Nine
Nine:
das nimmt kein gutes Ende
„Guten Morgen", flüsterte jemand nahe meinem Ohr und murrend drehte ich mich auf die andere Seite. „Ginny, komm schon, bitte steh auf", murmelte Steve und setzte sich zu mir aufs Bett.
„Ich mag aber nicht aufstehen", jammerte ich und zog mir die Decke über den Kopf, als er meine Vorhänge beiseitezog. Doch wenige Sekunden später hatte ich keine Decke mehr am Körper zu spüren. War er durchgeknallt? „Man, Steve! Ich will schlafen!", beschwerte ich mich. „Was verstehst du daran nicht?", rief ich erzürnt. Er sah ungerührt zurück und setzte sich wieder zu mir ans Bett. „Was?!", fragte ich und sah ihn irritiert und teils noch wütender an als er nicht antwortete.
Er deutete mit seinem Kopf nach unten. Ich folgte seinem Blick.
>Oh, Fuck!
Was? Wann hatte ich mich umgezogen?
Ich sah aus dem Bett, entdeckte meine Jogginghose auf dem Boden
„Eh... ja, eh..." Ich war noch nie so kurz bekleidet vor Steve gewesen.
„Ich warte draußen", murmelte Steve mit roten Wangen und stand auf. „Und dann erklär mir mal bitte, wie das zustande kam", schmunzelte er, doch ich griff ruckartig nach seiner Hand. Verwundert sah er mich an, doch zog ich stattdessen mit meiner ganzen Kraft an seiner Hand und ihn somit zu mir herunter. Bevor er auf mir landete fing er sich zu beiden Seiten ab. Er war bereits angezogen. Mir auf die Unterlippe beißend fuhr ich mit meinen Händen seinen Kragen nach. „Was wird das, Ginny?", fragte er irritiert.
„Seh ich so hässlich aus, dass du mich nicht mal halbnackt erträgst?", hakte ich nach und versuchte nicht so verletzt zu klingen, wie ich eigentlich war – doch vergeblich.
Er lächelte leicht, was mich noch mehr verwirrte. „Du bist wunderschön, Ginny, trotz deiner Narben." Meine Narben waren mir egal. „Die nur zeigen, dass du eine komplizierte Vergangenheit hast", sagte er. „Und ich wollte nur raus, damit du dich in Ruhe anziehen kannst", erklärte er und versuchte wieder aufzustehen, doch schlang ich, wenn auch mit roten Wangen, meine Beine um seine Hüfte.
„Was ist, wenn ich aber immer noch nicht aufstehen möchte?", fragte ich, lächelte und schlang auch noch meine Arme um seinen Hals.
„Ginny, ich-"
„Warum wagen wir nicht endlich den nächsten Schritt in unserer Beziehung?", unterbrach ich ihn mit gerunzelter Stirn.
Es störte mich nicht mit achtundzwanzig noch Jungfrau zu sein, doch seit längerer Zeit musste er doch endlich mal kapieren, dass ich Sex in dieser Beziehung wollte.
„Was für einen Schritt?", fragte Steve mit leicht geröteten Wangen irritiert, zog seine Augenbrauen zusammen.
Ich verdrehte die Augen. „Sex, du Blödmann.", erwiderte ich und sein Gesicht zeigte, dass er nun verstanden hatte. „Ich will endlich Sex. Mit dir."
„Ginny, ich weiß nicht, ob-"
„Steve, wir sind zwei erwachsene Menschen, die ihren Trieben nachgehen würden", sprach ich aus. „Mehr nicht. Du musst mich jetzt nicht aufklären", entgegnete ich und er lachte kurz leise in sich hinein.
„Nein, das ist es nicht. Ich möchte nicht-"
„Okay", unterbrach ich ihn nickend, ließ ihn ruckartig los. Er setzte sich seufzend und dann tief Luft holend auf. „Dann nicht", zuckte ich mit meinen Schultern. „Versteh schon", schwang ich meine Beine aus dem Bett und stand auf. „Ich bin im Bad."
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Ich hörte ein Seufzen aus meinem Zimmer.
>Man bin ich blöd. Natürlich will er nicht mit mir schlafen. Ich Idiotin. Er will nie mit mir schlafen.
Schnell schnappte ich mir meinen Bademantel und drückte ihn mir fest ins Gesicht, um bloß keinen Laut aus meinem Mund entweichen zu lassen als mich das Bedürfnis überkam, zu schreien.
Mit zuckenden Schultern saß ich also auf dem Boden, versuchte keinen Laut von mir zu geben, während ich schrie, ohne meine Stimme einzusetzen. Ich saß da, an die Badezimmertür gelehnt.
„Ginny?", klopfte es an der Tür.
Es konnte anscheinend noch schlimmer kommen.
>Womit hab ich die Peinlichkeit jetzt auch noch verdient?
„Ginny, bitte mach die Tür auf", sagte er. „Du bist jetzt schon vierzig Minuten im Bad", meinte Steve und klopfte erneut dagegen.
Was? Nein. Ich war fünf Minuten hier drin.
Als ich mich aufrichtete, verstand ich, wieso mir mein Schreien so kurz vorkam. Ich hatte hauptsächlich geweint. Verdammt. Ich weinte eindeutig zu viel in letzter Zeit.
Mein Gesicht musste schrecklich ausgesehen haben. Flecken im Gesicht, gerötete Augen, schniefende Nase und ich hätte wahrscheinlich eine zitternde Stimme gehabt. „Ich war duschen!", rief ich mit – das stellte selbst ich überraschend fest – ruhiger Stimme.
Ich klang nicht wütend, doch auch nicht ausgeruht oder fröhlich wie sonst. Obwohl das auch eigentlich nie der Fall war.
„Ginny, ich war in der Zwischenzeit schon joggen. Du brauchst niemals so lange im Bad. Was machst du da drin?", fragte er irritiert.
>Masturbieren?
„Geht dich nichts an, Rogers. Ich hab nun mal zu tun gehabt. Frauensachen", sagte ich angepisst.
Okay, jetzt wurde ich zornig.
>War es eigentlich nicht so, dass Kerle die schwanzgesteuerten waren und wir Frauen uns dem immer nur hingaben? Wann war Steve denn endlich bereit, mit mir zu vögeln?
Ich wurde immer zorniger. Wegen meiner eigenen Gedanken, Steves Abweisung – die ich eindeutig schon mehrere Male zu spüren bekommen hatte – und vielem mehr. Wie die Dummheit so viele Tränen wegen einem Kerl zu vergießen, der mich gerade mal kreuzweise konnte.
„Ginny, mach doch endlich die Tür auf", rief Steve ungeduldig.
„Nö", antwortete ich zickig.
„Ginny, ich schwöre-"
„Schwör nie etwas, was du nicht halten kannst", unterbrach ich ihn kühl.
Bekam ich schon wieder meine Periode?
„Mach doch endlich die Tür auf!", rief Steve nun verärgert und ich seufzte.
Dann lief ich zügig zur Tür, schloss diese auf, riss sie auf und starrte Steve mit vor Wut zusammengezogenen Augenbrauen an.
„Was?!", meinte ich verärgert.
„Ich hätte es dir schon längst schonender beibringen sollen", fuhr er sich durchs Haar. „Ich möchte nicht-"
„Denkst du ehrlich, ich war deswegen nun die ganze Zeit im Bad?", entgegnete ich resigniert, ließ mir gar nicht erst anmerken, dass ich hier log. „Steve, ich bin eine Frau, falls du es noch nicht bemerkt hast", verdrehte ich meine Augen. „Die brauchen länger im Bad als Männer. Und ich habe es doch verstanden. Du möchtest nicht mit mir schlafen. Ist nicht schlimm, dann sterbe ich einfach als alte Jungfer", seufzte ich. „Was wäre daran so schlimm?!" Ich redete mich in Rage. „Es ist jedenfalls nicht so schlimm, als von Amerikas größtem Superhelden eine Abfuhr erteilt zu bekommen! Wieder und wieder!" Das Ende schrie ich ihm entgegen.
Er fasste sich an die Nasenwurzel und atmete einmal tief ein. „Ich hab dir keine Abfuhr erteilt", seufzte er.
„Was ist es dann? Bist du etwa krank? Hast du etwa eine sexuell übertragbare Krankheit?", bombardierte ich ihn mit Fragen. „Du hast mich nämlich nicht das erste Mal bisher abgewiesen", meinte ich wütend.
„Das ist mir auch aufgefallen."
„Also gibst du es zu, keinen Sex mit mir zu wollen, wie super!", rollte ich nochmal mit meinen Augen. „Ginny Cullen ist eine dämliche Versagerin, die nicht mal einen Kerl ins Bett bekommt und-"
Seine Hände umfassten mein Kinn und meinen Nacken und zwangen mich so, ihn anzusehen, während er mich aus dem Türrahmen zu sich heranzog.
„Jetzt hör mir gut zu, Ginny." Ich sah funkelnd zu ihm auf. „Du bist vieles, doch nicht dämlich", meinte er eindringlich und fixierte meine Augen, doch sah ich nur einen unsichtbaren Punkt zwischen seinen Augen an.
Ich war mir sicher loszuheulen, wenn ich ihm in die Augen geblickt hätte. Diesmal war ich mir sicher.
„Ach ja?", hakte ich nach, umfasste seine Handgelenke und schob diese von mir.
Er seufzte wieder. „Ich liebe dich, doch-"
„Doch du möchtest nicht mit mir schlafen", unterbrach ich ihn wieder stur.
„Herrgott nochmal!", schrie er plötzlich und ich zuckte zusammen. „Lass mich doch endlich aussprechen."
„Schrei mich nicht an", flüsterte ich leise, als er sich seufzend übers Gesicht fuhr. „Ich muss los, ich bin verabredet", meinte ich ausweichend und war im Inbegriff, wieder die Badezimmertür zu schließen, doch drückte er mit seiner flachen Hand dagegen.
„Ich bin noch nicht fertig."
>Aber ich.
„Ich habe aber nun mal keine Zeit mehr, mich mit dir zu streiten, Steve. Paris wartet auf mich nun mal im Café." Das es bis dahin noch Stunden waren, leugnete ich vor mir selbst. „Und ich bin ungern unpünktlich", sagte ich angesäuert und er seufzte nochmal.
„Du lässt mich nicht mal erklären", entgegnete er als er nochmal mit seiner Kraft die Tür aufhielt, die ich wieder schließen wollte.
„Weil es nichts zu erklären gibt, Rogers. Ich bin dir doch nicht wütend."
„Bist du sehr wohl", widersprach er. „Mittlerweile kenn ich dich gut genug, um beurteilen zu können, wann du wütend bist und auf wen. Und momentan bist du ziemlich wütend auf mich, weil ich dich mehrere Male abgewiesen habe, als du mit mir Geschlechtsverkehr haben wolltest", sagte er schlagfertig.
„Du hast Recht, das trifft den Nagel auf den Kopf. Doch ich bin nicht wütend", meinte ich.
„Und was dann?"
„Enttäuscht", sprach ich aus. „Enttäuscht darüber, dass der Kerl der meinte mich zu lieben, nicht mit mir-", mit einem Mal brach die Tür aus den Angeln und ich ging erschrocken einen Schritt zurück, während wir beide auf meine Badezimmertür sahen. „Rogers!", rief ich fassungslos, als er diese einfach umschmiss und ich zur Seite sprang, damit sie mich nicht erfasste.
„Verdammt, Ginny!" Er fuhr sich nochmal durchs Haar, raufte sie sich. „Ich möchte nicht mit dir schlafen, weil ich erstens selbst noch Jungfrau bin", meine Augenbrauen wanderten in die Höhe, „Und zweitens bin ich, falls du es vergessen hast, anders aufgewachsen. Damals hat man mit dem Sex bis zur Ehe gewartet", meinte er wütend.
Das ich gar nicht daran dachte, kam mir erst gar nicht in den Sinn. Aber wie meine Mum vermutete. Konservativ.
„Du bist noch Jungfrau?", haute ich eher schockiert heraus.
„Oh, man!", zog er seine Augenbrauen zusammen. „Ich glaub, ich geh nochmal eine Runde joggen", murmelte er wütend und lief zornig aus dem Zimmer, bevor ich auch nur die Chance ergreifen konnte, meinen Mund wieder zu öffnen.
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Ich sprang, diesmal wirklich kurz unter die Dusche, ehe ich mir bequeme Klamotten anzog.
Ich schnappte mir meinen Mantel, versteckte in der inneren Tasche vom Mantel die Neunmillimeter, die mir Emmett letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt hatte und schnappte mir mein Handy.
Genau in dem Moment, als ich aus der Wohnung wollte, klingelte das Telefon.
Seufzend schloss wieder die Tür und lief zum Telefon, ehe ich abhob ohne zu schauen, wer dran war.
„Cullen?", fragte ich genervt ins Telefon.
„Hey, Ginny", meinte Emmett ruhig. „Rosalie und ich... und irgendwie der Rest von den Hunden dachten-"
„Emmett, ich habe es ziemlich eilig", schnitt ich ihm das Wort ab. „Was gibt's?"
„Alice kann dich nicht erreichen, deswegen sollte ich es mal bei dir versuchen und dich fragen, was daran liegt, dass sie deine Zukunft nicht mehr sehen kann", meinte er schnell. „Und ich wollte dir einen Vorschlag machen, aber der kann ruhig bis später warten, wenn du gerade beschäftigt bist." Er seufzte. „Zufällig mit deinem heißen Captain im Bett? Unter der Dusche? Im Flur? Vielleicht auf dem Esstisch?"
Ich seufzte. „Ich muss jetzt echt los. Bye." Ich legte einfach auf, würgte ihn förmlich ab und ignorierte das erneute Klingeln des Haustelefons, als ich zur Tür hinausging.
Ich schloss nicht mal ab, da ich sowieso schon echt spät dran war. Hätte ich mal nicht so lange auf Steves Rückkehr gehofft, um mit ihm noch in Ruhe darüber zu sprechen.
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Ich fuhr mit meinem Wagen zu der gewünschten Adresse.
Dort parkte ich meinen Wagen ein paar Straßen jedoch weiter und lief das kurze Stück zum Café. Als ich ankam, setzte ich mich draußen an einen Tisch und wartete. Denn wirklich lange hatte ich nicht vor, zu bleiben. Nach schon kurzer Zeit kam die Bedienung und fragte, was ich wollte.
Ich bestellte mir nur einen Kaffee, da ich noch keinen heute getrunken hatte. Als sie mich fragte, ob ich auch eine Kleinigkeit essen wollte, verneinte ich. Ich konnte jetzt nichts essen. Ich war zu angespannt.
Nachdem ich meinen Kaffee gerade bekomme hatte, gesellte sich ein Mann mit Sonnenbrille und dunklen Klamotten zu mir. Komisch. Wo blieb die Sonne?
„Hallo", sagte er und grinste mich schief an, während er den Kopf ebenfalls schieflegte.
Ich konnte ihn sofort allein schon wegen dem Lächeln nicht leiden. Es war mir zu anzüglich und unsympathisch.
„Also", trank ich einen Schluck und stellte meinen Kaffee auf dem Tisch ab. „Wie Sie es gewünscht haben. Ich bin hier."
„Ja", sagte er nachdenklich, ehe er mit dem Finger auf mich zeigte. „Sag mal, was weißt du über deine Vergangenheit?", hakte er nach, schnalzte kurz mit der Zunge und faltete dann seine Hände auf dem Glastisch zusammen.
„Was haben Sie mit Kiera gemacht?", fragte ich und überging seine Frage.
„Oh, ich hab ein schlaues Köpfchen vor mir." Ich verdrehte meine Augen. „Na schön." Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Wir machen es so. Ich beantworte deine Fragen und du meine. Einverstanden?", schlug er vor.
„Ich überlege noch, Sie lieber zu erschießen", gestand ich. „Aber fürs erste, ja. Also?" Irgendwo musste ich Antworten endlich finden.
„Wir haben ein bisschen an ihrer DNA und ihrem Blut rumgefuscht", gestand er lächelnd und schien einen Moment in Erinnerungen zu schwelgen. „Das war witzig. Ansonsten haben wir nicht mal einen Finger an sie gelegt."
„Wieso?", fragte ich misstrauisch.
„Wir wollten, dass es den Anschein hatte, sie wäre ein Inhuman. Aber das funktionierte nicht. Die Wirkung ließ zu schnell nach", erklärte er grinsend und lehnte sich wieder vor, während ich die ganze Zeit kerzengerade auf meinem Stuhl saß.
„Dann ist sie keiner?", fragte ich verwundert und zog die Augenbrauen hoch. Nun gut, darüber wusste ich gar nichts. Aber bluffen durfte ich ja wohl noch.
„Nein. Nicht im Geringsten", schüttelte er seinen Kopf. „Also, meine Fragen sind dran", meldete er sich zu Wort. „Was weißt du über deine Vergangenheit?", fragte er abwinkend und dennoch neugierig. Er hatte etwas, das wie zwei Gesichter war. Nur sehr schnell im Wechsel.
Er war freundlich und schien nicht im Geringsten ein Entführer zu sein – oder sonstiges. Doch seine Stimme, seine Erscheinung sprach pure Kriminalität aus.
„So einiges", legte ich den Kopf nun schief. „Aber ich schätze Sie meinen ein besonderes Ereignis", tippte ich und warf meinen Pferdeschwanz zurück auf meinen Rücken, da er über meiner Schulter hängend nervte.
„Vollkommen richtig", nickte er mir zu. „Was ist am siebenundzwanzigsten April neunzehnsechsundneunzig passiert?"
„Das weiß ich nicht", sagte ich schulterzuckend und er fing noch breiter an, zu grinsen. Seine Zähne waren noch weißer als die von meinen Verwandten. Und die hatten eigentlich schon strahlendweiße Zähne.
„Ich erklär es dir", bot er mir gestikulierend an. „Das war der Tag, an dem wir deinen Vater töteten und du, eine kleine Vierjährige, es geschafft hast, trotzdem zu entkommen", erzählte er mir leicht daher und mein Mund öffnete sich leicht. „Deine Geschwister haben echt genau wie wir jede Menge getan, um dich zu finden." Wollte er mich verarschen? „Aber", zuckte er selbstgefällig mit den Schultern, „Wer zuerst kommt, malt zuerst."
„Wo sind meine Geschwister?", hakte ich sofort nach.
„Keine Ahnung. Lassen sich nicht aufspüren. Aber wenn du schon mal hier bist." Er grinste. „Sag, weißt du mit deinen Kräften umzugehen?", fragte er grinsend und hielt plötzlich...
„Wo haben Sie die her? Die war doch..." Ich öffnete meinen Mantel und sah in meiner Innentasche nach. Jap, keine Waffe war mehr drin.
„Antworte!", zischte er und schmiss sie leichtfertig unter ein naheliegendes Auto.
„Sogar ziemlich gut", log ich.
Ich hatte ja kaum Erfolg gehabt. Außer das eine Mal, wo ich mickrig den Strom lediglich ausgeschaltet hatte.
Er lachte und mir lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter. „Nein", schüttelte er den Kopf. „Du hast keine Ahnung, natürlich", schmunzelte er und ich schaute ihn verwirrt an.
Und dann griff er plötzlich nach vorne und das so schnell, dass ich nicht reagieren konnte.
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Er schleuderte mich mitten auf die Straße.
Ich fing mich gerade noch so ab, knallte jedoch gegen ein Auto und hörte wie mein kleiner Finger knackte, als das Auto drüberfuhr.
Ich schrie vor Schmerz auf und sah hoch, da schnellte auch schon eine Faust vor und schlug mir ins Gesicht.
Ich taumelte rückwärts und versuchte mein Gleichgewicht wiederzuerlangen. Doch ich war einfach zu langsam und merkte, wie mir in den Bauch getreten wurde.
„Du hast keine Ahnung", rief mir der Typ zu. „Du könntest mich so leicht besiegen, oder? Du hast es schon mal getan und dennoch tust du es nicht", schrie er mich an und lachte wie ein Irrer.
Er war wahrscheinlich ein Irrer. Oder schwanger. Wer wusste schon.
Er zog aus seiner Jacke eine Waffe und richtete sie auf mich.
Ich wusste, wenn er mich jetzt traf, würde dies mein Ende sein. Denn er würde sein Ziel kein zweites Mal verfehlen. Er schoss und der letzte Gedanke den ich hatte war:
>Fuck.
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Datum der Veröffentlichung: 31.10.2019 13:00 Uhr
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