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31. Kapitel


Gwendolyn

Nachdem ich die letzten drei Tage in meinem Zimmer verbracht hatte und Lilly überzeugen konnte, mir das Frühstück und das Mittagessen ans Bett zu liefern, beschloss ich, dass es endlich Zeit war, die ganze Sache zu klären.
Die vergangenen Tage hatten mir gezeigt, dass sich das Problem leider nicht in Luft auflösen würde, wenn ich mich weiterhin unter der Bettdecke verkroch und mich meiner stummen Trauer hingab.
Auch wenn ich keine einzige Träne vergossen hatte, ließ der dumpfe Schmerz in meiner Brust nicht nach. Mit jedem Tag, an dem Jayce nicht in meinem Zimmer auftauchte, pulsierte der Druck heftiger hinter meinen Rippen.

„Kann ich Ihnen sonst noch etwas bringen?" Lilly zupfte gerade meine Bettwäsche zurecht. Mit einem erleichterten Lächeln auf den Lippen drehte sie sich zu mir um und betrachtete meine Kleiderwahl stirnrunzelnd.
„Du könntest mir hierbei helfen", bemerkte ich verzweifelt und deutete vage auf die Katastrophe, die ich Outfit zu nennen wagte.
Ich hatte mir ein schulterfreies, quitschgelbes Top übergezogen und dann noch eine braun gemusterte Cardigan darüber gestreift. Gekrönt wurde dieses Desaster mit dem schwarzen Rock, welcher mir bis zu den Knien ging und ziemlich eng anlag. Ich konnte schwören, dass mir das Teil noch perfekt gepasst hatte, bevor ich ins Schloss eingezogen war.

Lilly bedachte mein Outfit mit einer erhobenen Braue, ehe sie ihr verrutschtes Lächeln wieder richtete. „Was wollt Ihr denn unternehmen?"
„Ich will Zac fragen, warum er diesen Scheiß erzählt", stöhnte ich und ließ mich auf das frischbezogene Bett fallen. Ein verschreckter Ausdruck huschte über Lillys Gesicht, als sich eine Falte in der Decke bemerkbar machte. Schnell strich ich sie glatt. „Du kannst mich übrigens auch Duzen."
Lilly quittierte meine Aussage mit einem knappen Nicken und ich wusste, dass sie mein Angebot nicht annehmen würde.
Sie ging ein paar Schritte nach vorne und nahm somit den Inhalt meines Ankleidezimmers in Augenschein. Kritisch ließ sie ihren Blick darüber wandern, ehe sie sich zu mir umdrehte und die Stirn runzelte.
„Behalt den Cardigan an, der ist super. Aber der Rest muss weg", meinte sie schließlich und kehrte mir wieder den Rücken zu. Im nächsten Moment ließ sie auch schon ihre Fingerspitzen über das Touchpad wandern, um mir neue Klamotten herauszusuchen.

Nach einer Weile brachte sie die Stangen zum tanzen und zog im nächsten Moment auch schon ein schwarz, weiß gestreiftes Top hervor. Es war ebenfalls schulterfrei, allerdings überkreuzte sich der Stoff an der Vorderseite, direkt unterhalb des Ausschnitts. Bestimmt würde es ein wundervolles Dekolleté zaubern.
Sie warf mir das Oberteil zu, ehe sie sich auf die Suche nach einer passenden Hose machte.
Nur wenige Augenblicke später flog mir auch schon eine schwarze Lederhose ins Gesicht.
Lilly drehte sich um und musterte mich, ehe sie auf die Klamotten deutete, die immer noch in meinem Schoß ruhten. „Und jetzt anziehen!"
Überrascht zog ich eine Augenbraue nach oben. So herrisch kannte ich Lilly gar nicht. Mode schien wohl ihr Ding zu sein. Glück für mich!

Ich streifte mir den Cardigan von den Schultern und schälte mich aus dem gelben Stoff. Taktvoll wandte Lilly den Blick ab, obwohl sie bei mir nichts sehen würde, was sie sowieso nicht am eigenen Körper trägt.
Ich zog mir das schwarz, weiße Oberteil über und schlüpfte in die Lederhose, nachdem ich den Rock von meinen Beinen gestrampelt hatte.
Unsicher legte ich mir den Cardigan wieder um die Schultern und starrte unsicher in den deckenhohen Spiegel.
Der Anblick der sich mir dort bot war wirklich... unglaublich. Als ich die Klamotten in meinem Schoß betrachtet hatte, war ich mir ziemlich sicher gewesen, dass die Farben sich beißen würden, doch das stimmt nicht. Sie ergänzten sich perfekt.
„Danke Lilly", hauchte ich erleichtert.
Lilly drehte sich wieder zu mir um und grinste mich im Spiegel an. „Das mache ich doch gerne, Miss Montgomery!"

Unruhig stieg ich von einem Fuß auf den anderen, während mein Blick die Klingel fixierte.
Vor ein paar Wochen hatte ich Zac bereits besucht und mich schon geborgen gefühlt, noch ehe ich über die Schwelle getreten war. Doch dieses Mal war es anders.
Zac hatte mich verraten und ich hatte keine Ahnung, warum er das getan hatte. Ich müsste lediglich meine Finger dazu bewegen, den verdammten Knopf zu drücken, damit die Klingel ordentlich durchs Haus schillerte.
Doch ich war wie erstarrt. Ich brachte einfach nicht die Kraft dazu auf, Zac im Moment entgegenzutreten.
Jeglicher Mut, den ich mir im Schloss zugesprochen hatte, war verschwunden. Als hätte die sanfte Brise ihn und all seine Überreste einfach davongetragen und mich in einer erbärmlichen, ängstlichen Hülle zurückgelassen.
Ich gab einen frustrierten Laut von mir und stampfte auf, als wäre ich ein Kind, dass sich nicht traute, den begehrten Lolly von seiner Verwandtschaft entgegenzunehmen.

„Gwen?"
Erschrocken wirbelte ich herum, als ich die vertraute Stimme hörte und presste im nächsten Moment auch schon die Lippen aufeinander.
Zac sah genauso aus, wie ich mich fühlte. Dunkle Schatten schmückten seine Augen. Sein sonst so gestyltes Haar war zerzaust und stand in alle Richtungen ab. Die Jogginghose war ausgebeult und auf seinem weißen Shirt prangten ein paar Kaffeeflecken. Sein Gesicht war aschfahl und die Augen weit aufgerissen. „Was machst du denn hier?"
Augenblicklich fand ich meine Stimme wieder, die sich aus dem Staub gemacht hatte, als ich mich zu Zac umgedreht hatte. Aber jetzt war sie wieder da und ich scheute mich nicht davor, sie einzusetzen. In voller Lautstärke.
„Was ich hier mache?", fauchte ich und warf frustriert die Hände in die Luft, die ich am liebsten nacheinander ins Gesicht schleudern würde. Allerdings war das mit meinem verletzten Handgelenk nicht möglich. „Die bessere Frage ist wohl, was machst du?"

Zac zuckte bei meinem barschen Tonfall zusammen. Mit angespanntem Kiefer erwiderte er meinen Blick. Ganz schön mutig für jemanden, der stets behauptet hatte, meine Augen wären wie Giftpfeile, die einen schneller als Schlangengift ins Grab bringen konnten.
„Ich hatte keine andere Wahl", lautete seine schlichte Antwort.
Mit diesen Worten erklomm er die paar Stufen, die zu seiner Haustür führten und drängte sich an mir vorbei. Er ließ seinen Schlüssel ins Schloss wandern und stieß kurz darauf die Tür auf.
Perplex starrte ich seinen Rücken an. Das Shirt spannte an seinen Schultern und unter anderen Umständen hätte ich mir die Zeit genommen, dieses Muskelspiel eingehend zu betrachten und mir vorzuschwärmen, was für einen attraktiven, besten Freund ich doch hatte.
Doch jetzt konnte ich nur daran denken, was für ein Arschloch Zac doch war.
„Ist das dein Ernst?", stieß ich verächtlich hervor und schnaubte laut. „Erst stellst du mein ganzes Leben auf den Kopf und dann ziehst du den Schwanz ein?!"

Frustriert stöhnte Zac auf und ließ seine geballte Faust gegen die Haustür knallen. Ich zuckte kaum merklich zusammen, allerdings ließ das meine Wut nicht verrauchen. Nein, es stachelte sie geradezu an. Seine Reaktion war wie Öl in einem Feuer.
„Zac, rede mit mir!" Ich boxte ihm übermütig auf die Schulter, woraufhin er sich mit zusammengekniffenen Augen zu mir umdrehte. Sie sprühten geradezu Funken, doch gegen die zügelnden Flammen in mir kamen sie nicht an. Ich wollte verdammt nochmal eine Erklärung für seine Arschloch-Nummer! „Jetzt erzähl mal, warum du ganz Koieta erzählen musstest, dass wir angeblich eine Affäre haben!"
„Das habe ich dir doch schon gesagt!", knurrte Zac finster und machte einen drohenden Schritt in meine Richtung.
Davon ließ ich mich nicht einschüchtern. Trotzig reckte ich das Kinn vor. „Aja, der werte Herr konnte doch gar nicht anders, als mein Leben zu zerstören!" Meine Stimme triefte vor Ironie und Zacs Kiefermuskeln spannten sich noch mehr unter meinen Worten an.

Er schnaubte verächtlich auf und funkelte mich wütend an. „Leben zerstört, ja? Noch vor ein paar Wochen bist du völlig aufgelöst vor meiner Tür aufgetaucht. Muss ja ein wundervolles Leben sein, dass ich zerstört habe!"
„Ja, dass war es!", fauchte ich. Langsam fühlte ich mich wie eine Katze, so wie ich hier stand. Mit durchgestrecktem Rücken und gefletschten Zähnen. „Ich habe es endlich geschafft, damit klar zu kommen, Zac! Und dann tauchst du auf und erzählst irgendwelche Lügengeschichten! Wie glaubst du denn, dass es mir dabei geht? Soll ich dir um den Hals fallen und Danke sagen?!"
Zac rollte mit den Augen, ehe er sich mit einem tiefen Seufzer zurückfallen ließ und sich gegen den Türrahmen lehnte. „Ich hatte wirklich keine Wahl, Gwen", meinte er nun deutlich ruhiger. „Königin Gail hat mir ein Angebot gemacht, dass ich einfach nicht ausschlagen konnte."

Ich stutze. Königin Gail? Na das passte ja super zu dem Bild, dass ich von dieser hinterlistigen Hexe hatte. War für sie die Vorstellung von Jayce und mir als glückliches Paar wirklich so grauenhaft, dass sie meinen besten Freund gegen mich aufhetzte. Und was hatte sie Zac geboten, dass er dem ganzen Mist zugestimmt hatte?
Da musste ich nicht lange überlegen. Zac und seine Familie hatten ein großes Geldproblem. Obwohl seine Mutter und er hart arbeiteten, schafften sie es gerade so, sich und Zacs kleine Schwester zu versorgen.
„Wie viel?", fragte ich und fasste mir an die Stirn. Mit einem abwartenden Blick musterte ich den Jungen, dem ich noch bis vor Kurzem mein Leben anvertraut hätte.
Beschämt senkte Zac den Blick und stemmte seinen rechten Fuß gegen den Türrahmen. „Eine Million."
„Eine Million?", keuchte ich überrascht auf und blinzelte ihn perplex an. Soviel bin ich diesem Biest also Wert. „Du gefährdest unsere Freundschaft für... eine Million? Zac, verdammt! Wir kennen uns seit dem Kindergarten!"
„Du weißt das ich das Geld brauche, Gwen", entgegnet Zac mit eiserner Miene und warf einen kurzen Blick ins Haus. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich dir damit schaden würde. Du wolltest diese Hochzeit doch sowieso nie."

Ich schnaubte hörbar auf und funkelte ihn wütend an. „Das gibt dir nicht das Recht, in meinem Leben herum zu pfuschen!"
Mit diesen Worten wirbelte ich auf meinen Absätzen herum und stolzierte die Treppen hinab und verließ das Grundstück meines besten Freundes.
Zac versuchte nicht einmal mich aufzuhalten und er rief mir auch nichts nach, so wie ich es in den ganzen Büchern, die meine Regale in meinem alten Zimmer säumten, gelernt hatte. Er blieb einfach wortlos in diesem verdammten Türrahmen stehen und als ich einen Blick über die Schulter warf, hatte er sich bereits umgedreht und den Fuß ins Innere des Hauses gesetzt. Und dieser Typ war mein bester Freund gewesen? So etwas hätte sich nicht Mal Max geleistet.
Unauffällig wischte ich mir eine Träne aus dem Augenwinkel.


Jayce

Die letzten Tage hatte ich damit verbracht mit Thunder auszureiten oder am See schwimmen zu gehen. So wie auch heute. Ich hatte meine Lieblingsaktivitäten kombiniert und während Thunder genüsslich das Gras um das schlammige Ufer herum abkaute, stand ich bis zur Hüfte im Wasser und befeuchtete langsam meinen restlichen Körper mit dem kalten Nass, ehe ich mich völlig den Wellen hingab.
Ich tauchte unter und beförderte mich mit ein paar kräftigen Armbewegungen weiter nach unten. Meine Augen ließ ich geschlossen. Egal wie sauber das Wasser von außen auch aussehen mochte, ich hatte es schon oft genug probiert um zu wissen, dass ich lediglich grüne, verschwommene Leere vorfinden würde, wenn ich die Lider aufschlug.

Ich verweilte eine Weile unter Wasser. Ich genoss den kühlen Druck um meiner Haut und bewegte mich erst wieder Richtung Oberfläche, als meine Lungen schmerzhaft nach Luft forderten.
Mit einer ruckartigen Kopfbewegung beförderte ich meine nassen Haaren aus meinem Gesicht, damit ich kontrollieren konnte, ob Thunder sich noch in meiner Nähe befand. Das tat er. Der Rappe grast friedlich vor sich hin, allerdings hatte sich ein weiteres Pferd neben ihm eingefunden. Ich kniff die Augen zusammen, um das dunkelbraune Tier besser mustern zu können, doch schon im nächsten Moment wurde mir eine gewaltige Wasserladung ins Gesicht gespritzt.

Husten rieb ich mir die Augen und wirbelte zu dem Übeltäter herum. Josey grinste mich spöttisch an. „Hey, Brüderchen!"
Demonstrativ wischte ich mir mit der Hand über das feuchte Gesicht, ehe ich mich näher zum Ufer bewegte, um wieder sicheren Grund unter meinen Füßen zu spüren. „So begrüßt du deinen Lieblingsbruder?"
Josey schwamm mir hinterher, wobei sie einige Meter weiterzurücklegen musste, um den schlammigen Untergrund zu erreichen. „Du sahst aus, als würde dir diene Abkühlung ganz gut tun", keuchte sie und drehte sich zu mir um. „Da war ich dir doch gerne behilflich!"
„Warum glaubst du schwimme ich freiwillig in diesem Drecksloch?", entgegnete ich trocken und zog fragend eine Braue nach oben. Irritiert neigte Josey den Kopf zur Seite und erwiderte meinen starren Blick. „Drecksloch? Nur weil du immer noch sauer auf Gwen bist, musst du nicht gleich die Wahrheit verdrehen."

Unwillkürlich zuckte ich unter den Worten meiner Schwester zusammen, ehe ich ihr einen wütenden Blick zuwarf. „Ich bin nicht sauer!"
„Ja, klar. Und ich bin das nächste Model vom Playboy", schnaubte Josey und reckte das Kinn nach vorne, wodurch sie jedoch eine Ladung Wasser ins Gesicht bekam, als eine Welle an ihr brach.
„Echt? Ich wusste gar nicht, dass Dad dir so etwas erlauben würde." Ich drehte mich auf den Rücken und ließ mich vom Wasser tragen. Mithilfe meiner strampelten Füßen entfernte ich mich wieder von meiner Schwester, um in die Mitte des Sees zu gelangen.
„Lass den Scheiß, Jay. Ich weiß genau, dass du bis jetzt noch nicht mit Gwen geredet hast, weil es dein beschissener Stolz nicht zulässt", begann Josey plötzlich. Ich wollte etwas erwidern, jedoch brachte sie mich mit einem scharfen Blick zum Schweigen. „Wenn du nicht endlich mit ihr redest und sie erklären lässt, wie das Ganze wirklich war, dann bist du wirklich kein Stück besser als Dad."

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