Jimin's pov.

...

Sie ist riesig und steht einfach so vor mir, als wäre nichts. Sie hat die Form einer Aubergine und ist schwarz, wie die Nacht.

Ich habe Angst, denn sie kommt mir langsam immer näher und näher. Nichts könnte sie in diesen Moment stoppen..

Ich kann gerade nichts anderes als mein Herz spüren, der so stark wie noch nie schlägt. Ich befürchte, es könnte jeden Moment aus meiner Brust springen.

Auf einmal schaut sie mir direkt in den Augen, Ich kann sogar mein eigenes Spiegelbild darauf sehen, wie nah sie gerade an meinem Gesicht ist.

Eine Spinne.

Langsam kommen noch mehr dazu. So viele, dass ich sie nicht mehr zählen kann.

Alle sind um mich herum, sodass ich nicht mehr atmen kann.

Ich schließe meine Augen und nach ein paar Sekunden öffne ich sie wieder.

Ich sehe keine Spinnen mehr, nein, ich sehe was viel schlimmeres..

Es sind wieder die beiden. Die einzigen Menschen, die ich am liebsten nie sehen und kennen würde: Meine beiden Mobber. Jungkook und Taehyung. Ich habe ihnen ehrlich gesagt noch nie etwas schlimmes angetan, aber sie hassen mich. Es ist einfach so, ohne einen bestimmten Grund und ich kann nichts daran ändern.

Die beiden schlagen und beleidigen mich mal wieder in der Jungentoilette unserer Schule. Das ist anscheinend ihr einziges Hobby, denn sie machen zurzeit wirklich nichts anderes.

Ich versuche mich nicht mal zu befreien, ich bin nämlich zu schwach dafür. Sie sind zu zweit und ich bin alleine. Jungkook hat übrigens auch noch sehr definierte und starke Muskeln, also sehe ich seit ich in dieser Schule bin nicht nur nachts Sterne, sondern auch morgens, was natürlich nichts Gutes ist.

Ich fühle mich völlig kaputt. Sie treten mir immer wieder in den Bauch und ich kann nicht mal mehr schreien oder nach Hilfe rufen. Ich kann es nicht mehr aushalten.

Jeder der in dieser Toilette reinkommt, geht einfach an uns vorbei, macht das, was er machen muss und geht direkt wieder raus.

Niemand versucht mir zu helfen, denn alle haben Angst, auch von Jungkook und Taehyung gemobbt zu werden.

Die Schulglocke ertönte und sie hören sofort auf, mich zu schlagen und schlimme Dinge zu mir zu sagen.

Endlich..

Ich blieb ungefähr zwei Schulstunden dort liegen, bis auf einmal jemand reinkam.

Er kam näher an mir, doch er lief nicht vorbei.

Er steht jetzt vor mir und schaut mir zu, wie ich versuche mich aufrecht aufzusetzen, was mir aber gerade echt schlecht gelingt.

Mit einer besorgten stimme fängt er an zu reden: "Was ist dir passiert?" Er kommt noch näher und beugt sich vor mich hin.

Ich bleibe still, mir geht es gerade echt schlecht und ich kenne ihn nicht mal.

Anscheinend merkt er, dass ich gerade am Bauch sehr starke Schmerzen fühle, obwohl ich gerade versuche sie zu unterdrücken, denn er fasst mich genau an der Stelle an, schaut mir besorgt in die Augen und fragt: "Tut es dir sehr weh? Komm, wir melden im Sekretariat, dass es dir schlecht geht und gehen weg von hier."

"Wieso machst du das?" Kam spontan in einem leisen Ton von mir.

Verwirrt schaute er mich an: " Was meinst du?"

"Wieso hilfst du mir? Willst du etwa auch ein Außenseiter werden, der von allen gehasst wird?"

"Es interessiert mich überhaupt nicht, was die anderen über mich denken. Dir geht es gerade schlecht und ich kann dich nicht einfach hier liegen lassen."

Ich kann meine Ohren nicht glauben, will er mir wirklich helfen und nichts dafür bekommen? Bestimmt steckt was dahinter, denn es kann echt nicht sein, dass mich jemand einfach so glücklich machen will, ..oder?

Auch wenn es mir schwerfällt, versuche ich ihm zu glauben.

Also machen wir uns auf dem Weg zum Sekretariat. Er hilft mir gerade sogar beim Laufen, da es mir ziemlich schwerfällt, mich alleine zu bewegen.

Wir dürfen wirklich gehen. Die Sekretärin hat mich schon oft so gesehen. Sie macht sich große Sorgen um mich und will, dass es mir wieder gut geht, also lässt sie uns gehen und meldet uns krank.

Wir fangen also an, aus der Schule zu laufen.

"Wie heißt du eigentlich?" frage ich neugierig, da ich ihn nur vom Sehen kenne; Er geht in eine Klasse größer als ich.

"Min Yoongi und du bist doch Park Jimin, oder?"

Was? Woher weiß er das? Ist mein Name etwa berühmt in der Schule, weil ich gemobbt werde, oder wie?

Ich schaue ihn etwas fragend an und merke, dass er mich schon am Anstarren war.

Ich drehte also mein Gesicht in die entgegengesetzte Richtung und spüre, wie meine Wangen sich langsam rot färben.

Ich schenke meine Aufmerksamkeit schnell wieder ihm, denn er fängt endlich wieder an zu sprächen: "Ich habe dich schon öfters in den Pausen beobachtet als du noch neu in dieser Schule warst. Geht's eigentlich wieder?"

"Ja, es tut nicht mehr weh." Ich weiß nicht wieso ich es sagte, denn es tat immer noch weh. Sehr sogar.

Stille plötzlich.

Niemand von uns wusste, was er sagen soll.

"Und? ...Wo gehen wir eigentlich hin?" Ich schaute ihn von der Seite an.

Er ignorierte einfach meine Frage und schaute nach vorne.

Freude und Glück. Diese Emotionen spürte ich gerade. Endlich jemand, der mir hilft und nicht nur vorbeigeht. Hoffentlich können wir Freunde werden oder er könnte die Liebe meines Lebens sein, man weiß ja nie! Ich glaube, ich kann ihm wirklich vertrauen. Ich bin sehr Glücklich.

"So, wir sind angekommen." Sagte er endlich.

"Was machen wir hier? Wieso sind wir in einem Wal-"

..Ich spüre, wie mir etwas sehr starkes in den Rücken trifft. Ich liege wieder auf den Boden.

"Endlich seid ihr gekommen."

"Ja, wir haben die ganze Zeit auf euch gewartet"

Jungkook, Taehyung und jetzt auch Yoongi, treten mir unzählige Male in den Rücken, am Bauch und überall wo sie gerade Lust haben.

Schmerz.

Enttäuschung.

Traurigkeit.

Keine anderen Begriffe könnten mich gerade besser beschreiben.

Jungkook und Taehyung waren also nicht die einzigen schwarzen Auberginen-förmigen Spinnen.

Sie haben es geschafft, mich zu täuschen. Mal wieder..

***

Hallo!

Ich habe mit meiner besten Freundin @Yoongisehrensocken eine Challenge gemacht.

Ich habe ihr fünf Wörter geschrieben und sie mir. Mit diesen fünf Wörtern mussten wir eine kurze Geschichte schreiben, wo mindestens einmal jedes Wort vorkommt.

Meine Wörter waren:

1. Spinne

2. Aubergine

3. glücklich

4. Liebe

5. Jungentoilette

Ich hoffe, diese Idee gefällt euch, denn mir hat es wirklich viel Spaß gemacht, diese Geschichte zu schreiben. Wir werden diese Challenge irgendwann bestimmt wiederholen.