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V i e r u n d z w a n z i g | G w e n d o l y n

"Ich bin nicht verliebt!" Wütend funkelte ich mein Spiegelbild an der Wand an, welches mich dermaßen hämisch angrinste, dass ich mir am liebsten selbst eine verpasst hätte.
Dieses dämliche Grinsen will seit meinem Ausflug mit dem Blondschädel nicht mehr aus meinem Gesicht verschwinden.
Drohend hob ich den Zeigefinger. "Ich mag ihn nicht! Er ist überhaupt nicht mein Typ und vermutlich das größte und arroganteste Arschloch auf dem gesamten Planeten! UND ER IST BLOND!"

Fassungslos warf ich die Hände in die Luft, während mein Spiegelbild mich mit erhitzen Wangen und einem nervenaufreibenden Kribbeln im Magen dabei beobachtete.
In meiner wilden Fantasie neigte mein Gegenüber spöttisch den Kopf zur Seite, als würde es mich nicht Ernst nehmen und meine Worte in Frage stellen.
"Das war ein Ausrutscher!", rechtfertigte ich mich prompt und verdrehte verzweifelt meine Augen Richtung Decke.

Ich habe keine Ahnung, wie aus unserem, anfangs doch recht harmlosen und zurückhaltenden, Kuss eine leidenschaftliche Knutscherei werden konnte.
Ich konnte diesen Widerling doch gar nicht ausstehen! Warum also kribbelten meine Lippen immer noch angenehm vor sich hin, wenn ich an die Berührungen dieses Vollidioten dachte?

"Jetzt hör schon auf so rot zu sein!", schimpfte ich mich selbst weiter und kniff frustriert die Augen zusammen. "Reiß dich zusammen! Ich mag ihn nicht. Punkt. Ende. Aus. Schlag dir diese alberne Schwärmerei endlich aus dem Kopf! Am besten gibst du ihm für diesen Übergriff auch gleich eine Ohrfeige mit!"
Bekräftigend nickte ich meinem Spiegelbild zu und reckte kampfbereit die Faust in die Luft.

Jawohl! Ich sollte Jayce ordentlich eine verpassen, dafür, dass er mich einfach ungefragt abgeschleckt hatte!

Zwar waren der Blondschädel und ich bereits vor wenigen Stunden zum Elverstone Palace zurückgekehrt, doch seither hatte ich mich in meinem Zimmer eingeschlossen und tigerte unruhig durch den Raum.
Mir gefiel es gar nicht, wie sich diese ganze Sache zwischen mir und dem Blaublütler entwickelt. Das war nicht mein Plan gewesen und wenn ich in drei Wochen nicht als verheiratete Frau enden wollte, sollte ich mir schleunigst selbst in den Hintern treten und diese scheußliche Verlobung auflösen!
Ich wollte doch die gesamte Königsfamilie gegen mich aufhetzen, damit ich diesen Alptraum von meinem Leben so schnell wie möglich hinter mir lassen konnte - Und jetzt war ich dabei, mein Herz an einen schnöseligen Prinzen zu verlieren!

Warte. Nein, verdammt. Das war ich nicht! Ich. Kann. Ihn. Nicht. Ausstehen.

Genervt von mir selbst ließ ich mich laut stöhnend auf mein Bett fallen und starrte missmutig an die Decke. Wie sollte ich dieses dämliche Treffen mit meiner Familie heute nur überstehen?
Chris' Hyperaktivität und Lynns Zickereien waren im Moment das Letzte, was ich gebrauchen konnte. Genauso wenig die überschwänglichen Liebesbekundungen meiner Mutter oder die unlustigen Witze meines Vaters.
Am liebsten würde ich mich den restlichen Tag in meinem Zimmer verkriechen und Trübsal blasen, aber meine Familie mit den Bairnslams alleine zu lassen, wäre wohl auch eine ziemlich waghalsige Aktion meinerseits.
Meine Mutter, die mit den peinlichen Erinnerungen meiner Kindheit gerade nur so prahlte, sollte ich besser nicht in Blondschopfs Nähe lassen.

Wobei. Mir doch egal, was dieser Vollidiot von mir denkt. Es könnte mir gar nicht egaler sein!

Ein Klopfen an meiner Zimmertür riss mich aus meinem Selbstmitleid und müde hob ich den Kopf. Wenn das jetzt Jayce war, würde ich ihm voller Freude die Tür wieder ins Gesicht knallen.
Zu meiner Erleichterung war es Joseys Stimme, die klar und deutlich durch das dicke Holz drang. "Die Kutsche von deiner Familie ist gerade vorgefahren! Bist du so weit?"
Nein, eigentlich überhaupt nicht. Aber solange ich nicht kotzend über der Kloschüssel hing, würde ich mich vor diesem Treffen wohl nicht drücken können.
"Ja. Ich komme gleich", rief ich also weniger begeistert und kämpfte mich träge aus dem Laken.

Vielleicht würde es ja gar nicht so schlimm werden.


Leider kannte ich meine Familie besser, als mir lieb war. Denn ich hatte Recht behalten - Es war eine totale Katastrophe. Zumindest in meinen Augen.
Die Bairnslams hingegen amüsierten sich köstlich.

Rosalie und Jayce lauschten schon seit geschlagenen dreißig Minuten den peinlichen Erzählungen meiner Mutter und hingen geradezu an ihren Lippen. Der Blondschädel warf mir hin und wieder einen belustigten Blick zu, was ich lediglich mit einer tiefen Furche auf meiner Stirn quittierte. Arschloch.
Josey hingegen hatte Mühe, Chris' anhaltenden Annäherungsversuchen standzuhalten. Scheinbar war mein kleiner Bruder von der blonden Schönheit ganz angetan, denn seit ihrem Eintreffen wich er der Prinzessin nicht mehr von der Seite.

Mein Vater hatte es sich mit dem König auf einem der Gartenstühle, welche bestimmt teurer als meine gesamte Zimmereinrichtung waren, bequem gemacht. Sie unterhielten sich angeregt und als ich mich unauffällig in ihr Hörweite stellen wollte, hatten sie doch tatsächlich die Stimmen gesenkt. Dennoch glaubte ich, etwas von 'Mitgift' gehört zu haben.
Scheinbar reichte ich es dem Herrscher von Navar nicht, meiner Familie die Lieblingstochter abzuluchsen - Ein Pferd wollten sie offenbar auch noch haben. Es gab ja noch nicht genug von diesen beißenden Viechern auf dem Anwesen.

Königin Catherine hatte sich neben ihrem Gatten niedergelassen und folgte dem Gespräch mit stummer Gehorsamkeit. Eigentlich war sie auch nur zu Deko hier.
Genervt verdrehte ich die Augen und ließ den Blick schweifen, als mir meine kleine Schwester ins Auge sprang.
Ebenso wie ich, hatte Lynn keinen Gesprächspartner, dem sie die Ohren vollquatschen konnte und so stand sie etwas unschlüssig unterhalb eines Sonnenschirms und fraß meinen Zukünftigen geradezu mit ihren Blicken auf.

Ich konnte den Blondkopf zwar nicht ausstehen, aber dass meine Schwester sich so offensichtlich nach seiner Aufmerksamkeit verzehrte, ging mir gehörig gegen den Strich.

Wütend funkelte ich Lynn an und als würde sie meinen brennenden Blick auf sich spüren, drehte meine Schwester den Kopf und starrte mich geradewegs an. Ein betont zuckersüßes Lächeln zupfte an ihren Lippen, als sie sich die dunklen, glänzenden Haare zurückstrich und auf mich zukam.
"Na, Schwesterherz", begrüßte sie mich gutgelaunt. "Hast du mich schon vermisst?"

Obwohl die Planung bezüglich meiner Hochzeit mit Jayce im Fokus dieses Treffens stand, hätte ich eigentlich erwartet, dass, gerade meine Eltern, mir bei ihrem Eintreffen freudestrahlend um den Hals fallen würden, während sie immer wieder beteuerten, wie froh sie sind, mich endlich wiederzusehen.
Aber nichts dergleichen war geschehen. Ich hatte lediglich eine flüchtige Umarmung meiner Mutter erhalten, ein knappes Nicken von meinem Vater und meine Geschwister hatten mich gänzlich ignoriert, um sich sofort der Königsfamilie an den Hals zu werfen.

Diese Verräter. Und ich hatte noch vor wenigen Tagen mit dem Gedanken gespielt, dass ich sie eventuell vermissen könnte.

"Mehr oder weniger", antwortete ich Lynn schließlich knapp und kniff feindselig die Augen zusammen. Hatte ich vor einer Woche noch gedacht, dass ich meine Schwester tatsächlich vermisste, würde ich sie jetzt am liebsten auf den Mond schießen. Ohne Rückfahrticket natürlich.
"Dir läuft schon der Sabber aus dem Mund." Obwohl ich null Interesse daran hatte, bei diesem kleinen Familientreffen eine Eifersuchtsszene zu schieben, konnte ich nicht verhindern, dass ein anklagender Unterton sich mit meiner scharfen Stimme vermischte.
"Ist das nicht ein Kompliment für dich?" Lynn klimperte mich mit ihrem dichten Wimpernkranz unschuldig an. "Dein Verlobter ist eben ein ansehnlicher Mann. Guter Fang, Gwen, hätte ich dir gar nicht zugetraut. Oh, warte - Das ist ja gar nicht dein Verdienst. Der arme Kerl wird gezwungen, dich zu ehelichen."

Okay, nein. Ich hatte Lynns alberne Sticheleien definitiv nicht vermisst.

Genervt presste ich meine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen und überlegte einen kurzen Moment, ob eine lautstarke Auseinandersetzung mit meiner Schwester mich vor meinen künftigen Schwiegereltern in ein schlechtes Licht rücken würde.
Aber was kümmerte es mich? War es nicht mein Plan gewesen, den König und die Königin gegen mich aufzuhetzen?

"Wohl eher doch weniger." Entschieden verschränkte ich die Arme vor der Brust und musterte Lynn einen Moment abschätzig, ehe ich die Nase rümpfte und ihr wieder ins Gesicht sah. "Sag mal, kommst du direkt aus dem Stall? Da kleben noch Pferdeäpfel an deinen Schuhen."
Zwar war es eindeutig meine Stimme, die da in meinen Ohren klang, doch das Gesagte hätte auch geradewegs aus Jayces Mund stammen können. Verdammt, war das ekelhafte Gehabe dieses Vollidioten etwa ansteckend? Färbte er auf mich ab?
Auch Lynn runzelte die Stirn und betrachtete mich skeptisch. Zwar war es nicht ungewohnt, dass wir uns hin und wieder an die Gurgel gingen und kleine, giftige Kommentare abließen, aber diese Art von passiven Beleidigungen war nun doch nicht meine Art - Ich war eher der direkte Typ.

"Nachdem du dich in den Palast verabschiedet hast, ist ja einiges an Arbeit liegen geblieben." Jetzt war es Lynn, die vorwurfsvoll die Augenbrauen hob.
"Weil ich ja auch eine Wahl hatte", entgegnete ich augenrollend.
Meine Schwester zuckte mit den Schultern. "Eigentlich schon. Wie bereits gesagt - Ich biete mich gerne an."
Ein überhebliches Lächeln, welches ich an ihr nur viel zu gut kannte, zierte ihre Lippen und als sich unsere Blicke trafen, zwinkerte Lynn mir zu. "Du willst ihn doch sowieso nicht heiraten, oder?"

Keine Ahnung, verdammt! Ich bin gerade verwirrter den je und obwohl ich mir zu Beginn einhundertprozentig sicher war, dass ich den Blondschädel nicht zum Mann nehmen wollte, versuchten mich meine wirren Gefühle jetzt vom Gegenteil zu überzeugen.
Das heftige Kribbeln in meinem Bauch, sobald Jayce auch nur denselben Raum betrat. Oder das aufgeregte Flattern in meiner Brust, wenn er mir näher kam als nötig.
Genervt schüttelte ich den Kopf. Ich wusste vielleicht nicht, was ich wollte, aber für Lynn würde ich auf keinen Fall das Feld räumen.

"Es geht nicht darum, was ich will", erwiderte ich deshalb ausweichend und erwartete eine spitzen Kommentar von meiner Schwester, doch sie neigte nur den Kopf zur Seite und betrachtete mich einen kurzen Augenblick.
Gerade als sie Inbegriff war, den Mund zu öffnen, wurden wir von dem Schnösel höchstpersönlich unterbrochen. "Miss Montgomery! Schön, Sie wiederzusehen!"
Mit einem merkwürdigen Gefühl in der Brust beobachtete ich, wie Jayce die Hand meiner Schwester zwischen seine Finger nahm und ihr einen federleichten Kuss auf die Haut drückte. Ich kam nicht drumherum neidvoll anzuerkennen, dass er das bei mir nie getan hatte.

Der Blondschädel wandte den Kopf, um mir ein kleines Lächeln zu schenken, ehe er einen Schritt zurücktrat und sich neben mich stellte. Die Härchen auf meinem Unterarm stellten sich erwartungsvoll auf, als er dabei meinen Arm streifte.

Böser Körper! Aus!

"Die Freude ist ganz meinerseits", flötete Lynn mit ihren ekelhaft perfekten Manieren und lächelte strahlend. Vergessen war der wahrlich seltene, geschwisterliche Moment zwischen uns, als ich tatsächlich geglaubt hatte, einen Funken Mitleid in ihren braunen Augen erkennen zu können.
"Eigentlich hatte ich gehofft, Sie früher wieder zutreffen. Ich habe unseren Tanz sehr genossen. Das sollten wir bei Gelegenheit unbedingt wiederholen!"

Ich warf meiner Schwester einen vernichtenden Blick zu, doch die war ganz auf Jayce konzentriert und bemerkte meinen Unmut überhaupt nicht. Dafür der Idiot neben mir.
Ein selbstzufriedenen Lächeln zupfte an seinen Lippen, für das ich ihm am liebsten eine verpasst hätte.
Er sah einen Moment zwischen mir und Lynn hin und her, ehe er sich vollends der Zicke zuwandte. "Sie sind wahrlich eine talentierte Tänzerin. Vielleicht sollten Sie Gwendolyn diesbezüglich Nachhilfe geben."

Zum einen freute es mich, dass der Blondschädel auf die Avancen meiner hinterlistigen Schwester nicht eingegangen war, doch es wurmte mich auch zutiefst, dass er das Gespräch nutzte, um mich zu provozieren.
Mit seiner dämlichen Aussage spielte er offenkundig auf den krypthonischen Ball an, wo ich ihm öfter auf die Füße getreten war, als ich zählen konnte.
"Haha", murrte ich nur und boxte ihm meinen Ellbogen in die Seite. Jayce lachte leise, während Lynns strahlendes Lächeln für einen Augenblick verrutschte, was wiederum mich zum Grinsen brachte.

Gerade als ich das Erbsenhirn gedanklich für sein Verhalten loben wollte, bemerkte ich aus dem Augenwinkel, wie Jayces seine blauen Augen wieder auf Lynn legte und ein verräterisches Funkeln das Meer in seiner Iris zum Toben brachte.

Gaffte er sie gerade tatsächlich an? Direkt neben mir? Vor meinen Augen?
Fassungslos starrte ich Jayces von der Seite aus an und beobachtete, wie seine Irden quälend langsam über Lynns Körper glitten, ehe er ihr Gesicht musterte und seine Mundwinkel nach oben zog.

Dieses Arschloch!

Mein erster Impuls war es, dem Blondschädel einen ordentlichen Schubs zu verpassen und zu zetern und wettern wie eine verdammte Hexe. Doch gerade als ich Luft holen wollte, um Jayce höchstpersönlich die Hölle heiß zu machen, hielt ich inne.
Wie würde das denn aussehen? Die verrückte, von Eifersucht getriebene, Verlobte, die ihren Zukünftigen dafür zusammen stauchte, dass er die Kurven ihrer eigenen Schwester zu lange bewundert hatte.

Was wenn dieser Vollidiot sich dann auch noch einbilden würde, ich hätte irgendwelche romantischen Gefühle für ihn? Pah! Nur über meine Leiche.

Kurzerhand griff ich nach einem Glas mit goldbrauner Flüssigkeit, ich vermute Apfelsaft, welches auf einem Tischchen nicht unweit von mir entfernt stand, drehte mich zu dem Fremd-Gaffer herum und schüttete ihm kurzerhand den Inhalt mitten ins Gesicht.

Jayce stieß einen überraschten Laut aus, streckte die Arme von sich und taumelte ein paar Schritte zurück, ehe er mich fassungslos anstarrte. "Wofür war das denn?!"
Ich lächelte ihn an und stellte das Glas betont gelassen zurück auf seinen Platz. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie sich meine und Blondschädels Eltern mit teils schockierten und teils verärgerten Mienen zu uns herumgedreht hatten, während Chris laut kicherte.
"Du sahst so aus, als hättest du eine Abkühlung nötig gehabt. Schade, dass leider kein Wasser parat war. Tut mir leid." Ich musste derart an mich halten, nicht laut loszulachen, dass mein Magen sich vor Anspannung merkwürdig verkrampfte.

Der Schnösel stieß ein ungläubiges Lachen aus und schüttelte perplex den Kopf. Er schien meinen Seitenhieb wohl nicht verstanden zu haben. "Vielen Dank. Sehr Aufmerksam von dir."
"Bitteschön", säuselte ich unschuldig und verschränkte meine Hände ineinander. "Und weil ich so ein aufmerksamer Mensch bin, helfe ich dir auch gleich, den Saft wieder auszuwaschen."
Ich deutete auf den dunklen, gelblichen Fleck, der sich langsam auf Jayces blütenweißen Hemd ausbreitete und sich langsam durch den Stoff fraß.

Ohne auf eine Antwort seinerseits abzuwarten, packte ich ihn am Handgelenk und zog ihn auch prompt in Richtung des Elverstone Palaces.

Hätte ich gewusst, was ich dort vorfinden würde, wäre ich vermutlich geblieben, wo ich war.


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