Die Initiation
An diesem Morgen wache ich nach einer viel zu kurzen Nacht auf.
Die ganze Zeit musste ich an meine neue Angst denken.
Was werden die anderen dazu sagen?
Was wird er dazu sagen?
Der Test beginnt in vier Stunden, solange gehe ich mit meinen Freunden in die Grube.
Dort angekommen setzten wir uns an einen der Tische.
Peter und Molly sitzen einen weiter.
Drew ist nicht mehr bei uns, da er den Zweiten Teil des Trainings nicht bestanden hat.
Er war der Schlechteste, einer unter der roten Linie.
Anscheinend hat es Peter nicht schwer getroffen das sein "Freund" nicht mehr hier ist.
Auch Molly scheint es eher gelassen zu nehmen.
***
Nach dreieinhalb Stunden machen wir uns auf den Weg nach ganz oben.
Hoch unter das Glasdach.
Oben angekommen sehen wir lauter Stühle um viele Monitore herum gestellt.
"Werden sie uns etwa alle damit beobachten?" fragt Chris.
"Ja das werden sie. Aber das alle zusehen dürfen die wollen wusste ich nicht." antworte ich ihr.
Nach der halben Stunde die viel zu schnell um ist, werden wir von Eric und den anderen Anführern begrüßt.
"Willkommen Ferox und Fraktionswechsler, heute ist der Tag eure Initiation. Wenn ihr es bis hier her geschafft habt, sollte das hier eigentlich kein Problem für euch darstellen." sagt er und zeigt auf den Raum hinter sich.
Dort müssen wir hinein.
Bei den Übungen haben wir nur Spritzen bekommen, doch hier werden wir die Spritze bekommen und danach in den Raum gehen.
"Wir werden nun eure Namen immer einzeln aufrufen. Wenn ihr euren Namen hört tretet ihr nach vorne, und ihr bekommt die Spritze. Danach werdet ihr den Raum betreten. Wir werden eure Handlungen über die Monitore verfolgen. Also viel Erfolg." sagt Max.
Er beginnt immer mehr Namen aufzurufen.
"Will." höre ich.
Will ist nach neun Minuten fertig.
Das was ich über den Monitor gesehen haben war erstaunlich.
Ich bin in seiner Angstlandschaft vorgekommen.
Jemand wollte auf mich schießen doch Will hat mich gerettet.
Er hatte Angst mich zu verlieren.
Auch Tris und Christina sind beide vor mir dran.
Nach Chris ertönt mein Name.
"Susan Jones."
"Das schaffst du schon Su." sagt Will.
"Ja wenn es eine schafft dann du." meint Chris.
"Viel Glück." sagt auch Tris.
Ich gehe nach vorne zu Max, Eric und den anderen.
"Ich geb ihr die Spritze." höre ich Eric zu Max sagen.
Dieser stimmt zu und reicht ihm diese.
Eric kommt zu mir an den Eingang, ich lege den Kopf so das er sie einstechen kann.
Kurz streicht er über meinen Nacken.
Danach merke ich einen kurzen Stich.
"Viel Glück Süße, ich weiß dass du das kannst." sagt Eric.
Noch einmal streicht er über den Nacken, dieses mal aber über die Einstichstelle.
Als er loslässt öffne ich die Türe und betrete den weißen Raum.
Doch kurz nachdem ich diesen betrete verwandelt er sich.
In echt ist er noch immer weiß, doch ich sehe nun eine Holz Hütte von innen.
Die Fackel an der Wand, die einzige Lichtquelle in dem kleinen Raum.
Hier handle ich wie Four es mir gezeigt hat.
Es funktioniert super.
Die Nächste Angst kommt.
Nun stehe ich auf der Brücke.
Ich schaue kurz nach unten, sehe das Wasser unter mir.
Er scheint nur darauf zu warten das ich runter falle.
Doch nicht mit mir, ich laufe nach links zu dem Haus.
Kaum habe ich festen Boden unter den Füßen, wechselt das Bild.
Nun stehe ich draußen mit den anderen und Eric liest einen Namen nach dem andren vor.
Als er am Ende ist, ist meiner nicht dabei gewesen.
Auch hier handle ich wie bei dem Training mit Four.
Das funktioniert super.
Oh Gott danke Four für dein Training.
Ohne ihn hätte das nicht geklappt.
Wieder verändert sich das Bild.
Nun stehe ich mit Peter an der Klippe.
Das seltsame ist das Al wieder da ist.
"Susan es ist schon okay, wenn du ihn lieber willst, ist es eben so."
"Al bitte, ich möchte dich nicht verlassen. Bitte geh nicht."
"Ich muss gehen."
Und damit geht er zu der Schlucht und springt.
Ich schreie ihm hinterher, versuche den Jungen aufzuhalten, doch es bringt alles nichts.
Er ist fort und wird nie wieder zu mir zurück kommen.
Das war es schon damit hatte ich mich endgültig entschieden.
Für Peter, und alle haben es gesehen.
Das Bild verändert sich erneut.
Will seht vor mir, mit einer Waffe in der Hand.
"Wir sollen ihn töten, er weiß zu viel."
"Wenn?" frage ich.
Doch seit gestern weiß ich wenn er meint.
Mein Freund tritt zur Seite und ich sehe Peter.
Was bedeutet alle können ihn sehen, auch er sich selber.
"Ja Susan du musst ihn töten, der Junge weiß zu viel." höre ich Erics stimme.
Ich drehe mich um und sehe wie er gerade hinter mir auftaucht.
Dieser legt seine Hände an meine Taille und flüstert in mein Ohr: "Er weiß Dinge die ihn nichts angehen. Deswegen musst du ihn töten."
"Nur weil er angeblich etwas weiß? Dafür werde ich ihn nicht töten."
"Du widersetzt dich meinem Befehl? Nun, dann werden wir wohl eine andere Lösung finden müssen. Entweder du tötest ihn, oder ich töte sie."
Meine Familie tauscht aus dem dunklen auf.
Meine Eltern und Liam.
Aber auch meine Freunde, Chris und Tris.
Besorgt sehe ich zu Will.
"Tu es oder er wird uns alle umbringen. Willst du das nur wegen diesem Arsch? Er hat Al dazu gebracht sich von der Klippe zu stürzen." erklärt Will.
"Ich weiß aber ich liebe ihn."
"Du tust was?" fragt mich Will.
"Ich liebe Peter."
"Entscheide dich, entweder einer oder sechs. Was ist dir lieber?" fragt Eric.
Ich sehe wieder zu Peter, sehe seine Angst in den Augen.
"Du hast noch eine Minute."
"Susan bitte ich liebe dich. Du kannst mich nicht töten."
"Will." sage ich.
Der Junge sieht mich an und ich lege meine Hand um die Pistole.
Hebe sie hoch.
Ziele auf Peter.
"Es tut mir leid, aber ich muss sie retten. Bitte vergib mir, ich liebe dich."
Ich schließe die Augen und spüre den Finger an dem Abzug.
Atme langsam ein, halte den atme an.
"Ich liebe dich Susan."
Und bei diesen Worten drücke ich ab.
Ich muss meine Familie und Freunde beschützen und so konnte ich es.
Sie sind in Sicherheit.
Als ich die Augen öffne sind die Wände um mich herum weiß.
Ich habe es geschafft.
Die Initiation ist vorbei, nun hoffe ich das ich bestanden habe.
Langsam trete ich aus dem Raum und sehe mich um.
Die Leute applaudieren, doch nicht alle.
Peter sitzt da und sieht mich geschockt an.
Meine Freunde klatschen ebenfalls, doch auch sie sehen mich leicht verwundert und geschockt an.
Der nächste ist Peter.
In seiner Angstlandschaft komme ich ebenfalls vor.
Er versucht mich zu retten, was gerade so gelingt, doch ich weigere mich und gehe von ihm weg.
Der Junge läuft hinterher und hält mich fest.
Drückt mich gegen die Mauer und sieht mir in die Augen.
"Susan bitte hör mir zu. Ich liebe dich."
Danach drückt er mir seine Lippen gegen meine.
Ich erwidere den Kuss, und seine Landschaft verändert sich.
Will sieht zu mir und nickt Richtung Bildschirm.
Das würde Peter alles machen um mich nicht zu verlieren?
"Du stehst auf Peter?" fragt Will.
"Ja irgendwie schon. Er hat etwas an sich, dass ich mag." meine ich.
"Na ja ich kann es dir nicht Verbieten, dass konnte ich nie. Also wenn du mit ihm Glücklich werden kannst, stehe ich dir oder besser gesagt euch nicht im Weg."
"Wirklich?"
"Ja Su, ich meine es ernst. Werde glücklich mit dem Jungen den du liebst. Auch wenn ich finde das er der größte Arsch ist, du liebst ihn ich muss es nicht. Werde glücklich, du hast es Verdient."
"Danke Will."
"Du kannst immer zu mir kommen."
Wir nehmen uns in die Arme, und ich genieße den Moment.
Ich bin einfach nur froh, dass ich ihn noch habe, ansonsten habe ich alle von früher verloren.
Meine Eltern, Liam und auch Al.
Wenigstens Will ist mir noch geblieben.
Peter kommt gerade aus dem Raum zurück und sieht mich an.
Unsere Blicke treffen aufeinander, er jedoch scheint von meiner Landschaft noch geschockt zu sein.
Soll ich zu ihm?
Schnell gehe ich zu ihm, es ist mir egal was die anderen Denken oder sagen.
"Peter ich muss mit dir reden."
"Nicht jetzt."
"Ich liebe dich."
"Was? Ja ich habe es gesehen. Du würdest mich erschießen.''
"Du weißt nicht was hinter den Ängsten steckt."
"Dann erkläre es mir."
"Ich habe Angst Befehle zu Verweigern, und auch davor meine Freunde und meine Familie zu Verlieren."
"Also wolltest du Erics Befehl nicht verweigern, willst deine liebsten beschützen und hast mich erschossen. Bin ich der kleinste Verlust? "
"Leider ja. Hast du eine Ahnung wie sehr ich kämpfen musste, bis ich wusste was ich machen soll?" frage ich.
"Nein aber ich weiß das es die Wahrheit ist. Und ich liebe dich auch."
Er kommt zu mir und nimmt mich in die Arme.
Danach schaut er mir in die Augen und drückt seine Lippen auf meine.
"Störe ich?" fragt Eric.
Peter und ich trennen uns voneinander und er sieht Eric mit einem Blick an, das ich weiß er würde ihn am liebsten töten.
Ich halte ihn mit meiner Hand am Arm fest.
Man weiß ja nie.
"Herzlichen Glückwunsch an euch, ihr habt es geschafft."
"Warum erzählst du uns das? Wir sollen es doch erst nachher mit den anderen zusammen erfahren." meine ich.
"Einen Bonus weil ich dich gut leiden kann Süße."
"Danke Eric. Dass wissen wir wirklich zu schätzen." erwidert Peter wütend.
"Gerne." sagt er und geht wieder zu Max.
"Was soll das Peter? Hör auf ihn zu provozieren."
"Ich kann nicht anderes. Dieser Typ macht dich permanent an. Soll ich einfach drüber stehen und so tun als wäre nichts? Denn das werde ich nicht machen, und kann ich auch nicht."
"Na gut, aber bitte versuch es in den Griff zu bekommen."
"Das werde ich."
Zehn Minuten später sind auch die letzten Initianten fertig.
Nun sitzen wir alle zusammen und warten darauf, das Eric und Max unsere Namen vorlesen.
Neben mir sitzen Will und Tris.
Neben Will sitzt Christina und hält seine Hand.
Peter sitzt neben Molly.
"Will."
Eine kurze Pause.
"Chris."
Wieder eine Pause.
"Tris."
Warum verdammt machen die beiden immer eine Pause zwischen den Namen.
Ja es ist spannender aber uns bringt das fast um.
"Susan."
Will nimmt mich in den Arm und gratuliert mir.
So auch Tris und Christina.
Ich gratuliere den dreien auch und bin froh das wir es alle geschafft haben.
Na ja fast alle.
Al nicht.
"Peter." höre ich Max stimme.
Es folgen noch weiter Namen die mich aber nicht mehr Interessieren.
Alle die ich wollte das sie es schaffen haben es auch.
Nachdem auch der letzte Name verkündet wurde stehen wir auf und laufen zu den Ausgängen.
Alle außer sieben haben es geschafft.
Sie werden Fraktionslose und von den anderen verachtet.
Natürlich tuen sie mir leid, aber ich bin auch froh das ich nicht unter ihnen bin.
Zusammen mit meinen Freunden werden wir von etwas sehr seltsamen Überrascht.
An jedem der Ausgänge stehen Ferox mit Spritzen, alle die an ihnen vorbei gehen, werden damit in den Nacken gestochen.
"Was soll das?" frage ich.
"Ich habe keine Ahnung." meint Will.
"Ich denke ich kann dir das beantworten." höre ich Eric hinter mir.
Schnell drehen wir uns um.
"Ihr bekommt einen Peilsender, damit wir immer wissen wo ihr seit."
"Was? Und warum?" fragt Chris.
"Neue Anordnung." sagt er nur.
"Hier ich werde dir die Warterei ersparen." sagt er zu Tris und ein anderer sticht ihr die Spritze in den Nacken.
"Ihr beiden müsst euch leider anstellen." sagt er zu Will und Chris.
"Und was ist mit mir?" frage ich.
''Du bleibst kurz hier bei mir.''
Ich sehe zu meinen Freunden und nicken ihnen zu, das sie gehen sollen.
Auch Tris geht und sucht nach Four.
So bleibe ich alleine mit Eric.
Er sieht mich wieder mit einem Blick an, bei dem es mir Kalt den Rücken runter läuft.
"Du musst keine Angst haben, du bekommst keine.''
''Warum nicht? Bin ich es nicht wert?''
''Natürlich bist du das. Aber auf dich werde ich persönlich aufpassen. Das solltest du doch inzwischen wissen Süße.''
"Okay aber was wenn die anderen das herausfinden? Es ist nicht gerecht.'' meine ich.
''Keine Angst sie werden es nicht herausfinden. Du kommst nämlich mit mir. Und bleibst auch bei mir.''
Ohne zu widersprechen stimme ich zu.
Irgendwas seltsames geht hier vor, und am besten bekomme ich raus was es ist, wenn ich bei Eric bleibe.
"Das werde ich." sage ich.
''Aber bevor ich mit dir mitkomme, musst du mir noch eine Frage beantworten. Und bitte sei ehrlich.''
''Das werde ich Süße. Was liegt dir auf dem Herzen?''
"Du bist kein gebürtiger Ferox. Du warst ein Ken oder?"
"Ja das war ich."
"Ich wusste es."
"Woher? Was hat mich verraten?"
"Deine Art zu reden. Manchmal redest du gebildeter als die anderen. Wie ein Ken eben. Deine Art ist Kalt, aber du kannst auch nett sein. Ich habe es von Anfang an geahnt."
"Schlaues Mädchen, du hättest auch bei den Ken bleiben können."
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