23. Kuro
Die Ankunft am Schloss
Rin, Sesshomaru und Akito betraten den Palasthof.
Schon von Weitem hörten sie lautes Geschrei.
Ein Streit.
Und zwar kein gewöhnlicher.
Als sie näher kamen, erkannten sie die Streitenden:
Kazé, Char und ein unbekannter Mann.
Eine hitzige Begrüßung
Der Fremde – Kuro, wie sich aus dem Gespräch ergab – beugte sich leicht zu Kazé und begrüßte sie mit einem Wangenkuss.
Doch bevor er sich zurückziehen konnte, zuckte Char vor Wut.
„SIE GEHÖRT MIR!" schrie er.
Seine Stimme hallte durch den gesamten Hof.
Totenstille.
Sesshomaru, Rin und Akito sahen sich an.
Sie entschieden sich einstimmig dazu, sofort umzudrehen und diesen Wahnsinn sich selbst überlassen.
Kazé, die zuerst leicht errötet war, wurde nun jedoch sichtlich wütend.
„Ich gehöre niemandem außer mir selbst!
Hast du das verstanden, Char?"
Sie drehte sich zu Kuro.
„Tut mir leid, dass er so unhöflich ist."
Kuro winkte gelassen ab.
„Ich bin es gewohnt."
Er schielte mit einem herausfordernden Blick zu Char.
„Aber viel wichtiger... seid ihr zwei jetzt offiziell zusammen?"
„Jup!" bestätigte Kazé.
„Das bedeutet also, dass Char bald über mir als Kaiser steht?"
Kuro legte eine Hand an sein Kinn und tat so, als würde er nachdenken.
„Was für eine schreckliche Vorstellung."
Char grinste selbstgefällig.
„Jaaa, ganz genau! Ich werde Kaiser sein, und du wirst mir gehorchen müssen! MUAHAHAHA!"
Er bemerkte nicht, dass Kazé ihn mit einem emotionslosen Blick fixierte.
Langsam dämmerte ihm, dass er vielleicht einen Fehler gemacht hatte.
Er lachte nervös.
„Also äh... ich meinte natürlich... ich werde der perfekte Gefährte sein... hehe..."
Kazé tätschelte ihm lächelnd den Kopf.
„Mach dir keine Sorgen, Kuro. Ich werde schon dafür sorgen, dass du nicht herumkommandiert wirst."
Char wurde rot, als Kazé seine Haare kraulte.
Doch dann sprang er plötzlich zurück.
Sein Blick wurde ernst.
„Hey... du liebst mich, oder?"
Er setzte seinen besten Hundeblick auf.
„Sag es mir. Sag, dass du nur mich liebst."
Kazé sah ihn mit einem müden Ausdruck an.
„Ja, ich liebe nur dich."
Ein breites Lächeln breitete sich auf Chars Gesicht aus.
„Na dann..."
Seine Augen funkelten.
„Lass mich dich von diesem Typen desinfizieren!"
„WAS?!" Kazé riss die Augen auf.
Char hatte bereits eine Hand auf ihre Taille gelegt.
„Hör auf, Char!" protestierte sie und versuchte, sich loszumachen.
„Es könnte doch jemand kommen!"
„Ich bin aber noch nicht fertig mit dem Desinfizieren."
Er grinste und zog sie näher.
Hikaris Rettung – oder Chars Verderben
„Na na, Char-lein," ertönte eine höhnische Stimme.
Kazé seufzte.
Sie wusste genau, wer das war.
Hikari.
„Wieder dabei, Kazé in aller Öffentlichkeit sexuell zu belästigen?**
Oder was sollte das hier werden?"
Char wirbelte herum.
Sein Blick verfinsterte sich.
„Verdammte Hikari...!"
Doch sie ließ ihn nicht zu Wort kommen.
„Wie peinlich bist du eigentlich?"
Sie legte eine Hand auf ihre Hüfte und grinste spöttisch.
„Mal wieder ist dir nicht klar, dass es andere Leute stört, wenn hier ein heruntergekommener Hund herumkläfft."
„DU...!!" Char fletschte die Zähne.
Hikari lächelte süffisant.
„Oh, willst du etwa kämpfen?"
Char knurrte.
„Wenn du es so darauf anlegst, gerne! Fang an, Zombie!"
Hikaris Lächeln wurde breiter.
„Geh doch erst mal zu deinem Herrchen, damit er dir die Leine abnimmt. Dann können wir weiterreden."
Sie lehnte sich näher an ihn heran.
„Oder brauchst du noch einen kleinen Knochen zum Abregen?"
Kazé verliert die Geduld
Beide warfen sich mörderische Blicke zu.
Die Luft um sie herum war so angespannt, dass es fast knisterte.
Doch bevor der Kampf eskalieren konnte, fühlten beide plötzlich eine bedrohliche, erdrückende Aura.
Sie hielten inne.
Langsam drehten sie sich zu Kazé um.
Ihre Augen funkelten gefährlich.
„Es reicht."
Ihre Stimme war leise – zu leise.
Jedes Mal, wenn sie so sprach, wusste man:
Es war an der Zeit, sich zurückzuhalten.
„Ihr beide streitet wie Kleinkinder. Immer dasselbe. Ich schwöre, wenn ihr das nächste Mal in meiner Gegenwart so einen Mist abzieht, dann..."
Sie ließ den Satz bewusst offen.
Beide schluckten.
Kazé seufzte tief.
„Wenn ihr kämpfen wollt, dann tut es weit weg von meinem Schloss. Ich schwöre, wenn ihr mir auch nur eine Wand zerstört..."
Ihr Blick wurde noch gefährlicher.
„...werde ich euch beide an den höchsten Baum hängen."
Totenstille.
Niemand wagte, etwas zu sagen.
Schließlich drehte sich Kazé abrupt um.
„Ich bin auf meinem Zimmer. Stört mich nicht."
Und mit diesen Worten verschwand sie im Palast.
Char und Hikari standen sich noch einige Sekunden schweigend gegenüber.
Dann seufzten sie gleichzeitig.
„Pakt?" fragte Char genervt.
Hikari verdrehte die Augen.
„Pakt."
Beide nickten.
Bis zur Krönung würden sie sich zusammenreißen.
Aber danach...
... würde es keine Zurückhaltung mehr geben.
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