Shawns Sicht:

"Reden hilft. Vielleicht kann ich dir helfen." sagte sie einfühlsam. "Weißt du seit ich sie nicht mit zu dieser Gala genommen schien alles wieder gut. Aber heute hat sie die wertvollen Teller meiner Oma fallen gelassen, wobei ich ihr deutlich gesagt habe, dass sie die nicht anfassen soll. Aber das schlimme daran war ihre Reaktion. Keine Entschuldigung, kein Anzeichen von Reue. Nichts!" ich versuchte nicht gleich auszurasten, doch meine Stimme zeigte deutlich wie nah ich an der Grenze war. "Komm mal mit, dann können wir ungestört reden." sagte sie.

Wir liefen eine Weile einfach nur leise nebeneinander.  Dabei war es keine unangenehme Stille, sondern eher beruhigend. Mittlerweile kreisen meine Gedanken nicht mehr nur um meinen Wutausbruch vorher bei Miley. Ariella schafft es einfach mich zu lockern. Langsam denke ich sogar, dass ich Schmetterlinge in meinem Bauch spüre, doch es wäre falsch für sie solche Gefühle zu entwickeln. Ich darf es nicht zulassen.  Ich habe doch Miley, warum fühle ich mich in ihrer Nähe nicht immer so gut?  Warum bin ich in sie nicht mehr so verliebt wie in Ariella? Wieso? "Shawn wir sind da." sagt Ariella und holt mich damit aus meinen Gedanken.  Ich lasse meinen Blick schweifen. Wir unter einer Autobrücke. Neben uns ist ein breiter Fluss zu sehen und das Kies streckt sich bis zu den Pfeilern der Brücke. Ein Abgasgeruch liegt in der Luft und der Lärm der Autos ist zu hören. Ist... Ist sie obdachlos? "Lebst du hier?" fragte ich so leise, das ich bezweifelt hatte ob Ariella es überhaupt gehört hat.  Ein schlichtes "Ja" kam von ihr, mehr nicht. "Aber wir wollten über dich reden." wechselte sie dann das Thema.  

Ariellas Sicht:

Ich wollte nicht näher darauf eingehen, wieso ich hier lebe. Wenn ich ihm meine Geschichte hätte erzählen müssen, wäre ich in Tränen ausgebrochen und ich muss heute für ihn stark sein. Der Zorn und die Verzweiflung soll aus seinen Augen verschwinden. Ich möchte, dass er wieder glücklich ist. Bisher habe ich Shawn immer nur in traurigen Momente getroffen. Nie habe ich seine fröhliche Seite kenngelernt. Er hat mir zwar immer sein Herz ausgeschüttet doch nie war darin etwas positives, außer der kleine Funken Liebe zu Miley, doch ist dieser ausreichend damit ihre Beziehung hält? Wie viel Liebe ist notwendig für eine Beziehung? Wann ist es nur Freundschaft? Ich kenne den Unterschied nicht mehr, ich weiß nicht mehr wie sich Liebe anfühlt, auch wenn ich ihn vor ein paar Wochen Shawn noch erklärt habe. Doch immer wenn ich Shawn sehe, spüre ich diese Schmetterlinge in meinem Bauch. Ist es Liebe? Niemand wird mir diese Frage jemals beantworten. "Shawn ich glaube Miley hat vielleicht im Schock nicht ganz registriert, dass das die Teller sind, welche dir so viel bedeuten." sagte ich und kehrte wieder auf das anfängliche Thema zurück. Wir setzen uns auf das Kies und schauten auf das Wasser. Lange Zeit gab er keine Antwort.  Er schaute mir in die Augen und sagte: "Ehrlich gesagt weiß ich nicht was ich sagen soll." Nach diesen Worten schaute er wieder auf den Fluss.  "Aber ich weiß, was ich noch dir sagen will bevor du wieder gehst." flüsterte ich. Er schaute mir wieder in die Augen. "Halte nur an Miley fest, wenn du dir wirklich sicher bist.  Du weißt wo du mich finden kannst." Diese Worte hoffe ich prägen sich in sein Gedächtnis. Ich möchte für ihn eine Freundin sein. Zur Antwort nickte er nur. "Ariella?" fragte er. "Ja" hauchte ich. "Warum hörst du dir meine Probleme an obwohl wir uns kaum kennen?" fragte er weiter. "Shawn für mich fühlt es sich nicht an als wärst du ein Fremder. Ich möchte einfach dass du glücklich bist. Manchmal hilft ein Gespräch." sagte ich. Shawn sagte leise: "Danke." 

Hey ihr!

Ein neues Kapitel. Danke für alle, die dieses Buch lesen. Auch wenn es bisher noch nicht so spannend ist. ❤

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Liebe Grüße

Julia