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D r e i z e h n | G w e n d o l y n

Meine große Klappe war ein Segen und ein Fluch zugleich. Doch dieses Mal war es eindeutig ein Fluch, wenn nicht direkt meine Eintrittskarte in die Hölle.

Ehrlich gesagt gefiel mir die Aussicht auf lodernde Flammen, die nach meinem Körper lechzten, um einiges mehr, als auf Mansis Rücken einem Ball hinterherzujagen, als würde mein Leben davon abhängen.
Vielleich tat es das auch?

Noch letztes Jahr hatten Eve und ich uns darüber lustig gemacht, wie die Klatschblätter über die Verlierer der Saison herzogen. Von jedem Team wurde stets ein Spieler hervorgehoben, der, laut Meinung von Experten, besonders schlecht performt hat.
Diese armen Seelen wurden in der Luft zerrissen, als hätten sie mit ihrem schlechten Spielstil einen Massenmord zu verantworten.
Damals waren die Berichte noch ziemlich unterhaltsam gewesen und ich konnte nicht leugnen, dass auch ich mir einen Spaß daraus gemacht hatte, über die Adelsleute herzuziehen.
Aber jetzt wäre mir definitiv nach Heulen zumute.

Es ist doch offensichtlich, wer aus unserem Team die Arschkarte gezogen hat.
Selbst wenn meine blinde Großmutter spontan wieder von den Toten auferstehen würde, um im wilden Galopp über das falsche Spielfeld zu fegen, wäre sie immer noch ein wertvolleres Mitglied als ich.

Die Nähe von Pferden machte mich nervös. Nicht nur nervös, sondern geradezu panisch. Und beim Polo würden mir diese Biester ausgesprochen nah kommen.

Wieso war es einer Frau überhaupt erlaubt, an diesem Mist teilzunehmen? Wenn jemand vom weiblichen Geschlecht den Wunsch äußerte, eine öffentliche Schule zu besuchen, wurde ein großes Tam Tam gemacht, aber wie eine zurückgebliebene Idioten einem Ball hinterher zu hetzen war in Ordnung?

Blöd nur, dass ich vor Jayce bestimmt nicht den Schwanz einziehen werde.
Ich konnte mir zwar vorstellen, dass der Blaublütler gewillt war, meinem Wunsch nachzugeben, sollte ich ihn auf Händen und Füßen um Vergebung bitten, aber meine Würde vor diesem Schnösel zu bewahren, war mir doch wichtiger, als meine Ehre vor dem Rest der Welt zu schützen.

Mit diesem knallharten Überlebensinstinkt werde ich wohl kaum die Dreißig knacken. Gut so, immerhin musste ich mich dann nur zwölf Jahre mit dieser Blamage herumquälen.

Nervös zupfte ich Mansi etwas Stroh aus der Mähne. Es genügte, wenn sich einer von uns Beiden lächerlich machte. Immerhin der Wallach sollte als Star auf diesem beschissenen Spielfeld glänzen.

Ich hatte keine Ahnung von Polo. Das hatte ich auch all den Leuten, die mir bei den Vorbereitungen für dieses Turnier geholfen hatten, jedes Mal verzweifelt zugerufen. Doch meine nackte Panik wurde stets mit einem belustigten Lächeln kommentiert.
Ich sollte wohl Komikerin werden. Andere Menschen ergötzten sich geradezu an meinem Leid.

Lediglich König Cedrik war meinem 'Wunsch', an diesem sadistischen Spiel teilzunehmen, mit deutlichem Unbehagen begegnet. Vermutlich machte sich der arme Kerl Sorgen, dass ich den guten Ruf seines Landes in den Schmutz ziehen könnte.
Wenn ich mich recht erinnere, kämpft Navar seit Jahren regelmäßig mit Krypthon um die Krone. Tja, die kann sich Ihre Majestät wohl gehörig abschminken.

"Sie sind für die Deckung zuständig. Sorgen Sie einfach dafür, dass niemand an Ihnen vorbeikommt und stehen Sie uns nicht ihm Weg." Ein schmieriger Kerl in teuren Reitsachen, die so aussahen, als hätten sie noch nie in ihrem Leben einen Stall von innen gesehen, kam mit seinem Fingerbeißer neben mir zum Stehen.
Prinz Emrick, wenn ich mich recht erinnerte. Jemand, den ich ganz einfach in der Thronfolge um ein paar Plätze nach unten befördern könnte, indem ich einfach nur zahlreiche Kinder aus mir herauspresste.

An seiner Stelle wäre ich etwas freundlicher.

Ich schenkte ihm ein giftiges Lächeln und klimperte wie wild mit den Wimpern, um ihn nicht meinen Medusa-Blick zu schenken. So ekelhaft wie er auch war, als Steinstatue würde er mir nicht gerade behilflich auf dem Spielfeld sein.
Ich durfte mein Team jetzt nicht vollends vergraulen. Meine Teilnahme alleine genügte schließlich schon, um den Siegeswillen meiner Mitstreiter in Luft aufzulösen.
Niemand glaubte wirklich daran, dass wir überhaupt eine Chance hatten. Am wenigsten ich.

Wenn ich Glück hatte, flogen wir bereits in der ersten Runde gegen Tel' Annor raus.

"Hören Sie nicht auf ihn." Eine tiefrangige Adelsvertreterin, ich glaube, sie ist irgendeine Lady, trat an meine Seite, nachdem der Blaublütler an mir vorüber stolziert war. "Sie werden die Nummer 4 sein. Eigentlich besteht Ihre Aufgabe nur daraus, die gegnerische Nummer 1 zu decken."
Ich lächelte sie an, auch wenn ich keine Ahnung hatte, was sie mir hier zu erklären versuchte. "Okay."
Langsam ließ sie ihren Blick über mich gleiten. Ein freundliches Lächeln erhellte ihre Züge, aber in ihren hellen Augen glaubte ich einen Funken von Verachtung zu erkennen. Irgendwie sendete mir diese Dame widersprüchliche Signale.

Ich runzelte die Stirn woraufhin sich ihre Mundwinkel noch weiter nach oben bewegten. Mittlerweile glich ihr Grinsen mehr einer diabolischen Fratze, als einer freundlichen Geste.
"Sie sind die Verlobte von Prinz Jayce?"

Aha, das war also ihr Problem. Sie befand mich als nicht gut genug für ihren... ja, ihren was?

"Genau", ich lächelte sie ebenso übertrieben süß an, wie sie zuvor mich. "Und mit wem habe ich das Vergnügen?"
Wow! Hat das noch jemand gehört? Na, so drückt sich doch eine zukünftige Königin aus.
Ich kam um ein stolzes Grinsen nicht drumherum, was ziemlich belämmert aussehen musste.

"Oh, wie unhöflich von mir! Lady Eadwine, mein Name. Ich bin eine gute Freundin von Prinz Jayce."
Die Unhöflichkeit in Person war immer noch ich. "Wirklich? Ich habe noch nie in meinem ganzen Leben von Ihnen gehört."
Lady Eadwines linke Augenbraue schnellte in die Höhe und sie bedachte mich mit einem verkniffenen Lächeln. "Ich auch nicht von Ihnen. Jay hat mit keinem einzigen Wort eine Verlobte erwähnt, aber wir waren wohl auch anderweitig beschäftigt gewesen."

Oh, ein verschmähtes Betthäschen, das versuchte, hier sein Revier zu markieren. Fast hätte ich laut losgelacht.

Die Bettgeschichten dieses Blondschädels könnten mir nicht egaler sein und dennoch versuchte diese Tussi, mir ihr Verhältnis mit dem Prinzen unter die Nase zu reiben.
"Mein Beileid. Das muss ein traumatisches Erlebnis für Sie gewesen sein. Aber ich stehe nicht für die Schandtaten meines Verlobten gerade. Suchen Sie sich einen Therapeuten."

Ich wandte mich mit Mansi zum Gehen, bevor diese 'Lady Eadwine' das Wortduell doch noch für sich entscheiden konnte, als ich aus dem Augenwinkel einen breitgrinsenden Toby entdeckte.
Scheinbar war meine kleine, verbale Attacke nicht ohne Zuschauer über die Bühne gegangen. Als er meinen Blick bemerkte, verwandelte sich das spitzbübische Grinsen in ein leichtes Schmunzeln, während er die Arme vor der Brust verschränkte und amüsiert den Kopf schüttelte.
Zufrieden, diesen Adonis zum Lachen gebracht zu haben, lächelte ich ihm zu und führte Mansi schließlich zu den restlichen Mitgliedern meines Teams. Natürlich mit angemessenem Sicherheitsabstand.

Es war an der Zeit, sich lächerlich zu machen.

"Du hast wirklich mehr Glück, als Verstand."

Ich blickte von meinem blutigen Knie auf und fand mich in den blauen Augen des Blondschädels wieder, der mich fast schon enttäuscht anstarrte.
"Nicht wahr?" Ich grinste zufrieden und drückte mir erneut das Tuch auf die Wunde, als mich der Rinnsal des Blutes am Bein kitzelte. "Du brauchst schon ein bisschen mehr, um mich ins Grab zu befördern."

Wir hatten die erste Runde gegen Tel' Anoor tatsächlich gewonnen und ich bin mir ziemlich sicher, dass ein großer Teil an diesem Sieg, mir zu verdanken ist.
Immerhin war ich Diejenige gewesen, die Mansi mit ihren nervös zitternden Gliedmaßen dermaßen in Panik versetzt hatte, dass er noch vor Spielbeginn gescheut und mich abgeworfen hatte. So konnte mein Platz - ich hatte mich natürlich mit lautem Wehklagen das verwundete Bein gehalten - von einem anderen adeligen Hohlkopf übernommen werden, da ich aufgrund meiner 'Verletzung' und dem unruhigen Tier ausgeschlossen wurde.

Also, wie bereits erwähnt, alles mein Verdienst.

Der Blondkopf wirkte über meinen Triumph jedoch alles Andere, als erfreut. Vermutlich war er nur frustriert, dass ich mir beim Fallen keinen Genickbruch zugezogen hatte.
Er musterte mich aus seinen blauen Augen und legte die Stirn in Falten, als würde er bereits über einen erneuten Anschlag auf mein unschuldiges Leben nachdenken.
Die missmutig nach unten gezogenen Mundwinkel verrieten mir, dass die Leistung seiner Erbse jedoch schon aufgebraucht ist. In den nächsten Wochen konnte ich mich wohl in Sicherheit wiegen.

"Willst du dich nicht bei mir bedanken?", fragte ich beiläufig und nahm das Tuch von meiner Wunde, ehe ich einen prüfenden Blick darauf warf. Würde ich verbluten? Oder wann hörte diese nervtötende Öffnung endlich damit auf, meine Sauerstoffpumpe zu Tage zu befördern?
Hallo? Wundheilung?

"Wofür sollte ich mich bei dir bedanken? Dafür, dass du mich meiner Nachkommen beraubt hast?" Jayces bittere Worte holten mich aus meinen Gedanken und beförderten ein Lächeln auf meine Lippen.
Anscheinend war das Prinzchen über dieses Ereignis noch nicht hinweg. Hoffentlich quälten ihn Alpträume von meinem Knie zwischen seinen Beinen.
"Ja, das wäre durchaus angebracht. Auch, wenn ich gerade auf etwas Anderes hinauswollte."
Der Schnösel stieß ein verärgertes Grunzen aus. "Und das wäre?"
"Ich habe, trotz deiner Sabotage, Navar zum Sieg verholfen." Stolz grinste ich ihn an.
Jayce hingegen erwiderte meinen Blick ehrlich verwirrt. "Zum Sieg verholfen? Du bist nach nicht Mal drei Sekunden auf dem Feld vom Pferd gefallen."
"Eben."

Ich konnte erkennen, wie der Blaublütler darum kämpfte, sich nicht meinem grandiosen Humor zu unterwerfen. Aber Pech, Prinzchen. Ich bin nun Mal unfassbar komisch.
Das musste Jayce wohl auch einsehen, denn nach ein paar merkwürdigen Fratzen auf seinem Gesicht, kam endlich ein kleines Lächeln zustande, bevor er seine Lippen wieder konsequent nach unten bog.
"Es ist in Ordnung zu lachen. Ich bin einfach witzig," versuchte ich ihn zu einem kleinen Laut zu bewegen. Hatte ich den Prinzen jemals Lachen gehört?
Leider sorgten meine Worte lediglich dafür, dass sich der Kerl noch weiter verkrampfte und wieder dieser ekelhaft hochnäsige Ausdruck seine Miene beherrschte, den ich bereits an ihm kennen und hassen gelernt hatte.

Genervt verdrehte ich die Augen. Dann halt nicht.

"Übrigens durfte ich eine deiner Verflossenen kennenlernen. Ich bin zwar schon davon ausgegangen, dass du keinen besonders guten Geschmack hast, aber diese Zicke übertrumpft all meine Befürchtungen. Sie erinnert mich ein bisschen an dich. Ihr seid nicht zufällig verwandt?"
Ein merkwürdiger Ausdruck huschte über das Gesicht des Vollidioten, ehe er wieder Herr über seinen Körper wurde und seine arrogante Fassade zum Besten gab. "Nur kein Neid."

Ich musste all meine Kräfte aufwenden, um diesem Idioten nicht die Zunge herauszustrecken wie das rotzige Kleinkind, das ich im Grunde war.
Stattdessen begnügte ich mich mit einem realistischem Würgegeräusch. "Ekelhaft", war mein schlichter Kommentar, woraufhin Jayce die Augenbrauen nach oben zog und ein sarkastisches Lächeln an seinen Lippen zupfte: "Das war auch mein Gedanke."
"Ja?" Gespielt überrascht fasste ich mir an die Brust, ehe meine Finger zu meinem geöffneten Mund wanderten. "Vielleicht hätte dir das klar werden sollen, bevor du mit Lady Ead-was-weiß-ich ins Bett gestiegen bist. Nachdenken hilft manchmal. Ich weiß, mit deinem Minimum an Gehirnzellen ist das nicht besonders leicht, aber du solltest es trotzdem Mal ausprobieren."

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