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Spidey wird zum Bad-Boy... Ganz sicher.

Eine kurze Erklärung im Voraus: Die ersten beiden Kapitel spielen noch vor dem Prolog und dienen als Einführung, bevor es rund geht. Die Ruhe vor dem Sturm... 😉

***

Mein Atem ging stoßweise; er hielt genauso wenig still wie mein gesamter Körper.
Ducken, Unterarmblock, Kniekehlentritt, ausweichen, abrollen - verdammt, aus dem Schwitzkasten wieder heraus, Ausheber, Festhaltetechnik...

Es war verdammt knapp gewesen, fast hätte ich hilflos würgend auf der Matte gelegen.
Nein, ich hatte mich noch herauswinden können, aber die Tutorin war zu flink, als dass ich einen Sieg erringen könnte.
Deshalb war Sharon Carter ja auch Sportkoordinatin am MIT, ein Job, der ihr definitiv zustand.

Oh, mir war durchaus bewusst, dass sie einmal SHIELD-Agentin gewesen war, und vom CIA aus prinzipiell nur zu meiner Überwachung hier war.
Doch da dies eine Tatsache war, wusste sie vermutlich auch, dass ich es wusste – aber wir sprachen in einem gegenseitigen Einverständnis nie darüber.

„Guter Kampf, Gracie", lobte die Blondine. Sie war eine der wenigen Tutoren am MIT, die wir duzen durften, und sie hatte sich zu einer guten Freundin von mir entwickelt.
Nach ein paar ordentlichen Schlucken aus meiner Wasserflasche war ich dann auch in der Lage, zu antworten: „Danke", ich strich mir eine verschwitze Strähne aus der Stirn, „Gehen wir dann nachher noch einen Kaffee trinken? Ich bin ja bald hier weg."

Lächelnd nickte Sharon das ab und prüfte die Uhr, die über der Tribüne der Turnhalle hing. „Ich habe die Cheerleader nachher noch im Shuttlerun. Passt dir siebzehn Uhr?"
Ich gab ihr dazu einen Daumen hoch und verschwand aus der Halle, insgeheim die Cheerleader bedauernd. Shuttleun, einigen auch als Levellauf bekannt, war ein hübscher Euphemismus für ‚Verzweiflung aller Sportler'. Ich hatte es nie über Level acht hinausgeschafft.

Aber bis ich Sharon treffen würde, vertrieb ich mir meine Zeit im Studentenheim.
Hier teilte ich mir ein Zimmer mit Letitia, einer dunkelhäutigen Schönheit – die eine der wenigen Menschen war, die mich nicht um einen Kopf überragten.
Diese war gerade nicht anwesend, allerdings war sie sicher keine der bedauernswerten Cheerleader. Letitia hielt Cheerleading für keinen Sport, ich persönlich erlaubte mir da kein Urteil – anstrengend war es sicherlich, vor allem, wenn man mit dem Shuttlerun gequält wurde.
Nur Seymour, treu wie immer, erfreute sich meiner Anwesenheit. Nicht, dass er das in irgendeiner Form deutlich machte, aber er platzierte sich zufrieden blinzelnd auf meiner Schulter.
Mehr Zuneigungsbekundungen konnte ich nicht erwarten, aber schon diese kleinen Dinge brachten mich zum Lächeln.

Na, womit vertreibt man sich als Gracie Stark die freie Zeit?
Mit Telefonaten natürlich. Einige Dinge ändern sich nie.

„Heyyy, Spidey!", grinste ich dem Skypebildschirm entgegen, „Was ist so los bei dir?"
Mein Freund zog bloß die Augenbrauen hoch. „Normale Menschen haben sechzehn Uhr Schule, Süße."
„Weil du auch soooo normal bist", streckte ich mich grinsend auf der Couch aus.
„Bin ich", beharrte der Superheld, und unwillkürlich lächelte ich darüber.
„Aber momentan bist du ganz unerzogen", neckte ich ihn, „Telefonieren im Unterricht... Pass auf, dass du nicht Nachsitzen bekommst!
Dann heult Cap dir wieder die Ohren voll – wie war das doch gleich? „Der einzige Weg, cool zu sein, ist, die Regeln zu befolgen" oder so. Ganz tolle Idee, das von einem weltweit gesuchten Kriminellen abzuspielen. Ich meine, ich habe nichts gegen Cap, aber so prinzipiell müsste das die Schüler doch anspornen, ihm nachzueifern, er ist ja immer noch der Nationalheld – pädagogisch sehr ungeschickt. Naja, wie gesagt, er hat durchaus mein Verständnis, nur eben nicht das meines Dads..."
Ich verlor mich in meinen Gedanken.

Ich musste zugeben, noch vor zwei Jahren war ich meinem Vater blind gefolgt.
Ohne weiter nachzuforschen hatte ich ihn beim Civil War unterstützt – nicht, dass ich das bereute. Ich war dankbar dafür, allein wegen Rhodey, und ich würde auch im Nachhinein keine Entscheidung ändern – um nichts in der Welt.

Allerdings wüsste ich nicht, welche Partei ich nach objektivem Beurteilen gewählt hätte.
Natürlich brauchten die Avengers Grenzen, und wenn sich so-und-so-viele Staaten für die Verträge zusammengeschlossen hatten, dann hatte das wohl auch seine Richtigkeit. Die Superhelden waren dazu da, die Menschen vor Gefahren zu verteidigen – und das funktionierte nicht, wenn für diese Menschen die Avengers selbst die Gefahr waren.
Das Konzept war sinnlos, wenn sie Angst verbreiteten.

Allerdings konnten Regierungen das Potenzial der Avengers schlecht einschätzen.
Sie selbst wussten am besten, wie sie zu kämpfen hatten. Die ganzen außerirdischen Bedrohungen konnten Vertragspartner ohne irgendwelche Kräfte kaum verstehen – und ihre Helden so sicher nicht bestmöglich einsetzen.
Die Gefahr war groß, dass die Avengers gehemmt wären in ihren Entscheidungen und so Leben erst recht auf dem Spiel standen.

Wie gesagt, ich war froh, diese Entscheidung nicht treffen zu müssen.

„Na, fertig?"
Irritiert blickte ich zu Peter, der mich lächelnd beobachtet hatte.
Ups. Ich war wohl etwas abgeschweift...

„Hör mal, Gracie, ich hab' gleich Schluss. Ich ruf dich zurück, ja?"
Schuldbewusst biss ich mir auf die Unterlippe. Jetzt hatte ich unsere wertvolle gemeinsame Zeit auch noch verspielt...
Doch Peter grinste mich nur an: „Hör auf damit. Ich bekomme das Verlangen, dich zu küssen und das geht gerade schlecht."
Bei dem Gedanken lächelte ich traurig und versprach ihm: „Bald wieder. Ich fliege morgen nach Deutschland, aber ab Mittwoch hast du mich dann wieder vollkommen für dich."
„Naja...", zweifelnd verzog Spidey sein Gesicht, aber ich konnte das Funkeln in seinen Augen sehen, „Ich muss dich immer noch mit deinem Dad teilen. Sonst besucht er mich in seinem Anzug, hat er gesagt."
Ich richtete mich plötzlich auf und sog scharf die Luft ein. „Dad! Den wollte ich heute auch noch anrufen."
Peter lachte leise. „Ich liebe dich, Gracie. Wir sehen uns!"
„Ich dich auch, bis dann!"

Nachdem er aufgelegt hatte, starrte ich noch kurz den Bildschirm an.
Ich freute mich darauf, bald mehr von Peter zu haben, keine Frage... Aber es würde ungewohnt sein.
Bisher waren wir beide immer vielbeschäftigt gewesen, tagsüber Schule, abends Avengers-Tätigkeiten. Tja, wir führten ein vielseitiges Leben.
Ich konnte mir nicht einmal vorstellen, mit Peter zusammenzuwohnen... Aber mein Gott, ich war sechzehn – wir hatten alle Zeit der Welt. Dieser Gedanke war einfach entspannend, angenehm. Wir hatten keinen Druck oder Stress.

Es war nie schwierig zwischen uns beiden. Unangenehme Situationen überwanden wir durch einen peinlich berührten Blick und darauffolgendes amüsiertes Grinsen, aus unserer Beziehung hatten wir nie eine große Sache gemacht. Unsere Basis der Freundschaft tat ihr Übriges, dass wir uns verstanden wie ein jahrelang verheiratetes Ehepaar. Wir waren selbstverständlich geworden...

Ich schüttelte kurz irritiert von meinen eigenen Gedanken – willkommen im Hirn einer Stark – den Kopf und zückte wieder das Starkphone. 

***

Dann bedanke ich mich auf jeden Fall für eure Votes und Kommentare zum Prolog, und bin wie immer offen für Anmerkungen. 🥰🙃

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