Maddie, Part Seven
Billy erzählte wenig von seinem Besuch bei dem Therapeuten und ich wollte ihn nicht drängen, also begann ich damit von Matt zu erzählen und was ich vor hatte. Ich brauchte Hilfe um ihn zu finden, sofern das überhaupt möglich war.
„ Was hast du vor, wenn du ihn findest? Willst du ihn verprügeln? ” fragte Billy scherzhaft. „ Ich helfe dir, natürlich. Aber ich bin nicht sicher was wir finden werden. ”
Dessen war ich mir auch nicht sicher. Wenn ich ihn finden würde und er bereits zum Beispiel glücklich verheiratet war, wollte ich April nicht noch mehr verletzen also musste sie außen vor bleiben. Sie durfte von all dem nichts erfahren. Billy begann parallel zu mir nach zu forschen... Hoffentlich ging das gut.
„ Weißt du... Irons ist... Er hat mich nicht verurteilt. ” erklärte Billy plötzlich. Er war bereit sich mir zu öffnen und mir von dem Gespräch mit seinem Therapeuten zu berichten. „ Er hat da gesessen und zugehört. Als würde es ihn wirklich interessieren. Und nach einer Weile fiel es mir gar nicht mehr so schwer über alles zu reden. Also schon, aber... Es war anders. Verstehst du? ”
Für Billy war es wichtig einen Halt mehr in diesem Moment zu haben. Er wusste das ich auf seiner Seite stand, doch es von jemandem zu hören, der sich außerhalb unserer Blase befand, der völlig unvoreingenommen war, gab ihm den Anstoß den er offenbar gebraucht hatte. Nach allem was er so erzählte war dieser Irons ein kluger Mann, mit dessen Einstellung und Meinung ich durchaus einverstanden war, weil wir beide dasselbe Ziel hatten : Billy wieder auf die Beine zu bekommen, damit er ein normales Leben leben konnte. Ich wollte schließlich den Mann wieder zurück, der er gewesen war und den ich unglaublich vermisste.
Mehr und mehr schimmerte dieser Mann, der sich ein Jahr lang unter einer dicken Schutzschicht versteckt hatte auch in manchen Momenten wieder durch, aber er war noch nicht gänzlich zurück. Ich hoffte, daß sich das ändern würde... Aber was kam als nächstes?
„ Okay... Und... Jetzt? Ich meine,.... Was habt ihr beide geplant? Das Thema Cassy ist endgültig vom Tisch? ” fragte ich vorsichtig. Ich hatte Angst zu weit nach vorne zu preschen und ihn zu verschrecken.
„ Cassy ist eigentlich kein Thema mehr. Also sie als Person selbst nicht mehr. Was sie angerichtet hat... Ich weiß nicht... Es wird eine Weile dauern bis ich alles einigermaßen überwunden habe. Aber das ist nicht das größte Problem, Maddie. Es... Es ist Sybill. ”
Billy zögerte weiter zu sprechen. Ich hielt den Atem an, hatte Angst vor dem was er als nächstes sagen würde.
„ Gonzo und Isabella haben mir geholfen. Ich hab eine Adresse. Ich wollte sofort hinfahren, aber ich blieb dann nur starr im Wagen sitzen. Ich war zu feige. ”
Bildlich konnte ich mir vorstellen wie er da saß, gelähmt vor Schock und Angst. Ich hatte diesen Anblick ein ganzes Jahr ertragen und konnte nicht helfen... Weil er mich nicht ließ. Doch jetzt lagen die Dinge etwas anders. Er hatte endlich die Tür zu seiner selbst geöffnet um mich herein zu lassen. Ich war sicher das es nicht umsonst gewesen war, das er auch meine Hilfe benötigte aber sich selbst zu stolz war zu fragen. Also nahm ich die Dinge in die Hand.
„ Du musst das nicht alleine tun. Ich weiß, daß du es könntest, aber du musst es nicht. Ich begleite dich, wenn du willst. ” ploppte es aus mir heraus. Ich war willens ihm beim Kampf gegen seine Dämonen zu unterstützen mit allem was ich hatte. Zu meiner Verwunderung folgte eine lange Stille, die Billy durch ein seufzen unterbrach. Er flüsterte wie dankbar er war mich zu haben und so vereinbarten wir, das er zuhause warten würde, bis ich eintraf. Schon am nächsten Morgen wollte ich los fahren und den entscheidenden Kampf Seite an Seite mit ihm angehen, um ihn endlich in unser Leben zurück zu holen.
Ganz gleich was er bei Sybill finden würde - meine Hoffnung das es mehr als nur Vergebung war, war ungetrübt.
____
Am nächsten Morgen fuhr ich früh los, kam wenige Stunden später in Saint Jones an unserem Haus an und stieg aus dem Wagen. Ich hatte vergessen wie schön hier alles war und spürte die Sehnsucht nach Zuhause überdeutlich.
Langsam öffnete ich die Tür, spähte hinein und tappste dann vorwärts. Alles war ruhig, so als wäre niemand hier. Ich schlug sofort den Weg zum Schlafzimmer ein, hatte Sorge Billy würde noch schlafen, aber das tat er nicht. Er saß, halb angezogen und mit einer Krawatte in der Hand am Rand des Bettes und sah auf, als er hörte das ich mich näherte.
Er war wunderschön.
Zersaustes Haar, eine breite, glatte Brust. Der Bartschatten, der ihn verwegen wirken ließ... All das hatte ich mehr vermisst als ich dachte. Er stand nicht auf, starrte mich nur an. Also tat ich den ersten Schritt. Ich ließ meine Handtasche zu Boden fallen, rannte fast schon panisch in seine Richtung und kurz bevor ich ihn erreichte stand er auf und fing mich, hüllte mich in eine kräftige Umarmung. So blieben wir eine Weile stehen, in den Armen des anderen, dicht aneinander gedrückt, sodass nicht einmal ein Blatt Papier Platz zwischen uns fand. Es fühlte sich richtig, so verdammt richtig an.
„ Du siehst gut aus. ” murmelte er und roch an mir. „ Ich bin froh das du hier bist. ”
Wir sahen einander an, küssten uns. Ich hatte das Gefühl seiner Lippen auf meinen so vermisst und kostete ihn, als wäre ich regelrecht abhängig. So harmlos alles Anfangs gewesen war, blieb es jedoch nicht. Wenige Augenblicke später lag ich mit dem Rücken auf dem Bett und Billy war direkt über mir. Wie von Sinnen küsste, saugte und leckte er sich entlang der dünnen Haut an meinem Hals immer weiter hinab und ich unfähig ihn zu stoppen, wollte es gar nicht.
Der Rock für den ich mich an diesem Morgen entschieden hatte war bereits nach oben gerutscht während Billy zwischen meinen Beinen mit dem Kopf versank. Gebetsmühlenartig flüsterte er immer wieder wie sehr er mich brauchte und zeigte es mir auf seine ganz eigene Art.
All meine Hemmungen waren über Bord und ich trieb seinen Kopf noch näher an meine pochende Mitte, hielt ihn dort und genoss das Zungenspiel das mich wie flüssiges Wachs in seinen Händen werden ließ. Ich stöhnte laut und ungeniert, was ihn nur noch mehr pushte weiter zu machen. Plötzlich hielt er inne. Es dauerte einen Moment bis ich realisierte das er aufgehört hatte und ich sah ihn an. Das funkeln in seinen Augen war deutlich zu sehen und langsam kroch er an meinem Körper empor, wie eine Schlange die ihre Beute bedrohlich einkreisen wollte.
Als sein Gesicht auf der selben Höhe wie meines war küsste er mich und bat mich schließlich um etwas.
„ Lass mich... Dich ganz spüren. Ohne das etwas zwischen uns ist. Bitte. ”
Ich kann nicht genau sagen was mich in dem Moment geritten hatte als ich nickte. Ich wusste um die Gefahr von Sex ohne Verhütung, doch es war mir in diesem Moment irgendwie egal. Ich wollte es, brauchte es genauso wie er... Und als er sich wenig später in mich schob, mich ausfüllte und einen Punkt in mir berührte von dem ich nicht wusste das er existierte, war ich mir sicher, das es richtig war.
____
Wir saßen im Wagen. Billy hatte sich dafür entschieden die Krawatte weg zu lassen, doch ansonsten sah er aus wie der Business Man schlecht hin. Sein Haar war geordnet, sein Anzug saß wie angegossen. Äußerlich war er bereit die Welt zu erobern, doch die Unsicherheit hielt ihn noch in Schach.
Das große Gebäude vor uns wirkte freundlich. Ein riesiges Schild vor uns hieß uns willkommen. Aufgeregt griff ich nach seiner Hand, drückte sie ein paar mal und hoffte ihm so die Kraft übermitteln zu können, die er brauchte. Schließlich seufzte er und öffnete die Tür. Er sah mich noch einmal an, hatte er mir zuvor auf dem Weg hierher doch schon gesagt das ich bitte im Wagen warten sollte. Er wusste nicht was dort drinnen auf ihn warten würde.
„ Du schaffst das. Und wenn etwas ist weißt du das ich nur einen Steinwurf entfernt warte. ” flüsterte ich aufmunternd. Ich beugte mich zu ihm, küsste ihn ein letztes Mal und schob ihn dann vorsichtig vom Wagen weg, um die Tür zu schließen. Es war der Anstoß den er brauchte um seine Beine zu benutzen.
Dann verschwand er im Gebäude und der wirkliche Kraftakt startete...
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