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In der Hauptstadt ist es immer dunkel.
Selbst wenn die Sonne scheint, ist es dunkel.
Die riesigen Hochhäuser verschlucken das Licht als wäre es Hoffnung. Darauf hat hier nämlich nicht jeder einen Anspruch. Nur ein kleiner, exklusiver Personenkreis, der es sich leisten kann, mit dem Aufzug nach ganz oben zu fahren. Die bezahlen Hoffnung mit massiven Goldbarren. Auf den kleinen Dachterrassen in windiger Höhe, kann man dann etwas von den warmen Sonnenstrahlen abbekommen. Da ist es hell. Aber wer musst du schon sein, um es wirklich bis dort oben hin zu schaffen?
Musst du ein Rapstar sein?
Ganz oben an der Spitze sein?
Wie reich musst du sein?
Musst du ein König sein?
Kannst du dann noch du selbst sein?
Mittlerweile könnte sich Yoongi vermutlich einen Platz an der Sonne in der dunkelsten Stadt der Welt leisten. Aber so wie Ikarus hat er Angst davor, sich die Flügel zu verbrennen, wenn er zu hoch fliegt. Deswegen verweilt er die wenige Zeit, die er in Seoul verbringt, lieber in den Schatten. Die kennt er wenigstens. In der Hauptstadt ist er ein Schattenkind.
Es gibt andere Orte, an denen Yoongi in Licht baden kann. An denen sich Erfolg warm anfühlt und nicht einsam.
Trotzdem gibt es zwei Gründe die ihn immer wieder unwiderruflich zurück in die Hauptstadt treiben. Ein Grund heißt Namjoon.
Der andere Grund tanzt nachts in den roten Lichtern einer dreckigen Bar um sein Leben. Einer Bar namens Shadow.
Und Yoongi ist kurz davor die Türen zu öffnen.
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