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Dunkle Schwingen, dunkle Worte


My mistress' eyes are nothing like the sun...

Die holzvertäfelten Mahagonifassaden des archaischen Schlafgemachs schienen sie nähernd zu umdrängen. Ihr ganzes Dasein schien zusammenzuschrumpfen. Leise stöhnend wälzte sich die junge Frau in den weißen Laken hin und her, das ohnehin schon blasse Gesicht war fahl und leichenhaft und das blonde, leicht gewellte Haar klebte ihr feucht in der Stirn. Ihre Augenlider flatterten unruhig und ab und zu blitze das strahlende Eisgrau der Iris zwischen den dichten Wimpern hindurch, ehe sich das Augeninnere wieder nach oben drehte und nur noch das Weiße des Auges zu sehen war.

Seine tyrannische dunkle Stimme schallte durch ihren leergefegten Kopf. Ich werde dich gesund machen, körperlich und geistlich, bis all die schwarzen Gedanken aus deinem Verstand vertrieben sind und dein Körper wieder rein ist. Du bist meine Tochter. Wie ich immer sagte: Am Ende bleibt einem nur die Familie. Ich werde dich heilen, Isabella, bis du wieder ganz die Alte bist. Mit Avada und Kedavra, wenn es sein muss.

Mit Avada und Kedavra. Mit Folter und Tortur. Mit allen Mächten der Zauberei, die sich Lucius Malfoy boten, hatte er geschworen, ihr den Wahnsinn auszutreiben, den er selbst doch erst in ihr heraufbeschworen hatte. Isabellas Finger krallten sich in die dünne Bettdecke. Sie spürte unterbewusst, wie ihr jemand mit einem feuchten Lappen die Stirn abtupfte und ihr das schweißnasse Haar aus dem Gesicht strich.

Ihre Lippen bebten. „Sev?", entfloh es zaghaft ihrem blassen Mund.

„Ja, ich bin es, mein kleines Wintermädchen." Seine dunkle Stimme jagte ihr einen Schauer den Rücken hinab. „Ich bin hier, ich passe auf dich auf." Seine schlanken, warmen Hände fuhren die Innenseite ihrer Oberschenkel entlang, oben sie hoch und drückten ihren Rücken gegen die raue Felswand des Hogwarts-Korridors. Ihre Lippen teilten sich, schmeckten ihn und ihre Finger machten sich selbstständig, gruben sich in sein dichtes rabenschwarzes Haar, krallten sich in seine dunkle Robe.

Wasser tropfte von der Steindecke auf die Küssenden hinab und benetzte Isabellas Stirn. Platsch. Platsch. Platsch. Immer rascher fielen die Tropfen, strömten über ihren Haaransatz in ihre Augen, sodass sie diese zusammenkniff und aufriss und-

Weiß und gleißend stach das Sonnenlicht in ihre geröteten Augen, sodass sie schützend die Hand hob. Ein weißer Lappen rutschte von ihrer Stirn, heiß und nass von ihrem Schweiß und ihren Tränen. Die dunklen Stichbogenfenster hoben sich unheilvoll und kontrastierend von der Wand ab und ihre Umrisse tanzten vor Isabellas innerem Auge, während sie sich völlig außer Atem zurück in die durchgelegten Kissen sinken ließ.

Langsam wechselte der Abend hinter den hohen Fenstern seine Gewänder von leuchtend Flammendrot zu Purpur, bis er schließlich Indigo tragen würde. Die dicken Stämme der schwarzen Eichen knarzten wie die Fensterrahmen des Herrenhauses, nichtsahnend, dass die Gefangene hinter seinen dicken Steinmauern sich in einer albtraumhaften Realität befand. Dennoch schwieg das große Haus, während seine Bewohner schrien vor Wahnsinn.

Isabella zwang sich, tief durchzuatmen. Langsam stellten sich die Umrisse des Raumes, in dem sie sich befand, klar. Alles in dem Zimmer war weiß, mit Ausnahme der Wände, des Bettgestells und der Fensterbögen. Sie beugte sich vor, keuchte vor Anstrengung und schwang die Beine über die Bettkannte. Doch kaum hatte sie sich aufgerichtet, musste sie mit Bestürzung feststellen, dass sie nackt war, bis auf ein dünnes Seidennachthemd.

Sofort begannen vor ihren Augen helle kleine Lichter zu tanzen, als sie probierte, sich gänzlich aufzurichten. Mit einer Hand umklammerte sie fiebrig den dünnen Pfosten des Himmelbettes, während sie sich mit der anderen die unfrisierten und ungewaschenen Haare raufte. Sie hatte nicht den blassesten Schimmer, in welchem Teil des Hauses sie sich befand. Sie wusste, wo sie war, das hatte sie nicht vergessen, doch nach dem Blick aus dem Fenster zu urteilen muss sie sich irgendwo im Ostflügel befinden. Sie hatte das Zimmer, in dem sie sich befand, niemals zuvor betreten; weder in ihrer Kindheit noch in den Jahren nachdem sie von Durmstrang nach Hogwarts gewechselt war.

Intensiv schimmerte die Sonne durch die Fensterbögen und man hatte im Grunde einen herrlichen Blick auf die umliegenden Grafschaften, doch Isabella achtete nicht darauf. Sie hob die Hände und erkannte sie nicht wieder. Kratzer über Kratzer zog sich ihren Unterarm hinauf, wo sie in stiller Pein die Fingernägel in ihr Fleisch gebohrt hatte. Und die halbmondförmigen Umrisse schienen ihr blutrot auf dem Weiß ihrer eigenen Haut wie abertausende Ausgaben des Buchstaben „S" entgegen zu strahlen.

Sie schüttelte den Kopf und schüttelte die Erinnerungen ab oder versuchte es zumindest. Dann huschte sie endlich zur Tür und machte sich an dem Türknauf zu schaffen. Die Tür war wie erwartet verschlossen. Isabella runzelte einen Augenblick die Stirn, dann wirbelte sie auf dem Absatz herum und ließ den Blick hastig durch das ordentliche Zimmer schweifen. Ihren Zauberstab konnte sie nirgends entdecken -natürlich konnte sie das nicht in einem Hause wie diesem-, doch in einer Schublade der antiken Barockkommode fand sie schließlich eine dünne Haarnadel, mit der sie sich nun an dem Türschloss zu schaffen machte.

Eine ganze Weile stocherte sie erfolglos in dem goldenen Schloss herum, denn die Tür wollte und wollte einfach nicht aufspringen. Sie fluchte leise, raufte sich erneut das Haar und trat schließlich frustgeladen mit dem Fuß gegen die Tür. Leise klickend sprang diese auf. Isabellas Atem stockte einen Herzschlag lang. Mit einem hellen Klingen fiel die Haarnadel zu Boden und Isabella Malfoy huschte auf den dunklen Korridor hinaus. Fiebrig sah sie nach links und nach rechts, ob den auch niemand ihre Flucht bemerkt hätte... Einen Atemzug hielt sie noch inne, dann rannte sie los.

Tür an Tür jagte schemenhaft an ihr vorbei. In diesem Teil des Hauses war sie erst wenige Male gewesen und dementsprechend schlecht kannte sie sich auch aus. Endlich bog sie um die Ecke und erkannte eine Wendeltreppe, die in den ersten Stock führte, wieder. Keuchend hielt sie sich die stechenden Seiten, klammerte die Arme um ihren schmalen, nahezu unbekleideten Körper und schlich vorsichtig vor bis zum Treppenabsatz, während sie dem wilden Schlagen ihres eigenen Herzens lauschte.

Sie ertappte sich bei dem Gedanken einfach unbemerkt zurück in das Krankenzimmer zu huschen, sich im Bett zu vergraben und nicht mehr denken zu müssen, doch sie zwang sich, gegen die fieberhafte Müdigkeit, die sie zu übermannen drohte, anzukämpfen. Ihr Wille war wie ein Windhauch – kaum spürbar und dennoch vorhanden. Sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und als die alte, schwarze Standuhr neben ihr plötzlich sieben Mal schlug, zuckte sie derartig heftig zusammen, dass sie beinahe gestürzt wäre. Sie schloss für einen Moment die Augen und probierte sich, auf einen gleichmäßigen und ruhigen Herzschlag zu konzentrieren.

Als sie sich der Treppe zuwandte, meinte sie, das Blut müsste ihr in den Adern gefrieren, denn im selben Moment noch gruben sich zwei eiskalte, graue Augen in die ihren und es war als blickte sie in ihre eigenen. Einen kurzen, schrecklichen Moment dachte sie, es wären die Augen ihres Vaters, doch dann öffnete sich ihr Blick und überrascht formte ihr trockener Mund zwei hohe Silben und bildete ein Wort, das ihr seit Jahren nicht mehr über die Lippen gekommen war: „Draco?"

*

Sie sah furchtbar aus... Seine Schwester... Wie ein Geist. Ihr ganzer Körper schien von einer eisigen Gänsehaut überzogen zu sein und unter dem dünnen Nachthemd zogen sich die Knospen ihrer kleinen, festen Brüste zusammen und lugten nun gut sichtbar hervor, weswegen sie in einem plötzlichen Impuls die Arme vor der Brust verschränkte. Noch nie hatte er seine große Schwester in einem solchen Zustand erlebt. Sie glich mehr einer Wahnsinnigen, als einer Malfoy. Draco zog die Augenbrauen dicht zusammen.

„Isabella?", fragte er langsam und der tiefe Bariton seiner Stimme vibrierte in seiner Kehle und schlug gegen seinen Adamsapfel. Streng blickte er auf seine ältere Schwester hinab, die er jedoch inzwischen mindestens einen Kopf weit überragte. „Was machst du hier draußen alleine auf dem Korridor in diesem Aufzug?"

Er fand in diesem bizarren Moment keine anderen Worte, als diese. Die Tatsache, dass er seine Schwester seit mehr als zwei Jahren nicht mehr gesehen hatte erschien ihm bei ihrem Anblick mit einem Mal eher nebensächlich. Was hatte dieser Snape nur in den letzten Jahren aus ihr gemacht?

Ein leiser Aufschrei ließ Draco herumfahren. Astoria stand am Treppenabsatz und hatte gerade seine Schwester entdeckt. Ihre großen rehbraunen Augen weiteten sich erschrocken, als sie in Isabella ausgemergeltes Gesicht blickte und Draco schließlich einen ungläubigen Blick zuwarf. Draco blickte zwischen seiner Verlobten und seiner Schwester hin- und her und machte schließlich einen zaghaften Schritt in Isabellas Richtung. Seine Schwester wich erschrocken zurück, umklammerte ihren dünnen Körper noch fester mit beiden Armen und starrte nun Astoria an.

Unsicher blickte Astoria zu Draco und stieg endlich die letzten Stufen der Treppe empor, sodass sie nun auf einer Ebene mit den beiden Malfoy-Geschwistern stand. Astoria strich ihr teures anthrazitfarbenes Cocktailkleid glatt und warf sich eine dicke Locke ihres dunklen Haares über die Schulter. Breit lächelnd streckte sie Isabella eine behandschuhte Hand entgegen und musterte sie aufmerksam. „Du musst Isabella sein", sagte sie und Draco fand, dass ihre sonst so melodische helle Stimme seltsam hohl klang in diesem Moment, „Draco hat schon so viel von dir erzählt."

Hatte er nicht. Sie log. Er hatte ihr nicht mehr über Isabella erzählt, als sie zu wissen brauchte und das, was sie wusste, war oberflächlicher Smalltalk. Am liebsten hätte er das angespannte Szenario irgendwie aufgelöst, wenn es denn in seiner Macht gelegen hätte. Stattdessen zog er seinen Umhang aus, den er erst letzte Woche bei Madam Malkin in der Winkelgasse hatte maßanfertigen lassen und legte ihn seiner Schwester um die blassen Schultern.

Unterhalb von Isabellas Auge zuckte ein Muskel, doch sie nahm den Umhang mehr oder weniger würdevoll entgegen und wickelte sich darin ein, ehe sie stolz das Kinn in die Höhe reckte und die nur gut fünf Zentimeter kleinere Astoria in Augenschein nahm. Draco wurde bewusst, dass Isabella und Astoria sich nie zuvor begegnet waren und Isabella sie lediglich aus seinen Briefen kannte. „Die bin ich", sagte sie mit ein wenig eingerosteter Stimme und probierte so viel Malfoymanier in ihre Haltung zu legen, wie es in diesem Zustand eben möglich war. „Freut mich, dich endlich kennenzulernen, Astoria."

Abrupt wandte sie sich plötzlich ab und blickte Draco an. „Was macht sie hier?", fragte sie und Draco schloss für einen Moment sie Augen. Wütend funkelte er seine Schwester an und plötzlich waren sie wieder Teenager. Schalk blitzte in den grauen Augen seiner Schwester auf und ein Funken Hohn konnte er auch erkennen. Zorn stieg in Draco auf. Sie hatte nicht den geringsten Grund auch nur irgendetwas an Astoria anzuzweifeln. Nicht nachdem, was sie sich geleistet hatte. Von der Wahl ihres Liebespartners ganz zu schweigen.

Draco rückte seine dunkle Krawatte zurecht und musterte seine Schwester unterkühlt. „Vater und Mutter haben uns zum Abendessen eingeladen", sagte er steif. Dann räusperte er sich. „Wir -das heißt Astoria und ich- dachten, das wäre der passende Zeitpunkt, um unsere Verlobung bekanntzugeben."

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Bitte hinterlasst mir unbedingt einen Kommentar und lasst mich wissen, wie ihr es fandet. Ja ich weiß... ziemlich düster und dramatisch wieder :D Aber ihr kennt mich ja ;)

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