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29. Kapitel

Wieso hatte ich das nicht bedacht, bevor ich ihn miteingebunden hatte?

„Guten Abend. Tut mir leid für die Störung. Ich habe gestern meinen Rucksack liegen gelassen und wollte ihn nur schnell holen, bevor es jemanden auffällt und dieser entsorgt wird."

War er gestern tatsächlich hier gewesen, oder log er?

Ich versuchte mich zu erinnern, ob er mit dem Auto weggefahren war. Eileen und ich hatten die Badkästen sortiert, ansonsten war er nie länger als eine halbe Stunde außer Sicht gewesen. Dabei war ich anscheinend zu beschäftigt gewesen, um seine längere Abwesenheit zu bemerken.

„Und den hast du in den Schrank gelegt. Interessant. Nächstes Mal passt du besser auf deine Sachen auf, verstanden?"

Keine Antwort von Erik.

Ich hörte ein leises Piepen, sie rief jemanden an. Entschlossen drückte ich gegen die Tür und zog währenddessen die Pistole aus dem Gürtel.

Doch die Tür ging nicht auf, Erik musste direkt davorstehen. Ich hatte ihn einen Meter von dem Schrank entfernt eingeschätzt.

Erik spinnst du, geh weg von der Tür!

Ein kurzes Grunzen war zu hören, dann redete die unbekannte Stimme weiter: „Moreno will mit dir sprechen, warte hier."

Ihrem Verhalten zufolge hatte sie nicht mitbekommen, dass jemand versucht hatte die Schranktür zu öffnen, doch darauf durfte ich mich nicht verlassen. Insbesondere wenn sie jetzt Moreno holte. Wir mussten sofort von hier verschwinden.

Erik kam weder zu mir, noch ging er von der Türe weg und ich blieb angespannt im Schrank stehen. Am liebsten hätte ich mit ihm geredet, aber mir waren die Aufnahmegeräte nur allzu gut bewusst.

Wieder öffnete sich die Tür und diesmal musste es Carlo Moreno sein, der den Raum mit schweren Schritten betrat.

„Guten Abend Herr Moreno. Wie kann ich Sie dienen?"

Es war so still. Theoretisch könnte Erik genau in diesem Moment in meine Richtung deuten, um noch auf irgendeiner Weise seine eigene Haut zu retten.

Das war alles nur geplant, schau wen ich dir mitgebracht habe.

Ich kniff meine Lippen zusammen, um nicht frustriert loszuschreien. Ich war so verzweifelt, dass ich ihm freiwillig zu den Guerras gefolgt war und jetzt bereute ich es.

„Guten Abend Herr Alvarez, mich verwundert deine Anwesenheit. Wissen Sie, ich persönlich habe die Liste erstellt, wer bei der heutigen Konferenz eingeladen war und ich kann mich nicht erinnern, dass du darin erwähnt wurdest. Das nächste Mal, wenn du etwas vergisst, meldest du das wie sonst gehandhabt bei Roberto McLiar, oder seinem Sohn. Aber die Konferenz ist für dich bestimmt nichts Neues schließlich wurde mir gemeldet, dass du das Gebäude schon um 19:48 betreten hast."

Dem Mafiaboss war bewusst, dass Erik bei eben dieser Konferenz mitgehört hatte, und Erik wusste das.

Plötzlich hielt ich inne.

Alvarez?

Eriks Nachname war Alvarez? Wie konnte mir das entgangen sein?

Weil es nicht sein kann.

Mein Bild von Erik passte nicht mit dem von Alvarez überein. Nicht mit dem Jungen, der schon im Alter von elf Jahren mit dem polnischen Serienmörder Vitomir Jacek Wojciechowski verglichen wurde.

Es kam keine Antwort, vermutlich durften diese nur gegeben werden, wenn man danach gefragt wurde.

„Aber gut, dass du hier bist. Zion Doyl ist nicht von den Verhandlungen mit den Lóngs zurückgekommen, du wirst für mich nach Rom fahren und nach ihn suchen. Genaueres habe ich dir schon auf dein Handy geschickt."

„Allein?", fragte er mit eisiger und fester Stimme.

„Das schaffst du doch, nicht wahr? Du willst dein missbilligendes Verhalten doch bestimmt ausgleichen."

Auch wenn es wie eine Frage formuliert wurde, hatte Erik kein Recht darauf abzulehnen. Dabei kam Carlos Auftrag einem Todesurteil gleich, was wohl des Chefs Wille war.

„Natürlich."

Die Tür ging zu und es wurde still.

~*~

Ich atmete tief durch und griff zu meiner Waffe, während ich die Tür nach außen drückte und in den Raum spähte.

Fast schon erwartete ich in das faltige Gesicht von Carlo Moreno zu starren, doch der Raum war leer.

Ein paar Sesseln waren verschoben, der Rucksack, der anscheinend wirklich Eriks war, in der Ecke verschwunden. Ansonsten wies nichts auf die kürzlich stattgefundene Konferenz hin.

Vor der Tür hielt ich inne. Die Konferenz war 30 Minuten her, vermutlich befand sich keiner der Teilnehmer mehr im Gebäude.

Du arbeitest mit einem Massenmörder zusammen.

Fieberhaft versuchte ich einen Ausweg zu finden und Erik zu verdrängen.

Vorsichtig drückte ich die Klinke nach unten. Verschlossen.

Logisch.

Langsam wanderte mein Blick durch den Raum, während ich nach einer Lösung suchte. Ich starrte auf die Waffen und dann wieder zur Tür.

Vergiss es.

Selbst wenn keiner einen Schuss ins Schlüsselloch mitbekommen würde, würde der Hof nicht leer sein und ohne Eriks Ablenkung würde ich nicht unbemerkt durchkommen.

Ich betrachtete die verschlossenen Fenster und begann leicht zu grinsen. Ich konnte nicht behaupten, den Nervenkitzel nicht vermisst zu haben.

Meine Waffe wanderte zurück zu meinen Gürtel, meine Augen visierten die Fenster. Wichtig war es so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen.

Kurz dehnte ich mich, mehr Zeit gab ich mir nicht meine Muskeln auf die kommende Belastung vorzubereiten.

Erfreut stellte ich fest, dass sich die Fensterläden lautlos öffnen ließen. Knapp unter mir befand sich das flache Dach der Bank.

Ich stieg aufs Fensterbrett und verschloss das Fenster, sowie die Fensterläden wieder, während mir der Wind ins Gesicht blies. Dann ließ ich mich fallen und rollte mich am Dach der Bank ab.

Geduckt bewegte ich mich Richtung Kante und erblickte eine Feuerleiter. Das lief fast schon zu gut. Müsste jetzt nicht plötzlich jemand hinter mir auftauchen, die Polizei auf der Straße ihre Runden ziehen, oder mich ein zufälliger Spaziergänger sehen?

Hinter mir knackste es und ich drehte mich erschrocken um, doch da war niemand.

Beruhig dich.

Wäre alles nach Plan verlaufen, wäre ich jetzt bei Erik im Auto, anstatt hier.

Im Schutz der Dunkelheit kletterte ich die Sprossen der Feuerleiter nach unten und brauchte einen kurzen Moment, um mich zu orientieren. Ich war an der Seite heruntergeklettert und musste nun nach rechts abbiegen, um wieder bei der schon bekannten Straße zu sein.

Schnell ging ich zurück zu Eriks Parkplatz, der zu meiner Verwunderung leer war. Ich hatte erwartet, dass er schon auf mich warten würde.

Musste er nicht schnellstmöglich nach Rom? Ich bezweifelte, dass Moreno noch so viel mit ihm zu besprechen hatte, schließlich hatte Erik alle Informationen per Mail bekommen.

Dachte Erik ich sei noch im Schrank und er müsste mir helfen? Würde er mich umbringen, sobald ich ihm nicht mehr nützlich war? Er durfte auf keinen Fall wissen, dass ich etwas mit dem Namen Alvarez anfangen konnte.

Unruhig spielte ich mit meinem Jackenärmel und lehnte mich ans Auto.

Inzwischen mussten meine Tante und ihr Verlobter gemerkt haben, dass wir verschwunden waren. Bestimmt hatten sie versucht mich zu orten.

Funktioniert nur schwer, wenn man das Ortungsgerät entfernt hatte.

Das Handy. Schnell nahm ich es aus meiner Jackentasche und aktivierte die Mobilen Daten. Einige verpasste Anrufe von Eileen und eine Nachricht von Erik, dass ich auf keinen Fall nach draußen gehen sollte, da sich noch alle im Hinterhof befanden.

Grinsend schrieb ich ihm, dass ich beim Parkplatz wartete und informierte Eileen, dass es uns gut ging und wir für unser Projekt unterwegs waren.

Doch mein Grinsen hielt nicht lange, zu stark war mein schlechtes Gewissen Erik in diese Lage gebracht zu haben. Und genauso groß war meine Angst, um und vor ihm. Ich wusste, dass ich ihn nicht unterschätzen durfte, doch wenn man einer Mission als Strafe zugeteilt wird, konnte diese kein Zuckerschlecken sein.

Als ich aufblickte, sah ich Erik auf mich zumarschieren. Unsere Blicke trafen sich und ich schaute schnell wieder auf meinen Bildschirm. Ich musste mich gleich wie immer verhalten.

Seine Anwesenheit war spürbar, ich brauchte nicht von meinem Handy aufschauen, um zu wissen, wo er sich gerade befand. Es war wie ein leichtes Kribbeln auf der Haut, welches immer stärker zu werden schien.

Eine Nachricht von Eileen, sie wollte, dass Erik sich sofort bei ihr meldete.

Auf einmal spürte ich einen Finger unter meinem Kinn und folgte dem leichten Druck nach oben, bis ich direkt in Eriks geweiteten, braun-grünen Augen sah.

„Lust auf Rom?"

Hey

Ich fliege heute nach Schottland :)

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