Ich hab mir was ausgeliehen
In der Werkstatt angekommen, wollte ich sofort mit dem Reaktor weiterarbeiten, doch ohne Reaktor wird das nichts. In der Schublade, wo er eigentlich sein müsste, ist er nicht mehr. Da ich heute morgen so einen Stress gehabt habe, dachte ich, ich hätte ihn in meine Ledertasche geschmissen. Doch da war auch nichts zu finden. Ich räumte meine Kästen. Suche überall. Durchstöberte den Papierkorb. Kroch in jede Ecke. Alles flog nur so durch die Luft. "Tony, hast du kurz Zeit?", ohne dass ich es bemerkte hat mein Dad den Raum betreten. "Hab grad wenig Freiraum, aber ich hör dir zu.", wenn ihr mich kennt krame ich mehr als ich zuhöre. "Also ich hab mir da was von dir ausgeborgt." "Jaja, schon in Ordnung." "Was machst du denn da auf dem Boden?" "Suche was. Hab keine Zeit und du hast auch was wichtigeres zu tun, falls ich mich da nicht irre?" "Wo du's jetzt sagst muss ich noch meine Rede für die Expo nächste Woche vorbereiten. Dann gute Jagd." Er ging und ich suchte weiter, bis ich irgendwann aufgab. Ich zog mir den einzigen Stuhl, den ich in meinem kleinem Frankensteinlabor habe, zum Tisch und fange an nachzudenken. Wo kann dieses kleinen Stück Radioaktivität nur sein? Ich brauche das Teil in ein paar Tagen. Wenn ich es nicht auftreibe, dann kann ich meinen Abschluss vergessen. Ich seufzte, denn ich wusste wenn er nicht auftaucht, habe ich keine andere Wahl. Am nächsten Tag fragte ich nochmal bei Mrs. Rogers nach, ob sie den Reaktor zufällig gesehen hat, aber nichts. Ich habe auch in der Schule nochmal nachgesehen und nichts gefunden. Nach der Schule bin ich durch den Garten, in meine Werkstatt gegangen und bin ich zufällig an Dad's Arbeitszimmerfenster vorbeigekommen. Da habe ich ihm kurz bei seiner Rede zugehört und mir stockte fast der Atem. Sehe ich nicht richtig, oder hat Dad meinen Reaktor in der Hand. Ich rieb mir die Augen, in dem Unglaube, Gespenster zu sehen. Also da ist er jedenfalls, aber nicht bei mir. Dann muss ich halt mein Eigentum wieder zurückholen.
Irgendwann um Mitternacht....
Ich schlich durch die Gänge der Villa, in der Hoffnung mit Beute zurückzugehen. Leise versuchte ich die Tür zu öffnen, doch da mein Dad lieber an einer Maschine arbeitet als zu Hause, war es unaufhaltsam das diese zu quietschen begann. Ich hörte ein leises Knurren. Wie das Licht, so schnell, schoss ich um die Ecke, zurück auf den Flur. Mein Herz begann zu rasen, es sprengte fast meinen Brustkorb. Ich schluckte etwas lauter und mit zittrigem Atem lugte ich um die Ecke. Zu meiner Überraschung war es mein Vater, der nach einem langem Arbeitstag mal wieder das Bett nicht gefunden hatte und während des Plänestudierens eingeschlafen ist. Er schnarchte ein wenig, rieb er sich an der Nase und drehte seinen Kopf 90° Richtung Fenster. Unter seiner Handfläche konnte ich etwas blaues erkennen. Das blaue, das ich gesucht hatte, doch wie bekomme ich das Teil ohne ihn aufzuwecken. Ich ging näher an ihn heran. Versuchte so wenig Lärm wie möglich zu machen, doch als ich die Tür wieder schloss, war diese nicht sehr kooperativ. Je näher ich kam, desto stärker wurde mein Herzschlag. Nun stand ich direkt vor ihm. Ich bewegte meine Hand ganz langsam auf seine zu und begann diese anzuheben. Mit der anderen Hand wollte ich den Reaktor nehmen, aber so tollpatschig wie ich nun manchmal bin, fiel mir der Reaktor auf den Boden und die Hand meines Vater geradewegs auf den Tisch. Er schreckte halb verträumt auf und ich versuchte mich so klein wie nur möglich zu machen. Ich presste mich gegen die vordere Wand des Schreibtisches. Angst beschlich mich und ich machte mir schon Gedanken über die möglichen Folgen, wenn er mich findet. Er bückte sich nur, hob den AES auf und öffnete seine Schublade. Er legte den Reaktor vorsichtig hinein und warf die Holzschublade zu. Er stand auf, streckte sich und betrat durch die knarrende Tür den Gang. Mein ganzer Körper entspannte sich. Ich horchte nach irgendwelchen Zeichen auf eine Rückkehr, aber die waren nicht vorhanden. Aufgestanden und auf zur Schublade. Dort habe ich bemerkt, dass Dad eine mit Schloss hat und in die, hat er ihn hineingetan. Das hat zuerst so gerattert, als es die Lade geschlossen hat. Alles auszuprobieren wäre zu riskant und würde zu lange dauern, also wusste ich was ich zu tun habe. Ich habe keine andere Wahl, als einen neuen zu bauen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro