~7~
JIMIN
Ich wache auf, ich spüre dieses Unwohlsein. Das was mich schon seit Tagen begleitet wenn ich nur die kleinste Sache esse. Also tue ich das was ich immer tue. Ich stehe auf und schleiche mich so leise ich kann ins Bad. Natürlich bin ich trotzdem laut. Mein Körper fühlt sich so ausgelaugt und schwach an und ich kann mich nicht auf meine Schritte konzentrieren. Ich schiebe das einfach auf die Müdigkeit.
-
Aufeinmal knallt die Tür auf und ich stoppe sofort.
„JIMIN WAS MACHST DU DA?"
Ich drehe mich ruckartig herum.
„N-nichts."
Ich wische mir mit dem Ärmel vom meinem Pulli über den Mund und versuche zum Waschbecken zu torkeln.
Ich spüre zwei Hände, die mich stützen.
Nachdem ich den ekelhaften Geschmack ausgespült habe, drehe ich mich zu Yoongi um.
„Warum machst du das? Warum hilfst du mir?"
Yoongi runzelt kurz die Stirn.
„Die Frage ist eher: Warum sollte ich nicht?"
Jetzt bin ich es der die Stirn runzelt. Ist das nicht offensichtlich? Weil ich es nicht wert bin, dass man sich um mich kümmert.
„W-weil das zu viel Aufwand nur f-für mich ist."
„Ach Jimin wer hat dir solchen Mist eingeredet? Komm wir gehen wieder schlafen."
Er stützt mich bis wir bei meinem Bett angekommen sind. Ich bin froh das er mich nicht zwingt etwas zu essen.
Ich setze mich auf mein Bett und warte darauf, dass Yoongi sich umdreht und ins Gästezimmer zurück geht.
Doch er macht keine Anstalten zu gehen, stattdessen setzt er sich neben mich.
Ich gucke zu ihm und unsere Augen treffen sich. Von einem Moment auf den anderen befinde ich mich in einer Umarmung. Ich spüre Yoongis Wärme auf meiner Haut und seine Arme an meinem Rücken.
„Was wenn er mich wirklich nicht ekelhaft findet?" Dieser Gedanke schiesst mir auf einmal durch den Kopf.
„Niemals! Kein normaler Mensch mich akzeptieren, geschweige denn mich mögen."
Ich bin kurz davor Yoongi von mir zu stoßen.
„Jimin ich bin bei dir. Vielleicht ist im Moment nicht alles gut, aber ich helfe dir. Du wirst das überstehen." Flüstert mir Yoongi plötzlich mit beruhigender Stimme zu.
Auf einmal merke ich, dass ich garnicht alleine sein möchte. Er soll hier bleiben. Aber ich würde ihn niemals danach fragen, am Ende denkt er noch ich bin komisch. Oder er ist dann wirklich angeekelt, er weiß ja das ich schwul bin und vielleicht denkt er dann ich mache mich an ihn ran.
Ich erwidere also einfach nur die Umarmung und vergrabe meinen Kopf in seinem Pulli. Wir sitzen eine Ewigkeit so da. Keiner von uns macht Anstalten sich zu bewegen oder die Umarmung aufzulösen.
Irgendwann schlafe ich fast ein. Yoongi scheint das bemerkt zu haben also bewegt er sich. Sofort drücke ich mich fester zu, dann lasse ich ganz los.
„T-tut mir leid."
Yoongi guckt verwirrt.
„Was tut dir leid?"
„Das ich so anhänglich bin."
Kurze Stille.
„Möchtest du das ich hier bleibe?"
Jetzt bin ich verwirrt.
Warum fragt er mich das? Mit jeder Sekunde wird die Versuchung zu glauben, dass Yoongi mich vielleicht doch akzeptieren könnte immer verlockender.
Anstatt zu antworten, nicke ich nur leicht.
Yoongi steht auf, ich denke sofort das er mein Nicken nicht gesehen hat und deswegen rausgehen möchte. Doch er geht einfach nur einmal ums Bett herum. Er legt sich hin und ich tue es ihm gleich, dann streckt er jedoch einen Arm aus. Mir wird klar, dass das ein Angebot ist mich in seinen Arm zu legen.
Ohne zu zögern akzeptiere ich dieses Angebot. Plötzlich spüre ich Yoongis zweiten Arm an meiner Hüfte. Er zieht mich nah an sich ran und nach kurzem Zögern kuschel ich mich richtig an ihn heran.
Normalerweise würde ich so etwas niemals machen aber gerade brauche ich das einfach.
Dann schlafen wir ein und das erste mal seit Tagen fühle ich mich nicht einsam.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro