11
Stell dir vor, du liegst in deinem Bett, das Wetter draußen ist schön, die Sonne scheint, es sind keine Wolken am Himmel.
Du willst aber nicht aufstehen. Jeder Atemzug ist eine Qual für dich. Das Wissen, wenn du jetzt aufstehst, kann der Tag nur scheiße werden. Nichts motiviert dich, nichts erquickt deine Seele. Am Liebsten willst du im Bett bleiben, allein sein. Jeder um dich herum lacht und genießt das Leben. Nur du nicht.
Wenn du aufstehst, raus gehst, werden dich alle fragen, warum du nicht lachst. Du erzählst es ihnen, sagst ihnen, dass du nicht kannst. Sie sagen dir: "Du stellst dich an, willst doch nur Aufmerksamkeit haben!" Andere sagen: "Du simulierst!"
Es tut dir weh, keiner versteht dich, sie wollen es nicht. Sie merken nicht, dass du wirklich nicht mehr kannst, dass in dir eine schwarze Leere herrscht. Gläubige sagen, du seist vom Teufel besessen.
Vielleicht stimmt das auch. Aber du glaubst nicht an Gott, du glaubst gar nichts mehr.
Du glaubst nur noch, dass es alles ein Ende hat, wenn du dir das Leben nimmst. Dann kannst du endlich frei sein.
Sag mir, kannst du unsere Gedanken, unser Handeln nachvollziehen?
Oder bist du einer von ihnen, die sagen, wir lechzen lediglich nach Aufmerksamkeit?
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