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Teil 1

Ich erinnere mich. An alles.
An jedes noch so bedeutungslose Wort, an jeden Blick, jede Berührung.
Es ist fast, als könnte die Erinnerung daran überhaupt nicht ausgelöscht werden, selbst wenn ich wollte.

Maddie.

Sie hat etwas in mir bewegt, von dem ich dachte das es lange fort wäre. Ich wollte sie beschützen und mindestens genauso begehren und habe am Ende alles zerstört.

Seit Monaten sitze ich in dem viel zu teuren Anzug in dem pompösen Büro und frage mich wo sie ist und wie es ihr wohl geht. Ob ihre Tränen, die mir fast das Herz gebrochen haben versiegt sind und sie weiter macht mit ihrem Leben. Ob sie glücklich ist und lacht.

Oder ob es ihr womöglich genauso geht wie mir.

___

„ Du ziehst ein Gesicht wie auf einer Beerdigung. Reiß Dich zusammen. “ knurrt Cassy, die dicht neben mir steht. Ich habe sie in letzter Zeit gemieden, bin sogar freiwillig länger im Büro und somit im Hamsterrad geblieben, nur um ihren schnippischen Kommentaren zu entgehen.

Ihr Vater hat sich für heute angekündigt. Ein netter, schlauer Mann der absolut ahnungslos ist wenn es um die Beziehungen seiner Tochter geht - oder um mich. Für ihn spielen wir jedesmal das glücklich verheiratete Pärchen. Für ihn ist all dieser Bullsh*t letztendlich wichtig. Eine heile Welt, eine funktionierende Ehe. Wieder und wieder frage ich mich wieso ich nicht schon längst durch gedreht und abgehauen bin, doch die Antwort ist jedesmal die selbe. Es geht nicht weil ich es versprochen habe.

× Cassy's Familie war traditionell. Das wusste ich schon damals, als ich sie kennen lernte. Sie war neu auf der Schule und kam kurz vor Ende der High-school. Die Jungs überschlugen sich alle um ihr den Hof zu machen, auch ich. Ich war jung und leicht zu ködern, hatte ich doch gerade - mitten in der Pubertät - einige schwere Phasen und Momente, in denen ich kaum zu bändigen war. Cassy war schön, attraktiv und klug... Und ihr gelang es mich zu locken und einzufangen. Der Rausch unserer Lust aufeinander war unser ständiger Begleiter und überall wo es möglich war nahm ich sie.

Alles lief gut, bis die Diagnose kam. Cassy war am Boden zerstört und hatte Angst sterben zu müssen und ich, über und über mit Hormonen voll gepumpt hatte Angst sie zu verlieren. In so jungen Jahren Krebs zu bekommen und die dunkle Prognose bis zum Ende des Sommers nicht zu überleben reichte aus um aus dem unbekümmertem Mädchen von früher eine Schattenfigur zu zeichnen. Ich las die Berichte der Ärzte immer wieder durch, suchte nach Lösungen... Doch es gab keine. Mr. Spencer Hill, Cassy's Vater, hatte eine schwere Zeit, nicht nur wegen der Diagnose seiner Tochter. Er hatte all das Geld das die Familie mühsam gespart hatte auf den Kopf gehauen und in Casino's geschleppt, was die notwendige Behandlung von Cassy, die teuer war, in weite Ferne rückte.

Damals dachte ich noch ich hätte alles im Griff und mein Plan wäre narrensicher, das ich sie lieben würde und alles gut gehen könnte... Also fasste ich den Entschluss das ich sie heiraten würde. Direkt nach dem letzten Tag der High-school, irgendwo in einem kleinen Standesamt. Nur so war sie über mich ab gesichert, denn meine Familie hatte das Geld. Ich dachte, das ich ihr so das Leben retten konnte.

Aber all das war eine Lüge, von der ich erst Jahre später erfuhr. Jahre, die ich damit zugebracht hatte für sie da zu sein, während sie völlig kalkuliert dafür sorgte das ich nichts mehr hatte. Freunde wandten sich von mir ab, weil sie alles boykottierte. Ich war so geblendet durch ihre Machenschaften, tat alles was nötig war und lief direkt in mein Verderben.

Als ich herausfand das sie - anstatt bei einer Chemo zu sein - in irgendwelchen Bars herum tingelte und mit anderen Männern flirtete und schlief, während ich alles daran setzte ihr Leben zu retten und zu finanzieren war ich so am Boden zerstört, das es mich eine gefühlte Ewigkeit kostete mich wieder aufzurichten. Ich sprach sie darauf an, sagte, daß ich mich scheiden lassen wollte und dann lächelte sie. Sie hatte ein Ass im Ärmel, dass sie mir nur zu gern unter die Nase rieb : Der Ehe Vertrag. Damals empfand ich diesen als nichtig, doch er war mein Untergang.

Darin aufgelistet war, das im Falle einer Scheidung die von mir ausging alles was ich besaß - inklusive des Unternehmens das mir mein Vater in die Hände gab - in ihren Besitz wechseln würde. Sie hatte mich reingelegt, meine Gutmütigkeit und Naivität ausgenutzt um sich ein Luxusleben zu sichern. Ich konnte mich zwar nie entsinnen das ich genau diesen Vertrag unterzeichnet hatte, aber ich hatte keine Beweise die das Gegenteil belegen konnten. Also hielt ich weitestgehend die Füße still, duldete ihre Affären und vergrub mich in Arbeit.
Unsere Ehe stand auf dem Fundament erlogener Gründe.

Ich hatte eines Tages genug von alledem, wollte eine Reaktion von ihr provozieren und lud Frauen ein, die eher zufällige Bekanntschaften waren. Untreue war kein Scheidungsgrund, wie Cassy sagte und es interessierte sie auch wenig mich mit den Damen zu erwischen. Ab da wurde alles nur noch schlimmer und mündete schließlich in der Vereinbarung das wir einander die Ehe hielten - ich aus dem Grund nicht alles was mein Vater geschaffen und ermöglicht hatte zu verlieren, sie aus dem Grund weiter im puren Luxus leben zu können - aber die Vereinbarung besagte auch, daß wir einander nicht in die Quere kamen, wenn der jeweils andere eine Affäre hatte.

Mit jedem Tag, seit ich von der Lüge wusste, starb die Liebe zu dieser Frau und wandelte sich in Abneigung und Hass. Ich hatte mich gehen lassen, kümmerte mich nicht mehr um ein gepflegtes Äußeres oder andere Banalitäten... Dann kam der Tag, an dem die Einladung zu Gonzo's Junggesellenabschied ins Haus flatterte. Ich überlegte lange, ob ich überhaupt hingehen sollte, hatte ich doch den Draht zu allen irgendwie verloren. Die Freundschaften der High-school waren lange Geschichte und übrig blieben nur die Gerüchte und Erzählungen meiner Untreue. Alle hatten ein Bild von mir, das ich nicht widerlegen wollte.

Doch dann, als Cassy mal wieder einen ihrer zahlreichen Kerle zu Besuch hatte war es endgültig genug. Ich wollte nicht mehr dieses triste Leben leben, das der Hölle glich. Also versteckte ich die Einladung, packte ein paar Sachen zusammen und rief Morris an, der ebenfalls zu der Party eingeladen war. Gemeinsam fuhren wir los und je größer die Distanz zwischen Cassy und mir wurde, desto gelöster fühlte ich mich. Als könnte ich endlich wieder atmen. Als wäre ich frei, wie ein Vogel.

Ich hatte keine Ahnung, was dieses Wochenende bedeutete... Ich wusste nicht das ich dort jemandem begegnen würde, einer Frau, die meinen Kopf um 180° drehen würde. ×

Ein leichter Stoß gegen meine Rippen holt mich ins hier und jetzt zurück. Cassy sieht mich missbilligend an, geht dann ihrem Vater entgegen und begrüßt ihn herzlich. Er ist ein guter Mann, auch wenn seine sonst so guten Sensoren bei seiner Tochter nicht ausschlagen. Für die nächsten zwei Stunden spiele ich also wieder den liebenden Ehemann, schlage mir im Geiste allerdings wieder und wieder eine rein. Ich kann diesen Scheiß hier kaum noch ertragen.

Kaum ist Spencer fort lasse ich den Arm um Cassy's Taille sinken. Genug der Scharade und geheuchelten Worte, genug des Schauspiels. Ihr scharfer Blick schneidet symbolisch tiefe Wunden in mein Fleisch.

„ Das nächste Mal bist du etwas besser drauf. Er hat bestimmt gemerkt das dir etwas quer hängt, Billy Boy. “ zischt sie und fischt ihren Lippenstift aus der kleinen Handtasche, die mehr gekostet hat als ein Haus für 5 Personen. Ich erwidere darauf nichts und lasse sie stehen, gehe in mein Büro, doch Cassy ist noch nicht fertig. Sie muss immer einen drauf setzen. „ Ich gehe aus. Kann sein das ich nachher Antonio oder jemand anderen mitbringe - es wäre also nett wenn du dich dünn machst... Oder bleib am besten in deinem Büro. Wir werden das Schlafzimmer brauchen. “

Wieder reagiere ich nicht. Ich konzentriere mich auf die Zahlen des letzten Quartalsberichts und blende die Frau vor mir aus. Als sie endlich verschwindet lasse ich mich langsam auf meinem Stuhl zurück fallen. Ich schüttele den Kopf über meine eigene Unfähigkeit das ganze aufzuhalten und drifte gedanklich wieder ab - zu einer Zeit in der es mir besser ging als jetzt. Das ich Maddie's Gesicht vor meinem geistigen Auge sehe ist wenig verwunderlich, weil sie der Hauptgrund gewesen ist, daß ich mich wieder mehr als Mensch und lebendig gefühlt habe und weniger als tote Hülle.

Ich denke an all die Zeit, die wir zusammen hatten, an die Dinge die wir erlebt haben. An die vielen Momente, wo ich die aus der Reserve locken musste damit sie sich endlich etwas traut, an ihren dankbaren Blick, an alles. Es schmerzt mich bitterböse ohne sie zu sein, doch noch mehr schmerzt mich das ich kampflos aufgegeben habe. Nachdem sie damals die Hochzeit verlassen hatte wollte ich ihr nach, doch die zwei Furien namens Isabella und April taten alles um es zu verhindern. Egal wie sehr ich mich auch erklärt habe, sie wollten es nicht hören.

Ruckartig setze ich mich gerade hin und greife nach dem Hörer des Telefons. Irgendwo in diesem Chaos befindet sich die Nummer von Gonzo und auch wenn es schräg sein mag, so ist es doch die einzige Chance die ich habe.
Nach längerem läuten nimmt er ab. Überschwänglich begrüßt er mich und wir quatschen für ein paar Minuten über unwichtige Dinge, bis ich schließlich den Mut habe nach Isabella zu fragen. Gonzo zögert, reicht mich aber dann doch weiter.

„ Billy. “

Der Zorn in ihrer Stimme ist deutlich zu hören, aber ich konzentriere mich auf das was ich vor habe und blende es aus. Als beste Freundin von Maddie ist es ja gerade regelrecht ihre Pflicht mich zu hassen.

„ Iz, hör zu... Ich brauche deine Hilfe. Ich weiß das du mich für Abschaum hältst und mir sicherlich alles an den Hals wünscht, aber ich habe nur dich. Bitte, hör mir zu. “

Ich schaffe es ihr mein Anliegen vorzutragen, halte den Hörer dann etwas von meiner Ohrmuschel um zu verhindern das ihr Geschrei mich nicht vollends taub werden lässt und lasse sie sich austoben, mich beleidigen und beschimpfen, bis sie ruhiger wird. Sie ist eine gute Seele, das weiß ich... Und alles was geschieht passiert nur weil sie Maddie schützen will - vor mir.

„ Iz, bitte. Ich weiß, daß du mir nicht glaubst aber ich schwöre dir das ich keine bösen Absichten habe. Ich will Maddie nur sehen und ihr sagen was ich damals nicht mehr sagen konnte. Bitte hilf mir. Sag mir wo sie ist. “

„ April und ich waren uns einig dich von ihr fernzuhalten. Du hast genug angerichtet, Billy. Also lass sie in Ruhe. Leb dein Leben mit DEINER FRAU und hör auf nach Maddie zu suchen. Sie will nicht gefunden werden, schon gar nicht von dir. “ mault sie. Dann wird es kurz sehr leise und schließlich höre ich Gonzo, der mitleidig ins Telefon schnauft. „ Alter, es tut mir leid. Isabella ist... Naja, du weißt ja wie sie zu Maddie steht. Aus ihr wirst du nichts heraus bekommen, genauso wenig wie aus April. “

Ich bin schon fast soweit aufzugeben und das gesamte Büro kurz und klein zu schlagen, da nuschelt Gonzo etwas. Es sind nur zwei Worte... Die aber vollkommen ausreichen. Bevor ich mich bedanken kann legt er auf und ich spurte vom Büro direkt ins Schlafzimmer, blicke kurz auf das Bett welches in mir fast Brechreiz auslöst und packe eine Tasche. Wahllos werfe ich Kleidung hinein ohne darüber nachzudenken, denn alles was ich jetzt will ist nichts wie weg von hier, auf direktem Weg zu Maddie.

Saint Jones, ich komme... Und ich hoffe du bist bereit.

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