•All we have is now•

Am Mittwoch bin ich schon völlig geschafft von dieser Woche und es ist immer noch kein Ende in Sicht. Niklas hat mich heute in der Schule gefragt, ob ich Zeit habe, doch ich musste ihm absagen. Ich werde heute Jolina helfen, nach dem Gespräch am Montag habe ich sie noch Hause gebracht und ihre Mutter hat danach noch erzählt, dass Jolina seit längerem weniger esse.

Deshalb versuche ich sie zum Essen zu animieren und habe vorgeschlagen Mal wieder etwas miteinander zu kochen. Zu meiner Überraschung hat sie zugesagt und mir auch noch vorgeschlagen, ihr bei ihrer Zimmer Umgestaltung zu helfen.

Ihre Familie ist nicht zu Hause und wir haben die ganze Küche für uns alleine.

"So, was machen wir?" Motiviert zieht sie ein Kochbuch hervor.
"Wie wär's mit Pizzaschnecken?", schlage ich vor und hoffe insgeheim, dass sie alle Zutaten zu Hause hat.
"Oja! Dazu müssten wir sogar alles da haben!"

Schnell sind alle Sachen zusammengesucht und Jolina stellt ihre Handymusik auf laut.
Ein Glück, dass uns niemand sieht, den die Küche sieht zwischenzeitig aus wie ein Schlachtfeld.
Kichernd und quatschend schieben wir die fertigen Schnecken in den Ofen und machen uns auf den Weg in ihr Zimmer.

Dort sind schon alle Möbel ausgeräumt und der Boden und die zwei Fenster sind mit Folien geschützt. "Es ist schon alles soweit fertig, dass wir gleich mit der Farbe anfangen können", meint Jolina und wirft mir einen Kittel zu.

"Na dann, wo sind die Farben?"
Wir holen die Farben aus dem Keller und machen uns an die Arbeit. Eine Wand möchte Jolina grau haben und der Rest wir weiß bleiben.
Nach ein paar Minuten sind wir schon mit Farbtupfern übersät. Wir beide sehen aus, als wären wir krank.

Fast hätten wir das Klingeln des Ofens überhört, doch wir schaffen es, die Pizzaschnecken rechtzeitig zu holen.
Wir setzen uns auf den Zimmerboden und mampfen zufrieden unser Mittagessen, auch wenn es mittlerweile schon später Nachmittag ist.

Wir sind schon fast fertig mit der ersten Schicht, als es an der Tür klingelt. Es sind Jonathan und Lina, die uns mit Donuts Gesellschaft leisten.
"Hey, das sieht ja schon richtig gut aus!", lobt Lina uns.

Da die Farbe noch trocknen muss, bis wir mit der Einrichtung und Deko beginnen können, beschließen wir erst in den nächsten Tagen weiter zumachen.
Wir machen es uns mit Popcorn, den Donuts und Tee auf der Couch gemütlich und gucken irgendeine Show die im Fernsehen kommt.
"Man sieht der heiß aus!", entfährt es Lina und Jolina fängt an zu kichern.
"Was habt ihr denn an dem? Der ist noch lange nicht so heiß wie ich!" Beleidigt verschränkt Jonathan die Hände vor der Brust.
"Du und heiß? Darüber können wir noch reden, aber der Typ ist auf jeden Fall nicht heiß!", gebe ich meinen Anteil zu dem Gespräch bei.

"War ja klar, dass Emma den nicht heiß findet, sie hat ja nur noch Augen für ihren Niklas", zieht Jolina mich auf.

Schnaubend verdrehe ich die Augen.
"Lüg uns nicht an! Wir sind nicht dumm!", brummt Jonathan neben mir.
"Spinnt ihr? Ihr habt sie ja nicht mehr alle!", eingeschnappt stemme ich die Hände in die Hüften.

"Glaub uns, ihr kommt zusammen", Lina sieht  mich an, "Hundertprozentig!"

Wenn sie meint, ist ja nicht mein Problem.

Beta:noch nicht