Kapitel 4
Heute ein sehr frühes Update, weil ich Lust dazu hatte. ^^
Da mein Zeitplan heute nicht so immens streng ist und mir nach ganz viel Glückshormonen zumute ist, dachte ich, wir machen einen kleinen Deal, okay?
Wenn ihr bis heute abend ordentlich in die Tasten haut und schön viele Kommentare da lasst, bekomme ich dadurch eventuell Lust, heute nochmal hochzuladen. ~
You make my day better - I'll do the same for you.
Ich finde das ist ein fairer Deal ;)
Viel Spaß beim Lesen~
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Geistesabwesend folgten meine Augen der vorbeiziehenden Landschaft, während ich aus dem Busfenster sah.
"..Kookie?"
Ich schreckte auf, als mein bester Freund meine Schulter antippte.
"Hm?", verwirrt drehte ich mich zu Yoongi.
Ein besorgter Ausdruck lag auf der Miene des Schwarzhaarigen.
"Ist alles okay?..", wollte er wissen.
"Du denkst noch über Jimin nach, oder?", fragte er.
Natürlich war ihm nicht entgangen, dass ich seit der Hofpause ziemlich ruhig geworden war.
Etwas zaghaft nickte ich.
"War einfach nicht besonders angenehm...", untertrieb ich.
Ein 'nein' zu bekommen, wenn man als Jüngerer vor zwei Seniors stand, die wie eine Einheit wirkten, hatte sich angefühlt, als hätte man mir in die Magengrube geschlagen.
Nicht, dass Jimin nicht jedes Recht hatte, abzulehnen, wenn er keine Lust auf ein Treffen hatte...
Es ging mir weniger um die Abweisung an sich.
Sondern eher darum, wie diese von statten gegangen war.
Der Blonde hatte nicht mal eine Sekunde lang darüber nachgedacht.
Alles an seiner Reaktion hatte irgendwie einstudiert gewirkt.
Als hätte meine Frage einen Schalter in seinem Kopf umgelegt.
Nachdem mir praktisch in der Sekunde, in der ich gefragt hatte, bewusst geworden war, wie sehr ich mir gewünscht hatte, dass er 'ja' sagt, hatte seine Art zu reagieren sich komplett beschissen angefühlt.
Die negativen Gefühle, die ich deshalb verspürte, passten nicht zu dem, was der Blonde und sein bester Freund vorher in mir ausgelöst hatten.
Allerdings war das jetzt auch egal...
Den einen Berührungspunkt, den ich mit Jimin gehabt hatte, hatte ich verwirkt, indem ich ihn angesprochen hatte.
Wenn jemand sagte, dass er nichts mit einem zu tun haben wollte, dann musste man das akzeptieren.
Klar wäre es schön gewesen, etwas mehr an Erklärung zu bekommen, als ein "Danke. Aber nein, Danke." und den anschließend abwartenden Blick, dass ich mich wieder verziehen würde...
Aber daran konnte ich jetzt auch nichts mehr ändern.
Mir blieb nichts anderes übrig, als mich damit anzufinden, dass - ob die Gerüchte nun stimmten oder nicht - die beiden ganz offensichtlich wirklich unter sich bleiben wollten.
Dass sie keine missverstandenen, eigentlich netten Menschen waren.
Mir entfuhr ein kleines Seufzen.
Wahrscheinlich war es sogar besser so.
Immerhin hatte ich besseres zu tun, als Leuten hinterherzurennen, die ihre eigene Gesellschaft der von allen anderen vorzogen.
Wie zum Beispiel...
"Themawechsel.", lächelte ich meinen besten Freund an, welcher mich die ganze Zeit über ziemlich mitleidig angeschaut hatte.
...meine Aufmerksamkeit den Menschen zuzuwenden, die sie zu schätzen wussten.
"Hat KNJ.Fan001 noch was geschrieben?", fragte ich.
Yoongi war während der Sommerferien einer Fanclub-Gruppe seines Lieblingsautors bei Twitter beigetreten.
Seitdem waren er und der Gründer ständig damit beschäftigt über die literarischen Meisterwerke ihrer selbstgewählten Gottheit zu fachsimpeln.
Mein bester Freund grinste jedes Mal so süß, wenn KNJ.Fan001 etwas neues schrieb oder postete.
Leider waren die beiden aber noch nicht allzu privat ins Gespräch gekommen.
Sie schienen sich in ihrer Literatur-Blase ziemlich wohl zu fühlen.
Kaum hatte ich seinen nicht-wirklich-aber-irgendwie-doch-Internetfreund erwähnt, begannen Yoongis Augen zu strahlen.
"Ja vorhin in Mathe.", erzählte er freudig, bevor er sein Handy hervorholte, um mir die immens lange Nachricht des Fanclubgründers zu zeigen.
"Ich weiß noch nicht, was ich antworten soll..", gab der Schwarzhaarige zu.
Ich hob schmunzelnd eine Augenbraue.
"Was ist denn das Problem?", fragte ich, wissend, dass Yoongi die restliche Busfahrt über einen Monolog über eine fiktive Welt führen würde, die ich nicht verstand, weil ich der lesefaulste Mensch auf der Welt war und es nicht über mich brachte mehr als dreißig Seiten von einem Buch zu lesen, außer die Schule zwang mich dazu.
Meistens machte das allerdings auch gar nichts, weil Yoongi die Antworten auf seine Fragen oft von alleine fand, wenn er sich nur lang genug selbst beim reden zuhörte.
Dafür, dass normalerweise ich der von uns war, der mehr redete, brachte Yoongi ganze Wasserfälle an Redeflüssen zustande, sobald es um seinen Lieblingsautor ging.
Das Glitzern in den Seelenspiegeln meines Gegenübers wurde noch einen Ticken intensiver, bevor er ausführlich anfing, mir sein Problem zu erörtern, welches im grundlegenden daran lag, dass er nicht wusste, wie er seinen endlosen Respekt für die komplexe Storyline und die hundert Metaebenen, auf denen der Autor sich bewegte, ausdrücken sollte.
Er und besagter Fanclubgründer lieferten sich diesbezüglich ein kleines Battle.
'Wer findet mehr Komplimente für Kim Namjoons Werke Pt.-ich-habe-aufgehört-zu-zählen'
Etwas amüsiert zuckten meine Schultern, während ich Yoongi bei seinen Ausführungen zuhörte.
Auch wenn ich es auf eine liebevoll gemeinte Art und Weise witzig fand, wie sehr er sich für diese Bücher begeistern konnte, freute ich mich primär einfach für ihn.
Er wirkte so glücklich, während er über sein Hobby und den Jungen aus dem Internet sprach...
Ich spürte, wie es mir dadurch auch ein bisschen besser ging.
Nach dem Reinfall mir Jimin war ich dankbar, spüren zu können, dass Yoongi so viel an meiner Aufmerksamkeit lag.
"Unser Date morgen steht noch?", wollte Yoongi wissen, als ich schon aufstand, weil meine Haltestelle die nächste war.
Kichernd nickte ich.
"Ich kann mir keine spannendere Beschäftigung für mein Wochenende vorstellen.~", zwinkerte ich etwas sarkastisch.
Wie es der Zufall wollte, hielt Yoongis Gott morgen eine Lesung in der Public Library.
Und da mein bester Freund angeboten hatte, mir einen Monat lang sämtlichen Kaffee zu bezahlen, wenn ich ihn begleiten würde, hatte ich natürlich zugestimmt.
Mit Gratis-Kaffee konnte man mich für sogut wie alles ködern.
Yoongi schenkte mir einen schief grinsenden "Lern Qualität zu würdigen"-Blick, bevor er sich von mir verabschiedete.
Durch das Gespräch mit ihm deutlich besser gelaunt lief ich nach Hause.
Dort angekommen, machte ich mir erstmal einen Kaffee.
Danach ging ich für eine Weile in mein Zimmer, um ein bisschen an meiner Nintendo Switch zu spielen, bevor ich mich daran machte, das Abendessen zu kochen.
Dad kam öfter erst spät nach Hause.
Dafür dass ich unter der Woche das Kochen übernahm, stand er am Wochenende immer extra früh auf, um mir Pancakes zu machen.
Weil ich diese als Kind total gern gehabt hatte, ließ er es sich einfach nicht ausreden.
Natürlich waren Dads Pancakes immer noch die besten auf der Welt.
Ich konnte mir nicht mal ansatzweise ein besseres Frühstück vorstellen.
Allerdings war ich inzwischen alt genug, um zu reflektieren, dass es für ihn nicht gesund war, wenn er unter der Woche immer früh aufstand und dann nicht mal am Wochenende ausschlief.
Entsprechend mochte ich es nicht, wenn er es nur meinetwegen tat.
Auch wenn dieses Problem sich zugegebenermaßen inzwischen fast von selbst gelöst hatte, weil ich, seit ich auch nur halbwegs in die Pubertät gekommen war, am Wochenende bis mindestens Mittag schlief und Dad meine Frühstückszeit entsprechend angepasst hatte.
Als Dad nach Hause kam, aßen wir gemeinsam.
Auf seine Frage, wie die Schule gewesen war, erzählte ich ihm ein wenig von meinem Tag.
Kurz war ich davor, das mit Jimin und Taehyung zu erwähnen.
Allerdings ließ ich es dann...
Zum einen, weil ich schon beschlossen hatte, dass die beiden mich von nun an nicht mehr interessieren würden.
Zum anderen aber auch, weil ich Dad nicht erklären müssen wollte, was ich an ihnen überhaupt so faszinierend gefunden hatte.
Immerhin war er irgendwie der Grund, warum "Vertrautheit" für mich etwas war, was ich so vergeblich überall suchte, wo wir hinkamen...
Die Umzüge, welche meine gesamte Schullaufbahn durchzogen hatten, wären ohne Dads Job nicht zustande gekommen.
Ich wusste, dass Dad sich deshalb schon viel schlechter fühlte, als er musste.
Deshalb wollte ich ungern noch Salz in die Wunde streuen.
Zumal es sich ja eh erledigt hatte...
Die beiden waren unwichtig.
Nur weil ihre Präsenz förmlich vor Sicherheit und Gewohnheit triefte, hieß das ja nicht, dass man sie brauchte, um solche Gefühle zu finden.
Früher oder später würde ich mich ganz hervorragend hier eingelebt haben.
Selbst wenn es noch ein Jahr oder bis kurz vor meinen Schulabschluss dauern würde, würde ich mich irgendwann nicht mehr wie der Außenseiter fühlen.
Bestimmt.
Ganz bestimmt.
...auch wenn mein Gehirn vielleicht noch ein bisschen brauchte, um diese Tatsache zu akzeptieren.
Zum keine Ahnung wie vielten Mal seufzte ich genervt auf, als ich Abends in meinem Bett lag.
So sehr ich auch versuchte, zu schlafen....
...ich kam nicht umhin, mich zu fragen, womit Menschen wie Taehyung und Jimin wohl ihren Freitag verbrachten.
Tja...We'll find out~
Macht euch in den nächsten Kapiteln auf ne ziemlich intensive Vmin-Volldröhnung gefasst ;)
Gut.
Last time Anime-FF-Backgrounds ^^
Also ich weiß nicht, ob Kookie jetzt "schmollig" rüberkam.
Bei Jimins Reaktion hätte ich es etwas seltsam gefunden, wenn Kookie sich gar nicht daran stört.
Deshalb dachte ich, typisches "I don't care about them, even tough I do"-Denken ist angebracht. xD
Ich hab es dann noch um diese "Wenigstens hab ich andere Menschen"-Komponente ergänzt.
Einfach weil ich finde, dass das ein guter und sehr gesunder Gedanke ist, wenn andere Menschen einem wehgetan haben.
Also dass man versucht, sich auf die Menschen zu konzentrieren, die bei einem sind und einen glücklich machen, statt den Leuten, die nicht gut für einen sind, zu viel Kraft über die eigenen Gedanken zu geben.
Bei mir zumindest ist es so, dass die Dankbarkeit und Wertschätzung für meine funktionierenden Freundschaften immer ins Unermessliche steigt, wenn es mit anderen nicht so gut läuft.
So yeah...
Ich dachte, dass es eine bessere Herangehensweise ist, als in der ursprünglichen Story. ^^
Die zweite (und letzte) Sache, die indirekt aus der Anime-FF kommt ist Yoongis und Kookies "Date".
In der urspünglichen Geschichte hat die beste Freundin von Hauptcharakter-chan sie auf ein Konzert eingeladen.
Im Kontext von dem Anime hat das Sinn ergeben, weil eine der Hauptfiguren dort ein Idol war und mein früheres Ich wohl irgendwie vorhatte, dieses in die FF zu introducen.
Aber idk...ich hab es irgendwie nicht vor meinem inneren Auge gesehen, dass Yoongi Kookie auf ein Konzert schleifen würde. xD
Deshalb hab ich nach einer stilvolleren Lösung gesucht und bin auf die Idee mit der Lesung gekommen.
Diese war dann auch gleich der Anlass für Joons Characterdesign.
Ich kann ihn mir einfach viel zu gut als Autor vorstellen. x3
Insofern hat dann ganz von alleine alles zusammengepasst~
Soooo.
Das wars mit den Vergleichen ^^
Von jetzt an müsst ihr mit den Dingen leben, auf die mein jetziges Ich von alleine gekommen ist x3
Ich hoffe es hat euch ein bisschen unterhalten ^-^
Hier noch in etwa die Impression, die ich von Yoongi in der Story hab. ^^
(Aber bitte mit komplett schwarzen Haaren xD)
Wish you a wonderful day and please keep smiling~
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