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32. Kapitel

„Da kann man echt Platzangst bekommen", bemerkte Erik trocken, während er den schmalen Gang betrachtete, dessen Decke fast seinen Kopf berührte und mit Glühbirnen ausgestattet war, die ein trübes Licht spendenden. Es war unangenehm warm und die Luft wirkte abgestanden und verwesen.

Hier konnte man in der Tat Platzangst bekommen. Ein größeres Problem war der fehlende Platz jedoch insofern, dass es schwer sein würde sich zu verteidigen, sollte uns jemand entdecken. Natürlich war der Kampf auf engem Raum Teil meiner Ausbildung gewesen, aber meine Kampftechniken waren trotzdem eingeschränkt, wenn ich mich nicht selbst verletzen wollte. Sean, der Freund meiner älteren Cousine Cleo, war gut darin gewesen, weswegen ihn jeder meiner Ausbildungsgruppe beneidet hatte.

Zusätzlich war es hier unter dem Kolosseum still. Jeder unser Schritte hallte durch die Gänge und machte es uns nahezu unmöglich unauffällig voranzukommen. Ich hatte das Gefühl, Augen auf mich zu spüren und sah hilfesuchend zu Erik, doch er schien das Gefühl nicht zu teilen.

Konzentriert ging er voraus, den Plan dieses Labyrinths geöffnet auf seinem Handy.

Plötzlich blieb er stehen und zog mich in einen kleinen Raum, in dem ausschließlich ein paar Müllsäcke und ein paar Eimer herumlagen.

Prüfend schaute er mich an und ich steckte schnell meine Hände ein, damit er das Zittern nicht bemerkte.

„Sicher, dass du nicht umdrehen möchtest?"

„Sicher."

Zu sagen, dass mir die Situation peinlich wäre, wäre untertrieben. Er wirkte ehrlich besorgt um mich und es störte mich, dass er meine Nervosität bemerkt hatte.

„Glaub mir, normalerweise bin ich unter solchen Umständen gelassener. Wenn es darauf ankommt, werde ich wieder wie normal sein", behauptete ich selbstsicherer als das ich mich fühlte.

„Ich weiß, dass du zu stolz bist, das Gegenteil überhaupt nur zu denken, glaube mir, ich bin da nicht besser. Aber wenn dir etwas passiert, würde ich mir das nicht verzeihen und ich glaube Eileen mir auch nicht."

Er lügt.

„Es kann immer etwas passieren, dass weißt du genauso gut wie ich. Aber das ist kein Grund umzudrehen, ich komme zurecht."

Warum sollte er sich schuldig fühlen, wenn ich einen Fehler machen würde? Gestern war er noch der Meinung gewesen, jeder sei für sich selbst verantwortlich und jetzt glaubte er auf mich aufpassen zu müssen. Er machte es einem nicht leicht, ihn zu verstehen.

Kurz dachte ich, er würde mir widersprechen, stattdessen nickte er skeptisch. Ich nahm ihm sein Handy aus der Hand und strich dabei unabsichtlich seine Finger.

Konzentrier dich.

Überfordert versuchte ich mir den Plan einzuprägen, doch er war zu umfangreich. Ich verkleinerte das Bild und erkannte, wie großflächig diese unterirdischen Gänge waren.

„Die gibt es in unserer Stadt auch", murmelte ich.

Mit dem Unterschied, dass die meisten nicht mehr genutzt werden konnten, da sie kurz vor dem Einbruch standen und das Betreten strengstens verboten war. Vor drei Jahren hatten ein paar Jugendliche dort eine geheime Feier veranstaltet und dabei einen Einsturz ausgelöst. Anscheinend hatte sich jemand an eine brüchige Stelle gelehnt und so alles in Gang gebracht.

Allerdings werden die Gänge hier nicht einstürzen. Sie hielten doch das gesamte Kolosseum, das konnte nicht so leicht zerstörbar sein.

Laut dem Plan von Erik waren wir nicht weit entfernt vom Treffpunkts-Ort. Alle anderen Räume waren gar nicht oder nur mit einem Fragezeichen markiert. Irgendwo hier befanden sich die fehlenden Informationen die ich brauchte.

Die Frage war, ob ich sie auch finden wollte. Ob ich schon bereit dazu war.

Fast schon synchron drehten wir uns um, als plötzlich die Tür aufging und ein Mann mit braunem Dutt vor uns stand. Ich schätzte ihn auf Mitte 30 mit amerikanischen Wurzeln. Eriks Anspannung verflog beim Anblick des Aufwischsteckens, sowie dem Eimer mit dunkler Flüssigkeit, die der Mann mit sich trug.

Anscheinend arbeitete er hier. Bei Events wie dem heutigen wird er einiges zu tun haben und sich nicht um zwei Teenager kümmern, die sich an einen abgelegenen Ort geschlichen hatten. Warum wir hier waren konnte er sich seinem Grinsen nach selbst zusammenreimen, auch wenn seine Vorstellungen weit von der Wirklichkeit entfernt sein würden.

Er wirkte so zufrieden und ausgeglichen, wie es nur Personen taten die jeden Tag meditierten. Trotzdem beobachtete ich jeden seiner Bewegungen, jedes noch so kleine Zucken seiner Muskeln, als er seine Sachen abstellte und zu einem neben Erik liegenden Müllsäcke ging und darin herumwühlte.

Erik betrachtete ihn kurz, zuckte dann mit den Schultern und machte Anstalten zu gehen.

Ich wusste es würde passieren, noch bevor der Fremde innehielt, doch ich konnte nichts mehr dagegen tun. Er sprang auf, zog dabei ein Messer aus dem Müllsack und richtete dieses auf Eriks Kehle, der erschrocken die Augen aufriss.

Er ist ein Mörder.

Trotzdem konnte ich nicht verschwinden. Zwei Schritte zur Tür, mehr bräuchte ich nicht und ich wäre in Sicherheit.

Dennoch bewegte ich mich nicht, sah stattessen auf die Messerspitze, auf das immer noch freundlich wirkende Gesicht des fremden Mannes, auf Eriks Blick.

Doch sie kam nicht.

Die Ruhe die mich in solchen Situationen immer davor bewahrte, den Überblick zu verlieren schien nicht mehr zu mir zu gehören.

Nichts in diesem Raum war nützlich. Keiner der Müllsäcke würde sich lautlos öffnen als auch durchsuchen lassen und die Eimer befanden sich auf der anderen Seite des Raumes.

Erik wimmerte und griff anschließend zu seiner rechten Hüfte, doch ich verstand nicht, was er sich davon erhoffte, denn seine Pistole befand sich in seiner linken Jackentasche. Außerdem würde er tot sein, bevor er überhaupt seine Waffe geladen hätte.

Er tippte ein weiteres Mal auf seine Hüfte und da verstand ich.

Ich ging zwei Schritte auf den Mann zu, sodass ich direkt hinter ihm stand, zog meine Pistole aus der rechten Seite meines Gürtels und hielt sie ihm geladen auf den Hinterkopf.

„Legen Sie das Messer weg."

Die Messerspitze wanderte ein paar Zentimeter nach unten, doch verharrte dann wieder.

„Drehen wir den Spieß um mein Mädchen, du legst deine Waffe weg, oder ich ersteche dein Freundchen hier."

Ich schlug zu. Die Waffe stieß gegen seinen Hinterkopf und gleichzeitig boxte Erik ihm ins Zwerchfell. Der Mann schrie auf und taumelte. Das Messer hielt er nutzlos in seiner Faust, während er zu Boden stürzte und uns entsetzt anstarrte.

Ich richtete weiterhin meine Waffe auf ihn.

„Wo befinden sich die Dragãos?", fragte ich ihn eisig. Ich hatte keine Lust mehr auf diese Zwischenfälle. Wenn er uns schon aufhielt, sollte er uns auch eine Hilfe sein.

„Wer?"

„Drei, zwei, -"

„Ich weiß es nicht," schrie er, „sind doch eure Vorgesetzten, könnt ihr nicht eure Kollegen fragen? Ruft sie doch an ihr gestörten Missgeburten!"

„Sei still", mahnte ihn Erik und für einen Moment verstummte auch ich.

„Bei dieser Lautstärke bringst du nicht nur dich, sondern auch deine Familie in Lebensgefahr Mister Krau."

Ich schluckte.

„Nochmals, wo sind sie?", übernahm ich wieder das Verhör. „Sie sind nicht unsere Vorgesetzten."

Der Mann presste die Lippen zusammen, doch ein Blick zur Waffe ließ seine Willensstärke brechen.

Schwach.

„Sie sind auch nicht meine."

Seine Augen wurden feucht und er begann zu weinen, woraufhin Erik sich zu ihm kniete und ihm ein Taschentuch reichte.

„Aber du arbeitest hier?", fragte er freundlich und ein kalter Schauer kroch über meinen Rücken.

Der Mann nickte.

„Und hier tauchen immer wieder Personen auf, von denen du nicht weißt, was sie hier machen?"

Wieder ein Nicken.

„Und da hast du dir gedacht, du trägst ein Messer bei dir, um es gegen sie aufzunehmen, anstatt die Polizei zu rufen?" Erik lächelte herablassend und stand auf.

„Wie ich sehe ist dir dein Leben sehr wichtig. Du erklärst uns jetzt, was sich in diesem unterirdischen Bereich alles befindet, danach wirst du verschwinden und niemanden von uns erzählen. Nochmals zur Erinnerung, deiner Familie soll es schließlich gut gehen."

Er war gut.

Ach wirklich? Ist ja nicht so, als hättest du dies nicht schon an eigener Haut miterlebt.

Mister Krau nickte abermals und atmete geräuschvoll durch die Nase ein.

Dann stand er zitternd auf, sein Blick wanderte abwechselnd zu mir und zu Erik. Anschließend zog er eine Karte aus seiner Hosentasche.

„Das ist eine Karte über das komplette unterirdische System des Hypogäums. Die meisten Stellen sind nicht mehr zugänglich, sodass es jetzt viele leerstehende Gänge und Räume gibt. Ich brauche sie teilweise immer noch, um mich nicht zu verlaufen, aber ihr könnt sie haben, wenn ihr mich in Ruhe lässt", stammelte er und ich nahm die Karte entgegen.

„Was weißt du über die fremden Personen, die hier immer wieder auftauchen?"

Krau schüttelte den Kopf. „Nicht viel. Jeden Tag komme ich mehrmals hier her, passe auf, dass sich keine Obdachlosen hier drin verstecken und plötzlich waren sie alle da. Viel zu viele, um sie zu zählen und viel zu gefährlich, um zur Polizei zu gehen. Ich sah sie zum ersten Mal, aber sie, sie wussten alles über mich. Als ich am Abend diesen Tages nachhause kam, stand einer von ihnen vor meiner Einfahrt. Wie eine stille Warnung."

Und als er auf uns traf, dachte er, sich rächen zu können? Zu zeigen, dass er nicht so armselig war, wie sie ihn darstellten?

„Wann war das?", fragte ich ihn.

„Am Geburtstag meiner kleinen Tochter. Es war der 3. Juli."

Erik und ich sahen uns erschrocken an. Wenn der Mann die Wahrheit sagte, waren die Lóngs schon seit einem halben Jahr hier, weit länger, als wir gedacht hatten.

Hallöchen

Wie geht es euch?

Bei mir liegt Schnee *-*


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