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Kapitel 12

Asena rechnete es sich selbst hoch an, dass sie bei einem Gespräch mit Niklaus und den Salvatores den Urvampir nicht ermordete. Doch obwohl niemand direkt etwas sagte, wussten alle, dass etwas vorgefallen war. Es war schrecklich.

Zudem war da die ständige Angst, dass jemandem etwas passieren könnte. Asena sah hinter jeder Ecke den Wolf oder die Person, die sie angeschossen hatte. Ob Niklaus sich so wohl mit all seinen Feinden fühlte?

Es war jedenfalls der Grund, warum die Doppelgängerin eine Woche später im Mystic Grill dreißig Minuten brauchte, um zu realisieren, dass an einem Tisch nur wenige Meter von ihr entfernt eben dieser Wolf saß. Der Geruch stimmte genau.

Nur war es kein Wolf, sondern eine Wölfin. Und sie war Asena nur zu gut bekannt. Leise fluchte sie. Das durfte doch wohl nicht wahr sein.

Als sie gerade mit sich selbst debattierte, ob sie jemanden anrufen sollte oder die Wölfin allein konfrontieren sollte, stand sie auf und ging in Richtung Ausgang. Gut, dann würde Asena das allein durchziehen. Sie war stark, das konnte sie schaffen.

Ein einziges Problem gab es nur. Und das saß ihr gegenüber.

"Asena, bist du da?", fragte Sophia und wedelte vor den Augen der Hybridin umher.

Diese schüttelte sich. "Ja, bin ich. Aber ich... muss kurz aufs Klo." Eine katastrophale Ausrede, aber sie hatte sich noch immer nicht dazu aufraffen können, ihrer Freundin von allem Übernatürlichem zu erzählen. So musste sie jetzt einfach hoffen, dass sie ihr nicht folgte, sobald sie sah, dass Asena nicht in Richtung Toiletten ging.

Eine Antwort wartete sie aber gar nicht erst ab, sondern sprang einfach auf und ging zügig in Richtung Hinterausgang. Hoffentlich war sie noch nicht zu spät.

Und das war sie nicht. Kelaya stand in der Gasse, als hätte sie auf Asena gewartet.

"Da bekommt der Ausdruck Verrückte Ex eine ganz neue Bedeutung", meinte die Doppelgängerin.

"Ebenso", kommentierte Kel und band sich lässig das blonde Haar zurück. "Immerhin bist du Klaus Mikaelsons Mischlings Hure, nicht ich."

Asena verdrehte die Augen. "Zuerst mal, Slut-Shaming ist absolut uncool, das solltest du eigentlich wissen. Zweitens, ich bin gar nichts für Niklaus Mikaelson. Drittens: Mischling? Ernsthaft?"

"Du bist so tief gesunken." Kelaya schnaubte. "Du bist ein Vampir und ein Werwolf. Das ist gegen die Natur!"

Was war nur aus der fröhlichen und gutherzigen Kelaya geworden, die Asena von früher kannte? Klar, sie war schon immer extrem hitzköpfig gewesen, aber so etwas hätte sie nie gesagt. "Du hast keine Ahnung, von was du da redest."

"Das habe ich sehr wohl. Meine Familie besteht aus Werwölfen. Wir kennen die Traditionen unserer Art. Und wir wissen, dass Vampire unser Feind sind. Du kannst keine Mischung aus beidem sein."

Belustigt schüttelte Asena den Kopf. "Das kann ich sehr wohl sein. Sieh mich an." Sie ließ die dunklen Adern unter ihren Augen auftauchen und hob gleichzeitig die Hand, die sich in eine Wolfsklaue verwandelte.

"Das ist widernatürlich", hauchte Kelaya verstört. "Du müsstest tot sein."

"Ach Süße, du hast nicht richtig aufgepasst. Ich bin tot. Doppelt sogar, wenn man es genau nimmt. Und trotzdem stehe ich hier. Wäre ich gegen die Natur, wäre das wohl nicht so."

Sie schüttelte den Kopf. "Du spielst mit Kräften herum, die du nicht verstehst."

"Aber du?" Asena zog die Augenbrauen hoch. Langsam wurde dieses Gespräch interessant.

"Ich verstehe, dass du so nicht existieren dürftest. Das ist genug. Und das wissen auch die White Hexen. Die kennst du, habe ich nicht recht?" Sie grinste boshaft.

Asena lief es kalt den Rücken herunter. "Du weißt nicht, was das für Leute sind. Sie wollen alle Hybriden töten. Und Vampire genau so! Woher willst du wissen, dass Werwölfe nicht die Nächsten sind?" Sie konnte doch nicht so dumm sein, und ihnen glauben!

"Ich weiß ganz genau, wer sie sind und was sie vorhaben. Sie sind Diener der Natur. Sie wollen lediglich dafür sorgen, dass alles wieder im Einklang ist. So wie ich auch."

"Das ist verrückt!"

Kelaya schüttelte den Kopf. "Nein, verrückt ist es, dass sie dir eine Chance geben wollen. Wenn du dich ihnen auslieferst, lassen sie dich leben."

Das glaubte sie nicht. "Zu welchem Preis?"

"Sie würden dir eine Seite nehmen. Du wärst nur noch ein Vampir, oder nur noch ein Werwolf. Du wärst normal. Und du müsstest uns helfen, die Urfamilie zu töten."

Das war Wahnsinn. Unmöglich. "Wenn du denkst, dass ich das tun würde, hast du den Verstand verloren."

"Ich hatte gehofft, du wärst klüger. Aber so muss ich dich gewaltsam mitnehmen." Sie zuckte mit den Schultern. "Ist mir auch recht."

Asena reckte das Kinn und lachte auf. "Wir haben nicht mal Vollmond. Du bist nicht stark genug, um mir irgendwas zu tun."

Kelaya zog gelangweilt eine Pistole unter ihrer Jacke hervor. "Die hier funktioniert wunderbar auch ohne Vollmond. Ein paar Holzpatronen, Wolfswurz, Eisenkraut, das magst du doch bestimmt."

Asena wurde übel. Die Erinnerungen an den Vollmond prasselten auf sie ein. Nein, sie würde nicht noch einmal angeschossen werden. Wütend fletschte sie die Zähne. "Versuch's doch."

Und das tat die Wölfin. Drei Mal schoss sie und Asena schaffte es jedes Mal, auszuweichen. Die Kugeln schlugen in der Wand des Mystic Grills ein. Hoffentlich hatte das niemand bemerkt.

In Vampirgeschwindigkeit rannte Asena auf Kelaya zu und packte sie von hinten am Hals. Sie hielt sie so fest, dass sie die Hand mit der Pistole nicht mehr bewegen konnte. "Ich sag doch, dass du mich nicht besiegen kannst", zischte sie. "Und weißt du, was das Tolle an Vampiren ist? Wir haben Zähne." Sie näherte sich mit dem Mund Kelayas Hals. "Und können sie auch ohne Vollmond einsetzen."

Gerade als Asena zubeißen wollte, einfach um zu zeigen, dass sie es konnte und sich nicht einschüchtern lassen würde, flog die Tür des Mystic Grills auf. Die Hybridin erstarrte.

"Asena?", fragte Sophia erschrocken. "Was ist hier los?"

Kelaya nutzte ihre Chance. Sie rammte Asena ihren Ellenbogen in die Rippen und gab einen Schuss ab ohne wirklich zu zielen. Er ging direkt in Asenas Fuß. Sie schrie auf und ließ die Wölfin unfreiwilligerweise los, die daraufhin floh.

Asena wollte ihr folgen, aber ihr Fuß und Sophias verstörter Blick hielten sie davon ab. Aber das würde eine Revanche geben. So leicht würde Kelaya damit nicht davonkommen. Immerhin wussten sie jetzt aber, mit wem sie es zu tun hatten.

Mit vor Schmerz verzogenem Gesicht ließ sie sich auf den Boden sinken und lehnte sich an die Wand. Angeschossen werden war Scheiße. Besonders wenn die Kugel in Gift getränkt war.

Sophia stand weiterhin perplex da und zückte nun ihr Handy. "Ich rufe einen Krankenwagen", hauchte sie mit zittriger Stimme.

Schnell schüttelte Asena den Kopf. "Brauchst du nicht. Es ist alles in Ordnung." Sie musste einfach nur die Kugel rausholen.

"Du wurdest angeschossen." Langsam fand Sophia ihre Stimme wieder. "Sie hat dir in den Fuß geschossen!"

"Zum Glück", murmelte Asena. Es tat zwar höllisch weh und jetzt war der Schuh ruiniert, aber es war nicht so schlimm wie eine Kugel im Bauch.

"Du bist verrückt." Sophia kniete sich neben Asena hin, noch immer das Handy in der Hand. "Du wurdest angeschossen. Ich rufe selbstverständlich einen Krankenwagen."

Asena legte Sophia die Hände auf die Schultern. "Mir geht es gut. Wirklich. Ich brauche keinen Arzt. Ich muss bloß nach Hause." Denn sie befürchtete, dass der ganze Krach noch mehr Leute alarmiert hatte. Immerhin waren Schüsse ertönt und sie befanden sich in den USA. "Kannst du mich fahren?"

Sophia seufzte. "Ich hoffe, du hast eine verdammt gute Erklärung dafür. Und wenn nicht rufe ich einen Arzt, ob du willst oder nicht."

Asena grinste schief und bemühte sich, sich den Schmerz im Fuß nicht anmerken zu lassen. Sie würde die Kugel rausholen, sobald sie Zuhause war. Hier war nicht der richtige Ort dafür. Es konnte jederzeit jemand vorbeilaufen. "Ich erkläre dir alles, keine Sorge. Aber wir müssen von hier verschwinden."

"Na gut. Aber du schuldest mir was. Und nicht nur eine Erklärung." Sophia half ihr, aufzustehen und sie nickte.

"Definitiv."

Die Fahrt zu Asenas Haus war schweigsamer als üblich, wenn die beiden Frauen zusammen waren. Sophia, die das Auto fuhr, warf immer wieder besorgte blickte zu Asena, als hätte sie Angst, dass diese gleich tot umfallen würde. Asena wiederum versuchte, ruhig zu atmen und den Schmerz in ihrem Fuß zu vergessen. Was schwierig war, da sie spüren konnte, wie sich die Gifte in ihrem Körper verteilten.

Zuhause angekommen humpelte Asena schnell nach drinnen, dicht gefolgt von Sophia, die wohl noch immer überlegte, ob sie doch einen Krankenwagen rufen sollte.

"Was hast du wegen deinem Fuß vor?", fragte sie schließlich, als sie im Wohnzimmer auf dem Sofa saßen.

Asena blickte kurz in Richtung Decke. Immerhin war Charlie noch in der Schule und bekam das hier nicht mit. "Bitte flip nicht aus", bat sie.

"Das tue ich sowieso schon", stellte Sophia klar. "Also spuck's aus. Schlimmer kann es ja wohl nicht mehr werden."

Oh, wenn sie nur wüsste. "Also gut. Ich muss die Kugel rausholen."

"Das ist eine verdammt dumme Idee", meinte sie. "Du könntest dich dabei ernsthaft verletzen."

"Es wird nichts passieren", versicherte Asena und zog ihren Schuh aus. Ihre gesamte Socke war voller Blut. Sie verzog das Gesicht.

Sophia sah aus, als würde sie gleich das Bewusstsein verlieren. "Sicher, dass wir nicht doch lieber..."

"Ich brauche keinen Arzt", wiederholte Asena.

"Dann lass mich zumindest Danny anrufen!", bat Sophia. "Du kannst das nicht allein machen!" Danny war Krankenpfleger, also war es nicht verwunderlich, dass sie ihn vorschlug.

Doch Asena verneinte weiterhin. "Es ist wirklich alles in Ordnung. Ich..." Sie stockte. Sie hatte in den letzten Wochen viel darüber nachgedacht, wie sie Sophia das alles beichten konnte, aber jetzt war ihr Kopf wie leergefegt. "Soph, du weißt ja noch, dass ich während dem Studium einfach verschwunden bin, oder?"

"Was hat das jetzt damit zu tun?"

"Na ja, damals ist einiges passiert. Ich bin zum Vampir geworden. Und zum Werwolf. Genau genommen also zum Hybrid. Und ich weiß, dass das alles unrealistisch klingt und viel auf einmal ist, aber sobald ich die Kugel rausgezogen habe, werde ich heilen. Deshalb kann ich nicht ins Krankenhaus." Während der gesamten Erzählung wagte sie es nicht, Sophia in die Augen zu sehen. "Ich wollte es dir schon viel früher sagen, aber... Ich hatte Angst vor deiner Reaktion."

Sophia schluckte nervös. "Ist das wahr?"

"Ja. Deshalb altere ich auch nicht."

"Das... das ist verrückt."

Asena nickte. "Stimmt. Aber es ist die Wahrheit." Nun traute sie sich doch, ihre Freundin anzuschauen. "Ich kann aber verstehen, wenn du mir nicht glaubst."

"Ich... ich weiß nicht, was ich glauben soll", gab sie zu.

Die Hybridin nickte. "Das ist normal. Und ich wünschte wirklich, ich könnte mehr Rücksicht nehmen, aber ich muss wirklich diese Kugel rausholen. Schau am besten weg."

Sophia drehte sich tatsächlich zur Seite. "Tut das nicht extrem weh?", fragte sie.

Asena lachte. "Höllisch sogar." Direkt darauf verzog sie das Gesicht, als sie die Socke vom Fuß zog und die Wunde sah. "Aber sobald die Kugel draußen ist, braucht es nur noch ein paar Sekunden, bis der Schmerz weg ist." Ob sie das sagte, um Sophia zu beruhigen, oder sich selbst, wusste sie nicht.

Nach genauem Begutachten und Befühlen der Wunde stellte sie fest, dass die Kugel zwar tief eingedrungen war, aber nicht tief genug, um auf der anderen Seite des Fußes wieder auszudringen. Also gab es keine gute Möglichkeit, sie rauszuholen.

"Wie schlimm ist es?", fragte Sophia, die noch immer nicht wieder hinüber blickte.

Asena zog eine Grimasse. "Soll ich dich beruhigen oder ehrlich sein?" Sie holte tief Luft. "Aber ich hab's gleich geschafft."

Ihr drehte sich jetzt schon der Magen um, bei dem Gedanken, die Kugel rauszuholen. Wenn jemand anderes das machte, war es einfacher. Aber sie würde jetzt niemanden zur Hilfe rufen. Sie war stark genug, um das allein hinzukriegen.

Sie sah zu, wie sich die Nägel ihrer linken Hand in Krallen verwandelten und konzentrierte sich auf ihre Atmung. So würde es einfacher sein, die empfindliche Haut ihres Fußes zu durchstechen. Auch wenn ihr bei dem Gedanken schlecht wurde.

Du kannst das, sagte sie sich im Stillen und dann stach sie einfach mit den Fingern in ihren Fuß. Am besten einfach nicht darüber nachdenken.

Doch auch das hinderte sie nicht daran, schmerzerfüllt aufzuschreien und sich anschließend auf die Lippe zu beißen. "Keine Sorge", presste sie heraus. "Es ist alles gut."

"So klingt das aber ganz und gar nicht", meinte Sophia besorgt.

Asena lachte trocken auf und seufzte erleichtert, als sie die Kugel zu fassen bekam. Sie verbrannte ihr mit dem Gift die Finger, weshalb sie sie sofort fallen ließ, als sie draußen war.

Schwer atmend ließ sich die Doppelgängerin anschließend in die Sofa Kissen sinken. "Geschafft", verkündete sie und ihre Gesichtszüge entspannten sich, als sie den Fuß heilen spürte.

Vorsichtig sah Sophia wieder in ihre Richtung. "Und jetzt ist alles geheilt?"

Asena nickte. "Warte kurz hier. Ich wasche das Blut ab, und dann erkläre ich dir alles."

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