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Mein Nebenjob als Motivationscoach

Ich schüttelte kurz irritiert von meinen eigenen Gedanken – willkommen im Hirn einer Stark – den Kopf und zückte wieder mein Starkphone.

Die nächste Begrüßung fiel weitaus komplizierter aus.
Mein Dad hatte seine Arme verschränkt: „Sag mal, Kid, kann es sein, dass du mir Parker vorgezogen hast?"
Ich verdrehte die Augen – das hatte ich schon fast vermisst. „Wenn du mit uns telefonieren willst, wen rufst du zuerst an – Pepper oder mich?"
„Dich. Bei Pepper weiß ich, dass sie keinen Blödsinn macht", kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen.
Darüber konnte ich nur schmunzeln. „Ich hab' dich auch lieb, Dad."
Tja, auch eine Stark kann reifer werden.
Ein wenig.
Und auch nur jede zweite, wenn ich mir meinen Vater so anschaute.

Bis auf etwas Geplänkel kam bei diesem Telefonat auch nichts heraus – wer hatte es anders erwartet? –, sodass ich mich dann irgendwann doch für Sharon fertigmachte.

Wir trafen uns im Café, das nur wenige hundert Meter vom College entfernt lag und wie ausgestorben war, wenn Semesterferien waren. Ja, sowas passierte auch in Boston – heutzutage gingen alle nur noch zu Starbucks, aber da war mir die Wahrscheinlichkeit zu hoch, erkannt zu werden.

Ich war natürlich vor Sharon da – deutsche Pünktlichkeit und so – und besetzte gleich meinen Stammplatz am Dreiertisch in der Ecke. Normalerweise traf ich mich hier mit Stephen, deshalb auch die drei Plätze – sein Ego war fast so groß wie das meines Dads. Heute aber stieß nur wenige Minuten später Sharon zu mir.
Wir quatschten über das Campusleben, lachten miteinander und erweckten den Eindruck eines ganz normalen Spätnachmittagtreffs.

Zumindest bis ich unser ‚gegenseitiges Einverständnis' einfach Einverständnis sein ließ und seufzend auf den eigentlichen Grund unserer Unterhaltung kam: „Okay Sharon, irgendwann musste das ja kommen. Ich würde gern mit dir in Kontakt bleiben, für den... Notfall."
Sie zog ihre Augenbrauen zusammen und lehnte sich etwas zurück. „Über welche Art von Notfällen sprechen wir?"
Jetzt war ich die mit dem erstaunten Blick. „Welche Art gibt es denn noch?"

„Nun...", Sharon legte ihren Kaffeelöffel auf die Untertasse und schenkte mir einen prüfenden Blick, „Wenn Mädels mit Notfällen zu mir kommen, dann haben sie normalerweise gerade begriffen, dass für eine Diät eine Nahrungsumstellung nicht reicht. Sie wollen dann – und dieses Wort nehmen sie meist nur sehr vorsichtig in den Mund – Sport treiben. Aber irgendetwas sagt mir, dass du dafür dann doch ein wenig zu klug bist."

Ich sah sie schräg an. „Soll ich das A-Wort hier wirklich in den Mund nehmen?"
Sharon hielt meinem Blick noch kurz stand, dann resignierte sie: „Ist ja schon gut. Du hast doch meine Nummer, oder? Dann gibt es ja nichts weiter zu besprechen."

Schulterzuckend erhob ich mich. „Wenn du meinst."
Aber noch im Umwenden warf ich ihr einen letzten Satz entgegen: „Übrigens, was dein Rendezvous mit Captain America betrifft – soweit ich von den anderen erfahren habe, haben sie nichts dagegen."
Der Kuss der beiden – was ein wenig Nachforschung doch offenbarte – lag vielleicht schon eine Weile zurück, aber ich hielt eine derartige Beziehung nicht nur für wünschenswert, sondern sogar für notwendig. Ein weiterer Plan B.

Sharon hatte innegehalten und hielt mich jetzt an meinem Arm zurück. „Er ist ein Superheld."
Uuund ich verdrehte meine Augen. Das war ja mal die Standardausrede für Avengers-Beziehungen... „Und du bist eine Superspionin."
Sharon atmete betont ruhig aus, die Richtung dieses Gespräches gefiel ihr offenbar nicht. „Seine große Liebe war Peggy Carter. Meine Großtante, Gracie. Sein Herz liegt nicht in unserer Zeit."
„Dann hole es hierher", sah ich sie ungerührt an, „Hole es hierher und zeige ihm, wie wertvoll dein Leben heute ist. Wie wertvoll er darin ist."

Ihr Atem wurde zittriger, und sie blieb lange stumm. Die einzige Reaktion war schließlich ein leichtes Nicken, und ich lächelte sie ein letztes Mal aufmunternd an.
„Ach ja, Gracie?", rief Sharon mich doch noch einmal zurück, „Wenn alle Stricke reißen, dann werde doch einfach Motivationscoach, ja?"
Ich grinste sie über meine Schulter hinweg an: „Das bin ich doch schon längst."

***

Für mich gab es nicht mehr sonderlich viel zu tun hier in Amerika.
Seymour hatte ich bereits vorsichtig erklärt, dass er während meines kurzen Deutschland-Trips in der Avengers-Basis bleiben würde, wo Rhodey ihn füttern konnte. Jetzt hatte sich mein Kater auf dem höchsten Schrank im Raum verkrochen, aber er würde sich auch wieder einkriegen.
Irgendwann verzieh er mir alles, er hatte mich eben doch lieb – auch wenn Seymour so etwas niemals zugeben würde.

Mein Zeug hatte ich zusammengepackt, die Abschlussparty würde ich definitiv ausfallen lassen – Studenten tranken für meinen Geschmack dann doch etwas zu häufig, obwohl gerade diese ihre Gehirnzellen allesamt brauchten. Ich war sechzehn, und selbst wenn – ich sah den Sinn von Alkohol einfach nicht.
Ich meine, ich hatte auch nichts dagegen, wenn andere tranken – wie sollte es auch anders sein, bei dem Vater? – aber selbst nahm ich lieber Abstand von Alkohol.
Wie sollte ich auch alles unter Kontrolle haben, wenn ich mich selbst nicht kontrollieren konnte?
Oh Mann, wenn ich jemals ein Kind haben würde, hätte ich wahrscheinlich total den Kontrollzwang. Obwohl ich andererseits einem Bettelblick niemals standhalten würde, wenn Mini-Spidey die Augen seines Vaters erbte...

Und ich war schon wieder abgeschweift. Das passierte mir viel zu oft in letzter Zeit.
Das Problem war, dass einfach nichts los war – die Zeiten waren so friedlich.
Es war ruhig, alle Avengers verhielten sich passiv...
Nennt mich paranoid, aber ich traute diesem Frieden nicht.
Zwei Jahre lang waren wir in keinen Kampf verwickelt gewesen, Dad und ich hatten fleißig unsere Beziehungen gepflegt – und unser Leben war fast normal geworden.
Trotzdem lief er immer noch mit dem Anzug auf Abruf herum, und trotzdem scannte meine KI in jeder Sekunde meines Lebens das Internet und die Umgebung auf Gefahren ab.
Wenn das hier die Ruhe vor dem Sturm war, dann – Pech gehabt. Zwei Jahre glückliches Leben, dann musste der Sturm umso heftiger ausfallen.
Aber wir wollten ja nicht pessimistisch sein.

Es würde sich schon alles nach Plan entwickeln. Und zur Not – einen Plan B hatte ich noch auf Lager.
Oder zwei oder fünf.

***

Morgen ist es dann so weit: Wir tauchen in den Infinity War ein.
Fandet ihr die beiden friedlichen 'Vorkapitel' okay so? 🙃

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