Die Unerwartete Hilfe
Eric prügelt auf Drew ein.
So lange bis ich mich einmischen.
"Eric, lass es. Hör auf."
"Nein! Er verdient es."
"Eric! Hör auf!" schreie ich.
Der Anführer der Ferox lässt von dem Jungen ab und sieht mich nun an.
"Sollte das gerade ein Befehl sein?"
"Nein, also ich meine..."
"Doch ich denke schon. Du, verschwinde. Wenn ich dich nochmal außerhalb des Trainings sehe, bete das ich einen guten Tag habe."
Und mit diesen Worten verschwindet Drew.
Nun bin ich mit Eric alleine.
Wer weiß was er nun vorhat?
Das mit Christina gestern, war wirklich eine Lehre.
Für alle von uns, sich nie wieder gegen Eric's befehle zu stellen.
Die Nummer mit dem Abgrund war wirklich hart.
Also nun stehe ich vor meinem Anführer, verprügelt von einem der Initianten, geredet von dem Mann von dem ich es nie erwartet hätte.
"Komm mit. Ich werde dir helfen."
"Du... du willst was?"
"Ich möchte dir helfen. Deine Wunden müssen gereinigt werden und außerdem denke ich, kann dir eine Dusche nicht schaden."
"Warum bist du so nett und hilfst mir?"
"Hinterfrage nicht so viel. Ich will dir helfen, nimm sie einfach an."
"Okay. Was ist aber wenn ich nicht mitkommen möchte?"
"Dann werde ich dafür sorgen das du durch die Initiation fliegst. Willst du das?"
"Nein natürlich nicht."
"Siehst du, also komm mit."
Eric läuft voraus, raus aus dem Trainingsraum.
Und ich?
Ich folge ihm ohne einen weiteren Mucks.
Bestimmt fünf bis zehn Minuten sind wir unterwegs, bis wir zu vereinzelten Türen kommen.
Hier wohnen die Ferox.
Gebürtige, Ausbilder und Anführer.
Der Mann vor mir öffnet eine Tür und zeigt mir mit einer Geste, das ich eintreten soll.
Auch das tue ich.
Drinnen macht Eric das Licht an.
Es ist unerwartet schön hier.
Das Zimmer ist ein Wohnzimmer, schlicht gehalten in Schwarz und Weiß.
"Ich denke du solltest erst mal eine Dusche nehme."
"Ja das denke ich auch."
Er zeigt mir das Bad und verschwindet dann wieder.
Kurz bin ich unentschlossen.
Soll ich wirklich bei Eric, unserem Anführer Duschen?
Wenn das jemand mitbekommt, ist es das Gesprächsthema Nummer eins.
Letzten Endes wird der Drang von einer Warmen Dusche zu groß.
Ich meine immerhin bin ich alleine, niemand beobachtet mich.
Keine Jungen die mich angaffen.
Schnell ziehe ich mich aus und gehe in die warme Dusche.
Es tut wirklich gut.
Als ich mit Duschen fertig bin nehme ich ein Handtuch, wickle es um meinen Nassen Körper und stehe vor dem Spiegel.
Ich sehe mich, aber kann nicht glauben dass das Mädchen im Spiegel wirklich ich sein soll.
Bevor ich zu den Ferox kam, hatte ich noch nicht so zugenommen.
Also ich meine an den richtigen Stellen zugenommen.
Aber ich hatte auch nicht diese Verletzungen.
Diese Blauen Flecken, die schon lila werden.
Ich bin selber schuld daran, ich habe mich darauf eingelassen.
Warum habe ich das gemacht?
"Susan alles okay bei dir?" höre ich Erics Stimme durch die Tür.
"Ja alles gut."
"Bist du fertig?"
"Ja ich habe ein Handtuch umgewickelt und ziehe mich gleich an."
Doch schon geht die Türe auf.
Eric kommt herein mit einem Shirt.
Sein Blick bleibt an meinem Körper hängen.
"Sind die alle von ihm?"
"Die meisten ja."
"Hier. Zieh das an und komm danach raus."
Und damit verschwindet er wieder.
Aber natürlich nicht, ohne seinen Blick nochmal über meinen Körper schweifen zu lassen.
Das Oberteil ist viel zu groß aber das ist mir egal.
Nach wenigen Minuten bin ich fertig und verlasse das Badezimmer.
Eric sitzt auf dem Sofa und wartet auf mich.
Langsam und unsicher gehe ich zu dem Sofa, setze mich neben dem Jungen Mann.
Dieser mustert mich erneut.
"Mein Shirt steht dir echt gut."
"Danke." sage ich nur.
Und merke schon das ich rot werde.
"Zeig mir deine Wunden." meint er dann.
"Es sind nur Blaue Flecken."
"Ach wirklich? Ich kenn mich da aus, los zeig sie mir."
Da ich noch immer etwas Angst vor ihm habe, tue ich was er möchte.
Ich hebe langsam das Shirt hoch und mache somit meinen Bauch frei.
Kurz sieht Eric sich in an.
"Das wird wieder. Er hat dich nicht schlimm erwischt. Ich denke er wollte dich nicht schwer verletzen. Er wollte dir Angst einjagen."
"Ja das hat er auch geschafft."
"Warum wart ihr überhaupt da?"
"Ich habe Trainiert um noch besser zu werden, als ich gehen wollte kam er rein. Er hat mich zu einem Übungskampf überredet."
"Wie das ausging habe ich gesehen."
Eric sieht weiter auf meine Narbe und berührt sie vorsichtig.
"Tut das weh?"
"Leicht. Aber es sind keine Schmerzen, eher ein leichtes zucken."
"Okay. Du wirst heute Nacht hier bleiben."
"Warum? Ich kann doch nicht hier bleiben. Wenn das jemand heraus bekommt, werden wir beide ärger bekommen."
"Ich weiß, aber ich bestehe darauf. Wenn dich morgen jemand fragt, sag einfach du bist früh aufgestanden."
"Und wenn mich jemand fragt, wann ich gekommen bin? Soll ich sagen ich bin erst spät gekommen."
"Genau. Man merkt von welcher Fraktion du gewechselt hast."
"Soll das jetzt ein Kompliment sein, oder eine Beleidigung?"
"Ein Kompliment. Du bist wirklich schlau. Warum hast du gewechselt?"
"Weil ich nicht schlau genug bin. Ich dachte einfach ich würde es nicht schaffen mein Leben lang eine Ken zu sein. Und die Ferox haben mich schon immer fasziniert."
"Verstehe."
"Bei den Kämpfen ist es für dich ein Vorteil. Oder nicht? Ich sehe wie du die anderen genau beobachtest. Du siehst ihre Schwächen."
"Ja das stimmt, es ist wirklich praktisch. Zumindest hier, wenn ich draußen gegen jemanden Kämpfen müsste, wird mir das nichts bringen."
Kurz herrscht stille zwischen uns.
"Ach übrigens, du kannst das Shirt wieder runter nehmen."
Ich sehe kurz runter, das Shirt ist wirklich noch oben.
Schnell nehme ich es runter und merke das ich schon wieder rot werde.
"Bist du müde?"
"Ja das bin ich."
"Okay du kannst in meinem Bett schlafen."
"Nein das Sofa reicht mir völlig aus."
"Susan du wirst in meinem Bett schlafen."
"Okay und du? Ich denke nicht das du auf dem Sofa schläfst. Richtig."
"Richtig. Wir werden zusammen in dem Bett schlafen."
Auch hier widerspreche ich nicht, da ich weiß das es keinen Sinn hat.
Eric steht auf und führt mich in sein Schlafzimmer.
Hier ist ebenfalls alles in Schwarz und Weiß gehalten.
Ich muss zugeben, er hat wirklich Geschmack für einen Ferox.
Das hätte ich ihm nie zugetraut.
Der Anführer deutet auf das Bett.
Ohne lange darüber nachzudenken gehe ich dorthin und lege mich hinein.
Er gleich nach mir.
"Ist es bequem genug?"
"Ja das ist es. Danke Eric."
"Kein Problem Süße."
"Was möchtest du als Gegenleistung dafür haben?" frage ich den Mann.
"Nicht viel, nur eine Kleinigkeit."
"Und die wäre?"
"Nur ein Kuss."
"Was? Ein Kuss? Eric du bist mein Ausbilder und ein Anführer und...." doch weiter komme ich nicht, denn seine Lippen liegen schon auf meinen.
Ihn weg stoßen kann ich auch nicht, denn er liegt mit seinem Oberkörper auf mir.
Als er sich dann löst, sehe ich ihn fragend an.
"Wieso ich?"
"Weil du anders bist, besonders."
"Nein das bin ich nicht, ich bin ein ganz normales Mädchen."
"Du irrst dich Susan. Du bist was besonderes."
Damit legt er sich wieder halb auf mich und drückt mir noch einen Kuss auf die Lippen.
Diesen erwidere ich, da ich hier sonst Vermutlich nie rauskomme.
Als er sich von mir löst, sehe ich sein lächeln welches er auf den Lippen hat.
Ich drehe mich weg, auf die andere Seite.
Eric legt seinen Arm um meine Hüfte.
Und so bin ich dann auch letzten Endes eingeschlafen.
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