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Kapitel 2

Vier Stunden später sitze ich in der Mensa, wobei Speisesaal besser passen würde. Die runden Tische sind mit einer cremefarbenen Tischdecke versehen, auf der frische Blumen stehen. Statt dem Catering gibt es in Charlestown eine Gruppe von Meister Köchen. Ich musste mal ein Referat darüber halten. Das diese Leute talentiert sind, schmeckt man echt. Es ist  schon irgendwie komisch, wenn man das beste Essen seines Lebens in der Schulkantine gegessen hat, aber das ist hier ja schließlich Charlestown. Ich löffle gerade meinen dritten Vanillepudding, als ich ein paar meiner Mitschüler bemerke, die auf mich zugehen. Erst freue ich mich riesig, da ich in meiner Zeit hier nie wirklich viele Bekanntschaften gemacht habe, weil die Unterschiede einfach zu groß sind. Keiner von denen gibt sich freiwillig mit mir ab. Die Freude ist nur so lange groß, bis ich meine Brille aufsetzte. Vor mir steht Aurora Greenfield und ihre Clique. Sie erfüllt so jedes Klischee einer Obertussi. Blonde Haare, blaue Augen, schlanke Figur und anscheinend einen Zwang einen extrem guten Modegeschmack zu haben. „Hey, Castellan! Ich hab dich heute vor der Schule gesehen. Toller Schlitten. Aber echt ein Wunder, dass so etwas  auf der Straße noch fahren darf! Echt der Wahnsinn, dass das Klappergestell nicht auseinander gefallen ist!" „So ein Teil gehört auf den Schrottplatz, sonst behindert man nur den Straßenverkehr!" , setzt ihre Freundin Emilia lachend eins drauf. Früher dachte ich immer, das arme Mädchen, das von ihrer Freundin unterdrückt und als Handlanger genutzt wird, ist gar nicht so schlimm. Sie wird dazu gezwungen und ist eigentlich ganz nett. Vielleicht könnten wir sogar Freundinnen werden, aber ich musste schmerzlich erfahren, dass es anders ist. Als ich sie auf der Mädchen Toilette alleine sah, dachte ich meine Chance sei gekommen. Ich sprach sie an und wir unterhielten uns eine ganze Weile. Sie war mir echt sympathisch, also schüttete ich ihr mein Herz aus. Ich erzählte ihr wie schwer es hier für mich ist, warum ich da bin, wie wenig Geld wir haben, dass mein Dad uns alleine gelassen hat und so weiter. Ich weiß, es war dumm und gutgläubig. Am nächsten Tag zog mich die ganze Clique damit auf. So wie heute. Ich packe einfach meinen Rucksack und meinen pinken Ordner. Zielstrebig laufe ich durch den Raum auf die Flügeltür zu. Nur raus hier! Ist mir gerade ziemlich egal, ob ich komische Blicke zugeworfen kriege. Diese Kommentare sollten mir nichts ausmachen, aber ich muss mir eingestehen, dass sie mich verletzen. Ich lasse mich auf eine Bank im Innenhof fallen. Meine Chancen nach Oxford zu kommen sind minimal. Nichts gegen die meinen Mitschüler. Ihre Vorfahren haben schon seit Generationen die Schule besucht, deshalb ist ihr Platz schon so gut wie sicher. Ich muss täglich kämpfen um meinen Fähigkeiten unter Beweis stellen, während die nur massenweise Geld für Schminke und Klamotten ausgeben. Oh Gott, ich ersticke ja sowas von im Selbstmitleid! Aber die Welt ist auch zu ungerecht! Ich wende mich Gedanken versunken meinem roten Schulrucksack zu, um ein Buch herauszuholen. Als eine Durchsage ertönt:„Die Schülerin Olivia Castellan wird in das Sekretariat gebeten." Für einen Augenblick vergesse ich das Atmen. Was habe ich falsch gemacht? Ich bin noch nie aufgefallen. Und das soll auch um Himmels Willen so bleiben! Ich darf keine Eintragung ins Klassenbuch bekommen, dass würde meine eh schon kaum vorhandene Chance total zerstören. Mit zitternden Händen schließe ich den Reißverschluss und schultere den Rucksack. Die Knie wackeln und mein Herz droht herauszuspringen. Nur nicht hyperventilieren! Du hast nichts getan, Liv! Ich zwinge mich zur Ruhe, atme noch einmal tief ein, bevor ich eintrete. Eine Frau Mitte 40 sitzt hinter dem Schreibtisch aus dunklem Holz. Ihre roten Fingernägel trommeln auf meine Schülerakte. Sie werden mich von der Schule werfen! Was soll ich dann tun? Meinen Traum von der Juristin in die Tonne treten? An meiner alten Schule kann ich mich nicht wieder blicken lassen. Das Mädchen, dass zu groß denkt, danach aber eines Besseren belehrt wird und wieder zurück in die Schicht der ärmeren Arbeiter gedrückt wird? Nein! „Willst du hier Wurzeln schlagen, oder was wird das?", meint die Sekretärin. Langsam fühle ich Tränen in meine Augen steigen. Vor mir zerbricht der Traum einer glorreichen Zukunft. Der Traum endlich akzeptieret zu werden. Das darf doch nicht das Ende sein. Nach zweieinhalb Jahren der Schikane! Wenn ich hier abhaue, dann mit einem Knall! Keineswegs so! Meine Hände ballen sich wie automatisch zu einer Faust. „Weißt du, warum du da bist?", fragt die Frau mit der Stimme einer Kettenraucherin. „Weißt du, warum du hergebeten wurdest, Olivia Castellan? Nicht? Gut, dann werde ich es dir sagen."

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