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3. Kapitel - Ringos Sicht

Heute war der letzte Schultag vor dem Wochenende. Ich hatte mir dafür noch nicht viel vorgenommen, vielleicht erkundigte ich ja die neue Gegend, in der ich jetzt lebte. Doch am liebsten würde ich das nicht alleine machen...

In der Schule musste ich im Kunstunterricht andere Aufgaben als die anderen erledigen, denn bevor ich gekommen war, hatten sie angefangen mittelgroße Skulpturen aus Ton zu formen und es waren schon fast alle fertig damit.

Als dann nach ein paar Minuten alle fertig waren befahl unser Lehrer den Schülern, alle nacheinander vorzukommen und ihre Skulptur vorzustellen. Dafür bekam dann jeder eine Note.

Nun hob ich den Kopf von meinem vollbekritzelten Blatt und sah mir meine Klassenkameraden erst jetzt an.

Zuerst war ein Junge mit blondem, lockigem Haar an der Reihe, welcher versucht hatte eine Vogelskulptur zu bauen, was ihm ziemlich gut gelungen ist.

Unser Lehrer schaute auch ganz schön zufrieden drein, ich könnte unter seinem grauen Schnurbart sogar ein Lächeln erkennen.

Nach dem ersten Schüler waren noch fünf weitere an der Reihe und dann wurde ein Junge namens "George" aufgerufen.

Ich spürte, wie sich jemand schräg hinter mir aufrichtete.
Mein Kopf drehte sich langsam nach hinten.

Und da erkannte ich den Jungen, mit dem ich vor zwei Tagen zusammengestoßen war, nachdem die anderen Typen mit Steinchen nach mir geworden hatten, wieder.

Er machte sehr unsichere, kleine Schritte und sein Gesicht nahm langsam eine blasse Farbe an. In seinen Händen hielt er keine Skulptur.

Ich spürte seine negative Aufregung und die Angst, die durch seinen Körper floss.
Er hatte keine Skulptur. Was würde wohl als nächstes passieren?

Als er vorne angekommen war, stellte er sich mit beschämt gesenktem Kopf vor den Lehrer. Dann sah er auf und öffnete mutig seinen Mund. "Es tut mir Leid, Mister, meine Skulptur ist vor zwei Tagen zerbrochen."
Ich fand es beeindruckend wie fest seine Stimme klang.

Gespannt schauten alle Schüler den Lehrer an.

Dessen Kopf war bereits hochrot vor Wut angelaufen. An seiner Stirn hob sich eine dicke Ader hervor. Er sah wirklich alles andere als begeistert aus.

Letztendlich fing er an wild zu fluchen. Seine Stimme war nicht so laut wie ich es erwartet hatte, aber es war alles andere als schön. Natürlich musste George bestraft werden, meinte er und wählte zum Glück die harmloseste; Nachsitzen.

Georges Gesicht war etwas blasser geworden. Er tat mir irgendwie Leid. Schließlich konnte er nicht wirklich etwas dafür, dass seine Skulptur kaputt war, oder?

Schließlich befahl der Lehrer, dass sich George wieder setzen sollte.

Während er an meinem Platz vorbeilief sah er mir tief und eindringlich in die Augen. Seine braunen Augen schienen zu sagen: Eigentlich war es sozusagen deine Schuld.

Und das konnte sogar gut möglich sein, denn ich erinnerte mich, dass ich, als ich gegen ihn gestoßen war, etwas klirren gehört hatte. Das musste Georges Skulptur gewesen sein! Ach du scheiße, kaum war ich hier, machte ich mir statt Freunde Feinde! Ich musste das unbedingt wieder gut machen! Doch ich wusste nicht wie, denn ich würde mich niemals trauen ihn anzusprechen... Dafür war ich einfach zu schüchtern.

Letztendlich war George nicht der einzige, der eine Strafe bekam, zwei weitere Schüler besaßen ebenfalls keine Skultpuren - aus welchem Grund auch immer.

Am Ende des Kunstunterrichts war ich sehr erleichtert und packte schnell meine Schulsachen in meine Ledertasche. Meistens war ich der langsamste und blieb als letzter im Raum übrig.

Doch dieses Mal war ich schneller und hatte gerade fertig eingepackt, als George an meinem Tisch vorbeilief.
Sein Gesichtsausdruck war sehr ernst.

Ich musste einfach nur meinen ganzen Mut zusammenkratzen...

George lief genau wie die anderen Schüler das Treppenhaus hinunter. Währenddessen unterhielt er sich mit einem anderen Schüler unserer Klasse, welche große, braungrüne Augen und ebenfalls dunkelbraune Haare besaß. Also eigentlich redete dieser auf George ein.

Ich war direkt hinter den beiden, konnte aber trotzdem nicht verstehen, worüber sie redeten.

Irgendwann waren wir aus der Schule heraus auf dem Schulhof und es waren nicht mehr so viele Schüler um mich herum, da sich die meisten auf die andere Seite verdrückten.
Unauffällig folgte ich George und seinem Kumpel. Ich wollte irgendetwas sagen, traute mich aber nicht.

Endlich konnte ich hören, was sie redeten.

"Ist jetzt ja auch nicht so wichtig.", sagte Georges Freund. Nach kurzer Stille sagte er: "Wieso ist eigentlich deine Skulptur kaputt gegangen? Hast du sie ausversehen runtergeworfen?", hakte er nach.

"Nein.", erwiderte George etwas gereizt. "Der Neue ist gegen mich geprallt und deshalb hab ich sie fallen lassen."

"Oh, achso.", antwortete Georges Kumpel und wechselte sofort wieder das Thema. Man war der vielleicht gesprächig. "Was hast du eigentlich heute noch so vor? Vielleicht können ja du, John und ich etwas zusammen unternehmen, so könnt ihr euch kennenlernen."

"Mal sehen, ich muss erstmal meine Hausaufgaben machen.", meinte George. "Aber vielleicht hab ich ja danach noch Zeit. Ich ruf dich dann einfach an, okay?"

"Einverstanden."

Plötzlich setzten sich die beiden auf eine Bank neben einen kleinen Baum.
George und sein Kumpel kramten beide aus ihren Schultaschen jeweils eine Brotbüchse hervor und begannen zu essen.

Ich hatte zum Glück auch etwas dabei, wusste aber nicht, wohin ich mich setzten könnte, schließlich wollte ich in Georges Nähe bleiben, um die Chance zu ergreifen, mich bei ihm zu entschuldigen.

Also setzte ich mich auf eine Bank weiter. Dort saßen schon einige Schüler, deshalb hatte ich kaum Platz.

Leider konnte ich auch nur den Rücken von George und dem anderen Schüler sehen und konnte sie natürlich erst recht nicht reden hören.

Seufzend biss ich in mein mit Butter beschmiertes Schulbrot. Warum war ich zu introvertiert, um einfach nur "Entschuldigung" zu sagen? Sonst war das doch nie in solchen Maßen, wenn es nur um ein verdammtes Wort ging.
Irgendwie besaß ich ein ganz seltsames Gefühl. Ich glaubte allmählich, dass es an George lag, dass ich mich nicht mal entschuldigen konnte.
Doch warum genau, wusste ich selbst nicht.
 
Die Schule endete für mich heute leider etwas später, da ich mein eines Lehrbuch verloren hatte und deshalb in ein paar Räumen nichteinmal nachsehen musste.
Gerade war ich am Kunstzimmer angekommen. Ich klopfte und öffnete die Tür.
George packte gerade sein Zeig in seine Schultasche. 
Stimmt, er hatte ja noch nachsitzen müssen!

Mein Herz fing komischerweise etwas schneller an zu klopfen, als George fertig war und sich seine Tasche über die Schulter warf.
Seine dunklen, auffälligen Augebrauen zogen sich etwas mürrisch über seinen tiefbraunen Augen zusammen.
Kein Wunder m, war ja auch ein schlechter Tag für ihn.

Auf einmal bemerkte ich, dass ich die ganze Zeit im Türrahmen stand und George anstarrte. Schnell wandte ich den Blick ab und suchte mein Lehrbuch. Tatsächlich lag es an meinem Platz.

Als ich in den Raum eintrat hob George den Kopf und sah mich direkt an.

Ich wurde immer nervöser. Mein Herz wummerte immer noch eilig gegen meine Brust.

George setzte sich in Bewegung und lief an mir vorbei aus dem Kunstzimmer heraus.

Hastig stopfte ich das dumme Lehrbuch in meine Ledertasche und lief ihm eilig nach.

Doch als ich auf dem Flur angekommen war und ihn von hinten sah, wie er auf dem Weg zur Treppe war, verließ mich mein ganzer Mut und ich lief in entgegengesetzt Richtung aus dem Schulgebäude heraus.

Hastig radelte ich nach Hause, um nicht auch noch Ärger von meinem Vater abzubekommen, da ich schließlich später als sonst war.

Abends, als ich in meinem Bett lag, musste ich schon wieder nachdenken.
Mein Vater hatte sich einmal darüber aufgeregt, dass in meinem Kopf zu viele sinnlose Gedanken herumschwirrten.
Doch ich konnte einfach nicht anders, als an George zu denken. Och wusste selbst nicht genau warum, doch er hatte sich in meinem Kopf festgesetzt.
Das Dumme war, dass ich bis Montag warten musste, bis ich ihn wieder sah und es war erst Freitagabend!

Ich wusste nicht, was ich für ein seltsames Gefühl in meinem Bauch gespürt hatte, als George mich im Kunstraum angesehen hatte. Ich war ja schließlich nicht in ihn verliebt oder so...
Trotzdem wollte ich George unbedingt kennenlernen, doch wie stellte ich das an, wenn ich zu blöd dafür war, einfach zu ihm hinlaufen? Außerdem hatte er ja eh schon andere Freunde, wieso sollte er mich ebenfalls kennenlernen wollen?

Etwas verwirrt und auch irgendwie verzweifelt rollte ich mich auf den Rücken und starrte an meine weiße Zimmerdecke.
Letztendlich schlief ich doch irgendwann ein und träumte seltsame Träume.

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Das war erstmal der 3. Teil meiner ersten FF! Ich hoffe er hat euch gefallen und danke fürs lesen! Ich werde versuchen bald einen neuen Teil zu schreiben und zu posten!
Schreibt mir doch gerne Kritik in die Kommentare!

Bis bald :)

~ TheLemonOnTheHill

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