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ҜΔPITΣL 15.1

Laurent ist sichtlich überrascht, doch er lässt mich nicht los. Im Gegenteil, er umarmt mich fester, erwidert meinen Kuss mit einer Sanftheit, die mir den Atem raubt.

Als wir uns schließlich voneinander lösen, hat es mir die Sprache verschlagen. Ablenkung hat funktioniert, stelle ich am Rande fest.

Er lächelt, und ich kann nicht anders, als es zu erwidern. „Sorry, ich wollte dich nicht so überfallen."

Laurent lacht leise. „Ich nehme die Entschuldigung an."

Ich weiß nicht, was dieser Kuss für uns bedeutet, aber für diesen Moment war er jegliches Chaos, das danach kommt, wert.

Gerade als ich verlegen fragen will, ob wir zurückgehen wollen, verklärt sich Laurents Blick. Er runzelt die Stirn, schaut mir immer noch tief in die Augen. „Was ..."

„Was ist?", frage ich, beunruhigt.

„Deine Augen." Laurent mustert mich verwirrt. „Ich könnte schwören, dass sie für einen Moment ..."

„Ja?" Mit klopfendem Herzen sehe ich zu ihm auf.

Laurent winkt ab. „Nicht wichtig. Ich habe mir nur etwas eingebildet, weil dein Kuss mich so umgehauen hat." Er grinst, aber ich kann nicht darüber lachen.

„Ihr hockt noch enger aufeinander als sonst", stellt Sam grinsend fest. Vor uns auf dem Tisch liegt ein Stapel Karten, und aufgrund Laurents Hand, die auf meinem Rücken ruht, muss ich mich ziemlich konzentrieren, eine gute Karte auf den Stapel zu legen. Wer hätte gedacht, dass der Abschreiber aus Phase 2 mich mal so aus dem Konzept bringt?

„Das könnte vielleicht daran liegen, dass -", fängt Laurent grinsend an.

„Sam, du bist dran", unterbreche ich ihn mit heißen Wangen.

Sie grinst noch breiter, und ich würde vor Scham am liebsten im Erdboden versinken. Es ist nicht so, dass ich mich dafür schäme, Laurent geküsst zu haben, aber ich kann mit der Situation einfach nicht umgehen. Ich habe noch nie einen Jungen oder ein Mädchen nach Hause gebracht, und auch noch nicht meinen Freunden vorgestellt.

Robert kann mal wieder nicht seine Augen von Sam lassen. Ich nehme mir vor, sie später mal darauf anzusprechen. Bei ihrem Empathie-Level kann ich mir gut vorstellen, dass sie gar nicht merkt, dass er vermutlich ein wenig für sie schwärmt.

Außerdem muss ich sie unbedingt mal auf die Nacht unserer Ankunft ansprechen. Ich weiß, dass ich nicht nett zu ihr war, und will mich entschuldigen. Sie tut zwar so, als wäre alles wie zuvor, aber an dem Abend im Wald habe ich gesehen, dass ich sie sehr verletzt habe.

„Ich gehe kurz auf die Toilette. Laurent, ich vertraue dir die Obhut über meine Karten an."

Laurent grinst. „So gut sind die auch wieder nicht. Zumindest spielst du heute ziemlich schlecht."

Er weiß genau, dass er mich aus dem Konzept bringt. Ich schüttele nur den Kopf.

Im Bad angekommen mustere ich mich im Spiegel. Meine Augen sehen normal aus. Genau wie beim letzten Mal, als ich auf die Toilette ging, um sie zu überprüfen.

Aber wie sahen sie aus, als wir uns geküsst haben? Was hat Laurent gesehen?, überlege ich, auch wenn ich schon eine Vermutung habe.
Nachtschwarz.

Kurz vor dem Abendbrot ziehe ich Sam zur Seite. „Wollen wir kurz an die Oberfläche gehen? Ich würde gerne mit dir sprechen." Ich werfe einen Blick über ihre Schulter, wo Robert und Laurent Faxen machen. Uray hat sich weder gezeigt, noch gesagt, was er machen will.

„Okay." In Sams Augen sehe ich, dass sie weiß, dass ich mit ihr über die Nacht unserer Ankunft sprechen will. Es ist längst überfällig.

Schweigend laufen wir die Gänge entlang zum Aufzug. „Ihr habt nur noch zehn Minuten", warnt uns eine Wache in der Nähe.

Sie bemerkt den verwunderten Blick, den wir austauschen. „Neue Regelung. Nur bei Ausnahmen darf die Oberfläche nach sieben Uhr abends betreten werden."

„Wieso das?" Interessiert mustere ich sie. Irre ich mich, oder tragen die Wachen noch mehr Waffen als sonst?

Die Wache zuckt nur mit den Schultern. „Anordnung von Bishop. Und jetzt beeilt euch."

Ich unterdrücke den Drang, sie zu fragen, welchen Bishop sie meint - Phoenix oder den Vizepräsidenten? - und trete mit Sam in den Aufzug.

An der Oberfläche angekommen atme ich unwillkürlich ein wenig auf. Manchmal habe ich das Gefühl, der Bunker löst Platzangst in mir aus. Die ganzen tristen Wände legen sich oft wie ein schweres Gewicht um mein Herz, wenn ich versuche, zu schlafen.

„Okay, ähm ..." Ich suche nach den richtigen Worten, während ich auf den Wald vor uns starre. „Du musst wissen, dass ich es bereue, diese Worte zu dir gesagt zu haben." Ich drehe mich zu Sam.

Sie nickt, ehe sie sich ebenfalls mir zuwendet. „Ich weiß. Ich hätte nicht so stur sein sollen." Tief Luft holend schaut sie auf ihre Hände. „Es stimmt, was du gesagt hast. Ich versuche immer, es anders als andere zu machen."

Ich mustere sie. „Wieso?", frage ich vorsichtig nach.

Sam starrt wieder auf den Wald, und ich sehe denselben traurigen Ausdruck auf ihrem Gesicht, der mich auch in der Nacht unserer Ankunft überrascht hat. Ich ahne, dass sich hinter ihrer extrovertierten Art eine Geschichte verbirgt.

„Weil ich nicht vergessen werden will."

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