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Das Wasserglas als Metapher für mein Leben

Es ging bergauf mit uns.
Mein Kopf funktionierte wieder, allerdings musste das nichts Gutes heißen. Ich begann, die Ereignisse zu verarbeiten – und zu realisieren.

In irgendeiner Nacht nach Wandas und Visions Abgang – mein Zeitgefühl war komplett im Eimer – schreckte ich auf.
Ich wusste nicht, was mich geweckt hatte, aber mein Herz raste.
Meine Stirn war schweißbedeckt und meine Hände zitterten, mein Atem ging stoßweise.

Wie elektrisiert schlüpfte ich aus meinem Bett und lief die Wendeltreppe nach unten in mein Wohnzimmer. Dort trat ich an die Glastür, der Anblick des nächtlichen Hauptquartier beruhigte mich immer.

Aber nicht heute.
Heute erinnerte mich dieser Ort nur – an wunderschöne Dinge, aber Dinge, die mir fehlten und die ich einfach nicht mehr missen wollte.

Spidey war immer durch diese Tür hereingeschwungen, vor allem noch in New York.
Mein Dad hatte sie dann irgendwann durch ein elektronisches Sicherheitsschloss verriegelt, natürlich ohne mir Bescheid zu geben.
An diesem Abend war mein Freund frontal gegen die Scheibe geklatscht.
Tja, bei verliebten Superhelden funktionierte der Spidey-Sense augenscheinlich nicht.

Gott, ich vermisste die beiden.
Und wie ich sie vermisste.

Auf eine merkwürdige Art und Weise tat mir ihre Abwesenheit physisch weh – es war die furchtbare Ungewissheit über ihren Zustand.
Besser nichts zu wissen als jemanden beerdigen zu müssen?
Nein. Das hier war reine Folter.

Ich vergrub meine Hände in den Haaren und versuchte, mich auf's gleichmäßige Atmen zu konzentrieren... keine Chance.
Resignierend trat ich auf den Flur und eilte in die Gemeinschaftsküche, nicht fähig, stillzustehen oder auch nur langsam zu laufen.

Ich schaltete nicht einmal das Licht an, sondern nahm mir nur im schwachen Schein, der durch die Fensterfront drang, ein Glas Wasser.
Selbstverständlich hätte ich meine Etage dafür nicht verlassen müssen, aber ich brauchte Bewegung. Ablenkung.

Aber auch hier glitt mein Blick immer wieder zum Nachthimmel, verzweifelt nach irgendwelchen herannahenden Jets suchend – als würde Oscar sie mir nicht melden, lange bevor sie in Sichtweite wären.

Durchatmen.
Weitermachen.
Dad!

Ruckartig stellte ich das Glas auf die Anrichte.
Zu ruckartig, der Boden bekam einen Sprung.

Willkommen im Club, Glas.

Ich stützte meine Hände auf die Theke, die Augen schließend.
Ich musste mich unter Kontrolle bringen.
Klar denken.
Das war das Einzige, womit ich dienen konnte...

Aber mein Bewusstsein war wie ausgehebelt.
Peter... Dad... Seymour...

Okay, aufhören!
Ich kam nicht mehr klar.

„Oscar!", keuchte ich verzweifelt.
„Du hast eine Panikattacke, Gracie", stellte er ruhig fest, doch ich wimmerte nur noch: „Hilf' mir!"
Gott, war ich erbärmlich.
Ich war kein Kind mehr, ich war sechzehn, verdammt!
Ich würde mich doch wohl in den Griff bekommen – Kontrolle... Zusammenreißen...
Mein Herz schlug mittlerweile unnormal schnell.

„Gracie, dein Blutdruck und Puls sind in einen gefährlichen Bereich geraten."
„Ich weiß!", zischte ich, aber ich war machtlos.
Wie so oft in letzter Zeit.

In einem plötzlichen Ausbruch von Wut fegte ich das sowieso schon zerstörte Glas von der Anrichte.
Mit einem lauten Klirren zerschellte es am Boden, und meine Faust landete auf der Theke.
Dann erschlaffte ich wieder.
Ich sank mit dem Rücken zu den Schränken auf die Fliesen, saß zusammengekauert neben dem Scherbenhaufen.
Wie ironisch.
Er war ein perfektes Sinnbild für mein Leben.
Ich konnte nicht mehr.

Dann öffnete sich die Tür.

Ich sah nicht auf, erkannte aber Steves Schuhe.
Er musste mich betrachten, gab aber keinen Kommentar ab und ließ sich stumm neben mich fallen.
Wir schwiegen gemeinsam.
Ich konnte jetzt nicht reden, ich...
Ich zitterte noch immer und rang verzweifelt nach Luft. Mein Hals war wie zugschnürt, ich war... fertig. Am Ende.

Atmen.
Langsam Atmen, befahl mir mein Hirn.
Auf mein Denken konnte ich mich verlassen.
Kontrolle. Ruhe. Langsam – ein.
Genauso langsam – aus.

Grün. Hoffnung.
Braun. Sicherheit.

Sie mussten es schaffen... Ich brauchte sie, um stabil zu bleiben.

„Ich bin es nicht gewohnt, im Ungewissen zu sein", sagte ich dann irgendwann stockend, „Mein Leben lang habe ich mir alle Informationen selbst gesucht, die ich brauchte. Jetzt komme ich nicht an die wichtigsten heran."
„Willst du dieses Wissen wirklich besitzen?", fragte Cap leise nach.
„Ja", ich atmete tief durch, musste über diese Antwort nicht einmal nachdenken. „Selbst wenn... keiner von ihnen zurückkommt..."
Egal, was ich hatte sagen wollen, es war plötzlich weg.

Ja, was, wenn keiner zurückkam?
Ich legte verzweifelt die Finger an meine Schläfen, innerlich bettelnd, diese Gedanken mögen verschwinden.
Ohne zu zögern legte Steve einen Arm um mich und zog mich tröstend an sich.
„Du bist nicht allein, hörst du, Gracie?"

„Aber ich brauche meinen Dad...", wisperte ich unter Tränen. Und Peter... Peter, der mein sicherer Hafen geworden war nach Scarletts Tod. Wenn dieses Seil jetzt auch noch riss, wüsste ich nicht, wie ich mein Schiff auf diesem riesigen Ozean unseres Multiversums vor dem Untergehen bewahren würde.

„Ich weiß, Kid. Ich weiß", immer wieder strich Steve mir über den Rücken, selbst vollkommen verzweifelt. „Und wir sind da für dich. Wir beschützen dich solange, bis Tony das selbst wieder schafft."

Ich schluchzte auf, hielt mir aber erschrocken von dem plötzlichen Ausbruch sofort eine Hand vor den Mund.
„Ich habe mir eine Hintertür offengehalten, durch die wir den Snap vielleicht rückgängig machen könnten", verriet ich mit einem Mal, „Aber ich weiß nicht... Ich weiß nicht, ob ich das schaffe ohne ihn."
Steves Griff um meine Schultern war fester geworden. „Du kannst alles schaffen, Kid. Soviel ich bisher von dir mitbekommen habe, bist du eine der stärksten Persönlichkeiten, die ich jemals treffen durfte."
Ich schniefte kurz und wischte mir über die Augen. „Stark'scher Dickschädel." Da war es wieder: Das leise, traurige Lächeln, das Loki schon einmal hervorgerufen hatte.

***

Okay, die trübe Stimme hält also weiterhin an...
Noch zwei Kapitel, um genau zu sein.😉
Ich würde mich über eure Meinungen freuen, vor allem, da ich an diesen Stellen ziemlich unsicher bin, ob ich Gracies Reaktionen passend beschrieben habe... 😅🙃

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