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Kapitel 1 - Ismael

Ismaels Sicht

Aus dem Fenster schauend denke ich nach. Es sind erst zwei Monate vergangen, seit wir Kayns ziemlich überstürzt unser altes Rudel verlassen haben. Kaia hat uns durch ihre spontane Aussage in Zugzwang gebracht. Das gab einige Diskussionen. Nun gefällt es mir aber, auch weil wir alle zusammen im grossen Haus des Alphas Lars wohnen. Da läuft immer etwas. Jetzt ist mir allerdings gar nicht nach Betrieb zumute. Ich bin nervös und starre auf den Schnee bedeckten Rasen vor dem Haus. Er glitzert in der schwachen Februarsonne wie tausend funkelnde Diamanten. Vielleicht funkeln die Augen meiner Ma- NEIN! Ich muss mich konzentrieren! Also schaue ich wieder auf den glitzernden Schnee und versuche an nichts anderes, als an diesen zu denken.

Frustriert stöhne ich nach weiterem Gestarre auf. Das ist echt unmöglich!

„Ismael? Warum starrst du so finster vor dich hin?" Kaia setzt sich neben mich an den Frühstückstisch, so fröhlich wie eh und je. „Heute wirst du doch deine Gruppe Kinder kennenlernen, damit du am Montag, also Morgen problemlos mit dem Praktikum anfangen kannst." Da hat Kaia recht. Und genau das ist der Grund warum ich, hier wie ein nervöses Nervenbündel rumsitze.

Seufzend trinke ich einen Schluck von meinem Früchtetee und wende mich Kaia zu. „Ich starre nur finster, weil ich mich nicht konzentrieren kann", erwidere ich unmotiviert.

„Auf was denn konzentrieren?" verwirrt runzelt Kaia die Stirn.

„Na, nicht daran zu denken, dass ich sie bald treffen werde! Wie sie wohl sein wird? Werwolf oder Mensch? Ob ihre Augen genauso funkeln werden wie der Sonnen beschienene Schnee?" Jetzt kann ich meine Nervosität und Aufregung nicht mehr zurückhalten und plappere hemmungslos darauf los. „Ob sie zur Schule geht oder schon arbeitet? Wird sie mich mögen? Und, oh nein, was wenn nicht?!", kurz halte ich inne, um missbilligend an mir herunter zu schauen. „Was habe ich denn da überhaupt an?! Umzieh-"

Kaia unterbricht mich plötzlich. „Du machst dir jetzt aber nicht ernsthaft Gedanken um dein Outfit?!", geschockt sieht sie mich an. „Mael, du kümmerst dich doch nie darum, was andere über dein Aussehen denken. Was ist denn los? - Ah" auf einmal schreit meine Schwester laut auf und fällt mir überglücklich um den Hals. Anscheinend ist ihr ein Licht aufgegangen.

Lars kommt in Alarmbereitschaft die Treppen heruntergestürzt, hinter ihm ein verschlafener Rafael. „Was ist passiert?", fragt der Alpha alarmiert. Kaia löst sich von mir, nur um dann auch Lars fröhlich zu umarmen. Daraufhin beruhigt er sich sofort und küsst Kaia. Die zwei sind wirklich süss. Nachdem sie auch noch Rafael umarmt hat, setzen wir uns alle an den reich gedeckten Frühstückstisch. Kaia mag es Leute zu umarmen und tut es deshalb ständig.

„Kaia warum hast du mich soo früh morgens geweckt? Es ist Sonntag!" fragt Rafael mürrisch gähnend. Er ist ein waschechter Morgenmuffel, ganz im Gegensatz zu Kaia und mir.

„Von wegen früh, es ist schon 9 Uhr gewesen. Ausserdem muss Ismael sich in einer Stunde auf den Weg ins Kinderheim machen. Und dort wird unser lieber Mael, auf ratet mal wen treffen?!», fragt die Braunhaarige aufgeregt.

„Auf Kinder?", erwidert der Alpha eher weniger interessiert und nimmt sich eine Brotscheibe, um sie zu beschmieren.

„Nein! Ja, also eigentlich schon, aber darum geht es nicht. Aauuf...." Kaia trommelt theatralisch auf den Tisch. „Seine Mate!", schreit sie dann und schaut begeistert in die Runde. Jetzt wo es ausgesprochen ist, bin ich nur noch nervöser.

„Ach deshalb hat Kaia vorhin so geschrien", meint Rafael und klopft mir aufmunternd auf die Schulter. „Das wird schon! Ausserdem weisst du wahrscheinlich schon etwas über sie, das wird dir helfen."

„Ah. Und das wäre?", frage ich und esse ein wenig Müsli, um mich zu beruhigen.

„Zu 99 Prozent ist sie eine Betreuerin oder ein Heimkind. Die anderen Praktikanten kennst du schon. Das heisst du wirst mit Sicherheit viel Zeit mit ihr verbringen können", antwortet Rafael überzeugt.

„Und es ist sicher, dass deine Mate ein Mensch ist, weil du alle Werwölfe aus dem Rudel schon einmal getroffen hast. Dass sie ein Streuner oder Einzelgänger ist, steht auch nicht zur Debatte, weil wir sie dann schon längst entdeckt hätten." Ergänzt Lars sachlich.

Kaia nimmt noch einen letzten Schluck Kaffee und bringt dann zusammen mit Lars ihr Geschirr weg. Kurz bevor Lars allerdings in der Tür verschwindet, schaut er noch einmal über die Schulter zu mir. „Bevor ich es vergesse Ismael, ich sollte dir noch von Margret ausrichten, dass du dich bei Problemen jederzeit an sie wenden kannst. Sie ist eine ältere Wölfin, die schon Jahre im Kinderheim Waldheim arbeitet/leitet"

Ich nicke ihm dankbar zu und wende mich dann wieder meinem Müsli mit Apfelsaft zu. Mittlerweile habe ich mich wieder ein wenig beruhigt, bin nicht mehr so nervös. Ich bin wirklich froh schon, etwas über sie zu wissen, das beruhigt irgendwie.

„Hast du eigentlich von deiner Mate geträumt? Oder wie weisst du sonst, dass du sie heute triffst?", fragt Rafael auf einmal.

„Ich weiss, nicht ob ich sie heute, morgen, oder sonst wann treffe, aber da ist einfach so ein Gefühl. Und mein Wolfsinstinkt will schon die ganze Zeit endlich los sprinten in Richtung Kinderheim. Einen Traum von ihr hatte ich leider nicht. Noch nicht", sage ich und freue mich schon auf den Traum, wenn ich ihn denn träumen werde.

Manche Mates träumen von einander, bevor sie sich treffen, andere spüren es, wie ich. Und wieder andere bemerken es erst beim Aufeinandertreffen, so wie Kaia und Lars.

„Ismael", streng sieht Rafael mich an „du weisst, was passieren kann, wenn Wölfe menschliche Mates haben. Denk daran, nicht gleich zu ihr zu stürmen und sie zu umarmen, wenn du sie siehst. Lasst euch ein bisschen Zeit zum Kennenlernen."

„Ja, mir ist bewusst, dass es so besser ist. Nur, was ist, wenn ich mich nicht beherrschen kann?" Unter anderem darüber habe ich schon den ganzen Morgen nachgegrübelt.

„Ach das wirst du schon schaffen. Vom Kämpfen hast du eine Menge Disziplin gelernt" antwortet Rafael mir vollkommen überzeugt. Ich bin mir da nicht so sicher, aber was daran ändern kann ich auch nicht.

Meine grossen Geschwister sind toll und ich bin froh, dass sie mich aufmuntern, aber... Irgendwie vermisse ich meine Eltern. Wenn ich traurig war oder sonst irgendein Problem hatte, konnte ich immer zu ihnen, dann haben sie mit mir Lösungen gesucht. Mama hat ihre weltberühmten Schokoladen-Himbeer Muffins gemacht, um mich aufzumuntern. Sie war Chefköchin in einem Luxusrestaurant, aber als wir Kayns beschlossen haben alle mit Kaia in Lars' Rudel Mojak zu wechseln, hat sie gekündigt. War eh an der Zeit für eine Veränderung, meinte sie.

Während Papa, um mich aufzumuntern, unlustige Witze gerissen hat. In den meisten seiner Witze geht es um Kunst, da dies seine grosse Leidenschaft ist. Und nein, er ist nicht Künstler, sondern Kunsthändler. Papa will weiterarbeiten, was aber kein Problem wegen des Umzuges darstellt, denn Kunst gibt es überall. Nur einen Monat nach dem Umzug haben meine Eltern ihre lang ersehnte Weltreise gestartet. Einen Grund für seinen Wunsch zu reisen ist, ich zitiere „Reisen ist souverän, denn vor Ort findet sich die beste Kunst."

Seit über einem Monat sind sie nun unterwegs, momentan verweilen sie in Moskau. Dort werden sie wahrscheinlich ein paar Wochen bleiben, da beide die russische Kultur und Kunst sehr interessiert. Dass Mama und Papa nicht begeistert sind von der russischen Politik - von Putin's Politik - muss ich wohl nicht erwähnen.

Ich mag die russische Kultur auch, ausser diesem religiösen Gehabe. Für mich ist es einfach unverständlich, wie man an so etwas Absurdes wie an einen Gott glauben kann. Dass es Götter gibt - egal ob einen oder mehrere, egal ob Buddha, Jahwe, Gott oder Allah – ist unmöglich. All die genialen Wissenschaftler, die es am besten wissen, sind nicht religiös. Warum sollten wir es also sein?

„Ismael!", ruft Kaia plötzlich, womit sie meine Gedanken unterbricht. „Du musst los, auf den Bus, wenn du nicht zu spät kommen willst." Sofort springe ich auf, ziehe warme Winterkleidung an und packe ein paar Unterlagen zusammen, welche ich brauchen werde. Ich verabschiede mich noch von meinen älteren Geschwistern – Lars musste noch etwas für das Rudel erledigen – und stürme dann auch schon zur Bushaltestelle.

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Am Eingang des Kinderheims stehend zögere ich. Ich bin extrem aufgeregt und sowieso ein bisschen zu früh dran. Zur Sicherheit sollte ich mir den Text, welchen ich vor einer Woche vom Waldheim zugeschickt bekommen habe noch mal durchlesen. Ja, das ist eine gute Idee.

Sehr geehrter Herr Kayn,

Das hier ist eine Beschreibung vom Waldheim und Ihrem Praktikum. Geschrieben von Abigail Schmid. Bitte lesen Sie es sich genau durch und merken Sie sich alles. Bei Fragen können Sie sich gerne an den Verantwortlichen für das Praktikum und die Administration, Herrn Karl Forster, wenden.

Kinderheim Waldheim

Gegründet 1980 von Astrid Walden

Waldheim besteht aus einem Hauptgebäude, wo die meisten Kinder und Betreuer wohnen und wo auch die Kantine ist, ebenso aus einem weiteren kleineren Gebäude, in welchem die Büros sind und viele Freizeitaktivitäten stattfinden.

Waldheim liegt am Stadtrand von Zürich neben einem schönen und natürlichen Mischwald. Zu Fuss 25 Minuten entfernt liegt das Gymnasium Freienbach. Kindergarten, Unter- Mittel- und Oberstufe sind in einer Einrichtung vereint, der Üetliberg-Schule, zu Fuss nur 15 Minuten entfernt vom Waldheim.

Es ist eine Familienanalogen Wohnform, bei der Pädagogen/innen und Betreuer mit Kindern und Jugendlichen in einem gemeinsamen Haushalt, in Form einer familienähnlichen Gemeinschaft leben. Die Kinder sind 4 bis 18 Jahre alt. Manche von ihnen haben schon Gewalt und Ähnliches erleben müssen, weswegen sie empfindlich, aggressiv, misstrauisch aber auch traumatisiert sein können.

Ihnen werden drei Kinder und Jugendliche in unterschiedlichem Alter zugeteilt. Für diese drei tragen Sie dann eine Teilverantwortung. Den grössten Teil des Praktikums werden Sie diese Kinder betreuen. Ausserdem werden Sie als Freizeitaktivität allen Kindern, die sich anmelden, zwei Mal die Woche einen Kurs auf Ihrem Spezialgebiet geben. Dies ist eine sehr gute Vorbereitung auf Ihre spätere Arbeit mit Kindern.

Diese drei Kinder sind Elliot Sivan, Fiona Acker und Malea Green. Sie sind gute Freunde. Hier werden diese drei Kinder für Sie kurz beschrieben, damit Sie am ersten Sonntag vom Februar nicht ahnungslos im Waldheim auftauchen.

Elliot Linus Sivan:

Ist 6 Jahre alt und geht in die erste Klasse der Üetliberg Schule. Er ist ein schüchterner und eher zurückgezogener, aber liebenswürdiger Junge. Mit der Zeit kann man allerdings sein Vertrauen gewinnen. Er geht gerne mit Fiona und Malea klettern und backen.

Hintergrund: Elliot wurde als Säugling in der städtischen Babyklappe abgegeben, mit nur einem Stoffelefanten und einem Zettel mit seinem Namen. Elliot lebte seine ersten 4 Lebensjahre in einem anderen Kinderheim in Zürich. Er hat am 4. Geburtstag wegen Platzmangel ins Waldheim gewechselt. Elliot denkt, dass seine Eltern ihn nicht haben wollten. Fiona ist für ihn eine grosse Schwester und Freundin. Malea ist für ihn etwas zwischen Schwester und Mutter.

Fiona Acker:

Ist 12 Jahre alt und geht in die 6. Klasse der Üetliberg Schule. Sie wird Mitmenschen gegenüber sehr schnell aggressiv und wird deswegen manchmal auch gemobbt. Fionas Hobbys sind hauptsächlich klettern und Musik hören. Ihre Freunde sind Elliot, Malea und einige der Kinder in ihrem Kletterclub.

Hintergrund: Fiona wurde die ersten 6 Lebensjahre von ihren Eltern vernachlässigt. Bevor sie in die Schule kam ist die Familie nach Zürich umgezogen. Da hat die Mutter angefangen bei Fehlern von Fiona (bspw. Nachsitzen, schlechte Noten oder Streit Zuhause) des öfteren Gewalt als Bestrafung zu gebrauchen. Dies wurde mit den Jahren schlimmer und auch der Vater hat damit angefangen. Fiona wurde drei Jahre lang von beiden Elternteilen regelmässig geschlagen, teilweise mit dem Gürtel.

Mit 9 hat Fiona sich immer öfters auf dem Schulhof geprügelt. Ihr Klassenlehrer hat mit ihr darüber geredet. Er fragte sie, warum das denn ständig geschieht und nach dem Elterngespräch nur noch schlimmer wurde. Fiona meinte, „Wenn Mutter und Vater hauen dürfen, darf ich das auch" Das hat den Lehrer aufmerksam gemacht. Er hat nachgeforscht und nach einigen Wochen das Jugendamt eingeschalten. Dieses klärte die Umstände ab, worauf den Eltern das Sorgerecht entzogen wurde. Fiona kam noch im selben Jahr ins Waldheim und hat dort Hilfe von Psychologen erhalten.

Ihre Aggressionsprobleme sind mit den Jahren nicht verschwunden. Fiona ist eine sehr starke Person mit viel Temperament, die Sie nicht unterschätzen sollten. Sie will Rechtswissenschaft studieren, um Ungerechtigkeiten zu verhindern. Es ist Ihre Aufgabe, Fiona in diesem Wunsch zu unterstützen.

Malea Amadea Green:

Ist bald 18 Jahre alt und besucht das letzte Jahr des Freienbach Gymnasiums. Sie ist ein äusserst misstrauischer Mensch, was etwas mit ihren, nicht bekannten, 6 ersten Lebensjahren zu tun haben könnte. Maleas grosse Leidenschaft ist das Klavier spielen, was sie mehrere Stunden am Tag macht. Ausserdem geht sie oft Joggen und trainiert auch einmal die Woche Kampfsport als Kurs in ihrer Schule. Malea ist eine Einzelgängerin und benimmt sich auch nicht so, als hätte sie Interesse daran dies zu ändern. Sie, Fiona und Elliot sind wie Geschwister. Wenn Sie sich also mit Malea gut stellen, werden Sie mit der ganzen Gruppe keine Probleme haben. Dann können sie sich bei Schwierigkeiten auch immer an Malea wenden, die definitiv den besten Draht zu Fiona und Elliot hat.

Hintergrund: Malea kam mit 6 Jahren in dieses Kinderheim. Passanten haben sie am Hauptbahnhof Zürich herumirren sehen und daraufhin die Zuständigen kontaktiert. Sie konnte oder wollte niemandem sagen, woher sie kommt, auch nach vielen Sitzungen mit Psychologen nicht. Es wurden auch nie Verwandte oder andere Hinweise gefunden, ausser, dass sie aufgrund ihres Dialekts vermutlich aus Österreich ist. Das einzige was sie dabei hatte, war ein kleiner Rucksack, der aber auch keine Antworten gab. Sicher ist allerdings: sie hatte keine Verletzungen und war auch nicht traumatisiert als sie ins Waldheim kam.

Einige Monate später kam sie in eine Pflegefamilie. Neun Jahre hat sie dort verbracht, aber mit der Zeit gab es heftigen Streit. Malea musste wieder ins Heim und ihre Pflegefamilie ist weit weggezogen.

Sie sollten Malea keinesfalls darauf ansprechen, weder auf ihre Herkunft noch auf ihre ehemalige Pflegefamilie. Verscherzen Sie es nicht mit ihr durch unnötige Fragen.

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Ich muss darauf hinweisen, dass die Meinung meiner Charaktere nicht zwingend meine Meinung ist. (Eine Geschichte wo alle Charaktere meiner Meinung, also ein und derselben sind, wäre langweilig)
Es kann vorkommen, dass Charaktere etwas sagen oder denken was sogar politisch inkorrekt ist. (z.B. Rassismus, Sexismus etc.) Mir ist es wichtig, das hier zu sagen, da einige wenige meiner Charaktere extreme Ansichten vertreten.

Was denkt ihr bisher über Ismael?

~ Linea

2304 Worte

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