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Julius

Dieser Moment, wenn sich dein Leben auf einen Schlag ändert und dir das Leben alles aus dem Körper saugt. Vielleicht weil es denkt, dass man es verdammt nochmal verdient hätte. 
Aber mal ehrlich, wer hat das? 

Aber wieso habe ich es verdient den wichtigsten Menschen in meinem Leben zu verlieren? 

Diesen Menschen, der für mich so wichtig, wie die Luft zum Atmen ist.
Diesen Menschen, der mir auch an den traurigsten Tagen ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Diesen Menschen, der die Essenz meines Leben ist.
Diesen Menschen, der von mir über alles geliebt wurde.

Dieser Mensch wurde mir entrissen. Vom Leben oder vielleicht hat sie sich mir auch selber entrissen. 

Johanna. 

Auch, wenn ich ihren Namen nur höre, könnte ich durchdrehen, weinen und schreien, jeden für ihren Tod, nein ihren Selbstmord verantwortlich machen. Auch wenn das nicht fair oder richtig ist. 

Doch der Schmerz ist zu groß. Ich kann ihn nicht bändigen. 

Eigentlich frage ich mich nur eine Sache: Wie konnte sie mir das antun? Warum?

Ich würde es einfach so gerne verstehen. Doch ich kann nicht und ich werde es nicht. Weil es nicht geht. 

Es tut so weh! 

Und ich weiß, dass mein Schmerz unendlich sein wird. Er wird nicht gehen. 

Jetzt fühle ich nur den brennenden Schmerz in meinem Herzen und in meinem Kopf, der explodieren will. 

Ich nehme Liv, die neben mir hockt und mich im Arm hält, gar nicht richtig war. So überwiegend ist der Schmerz. Ich wünschte gerade so sehr, dass Johanna bei mir wäre, mich im Arm halten würde und mich trösten würde. 

Doch sie wird nie wieder kommen. Nie wieder.

Ich wünschte ich könnte es ändern. Doch das ist so unmöglich. 

Ich weiß, dass es bei Johanna und mir gerade nicht so gut lief und dass wir uns langsam, aber sicher voneinander entfernt haben. Ich weiß, dass ich immer öfter an Liv dachte, als an Johanna und ich weiß, dass Johanna immer mehr Gedanken an David verschwendet hat. 

Wir hätten uns sowieso bald getrennt, denke ich, doch das hilft nicht, sondern macht den Schmerz nur noch schlimmer. 

Vermutlich merke ich erst jetzt, wie viel Johanna mir bedeutet. Aber ich wünschte gerade, dass ich sie nie kennengelernt hätte. Denn dann hätte ich nie auch nur irgendwas von ihrem Tod erfahren und würde gerade nicht selber sterben. 

Doch alle Gedanken und Erinnerungen mit Johanna sind so kostbar und magisch, dass ich sie nicht aufgeben will. 

Liv und ich sind alleine auf dem Flur und sie hält mich immer noch einfach fest, was einfach gut tut und was ich gerade brauche. 

Ich höre ihren Atem und ihr klopfendes Herz, welches mich von Johanna für eine Sekunde ablenkt. 

Sie löst sich vorsichtig und langsam von mir. 

Bitte, denke ich, lass mich nicht allein! Ich brauche dich!

Doch sie kann nicht meine Gedanken lesen. Was vielleicht auch besser so ist. 

Sie sieht mir tief in die Augen. 

"Es wird alles gut", sagt sie. 

Sie weiß genau wie ich, dass das eine große Lüge ist. Nichts wird gut oder wird jemals wieder gut sein. Dazu ist alles viel zu kaputt. 

Ich habe das Gefühl, dass man nichts mehr zusammensetzen kann. So ein großes Loch kann ein einziger Mensch hinterlassen. In den Gedanken und Herzen der Menschen, die ihn lieben. 

Jeder ist wichtig, brilliant und kostbar. 

Vor allem Johanna. 

Sie ist meine Sonne und sie ist mein Mond. 

Sie ist alles was ich habe und alles was ich brauche. 

Mir ist furchtbar kalt seit Liv gegangen ist. 

Ich kann hier nicht einfach sitzen bleiben. Dieser Ort ist voller Erinnerungen an Johanna und das kann ich gerade gar nicht gebrauchen. 

Ich gehe zu meinem Spind. Ich habe keine Lust meinen ganzen Schulkram mitzunehmen. 

Ich tippe meinen Code ein und öffne die Tür. 

Mir fliegt ein Zettel, beschrieben mit blutroter Tinte entgegen. Ich hebe ihn verwirrt auf. 

Einen Zeit lang, habe ich dich wirklich geliebt, Julius. 

Du wirst immer in meinem Herzen bleiben, doch weder deine Liebe noch meine Liebe war stark genug. Weder für uns noch für das Leben. 

Ich habe dir doch angesehen, dass du die ganze Zeit an jemand anderen gedacht hast. 

Ich habe immer gesehen, wie dein Blick zu ihr abgeschweift ist. Zu Liv. 

(Ich würde jetzt gerne deine vielen schlechten Ausreden hören. Nimm es mir nicht übel, aber du bist ein grottiger Lügner)

Anfangs war ich eifersüchtig, doch dann, als alles bergab ging, ist mir klar geworden, dass Liv deine wahre Seelenverwandte ist. 

Mach dir keine Vorwürfe, Julius. Mich konnte keiner mehr retten, dafür war es schon längst zu spät. Aber ich weiß nur zu gut, dass du am liebsten mein Ritter gewesen wärst. 

Verleugne es bloß nicht: Du liebst Aufmerksamkeit. 

Aber das spielt keine Rolle mehr. 

Julius, das alles ist nur ein Kapitel in deinem Leben, es wird noch weitergehen, vertrau mir. 

Alles hört auf und fängt an.

Wirklich alles.

Es tut mir leid.

Ich denke, alles ist damit gesagt. Ich hoffe, du siehst das auch so. 

Und was ist, wenn ich das alles vergessen will und nichts mit Liv zu tun haben will, Johanna?, denke ich und beiße vor Wut die Zähne zusammen. 

Ich weiß nicht warum, aber ich bin gerade verdammt sauer auf Johanna. 

Ja, sie hat Recht. Das Leben geht weiter und deswegen werde ich auch gehen. 

Das ist alles nur ein Kapitel und ich schreibe gerade die letzte Seite, damit ein neues entstehen kann. 

Ich werde gehen. Irgendwohin. Dorthin wo mich die Wege führen und ich werde das alles vergessen. 

Ja, ich weiß. Ich bin erst in der neunten Klasse und kann die Schule nicht abbrechen. Aber ich kann abhauen und ich schwöre, ich werde mein Glück suchen gehen. Wie es jeder macht. Nur das mein Glück nicht hier liegt. 

Ich gehe durch die Eingangstür nach draußen und schmecke die Stadtluft, die nach Autos und richtig vielen Menschen riecht. 

Ja, ich muss hier wirklich raus, bestätigt eine Stimme in meinem Kopf und ich laufe nach Hause um meine Sachen zu packen und auf die Suche meines Glückes zu gehen.

Johanna hat ihr Glück gefunden, warum sollte ich meins nicht finden? 

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Was haltet ihr von Julius?


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