Kapitel 2
Viel Spaß, SecondGreenDevil
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Mit einem Rucksack auf dem Rücken mit Lebensmittel und Klamotten und dem Handy in meiner Hosentasche, lief ich zu dem Stützpunkt der Air Force. Ich hatte einen kleinen Vorsprung vor den Geländewagen von Stark und den Soldaten. Schließlich wollte ich mich ja dort einschleichen. Seine Waffenvorstellung war nicht einmal so schlecht, wenn er es nicht rüberbringen würde, als wäre es sein Alltag. Er könnte ein bisschen mehr enthusiastisch sein und ein bisschen mehr gestikulieren. Oder er könnte auch...
Eine Explosion hinter mir lies mich nach vorne auf den Sandboden stolpern.
Verfluchter scheiß, was sollte das denn schon wieder?
Langsam drehte ich meinen Kopf zur Seite und schaute über meine Schulter. Verwünschungen vor mir her murmelnd sah ich mit großen Augen das Chaos an.
Die ganze Kolonne Autos wurde nach einander beschossen. Nur ein Wagen blieb unbeschädigt. Das müsste wohl der Wagen sein, wo Stark mit drin sitzt. Ich beobachtete das Spektakel aus meiner unbequemen Liegeposition und hielt Ausschau nach dem Millionär. Er durfte einfach nicht tot sein!
Wenn das passiert und ich nichts dagegen getan hatte, bringt mich Pepper um! Und selber würde ich es mir auch niemals verzeihen.
Ich rappelte mich langsam stöhnend auf, weil ich immer wieder Gesteinsbrocken abbekam. Meine Hände hatten blutige Schrammen und mein Kopf schmerzte. Ich fasste mir an die Stirn und fand eine Platzwunde aus der Blut floss.
Egal, das würde in ein paar Stunden verheilt sein.
Vorsichtig schlich ich auf die Überreste der Wägen zu. Als ich schon fast dort war, schlug plötzlich eine Bombe neben mir ein. Starr vor Schreck schaute ich einige Augenblicke darauf. Das Logo, welches dort prangte, war mir nicht ganz unbekannt. „STARK INDUSTRIES".
Da bekam das Sprichwort, einen mit seinen eigenen Waffen schlagen, eine ganz neue Bedeutung.
Aber als ich den Timer an der Bombe sah, überkam mich die Panik. Noch 10 Sekunden.
Verflucht!
Schnell rannte ich soweit es geht von meinem Todesurteil fort. Schwer atmend suchte ich mir Schutz. Einen großer Stein gab mir Deckung und das keine Sekunde zu spät. Die Bombe explodiert und die Druckwelle, die um den Stein herum kam war brennend heiß aber auszuhalten. Trotzdem stieß ich mir den Kopf an und fiel einen Augenblick später in Ohnmacht.
Ich wachte mit verdammt großen Kopfschmerzen auf und lag auch nicht sonderlich bequem. Ich stöhnte auf, was keine so gute Idee war. Mein Mund war voller Sand und Steinen und meine Augen verklebt von Blut und Sand.
Igitt, wie ekelig.
Würgend versuchte ich alles aus meinem Rachen bekommen, aber es knirschte immer noch unangenehm.
Mein Gehirn war zwar benebelt, aber ich konnte dennoch die lauten Schreie und Rufe ausmachen, die immer näher kamen.
Verdammt, sie dürfen mich nicht so erwischen.
Die würden mich glatt zu den anderen Soldaten stellen und mich auch töten oder wegsprengen. Vor allem weil ich eine Frau bin. Mein kläglicher Versuch mich aufzurappeln scheiterte, also blieb mir nur noch Plan B. Ich legte eine Illusion über mich. Nun sah ich für andere Menschen aus wie ein ca. 35-jähriger Mann. Ich hatte eine Halbglatze, wenn man das so nennen konnte. Vorne und oben nichts, aber hinten bis hin zu den Ohren schwarze kleine Härchen und einen ergrauten Kinnbart plus Brille. Die Person hatte ich auf der Waffenvorstellung heute Mittag kurz kennengelernt. Er hieß Yinsen, ist Arzt und Ingenieur aus einem afghanischen Dorf namens Gulmira und hat Stark Jahre zuvor auf einer Konferenz kennengelernt.
Er war ziemlich nett gewesen, soweit ich sagen konnte.
Netter, als wahrscheinlich die Leute, die für das Chaos hier verantwortlich sind.
Ich hoffte doch mal, dass die Leute mir jetzt nichts mehr antun werden. Bevor ich auch nur weiter nachdenken konnte, ob ich das richtige gemacht hatte, wurde ich gepackt und hochgezehrt. Wie gut, dass die Illusion den Rucksack verschwinden ließ. Ein dunkelhäutiger Typ tauchte vor mir auf und grinste mich hämisch an.
Womöglich der Anführer.
Zwei Männer, vollbewaffnet hatten jeweils einen meiner Arme fest in Griff. Der Anführer sprach mich auf verschiedenen Sprachen an, wobei ich die meisten davon kannte, und bloß nicht antwortete.
Sollte er doch schauen, wie weit er kommt.
Dann endlich kam er bei English an und ich bejahte seine Frage, ob ich ihn verstehe. Gerade wollte er etwas sagen, da brach ein Tumult rechts von mir aus. Natürlich schaute ich dorthin, schon allein aus Reflex, dennoch verfluchte ich mich sofort. Stark lag im rauen Sand und blutete aus mehreren Wunden an der Brust. Anscheinend war er ohnmächtig. Der Glückspilz, die Schmerzen hätte er niemals wach aushalten können.
„Oh Gott. So viel Blut! Ton... Mr. Stark!", flüsterte ich zuerst und wurde dann immer lauter.
Mein Todesurteil war unterschrieben. Wenn Stark stirbt, sterbe ich.
Ich wollte zu ihm gehen und mich vergewissern, dass er noch lebt aber meine beiden Bodyguards an meinen beiden Armen ließen mich nicht. Mit Leichtigkeit hätte ich sie zwar abschütteln können, aber irgendwie kam ich im Moment nicht wirklich auf diese Lösung. Die Sorge um Stark war größer als mein Verstand. Ich bangte um sein Leben. Na gut, eher um mein Eigenes.
Pepper wird mich umbringen, wenn er tot wäre und das auch noch unter meiner Aufsicht. Nicht gut.
Verzweifelt wendete ich mich dem Anführer zu.
„Bitte, lasst mich ihm helfen ich bin Arzt!", log ich verzweifelt.
Er überlegte einige Sekunden und sah dann wieder zu dem Playboy. Nach außen hin bemerkte man nicht, dass er Panik schob, weil Stark sich nicht regte, aber ich bemerkte alles. Als Göttin der Lügen und des Geistes, durchschaute ich jeden Menschen. Man musste ihnen einfach nur in die Augen blicken und man sah seine Seele.
Der Anführer nickte und die Männer ließen mich los. Schnell rannte ich zu Stark und fühlte seinen Puls.
Schwach, aber wahrnehmbar. Überall war Blut.
Ich zerriss sein Hemd und erkannte woher es kam. So schön auch die Aussicht auf seine Muskeln war, so schrecklich war sie auch. In seiner Brust steckten die Splitter einer Bombe und es waren nicht gerade wenig. Was mir aber mehr Sorgen machte, war meine fürchterliche Vorahnung, dass dies nur ein paar sind, die man sehen konnte...
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