Kapitel 3
Ich widme dieses Kapitel Jules, weil sie einfach nur super ist😘
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Könnte es diese blöde Sekretärin noch spannender machen? Nein, nicht wirklich. Der Schreck am Anfang lässt langsam nach. Das Zittern am ganzen Körper ist verschwunden. Ich bin jetzt auf alles gefasst. Mit bemüht fester Stimme antworte ich ihr:„Nein, ich weiß es nicht. Also?"
Aber als ich meine eigene Stimme höre, merkt man nichts mehr vom guten Vorsatz. Das Beben war sehr herauszuhören. „Du wirst jetzt doch nicht vor einer Schulmitarbeiterin rumheulen, Liv!",erinnert mich meine innere Stimme. „Sie müssen zahlen! Sie sind die einzige, bei der die Summe noch fehlt. Wir wollen doch nicht den Ruf dieser Schule zu zerstören." „W..was? Aber ich hab doch ein Stipendium! Damit ist das Schulgeld abgedeckt. Bei Exkursen mach ich nicht mit. Außerdem hab ich die Arbeitshefte schon alle bezahlt!" , gebe ich aufgebracht zurück.
„Wenn sie sich bei etwas eintragen, müssen sie mitmachen, zahlen und die Konsequenzen tragen! Hat man ihnen das nicht beigebracht?" , meint sie mit herausforderndem Blick, unter dem ich einknicke. Ich trage mich generell nirgends ein, wenn es mehr kostet. Das will ich meiner, eh schon ramponierten Beziehung mit meiner Mutter nicht zumuten. Mit versucht höflichem Ton frage ich die Sekretärin, wofür ich genau zahlen sollte. „Für das Skilager natürlich! Hier, sie haben es doch angekreuzt! Mit ihrer Unterschrift. Klar und deutlich." Sie öffnet die Mappe und zieht ein Formular hervor, das sie mir mit überlegenem Grinsen unter die Nase hält. Damit hat sie mich. Das hab ich echt unterschrieben. Vor ein paar Wochen, aber ich wollte mich für den Latein Pluskurs eintragen, der so hoch gelobt wurde. „Da ist eine Verwechslung passiert. Ich wollte mich nie für das Skilager eintragen. Ich wollte zum Lateinkurs. Das können wir doch sicher ändern, oder?", versuche ich ihr zu erklären. Mit entsetzten Gesicht beantworten Sie meine Frage: „Sind Sie verrückt? Das ist das Skilager! Dieser organisatorische Aufwand ist enorm. Das Buchen des Hotels, das Catering, der Flug, der Bus, Party Equipment, und so weiter und so weiter. Ich habe mit dem Preis pro Person fest gerechnet. Das kann nicht einfach so storniert werden. Sie werden zahlen müssen." „Aber ich kann nicht! Ich habe kein Geld übrig, für Luxustrips!", gebe ich verzweifelt von mir. „Das ist aber nicht mein Problem." „Aber bitte! Sie müssen doch etwas für mich tun können! Ich habe dieser Schule noch nie Probleme gemacht. Bitte tun Sie mir diesen Gefallen! Es muss doch einen Weg geben, das zu regeln." „Ja, den gibt es tatsächlich. Aber ich bin mir sicher, dass er für sie keine Option ist. Entweder Sie zahlen, und fahren mit...oder sie zahlen nicht und verlassen die Schule. Denn wenn sie keine Schülerin mehr sind, kann ich kein Geld von ihnen verlangen. Wenn sie kein Mitglied von Charlestown mehr sind, dürfen sie nicht zum jährlichen Winterausflug. Die Deadline ist übermorgen. Bis dahin erwarte ich ,entweder Ihr Geld, oder Ihr Verschwinden." Oh nein! Muss ich mich jetzt ernsthaft entscheiden? Wie konnte mir nur so ein dummer Fehler passieren? Das falsche Kreuz setzen. Wenn ich von der Schule gehe, dann habe ich keine Chance mehr darauf Juristin zu werden. Wenn ich aber bleibe, dann muss ich bis ans Ende meiner Tage Bibliotheksdienst übernehmen, und schaffe so die Schule nicht. Das ist ein schreckliches die Dilemma! „Ich werde es mir überlegen. Ich komme dann wieder.", Sage ich ihr mit erstickter Stimme. Mit zitternden Händen drücke ich die Klinke hinunter. Vor einigen Stunden schien noch alles normal, aber jetzt stehe ich vor der größten Entscheidung, seit dem Wechsel nach Charlstown. Egal wofür ich mich entscheide, ich könnte es danach bereuen. Egal wofür ich mich entscheide, hat es Folgen, die mein restliches Leben prägen könnten. Warum war ich nur so dumm? Ich könnte mich für diese Dummheit selbst schlagen. Jetzt kommt mir noch etwas viel schlimmeres in den Sinn. Was wird meine Mutter bloß sagen? Wir haben doch eh schon Probleme wegen dem Geld. Ich will mir nicht noch eine Bürde aufhalsen. Das hat sie nicht verdient. Nur weil ich nicht aufpassen konnte, muss sie doch nicht länger arbeiten. Sie hat eh so viel dafür getan, damit mein Traum nicht ganz so weit weg scheint. Ich kann ihr das nicht antun. Sie wird enttäuscht sein, was ihre Tochter angerichtet hat.
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