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Z w e i u n d z w a n z i g | G w e n d o l y n

Das war eine äußerst unangenehme Situation. So unangenehm, dass uns selbst Josey nach einigen Minuten mit den Worten "Ich hab noch viel zu erledigen" vor ihre Zimmertür setzte.
Es würde mich allerdings nicht wundern, wenn sie bereits auf der anderen Seite der Tür ihre Ohren gegen das Holz drücken würde, um ja keinen Mucks zu verpassen.

"Ist etwas passiert?", fragte ich schließlich, nachdem ich Jayce durch den Elverstone Palace gefolgt war und die anhaltende Stille zwischen uns einfach nicht länger aushielt.
Der Blondschädel warf mir daraufhin einen seltsamen Blick zu und führte mich weiter durch das Anwesen seiner Eltern. "Das wollte ich dich auch gerade fragen. Du verhältst dich komisch."
"Ich verhalte mich komisch?", echote ich ungläubig, wohlwissend, dass er durchaus recht hatte.
"Ja. Sehr sogar." Jayce musterte mich erneut. "Ist alles in Ordnung zwischen uns?"

"Absolut", schoss es sofort aus mir hervor und ich biss mir zeitgleich auf die Zunge. Mhm, das klang nicht gerade glaubhaft. "Könnte nicht besser sein", schob ich in meiner Nervosität hinterher und hätte mir am liebsten die Hand gegen die Stirn geklatscht. "Alles supidupi."

Supidupi? Hallo? Kann jemand meinen Ausschalt-Knopf aktivieren?

Erneut schenkte mir Jayce diesen merkwürdigen Blick und ich hätte am liebsten lauthals aufgestöhnt. "Supidupi also."

Erst jetzt bemerkte ich, dass mich der Blondkopf bis vor die Pforten der Hölle geführt hatte - Seinem Zimmer.
Kurz zögerte er, ehe er die Klinke nach unten drückte und mir auffordernd die Tür aufhielt. Unsicher trat ich ein und warf einen raschen Blick durch den Raum.
Als ich das erste und letzte Mal hier gewesen war, hatte ich mir nicht besonders viel Zeit genommen, Jayces Reich genauer unter die Lupe zu nehmen.
Doch jetzt interessierte es mich merkwürdigerweise, wie der Prinz in seinen eigenen vier Wänden lebte.

Neugierig ließ ich meine Augen über die blütenweißen Wände gleiten, bestaunte ein paar Sekunden das Himmelbett, dass in der Mitte des Zimmers thronte und ließ meinen Blick weiter über das spärliche Mobiliar gleiten.
Das war kein Zimmer zum Leben - Das war ein verdammtes Ausstellungsstück.

Ich runzelte die Stirn und blieb, mit vor der Brust verschränkten Armen, ein paar Meter hinter der Tür stehen, die Jayce nach meinem Eintreten zugezogen hatte.
Argwöhnisch beobachtete ich, wie der Blondschädel den Raum durchquerte und auf der Bettkante Platz nahm.
Seine Augen suchten die Meinen und als sich unsere Blicke trafen, öffnete er den Mund: "Hab ich etwas falsch gemacht?"

Überrascht riss ich die Augen auf und schüttelte augenblicklich den Kopf. "Nein, wie kommst du darauf?"
"Naja", Jayce hob die Hand um sich durch die blonden Haare zu fahren. "Du verbringst deine Zeit lieber zwischen Pferdeäpfel und Schweißfliegen, als in meiner Nähe. Das bringt mich schon zum Nachdenken."
Er versuchte sich an einem lahmen Lächeln und unwillkürlich wanderten meine Mundwinkel nach oben.
Er machte sich Gedanken über mich. Über uns. Das war süß. Irgendwie.

Nein. Nicht süß. Ekelhaft! Was erlaubte sich der Kerl eigentlich, einfach so über mich nachzudenken?!

"Alles in Ordnung", gab ich kühl zurück und lehnte mich gegen das Holz in meinem Rücken. "Tut mir leid, dass ich nicht vor Glück meinen Namen tanze, weil ich in ein paar Wochen zwangsverheiratet werde."
Jayces Mundwinkel zuckten. "Du kannst deinen Namen tanzen?"
Ich konnte nicht verhindern, dass sich erneut ein Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitete, doch ich antwortete ihm nicht.

In den letzten Wochen war so viel passiert. Meine Gefühle kamen bei dem rasanten Tempo gar nicht hinterher. Ich wusste nicht, was ich empfinden sollte. Empfinden durfte.
Noch zu Beginn meines Aufenthaltes im Elverstone Palace hatte ich mir geschworen, alles menschenmögliche zu tun, um eine Hochzeit mit diesem Vollidioten von Prinz zu verhindern.
Und jetzt? Jetzt breitete sich ein dämliches Kribbeln in meinen Magen aus, sobald ich auch nur in die Nähe dieses Schwachkopfes kam, als hätte ich einen Schwarm Hummeln verschluckt.

Ich wusste selbst nicht mehr, was mich in der Zukunft erwartete. Was ich mir wünschte und ob ich weitere Schritte für das Aus meiner Verlobung mit Jayce in Angriff nehmen sollte, oder nicht.
Und dann war da noch dieses merkwürdige Tagebuch, dass mir geradewegs in die Hände gefallen war.

Frustriert seufzte ich auf und strich mir die Haare aus dem Gesicht. Als ich den Blick hob, bemerkte ich, dass mich Jayce aus zusammengekniffenen Augen beobachtet hatte. "Über was denkst du nach?"
Im ersten Moment war ich versucht, meine Gedanken mit einem einfachen Schulterzucken abzutun. Immerhin ging ihn mein Fund und meine rastlosen Überlegungen diesbezüglich nichts an.

Aber andererseits...

Jayce hatte mir in den vergangenen Tagen oft bewiesen, dass ich mich auf ihn verlassen konnte. Dass er dazu bereit war, mich vor den arroganten Adelsvertretern seiner Art zu verteidigen, wie er es bei Lady Eadwine getan hatte.
Hatte er es nicht verdient, dass ich ihm ein klitzekleines Stück entgegenkam? Vielleicht konnte er mir bei meinen Recherchen auch behilflich sein. Wer kannte sich besser mit der Vergangenheit einer Königsfamilie aus, als ein Blaublütler selbst?

"Ich habe ein Tagebuch gefunden", begann ich ihm also zögerlich zu erzählen und als er daraufhin interessiert eine Augenbraue nach oben zog und mir auffordernd zunickte, war ich nicht mehr zu halten.
All die Informationen, die ich bezüglich A. Warrington bereits in Erfahrung gebracht hatte, sprudelten aus mir hervor und brachen auf Jayce ein wie ein Wasserfall.
Dabei entging mir nicht, wie seine Miene mit jedem weiteren Wort finsterer wurde, bis ich schließlich verstummte und seine Mundwinkel verärgert den Boden küssten.

"Versteh das nicht falsch, Gwendolyn, aber das ist eine familiäre Angelegenheit der Warringtons und der restlichen Königsfamilien. Ich finde nicht, dass du das Recht hast, in fremden Sachen herumzuwühlen und längst vergessene Tragödien heraufzubeschwören, als wärst du ein Teil davon." Jayces kühle Stimme streifte mein Ohr und ich öffnete fassungslos den Mund.

War das sein Ernst?

"Entschuldigung, aber ich habe nicht nach deiner Meinung gefragt", erwiderte ich durch zusammengebissene Zähne und funkelte ihn wütend an. "Und nach deiner Erlaubnis erst recht nicht!"
Der Vollidiot hatte tatsächlich den Nerv, nach meinen Worten genervt die Augen zu verdrehen, als wäre ich Diejenige, die sich wie ein dummes, störrisches Kleinkind benahm.
"Das ist so typisch", murrte er verächtlich und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, als würde ich ihm Kopfschmerzen bereiten. "Sobald man ehrlich mit dir sein will, tickst du völlig aus."
"Du willst gar nicht wissen, wie es aussieht, wenn ich völlig austicke!", fauchte ich ihn sofort an. "Und ich wollte weder deine Ehrlichkeit, noch dein krankhaft  immenses Bedürfnis, dich mitzuteilen!"

Jayce kniff die Augen zusammen und warf verärgert die Hände in die Luft, während er sich von seiner Bettkante erhob. "Du schnüffelst in Sachen herum, die dich nichts angehen, aber ich habe ein Mitteilungsbedürfnis?!"
"JA!", schrie ich ihn ungehalten an, obwohl der Blondkopf selbst seine Stimme noch einigermaßen ruhig gehalten hatte. "Du mit deinem dämlichen Aufmerksamkeitsdefizit das sich immer dann meldet, wenn es einmal nicht um dich geht!"
"Das sagt die Richtige!"

"Weißt du was? Zwischen uns ist nicht alles in Ordnung. REIN GAR NICHTS!" Ich musste wahrlich an mich halten, um nicht einen Satz nach vorne zu machen um Jayce diese verflucht schönen Augen auszukratzen.
Diese merkwürdige Anspannung, die ich in den letzten Tagen zwischen uns gefühlt hatte, war plötzlich wie weggeblasen und lediglich der lodernde Hass war zurückgeblieben.
Dieselbe, glühende Abneigung, die ich bereits am Tag unseres Kennenlernens verspürt hatte.

Und mit einem Mal explodierte ich.

"Du bist wirklich der widerlichste Mistkerl, der mir je untergekommen ist! Wie kann man nur dermaßen abgehoben sein? Sag mal, ist in deinem Kopf noch mehr als heiße Luft oder schießt du gleich in den Himmel wie ein verdammter Heißluftballon? Wie kann es sein, dass du immer noch vor mir stehst?! Wie schaffst du es, mit dieser Erbse von Hirn überhaupt zu atmen?! Dass du bis heute noch nicht tot umgefallen bist, grenzt wahrlich an einem Wunder!"

Ich stoppte meine Schimpftirade lediglich, um laut nach Luft zu schnappen, damit ich Jayce gleich die nächsten Beleidigungen an den Kopf werfen konnte, doch dazu kam ich nicht.

Noch bevor ich meine Lungen ausreichend mit Sauerstoff versorgen konnte, trat der Blondschopf einen großen Schritt auf mich zu und drückte mir im nächsten Moment seine Lippen auf den Mund.
Augenblicklich erstarrte ich und wagte es weder zu blinzeln, noch weiter zu atmen.

WAS ZUR HÖLLE PASSIERTE HIER?!

Ich registrierte den sanften Druck, den Jayces weiche Lippen auf meinen Mund ausübten und obwohl mein Verstand lauthals protestierte und mich geradezu anschrie, ihm meine Fingernägel durchs Gesicht zu jagen, reagierte mein Körper nicht.
Stattdessen entzündete sich der heiße Feuerball in meiner Magengrube und löste ein großes Feuerwerk an Explosionen in meinem Inneren aus, sodass meine Knie unter dem lauten Krachen nachgaben und ich mich haltesuchend an Jayces Oberarm festkrallte.

Dieser reagierte sofort und schlang seine Arme um meine Taille, wo er mich festhielt, als wäre ich das Kostbarste, was er je zwischen seine Finger bekommen hatte. Dann löste er seinen Mund von mir. Vorsichtig und langsam.
Seine blauen Augen funkelten wie das Meer in der Sonne und ein kleines  Lächeln zupfte an seinen Lippen, während er mir zärtlich eine wirre Strähne aus dem Gesicht strich.

"Wenn ich gewusst hätte, dass man dich so zum Schweigen bringt, hätte ich das viel früher getan."

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