Kapitel 25
Short reminder:
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"Here with me" - Elina
https://youtu.be/2hMGrab7EzE
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"Vorsicht!", entwich es Jimin alarmiert, als ich drohte auf einem der Steine auszurutschen.
Schnell streckte er seine Arme aus, um mich festzuhalten.
Erleichtert, dass mein Gesicht keine Bekanntschaft mit dem Waldboden gemacht hatte, atmete ich aus.
"Danke...", murmelte ich, während ich mich aufrichtete.
Mein Gegenüber kicherte ein wenig.
"Wie hast du denn früher immer den Weg zum Anwesen gefunden, ohne dabei drauf zu gehen?", wollte er wissen.
Helle Amüsanz lag in seiner Stimme.
Von dieser angesteckt, zuckten meine Mundwinkel nach oben.
"Naja...", ich zog Jimin zu mir, um ihm einen kleinen Kuss auf die Wange zu drücken.
"Ich hatte ja immer ein Ziel, zu dem ich wollte~", grinste ich.
Selbst in der Dunkelheit des Waldes konnte ich den kleinen Rotschimmer auf Jimins Wangen erkennen.
"Sei nicht immer so süß.", knurrte er liebevoll, während er mir einen sanften Schlag gegen die Brust gab.
Anschließend griff er wieder nach meiner Hand.
Ich lächelte über unsere Unterhaltung, bevor ich ihm folgte.
Seit Jimins und meinem ersten Kuss war einige Zeit vergangen.
Über drei Wochen, in denen ich jedes Gefühl in meinen Lippen verloren hatte.
Wir hingen immer noch ständig aneinander...
Konnten uns einfach nicht daran gewöhnen, wie gut es war.
Sowohl die bloße Anwesenheit des anderen...
...als auch alles andere.
Für jede Markierung, die auf Jimins Körper verblasste, erhielt er schätzungsweise drei neue.
Bei mir war es ähnlich.
Mit dem Unterschied, dass meine Schultern und meine Brust zusätzlich mit kleinen Bisswunden übersät waren.
Nach all der Überredungsarbeit schien es langsam aber sicher in Jimins Kopf zu gehen.
Er traute sich, von mir zu trinken.
Mich danach zu fragen.
Fast jeden Tag...
Ich liebte den Gesichtsausdruck, den er in solchen Momenten hatte.
Immer noch unsicher.
Trotzdem so süchtig...
Um ihn nicht zu überstrapazieren, bot ich es natürlich regelmäßig an.
Auch wenn es zugegebenermaßen schwierig geworden war, den richtigen Moment zu finden...
Außer wenn wir gerade mal wieder an den Lippen des anderen hingen, begegneten mir Jimins Rubine kaum noch.
Selbst das rote Glitzern, welches mir anfangs ständig begegnet war, war inzwischen verschwunden.
Mir war nicht bewusst gewesen, dass Jimins dauerhaften, unterschwelligen Durst signalisiert hatte.
Dass es eine Entzugserscheinung gewesen war...
Seit Jimin angefangen hatte, öfter von meinem Blut zu trinken, war das kleine Glitzern verschwunden.
Dafür war sein Braun wärmer geworden.
Seine Rubine noch strahlender.
Mischformen gab es keine mehr...
Auch so wirkte der Blonde um einiges vitalisierter.
Seine Schönheit hatte eine vor Gesundheit nur so strotzende Note erhalten.
Ein bisschen, als wäre sein Körper durch die Blutzufuhr zur Ruhe gekommen...
Als würde er besser funktionieren.
Ich hatte keine Worte, wie glücklich diese Entwicklung mich machte.
Jimin ein kleines bisschen von dem Frieden, den er mir schenkte, wiedergeben zu können, fühlte sich unfassbar gut an.
Mal ganz davon abgesehen, dass mein Körper sich, was das beißen anging, bereits ziemlich desensibilisiert zu haben schien.
Es tat kaum noch weh, wenn Jimin zubiss.
Wenn er trank, blieb ich vollkommen ruhig.
Keine Panik.
Keine Fluchtreflexe.
Nur ein feuriges kleines Kribbeln in meiner Magengegend.
Mit jedem Biss genoss ich es ein bisschen mehr...
Natürlich hatten Jimin und ich auch noch ein paar andere Dinge zu tun, als den Körper des anderen zu überstrapazieren.
Wenn wir nicht gerade damit beschäftigt waren, den Namen des anderen zu seufzten, schauten wir immer noch Filme an.
Einen nach dem anderen und einige auch mehrfach.
Der Blonde schien nie müde zu werden, was cinematische Unterhaltung anging.
Da mir irgendwie alles Recht war, solange Jimin die Person war, die neben mir auf dem Sofa saß, hingen wir in einer Endlosschleife.
Um auch meine Hobbywelt zu befriedigen kochten wir zusammen.
Inzwischen war es ein richtiges kleines Ritual geworden, welches bereits dazu geführt hatte, dass Jimin keine Mordanschläge mehr auf das Gemüse ausübte.
Er war viel besser geworden.
Nach wie vor verbrachten wir einen Großteil der Zeit auch ohne etwas zu tun.
Oft langen oder saß wir nebeneinander.
Kuschelnd und einfach die Gegenwart des anderen genießend.
Manchmal redend, manchmal schweigend...
Bei einem dieser Anlässe hatte Jimin mir erklärt, wie genau das mit seinem Körper und dem Blut eigentlich funktionierte.
Ich wusste inzwischen, dass sein Körper dem menschlichen sehr ähnlich war.
Mit dem Unterschied, dass er nicht von selbst aus Blut produzierte um seinen Kreislauf am Leben zu halten.
In regelmäßigen Abständen brauchte er einen kleinen Anstoß.
Einen Katalysator, der alles wieder zum Laufen brachte oder bestenfalls am Laufen erhielt.
Eigentlich war menschliches Blut dieser Katalysator.
Tierisches funktionierte ähnlich, aber schwächer.
Ebenso mit Jimins selbst erfundenem Ersatz.
Letzteres war am wenigstens stark in seiner Wirkung.
Deshalb hatte Jimin solche Massen konsumieren müssen.
Deshalb war er trotzdem immer ein wenig auf Entzug gewesen.
Deshalb ging es ihm nun, wo er das zu sich nahm, was sein Körper eigentlich brauchte, so viel besser.
Während Jimin mir davon erzählt hatte, hatte ich wieder diese Unsicherheit in seinen Augen gesehen.
Die Angst, dass jede neue Info über ihn mich dazu bringen könnte, Reißaus zu nehmen.
Das Gegenteil war der Fall gewesen...
Wie immer, wenn mir die Ehre zuteilwurde, etwas mehr über ihn zu lernen, war ich bodenlose fasziniert gewesen.
Dankbar und irgendwie glücklich...
Mit jeder Erzählung schrumpfte der verbliebene Abstand zwischen uns weiter.
Da Jimin mir natürlich auch einige Fragen über mein vorheriges Leben stellte, waren wir immer besser in der Lage einander zu verstehen.
Dass bestimmte Themen trotzdem noch ihre Zeit brauchten, war okay...
Ich hatte Jimin bereits alles berichtet, was es über meine Herkunft zu wissen gab.
Alles von dem frühen Tod meiner Eltern, über das Waisenhaus und meinen Werdegang.
Diese Themen fühlten sich so unfassbar weit weg an, dass es mir gar nicht wirklich schwer gefallen war...
Das Gefühl, dass gar nicht ich es gewesen war, der die letzten dreiundzwanzig Jahre lang in meinem Körper gesteckt hatte, wurde mit jedem Tag stärker.
Als wäre ein Teil von mir wirklich gestorben, als ich die Grenze übertreten hatte...
Der Teil, der an all die negativen Dinge der Vergangenheit gebunden gewesen war.
Der menschliche Teil.
Seit ich bei Jimin war, wurde er immer kleiner.
Unbedeutender.
Als hätte es ihn nie gegeben.
Ein sonderbares und doch befreiendes Gefühl.
Ich vergaß regelmäßig, dass ich immer noch eine Wohnung zu kündigen hatte.
Im Gegensatz dazu war Jimin nach wie vor recht verschlossen, wenn es um das Thema "Vergangenheit" und "Familie" ging.
Viel mehr, als dass er so, wie er war, geboren wurde, wusste ich nicht.
Trotzdem sah ich es jedes Mal in meinem Blick.
Die Trauer.
Den Schmerz.
Die Reue...
Ein Neuanfang, so wie ich ihn erlebte, schien ihm nie vergönnt gewesen zu sein...
Ich spürte, wie jedes Mal, wenn wir in die Nähe solcher Themen kamen, mein Herz zu drücken begann.
Jimin so zu sehen, tat mir weh...
Natürlich wollte ich wissen, was es war, das ihn so gucken ließ.
Trotzdem war ich kein bisschen willig, ihn zu drängen.
Die Zeit, die ich bei Jimin verbracht hatte, fühlte sich bereits nach einer wunderschönen Ewigkeit an.
Etwas über ein Monat fühlte sich nach einer Ewigkeit an.
Entsprechend sah ich nach wie vor keinerlei Grund, es zu überstürzen.
Wenn Jimin Zeit brauchte, dann bekam er diese.
Komplett egal ob beim Reden oder bei anderen Dingen...
Ich würde warten.
Bei ihm bleiben und alles genießen, was wir bereits miteinander teilten.
So lange, bis sich etwas neues dazu gesellen würde.
Das war vorerst mein Plan.
Nichts weiter tun, außer noch ein paar kleine Ewigkeiten mit Jimin zu verbringen.
Ob nun beim Kochen, beim Film schauen oder bei nächtlichen Spaziergängen...
Zugegebenermaßen konnte ich mir für letzteres angenehmere Jahreszeiten vorstellen, als eine, in der alles kalt, nass und rutschig war...
Allerdings hatte ich gerade den Live-Beweis erhalten, dass auch das kein Problem war.
Solange Jimin meine Hand nicht losließ, würde ich auch eine Eiszeit überleben...
"Wahnsinn...", entwich es mir, als wir die Stelle erreicht hatten, zu der Jimin unbedingt gewollt hatte.
Mit strahlenden Augen schaute ich in den Nachthimmel.
Wir waren so weit in Waldrichtung gelaufen, dass die Staub- und Lichtverschmutzungen der Städte kaum noch Auswirkung hatten.
Noch nie hatte ich so viele Sterne gesehen...
Als würden tausend kleine Lichter über uns funkeln.
Sichtlich glücklich mit meiner Reaktion begann Jimin zu grinsen.
"Ich hab doch gesagt, dass der Weg sich lohnt~", freute er sich.
Ohne zu zögern zog mich näher zu dem Felsvorsprung vor uns.
Ein paar Meter um diesen herum standen keine Bäume.
Der perfekte Aussichtspunkt...
"Schön, oder?", wollte Jimin wissen, während er verträumt die Himmelskörper beobachtete.
Sanft drückte er meine Hand dabei.
Ich kam nicht umhin, einen Moment lang ihn, statt den Himmel anzusehen.
"Wunderschön...", bestätigte ich lächelnd.
Unwillkürlich triefte meine Stimme dabei so sehr vor Wärme, dass der Blonde zu mir guckte.
Als wäre ihm aufgefallen, dass mein Tonfall dem Nachthimmel gegenüber etwas unangemessen gewesen war...
Ertappt stieg mir die Hitze in die Wangen, bevor ich meinen Blick hastig nach oben richtete.
"Der Himmel auch, natürlich...", murmelte ich noch.
Kaum verstand er, wie meine vorherige Aussage gemeint gewesen war, entwich dem Blonden ein kleines Kichern.
"Du bist witzig, Kookie...", machte er mir liebevoll dasselbe Kompliment, das ich ständig von ihm hörte.
Dabei trat er einen Schritt an mich heran.
Sanft lehnte Jimin seinen Kopf gegen meine Schulter, während er sich an meinen Arm hing.
Anschließend seufzte er so zufrieden, dass meine Herzfrequenz sich erneut verabschiedete.
Die Schmetterlinge in meinem Bauch spielten komplett verrückt.
Still grinste ich in mich hinein, während ich unsere Finger noch etwas fester miteinander verschränkte.
Wir blieben eine Weile lang so stehen.
Beide unseren Blick auf das Glitzern über uns gerichtet.
Ich genoss es sehr...
Jimins Nähe.
Die Tatsache, dass mir warm war, obwohl ich meine Füße kaum noch spüren konnte.
Einfach dieses Gefühl.
Dieses wunderschöne Gefühl, dass es nur uns gab.
Dass alles andere unwichtig war...
Zeitgleich ertappten wir uns dabei, wie wir den anderen interessanter fanden, als die Sterne.
Wir kicherten, als unsere Blicke sich trafen.
Anschließend guckten wir uns an.
Sekundenlang, bevor wir uns nach vorne lehnten.
Tausend Glücksgefühle rauschten durch meinen Körper, als ich Jimins Lippen auf meinen spürte.
Ich war nicht fähig, mich daran zu gewöhnen, wie weich sie waren.
Immer wieder aufs Neue brachte diese Erkenntnis mein Inneres zum Kribbeln.
"Jiminie...", flüsterte ich, bevor ich ihn erneut küsste.
Ganz sanft...
Liebevoll.
Mein Gegenüber lächelte.
"Kookie...", wisperte er.
In ruhiger Zärtlichkeit erwiderte er.
Keine Sekunde lang ließen unsere Hände sich los.
Als wir uns schließlich voneinander lösten und nach oben schauten, wurden unsere Augen gleichermaßen groß.
"War das...-", setzte Jimin an.
Überrascht schaute er dem kleinen Schimmern hinterher.
Lächelnd nickte ich.
"Wie im Film, hm?", wollte ich mit einem Hauch Amüsanz in der Stimme wissen.
Dass genau in dem Moment, in dem wir aufhörten uns zu küssen, eine Sternschnuppe zu sehen gewesen war, war schon ein außergewöhnlich kitschiger Zufall gewesen.
Hollywoodreif.
Mit riesigen Pupillen guckte mein Gegenüber mich an.
"Stimmt...", stellte er fest.
Anschließend entfuhr ihm ein kleines Lachen.
"Aber weißt du Kookie..."
Jimin zog mich ein wenig zu sich.
Sanft lehnte er seine Stirn an meine.
"Ich glaub...", tief schaute er mir in die Augen.
Sein Blick erinnerte mich daran, wie glücklich ich war...
"...kein Film...", langsam näherte er sich mir.
Dass ich nichts ändern wollte...
Breit grinste Jimin.
Er küsste mich.
Zart spürte ich seinen Atem auf meinen Lippen, als er seinen Satz beendete.
"Kein Film ist so schön, wie das mit dir..."
*sigh*
Damn, war das klischee kitschig romantisch... xD
Aber wo, wenn nicht hier? ^^
Idk, ob euch die Ähnlichkeit aufgefallen ist...
Kookie hatte ja mal zu Jimin gesagt, dass die Realität mit ihm schöner ist, als jeder Traum.
Ich wollte, dass Jimin etwas ähnliches ausdrückt.
Aber da er super lange nicht geschlafen hat und dafür einen Kopf voller unrealistischer Filmvorstellungen hat, dachte ich, dass das ganz gut passt.
Auch so als Zeichen, dass Jimin langsam ein bisschen aus seinen Vorstellungen rauskommt.
Dass er anfängt, das mit Kookie anzunehmen.
(Falls euch meine Gedanken dazu interessiert haben ^^)
Es tut mir übrigens echt leid, dass jetzt so viel Zeit zwischen diesem und dem letzten Update lag...
Tbh hat das zwei Gründe.
Zum einen hab ich momentan einfach keine Zeit und sehr wenig Energie, wegen meinem Unizeug (ich hoffe ihr habe meine Ankündigung dazu gesehen), weshalb ich allgemein nicht mehr wirklich zum Updaten komme.
I mean, das Update heute kommt so unnormal früh, weil ich unbedingt mal wieder updaten wollte, aber genau weiß, dass ich abends nicht mehr dazu in der Lage bin. ^^"
Der zweite Grund war, dass ich die zukünftige Storyplanung nochmal ein bisschen umstrukturiert hab.
Nichts großes.
Einfach ein paar Ereignisse getauscht und neu verknüpft, damit es ein schöneres Ganzes ist.
Aber Funfact an der Stelle:
Ich glaub mein Unterbewusstsein weiß, wenn etwas mit einer Story noch nicht ganz glatt ist, bevor ich selbst es weiß. ^^"
Weil ich hatte das Kapitel hier schon eine Weile fertig.
Allerdings meinem alten Plan entsprechend und dadurch mit einem 1 1/2 Wochen Zeitsprung, anstatt mit einem, der über 3 Wochen groß ist.
Und ich hatte so randomly keine Lust es hochzuladen...
Das war super, weil es dadurch jetzt natürlich super easy war, das mit der Zeit anzupassen.
War mir halt nur gar nicht bewusst. xD
Ich hab einfach gedacht, dass ich keine Lust hab, bis mir klar geworden ist, dass ich etwas ändern muss.
Magical~
Storys umplanen ist tatsächlich immer ein ganz schöner Prozess, deshalb hat es sich mein Schreibflow dadurch sehr verzögert. (Und ofc Stress)
Nur damit ihr Bescheid wisst~
Und das wars mit meinem Gequassel ^^
Wann auch immer das sein wird, sehen wir uns dann im nächsten Kapitel <3
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende <3
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