Sommer aus der Dose
Disclaimer: Das hier ist schon ganz alt; ich habe in diesem Poesie Buch zig unveröffentlichte Entwürfe und denke mir grade, dass es eigentlich schade ist, sie dort so versauern zu lassen, weil sie ein Teil von mir waren und sind und dieses Buch ja eigentlich genau zu diesem Zweck gedacht war, diese Teile mit euch zu teilen (deswegen werde ich jetzt ein paar dieser Entwürfe hochladen, und dann aber auch in der Form, wie ich sie damals verfasst habe). Es folgt also kein literarischer Erguss aus 2020, sondern einer aus 2014/15 :-)
Weiches Gras unter meinen Füßen, um meine Beine herum, lang genug, um mich in den Kniekehlen zu kitzeln. Feuchtwarme Luft umhüllt mich und ich genieße, wie sich mein leichtes Sommerkleid im Rythmus des Windes um meinen Körper schmiegt. Und dann kommt der Regen. Ich bereite die Arme aus, lege den Kopf in den Nacken und fange einige, köstliche Tropfen mit der Zunge auf. Das vorhin noch leichte Kleid hängt nun klamm an mir herunter, aber es stört mich nicht, im Gegenteil; es gefällt mir, wie eine zweite Haut über meiner eigenen. Das Blinzeln fällt mir schwer, denn an den Spitzen meiner Wimpern sammeln sich dicke, schwere Regentropen.
Herrlich. Herrlicher Sommer.
Warum und kalt gleichzeitg. Auf meinen Armen Gänsehaut aber in meinem Herzen dieses wohlige Gefühl.
So angenehm.
Eine Woge des Glückes, die mich überflutet, nein, überrollt, niederrollt, überschwemmt, mitreißt, mir gar keine andere Wahl lässt, als mich von ihr treiben zu lassen. Ich will mich ins Gras legen. Will, dass das kurze Kleid noch nasser, falls das irgend möglich ist, wird, und dass es grüne Flecken bekommt.
Will, dass Wasser um mich herumspritzt, kühles Nass auf erhitzte Haut trifft. Und ich will, dass mein Haar sich an manchen stellen kräuselt, um die Ohren herum und im Nacken. Das man wirklich nur noch von Haaren und nicht mehr von einer Frisur sprechen kann.
Ich will mich dem Sommer hingeben, voll und ganz.
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