Team Cap is back - Bruce freut sich...
Seine Augen weiteten sich, dann wandte Bruce sich ab. „Das tut mir leid."
Verwirrt folgten meine Augen seinen Schritten zu einem der Labortische. „Bisher war ich ganz zufrieden mit meinem Leben."
Der Wissenschaftler nahm ein paar Teile vom Tisch und ließ seine Finger darum tänzeln, doch ich sah kein Ziel in seinen Bewegungen.
„Der Andere... Hulk, er lässt sich nicht mehr rufen."
Ich runzelte die Stirn und tippte meinen Brillenbügel an, dann zuckte ich die Schultern. „Das sollte kein Problem sein. So weit ich weiß, verstaubt der Hulkbuster sowieso im Keller."
Nicht, dass die Avengers-Basis einen Keller hatte, das war mehr so ein unterirdisches Gängelabyrinth.
Und verstauben würde da sicher auch nichts, so klinisch, wie alle Anzüge gehalten wurden.
Aaaber egal.
Banner nickte mir nur noch zu, dann wurde meine Aufmerksamkeit abgelenkt: „Ein Quinjet ist soeben in der Basis gelandet."
Banner zog die Augenbrauen hoch: „KI?"
„Oscar", stellte ich vor, „Insassen?"
„Rogers, Romanoff, Wilson, Maximoff und Vision."
„Sehr schön", freute ich mich, „Es läuft alles nach Plan." Dann glitt mein Blick zu Banner, der abwesend ins Nichts starrte. „Was ist los?"
„Hm?", sein Kopf ruckte in meine Richtung, „Nichts. Alles gut."
Ich lächelte ihm aufmunternd zu. „‚Nichts' ist jetzt also ein Codewort für Romanoff. Auch gut."
Bruce schüttelte nur seinen Kopf. „Ich frage gar nicht erst, woher du das weißt."
„Und ich sag's dir trotzdem", grinste ich, „Rhodey erzählt viel, wenn der Tag lang ist."
„Gracie, Vision ist verletzt", mischte Oscar sich da wieder ein.
Ich erstarrte. „Wie schwer?"
„Nichts Bleibendes. Projekt 1B wird nicht gefährdet."
„Gut. Dann hake Projekt Assemble ab."
„Bist du sicher, Gracie? Wir haben Thor noch nicht im Boot."
Mein Mund öffnete sich schon zu einem ‚ja', da schob sich das Bild unglaublich grüner Seelenspiegel vor meine Augen. Ich seufzte: „Dann lass es unter Bearbeitung weiterlaufen."
„Nun, auf geht's", wandte ich mich an den Professor neben mir, „Lass uns ein paar Titanen in den Arsch treten. Uhm... nur gut, dass Captain America noch außer Hörweite ist."
Zum ersten Mal zuckte ein Lächeln um Banners Mundwinkel. „Du bist deinem Vater unglaublich ähnlich, Gracie."
„Tja, ich bin der lebende Beweis für die Dominanz der Stark-Gene", grinste ich, „Und auch der einzige. Hoffe ich. Ich meine, gegen ein kleines Geschwisterchen von Pepper hätte ich nichts einzuwenden, aber bitte keine weiteren Überraschungen."
Kurz sah Bruce so aus, als wollte er etwas sagen, dann schloss er seinen Mund wieder.
Und ich konzentrierte mich auf die Szenerie im Gemeinschaftsraum...
Der ominöse Mr. Secretary warf per Hologramm große – seine Meinung, ganz sicher nicht meine! – Worte um sich, seiner selbst viel zu sicher.
Ich verstand, warum Rhodey mich von ihm fernhalten wollte, aber ich hätte ihm zu gern ein paar Sachen ins Gesicht gesagt.
Naja, Black Widow und Captain America vertraten mich ganz gut mit badass Antworten.
Da stimmte Bruce mir übrigens zu.
Er fing fast an zu sabbern bei Romanoffs Auftritt.
Doch dann kam eine Aussage von Cap, die mich stutzen ließ: „Die Welt hat gerade ihren besten Verteidiger verloren."
Ab da klinkte ich mich aus.
Mein Starkphone flog schon fast in meine Hände, als ich die Verbindung nach Washington unterbrach.
Ross konnte gerade noch „Sperrt sie-" anfangen, dann war er weg.
Aber dafür war ich da.
„Was meint er damit?"
Ich trat in den Raum, die fünf Neuankömmlinge sofort in Alarmbereitschaft – aber das war mir jetzt egal. „Rhodey, was meint er damit?"
„Oh Shit." Rhodey fuhr sich mit den Händen über das Gesicht und Cap fragte angespannt: „Wer bist du?"
Irgendwann würde ich mir ein Schild vor die Stirn hängen.
„Gracie Stark", ich warf ihm einen schnellen Seitenblick zu, „Wie war das mit dem verschollenen mächtigsten Verteidiger?" Meine Stimme hatte einiges an Schärfe dazubekommen, und Cap musterte mich betroffen. Nach Romanoffs „Nicht schlecht, hätte ich Stark gar nicht zugetraut" trat Bruce jetzt ebenfalls aus den Schatten, und die Spannung im Raum konnte man nun förmlich mit einem Messer durchtrennen.
„Hör mal, Kid, ich-", versuchte Rhodey wieder, einzugreifen, doch ich hielt nur mein Starkphone in die Höhe. „Oscar?"
„Gracie, nein. Dein Vater war bei Strange, okay? Sie haben den Doc mitsamt Zeitstein entführt, und Tony ist ihm hinterher." Rhodey sah mich mit gequältem Blick an.
„Was noch?", fragte ich hart nach.
Rhodey blieb stumm, und ich schnaubte auf. „Oscar, orte Peter Parker."
Er hatte mir noch nicht geantwortet, und jetzt war mein Vater im All. Ich glaubte nicht an Zufälle.
„Das ist nicht nötig", lenkte Rhodey jetzt völlig erschöpft ein, „Er ist mit da oben."
Mein Kiefer spannte sich an, und ich musste mich auf meinen Atem konzentrieren.
Ich brauchte...
Dad. Peter. Meine Familie.
Mein Herz raste.
Mein Körper verlangte nach mehr Sauerstoff, aber meine Kehle war wie zugeschnürt... Es schien, als würde ich mein Hirn nicht mehr mit ausreichend Nährstoffen versorgen können – ich war... hilflos.
„Panikattacke", stellte Oscar knapp fest.
Panik.
Ja, logisch.
Ich wusste, welche Sofortmaßnahmen man ergreifen konnte. Mein Gedächtnis ließ mich nicht im Stich. Niemals.
Stoisch tat ich die paar Schritte bis zum Schreibtisch an der Seite des Gemeinschaftsraums, wo eine Wasserflasche stand.
Kühles Wasser.
Verlangsamte die Atmung.
Sauerstoff.
Gut...
Mein Hirn war versorgt.
Das brauchte es auch – ich würde es jetzt ausgiebig in Anspruch nehmen.
Endlich war ich in der Aktion angekommen...
Und ich fokussierte mich wieder.
„‚Da oben' gibt es nicht im Sinne der Definition", stellte ich zuerst klar, „Es ist mehr ein ‚nebenan'."
Jetzt zum Wichtigeren: „Vision, wie geht es dir?"
Verwirrte Blicke von allen Seiten, dann erklärte der Verletzte: „Gut, denke ich. Ich bin nicht irreparabel verwundet."
Ich nickte knapp, scannte ihn aber sicherheitshalber.
***
Soo, Gracie hat also erfahren, dass sie erstmal eine Weile getrennt sein wird von ihren Liebsten. Über ihre Reaktion bin ich mir etwas unsicher... Fandet ihr sie passend? 🙃
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