23. Dezember
Als ich ins Wohnzimmer kam, in dem der noch kahle Tannenbaum stand, war Liam bereits dort und stand vor den Kugeln. "Was meinst du? Welche Farben sollen wir nehmen?", fragte er und schaute kurz zu mir auf. Ich ging zu ihm herum um die Couch und betrachtete die Kugeln. "Hm... Was hältst du von Rosé und Weiß?", stellte ich die Gegenfrage und sah ihn an. "Hört sich gut an", nickte er und räumte die restlichen Kugeln wieder weg.
Während wir den Baum gemeinsam schmückten redeten wir nicht viel miteinander. Nur immer wieder kurz über belanglose Dinge wie die Arbeit.
"Liam? Kannst du dir Kugel noch dort oben hinhängen? Da komme ich nicht hin", sagte ich und zeigte an eine Stelle ganz oben am Baum. "Warte kurz", antwortete er, legte die Kugel ab, die er in der Hand hatte und kam zu mir herüber. Ich wollte ihm gerade die Kugel geben, als er mich einfach an der Hüfte hoch hob und ich so die Kugel selbst an ihren Platz hängen konnte. Als die Kugel sicher hing, stellte er mich wieder auf dem Boden ab. "Ehm... Danke", murmelte ich und drehte mich zu ihm.
Nur wenige Zentimeter trennten meinen Körper von seinem und ich musste meinen Kopf recht weit in den Nacken legen, um zu ihm nach oben sehen zu können. Seine wunderschönen braunen Augen fixierten meine.
Er legte seine Hand an meine Wange und strich sanft darüber. "Du bist wunderschön", hauchte er leise. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte, da seine plötzliche Nähe und seine Worte mich ganz durcheinander brachten, weshalb ich einfach still blieb und ihn weiter ansah. "Ich wusste sofort, dass du anders bist. Deswegen habe ich auch darauf bestanden dich bei uns aufzunehmen", fuhr er leise fort. "Ich hab Anna wirklich geliebt. Das musst du mir glauben. Aber manchmal kann man nicht beeinflussen was das Herz entscheidet... " "Liam... Ich... ", versuchte ich etwas herauszubringen. "Shh. Schon okay. Du musst meine Gefühle nicht erwidern. Ich verstehe das... Ich will nur dass du weißt, dass ich dich sehr sehr gerne habe und... Ich glaube ich habe mich etwas in dich verliebt", murmelte er.
Meine Blick wanderte zwischen seinen Augen hin und her und ich wusste nicht was ich antworten sollte. Das alles kam so überraschend...
Während mein Gehirn noch arbeitete, hatte mein Herz anscheinend bereits beschlossen wie ich handeln sollte. Ohne dass ich etwas dagegen tun konnte, legten sich meine Lippen auf seine.
Seine warmen, weichen Lippen begannen, sich gegen meine zu bewegen. Das Verlagen in mir stieg, ihm näher zu kommen, weshalb ich mich auf die Zehenspitzen stellte und meine Arme um seinen Hals legte. Kein Blatt hätte mehr zwischen unsere Körper gepasst, fasst so, als wären wir verschmolzen. Und so fühlte ich mich auch. Eins mit ihm.
In diesem Moment wurde mir klar, dass ich es nicht mehr schaffen wurde, meine Gefühle für ihn zu unterdrücken. Ich hatte sie Anna zu Liebe immer verleugnet, aber jetzt war die Zeit, meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und auf mein Herz zu hören.
Ein wusste ich. Ich würde diesen Mann nie wieder gehen lassen.
----------------------------------------------------------------------
Qotd: Freut ihr euch auch so wie ich?
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro