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paris

Ungeduldig tippe ich mit meinem Fuß auf dem Boden herum und schaue zu, wie Christa von ihren besten Seiten abgelichtet wird. Dieses Shooting überzieht schon seit einigen Minuten die abgemachte Zeit, weshalb ich mich sehr zusammenreißen muss, nichts zu sagen; denn wäre der Designer für ihre Karriere nicht so enorm wichtig, hätte ich denen schon längst eine Standpauke gehalten. Jede Minute dieser Frau ist mittlerweile sehr viel Geld wert. Am liebsten würde ich denen eine extra Rechnung zukommen lassen, in der sie die überzogene Zeit nachbezahlen.

Während ich mich innerlich aufrege, bekomme ich nicht mit, dass sie mit dem Shooting fertig sind und Christa auf mich zukommt. Erst, als sie mit ihrer zierlichen Hand vor meinem Gesicht herumwedelt, holt sie mich aus meinen Gedanken. “Woran denkst du?” Lächelnd setzt sie sich zu mir auf das Sofa, ehe sie das weiße Rüschenkleid zurechtzupft, welches sie vom Designer geschenkt bekommen hat.

“Eren hat sich nicht mehr bei mir gemeldet, seit er losgefahren ist. Ich mache mir Sorgen”, gebe ich ehrlicherweise zu und schaue auf meine Uhr, in der Hoffnung, dass er mir eventuell während meinem gedanklichen Aussetzer eben geschrieben hat – Fehlanzeige. Ich freue mich, dass er zu seinem besten Freund gefahren ist und Zeit mit ihm verbringt, aber... ich habe einfach ein schlechtes Gefühl. Ich kann mir nicht erklären warum, ich vertraue ihm mehr als jedem anderen, nur verbinde ich mit dieser Stadt so viele schlimme Erinnerungen, dass ich seinen Besuch nicht gutheißen kann. Hätte Armin nicht zu uns nach Berlin kommen können? Verdammt.

“Ach komm schon, der macht schon nix! Wahrscheinlich quatscht er nur mit Armin und hat die Zeit vergessen, die haben sich immerhin schon sehr lange nicht gesehen”, meint Christa aufmunternd, während sie mir durch die Haare wuschelt. Genervt schnalze ich mit der Zunge, drücke ihre Hand weg und richte sie wieder. “Ich habe dir doch gesagt du sollst das lassen”, brumme ich und stehe vom Sofa auf, da wir sowieso schon zu spät dran sind. “Wie könnte ich das lassen, wenn das viel besser an dir aussieht?” Grinsend springt sie ebenfalls auf und läuft mir hinterher. Ein leichtes Lächeln schleicht sich ungewollt auf meine Lippen, weshalb ich mit dem Kopf schüttle. In einigen Punkten erinnert sie mich sehr stark an Eren. Ich kann nicht leugnen, dass das auch einer der Gründe war, warum ich diesen Job letztendlich doch angenommen habe.

Während wir zu meinem Auto laufen, nehme ich mein Handy aus der Hosentasche und schreibe meinem Freund eine kurze Nachricht. Alles in Ordnung bei dir? Normalerweise würde ich warten, bis er mir von sich aus schreibt, normalerweise stört es mich aber auch nicht, wenn er mir nicht schreibt. Dieses ‚normalerweise‘ funktioniert aber schon länger nicht mehr. Es passt überhaupt nicht zu mir, so viel zu Texten und von mir aus so aktiv zu werden. Er hat sich in meinen Kopf eingeschlichen und es sich gemütlich gemacht, so oft wie sich meine Gedanken nur um ihn drehen. Widerwillig schlucke ich das ungute Gefühl herunter und starte den Motor, ehe ich die Adresse des nächsten Termins ins Navi eingebe und schließlich losfahre.

“Können wir auf dem Weg einen Cheeseburger holen?” Christa klatscht ihre Hände aneinander und schaut mich bittend an. Wieder ein Moment, der mich stark an meinen Freund erinnert. Er hat sich damals so sehr gefreut, als ich ihm erlaubt habe, einen Burger zu essen, dass ich es ihr wohl kaum ausschlagen kann; diese strengen Diäten bringen doch sowieso nichts. “Du kannst auch zwei haben”, gebe ich deshalb zurück und sehe schon aus dem Augenwinkel, wie ihre Augen anfangen zu leuchten. “Und Pommes?” Natürlich nicke ich, woraufhin sie glücklich aufschreit und grinsend nach vorne schaut. Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen.

Am nächsten Drive In halte ich an und bestelle ihr alles, was sie sich gewünscht hat. Auch wenn mich der fettige Geruch etwas anekelt, lasse ich mir das nicht anmerken und halte auf dem Parkplatz, damit sie in Ruhe essen kann. Mein Blick wandert sofort, nachdem ich den Motor abgestellt habe, auf meine Uhr. Immer noch keine Antwort von ihm. Will er mich absichtlich auf die Spitze treiben? Meine Grenzen austesten und schauen, wie lange er sich nicht bei mir melden braucht? Oder ist ihm wirklich etwas passiert und ich nehme die Sache nur viel zu Locker?

“Ich muss kurz telefonieren”, sage ich nur schnell und steige aus, damit ich Eren in Ruhe anrufen kann. Ich halte diese Funkstille nicht aus, wenigstens ein kleines Lebenszeichen von ihm kann ich doch wohl erwarten, wenigstens eine kurze Nachricht, dass er gut angekommen ist. Soweit ich weiß ist er noch nie so eine lange Strecke gefahren, also ist es doch logisch, das ich mir Sorgen mache, oder?

Entgegen meiner Erwartung geht er nicht ans Telefon, stattdessen nimmt die Mailbox meinen Anruf entgegen. Sofort sage ich, dass er sich bei mir melden soll und lege anschließend auf. Ich würde Christa gerne glauben und mir keine Sorgen machen, aber… ich kann nicht. Es könnte so viel passiert sein, weshalb er nicht ans Handy geht und sich nicht meldet, von Armin bis hin zu einem Unfall kann es alles sein.

„Hey Chef“, ruft Christa aus dem Auto und winkt mich zu sich. „Jetzt mach dir nicht ins Hemd und komm her.“ Am liebsten würde ich ihr jetzt ein paar Takte erzählen, dass sie mehr Respekt haben und mich nicht so ansprechen soll, jedoch ist meine Verzweiflung durch Eren gerade größer als mein Ego, weshalb ich ihr Gefolge leiste und mich zurück ins Auto setze. „Bevor du dir so Sorgen machst solltest du dir mal seinen WhatsApp-Status ansehen. Klar, er hätte sich melden können und dafür kannst du ihm auch eine reinhauen, aber hör auf dir Sorgen zu machen“, erklärt sie du hält mir dabei ihr Handy vor die Nase, worauf ein Bild von Eren und Armin zu sehen ist. Darunter steht als Text, dass er vorerst nicht erreichbar ist, da er seinen besten Freund besucht.

„So ein mieses…“, setze ich an, halte jedoch inne. Ihn jetzt zu beleidigen macht keinen Sinn; das hebe ich mir dafür auf, wenn ich ihn persönlich sehe. Dann wird er aber die volle Breitseite bekommen und wenn er danach nicht auf den Knien hockt und seinen Fehler einsieht, bringe ich ihn mit anderen Mitteln dazu.

„Hach, ich wünschte die Liebe wird mich eines Tages auch so hart treffen wie dich.“ Grinsend stopft Christa sich ihre Pommes in den Mund und scheint davon jede einzelne zu genießen. Leider kann ich ihrer Aussage nicht widersprechen und zeige ihr deshalb nur meinen Mittelfinger. Ja, meine Liebe zu Eren steht mir buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Dieser Mann hat mich sehr eingenommen, das ist mir bewusst. Nicht einmal meine Liebe zu Furlan war so enorm, dass ich mein Verhalten seinetwegen geändert habe. Früher hätte ich niemals auf eine Antwort gewartet oder mir Gedanken über eventuelle Geschehnisse gemacht.

Nachdem Christa alles aufgegessen und den Müll entsorgt hat, fahren wir weiter und schlagen den Weg zum Hotel ein. Die Wahl der Musik überlasse ich ihr, da sie meine Richtung nicht so gerne hört. Zwischen Pop, Rap und dem neuen Trend mit der Koreanischen Richtung ist alles dabei, gelegentlich singt sie auch mit. Nach einigen Songs ertönt ein mir nur allzu bekanntes pfeifen, welches mir direkt eine Gänsehaut verpasst. Nur einige Sekunden später ist Erens wunderschöne Stimme zu hören. Mein Blick wandert sofort zu Christa, da sie das mit Sicherheit absichtlich eingefügt hat.

„Ich schwöre dir, das war ich nicht, das sind die aktuellen Charts“, verteidigt sie sich sofort und sich dabei schützend das Handy vors Gesicht. Ich bin ihr nicht böse, ganz im Gegenteil, ich liebe diesen Song. Jedoch reißt er diese Sehnsucht in mir wieder los, die ich gerade so für ein paar Minuten vergessen konnte. Wie soll ich das noch weiter aushalten? Bevor ich mich noch weiter in meine Gedanken vertiefen kann, wird die schöne Musik angehalten, da ich angerufen werde. Direkt nachdem ich den Namen gelesen habe, verdrehe ich die Augen; mit Erwin will ich gerade absolut nicht sprechen.

„Was“, brumme ich genervt, nachdem ich den Anruf angenommen habe. Auch wenn ich nicht mit ihm reden will, habe ich leider keine Wahl. „Wie läuft es so bisher?“ Als ob ich Bock dazu hätte, mit ihm Smalltalk zu führen? „Komm auf den Punkt Erwin. Ich fahre Auto“, gebe ich nur genervt zurück und hoffe wirklich inständig, dass es etwas wichtiges ist und er mich danach in Ruhe lässt.

„Ich brauche Christa dringend in Köln, ihr wurde für morgen ein exklusives Interview angeboten. Sorg‘ dafür, dass ihr pünktlich um Zehn Uhr hier in der Agentur seid. Ihre Termine für die nächsten Tage wurden dementsprechend verschoben, die Daten habe ich dir schon per Mail geschickt.“ Sprachlos schaue ich zu Christa, die über diese Informationen genauso geschockt ist wie ich – das kann doch auch nicht sein ernst sein? Wie soll ich denn jetzt noch an einen Flug nach Köln kommen?!

„Erwin, das ist nicht-“

„Wir sehen uns morgen um Zehn!“ Bevor ich überhaupt fragen kann, ob er den Schuss nicht gehört hat, hat der Mistkerl schon aufgelegt. Fuck, das kann doch nicht wahr sein! Gereizt klopfe ich mit den Fingern auf das Lenkrad, während ich mir in Gedanken versuche einen Plan zu machen, wie ich Christa und mich rechtzeitig nach Köln bringe. Sie merkt meine Anspannung, weshalb sie wortlos die Musik weiterspielt und mich glücklicherweise in Ruhe lässt.

Wenn wir direkt zum Flughafen fahren und unsere Sachen im Hotel lassen, hätten wir definitiv mehr Zeit zur Verfügung – so könnten wir es zu einer humanen Uhrzeit nach Köln schaffen, sodass Christa genug Schlaf vor dem Interview bekommt und ihre morgendliche Routine ebenfalls unbeschadet bleibt. Mir gefällt dieser Plan zwar nicht, da mein Laptop und meine Hemden noch im Hotel sind, aber etwas besseres fällt mir nicht ein; dann müssen wir uns eben in Köln neue besorgen.

Schnell tippe ich in mein Navi die Adresse zum Flughafen ein und drehe an der nächsten Kreuzung direkt um. „Fahren wir nicht nochmal zum Hotel?“, meldet sich Christa sofort, was ich natürlich verneine. Sie gibt sich vorerst mit dieser Antwort zufrieden und bleibt still, bis wir angekommen sind. Nachdem ich den Mietwagen dort geparkt habe, laufen wir schnell zum Gebäude, wobei sie natürlich mit ihrem weißen Kleid und den hohen Schuhen sofort auffällt. Shit. Das habe ich total vergessen, man sieht mittlerweile ihr Gesicht überall und wir haben nichts dabei, womit wir ihr Gesicht verdecken könnten. Glücklicherweise ist der Flughafen relativ leer, weshalb wir ohne große Zwischenfälle an den Schalter kommen.

„Ich brauche bitte zwei Plätze für den schnellsten Flug nach Köln.“ Meine Laune ist so im Keller, dass ich absolut keine Lust darauf habe, unnatürlich freundlich zu sein – das wird wahrscheinlich auch so lange anhalten, bis ich Erwin für diese Aktion in den Arsch getreten habe. Der Mann hinter der Empfangstheke schaut mich schon mürrisch an, doch als er die Person neben mit sieht setzt er prompt ein freundliches Lächeln auf. „Ich schau gerne mal nach“, erwidert er nach ein paar Momenten auf meine Bitte und tippt auf der Tastatur herum.

„Tatsächlich geht der nächste Flug in zwei Stunden…“, fängt er an, starrt dabei auf den Bildschirm und nimmt sich ganz schön viel Zeit damit, endlich weiterzureden. „… aber es gäbe nur noch freie Plätze in der Economy-Class.“

Shit.

„Nicht wenigstens noch Business?“ Der Mann schüttelt mit dem Kopf. Fuck, ich kann mit Christa doch nicht in der Economy sitzen, das ist schon fast Selbstmord. „Und es ist der letzte Flug für heute, der noch Plätze frei hat.“ Widerwillig, da ich sowieso keine Wahl habe, nehme ich die Plätze für den Flug an. Wenigstens sind sie nebeneinander, sonst würden wir wirklich noch Probleme bekommen. Ich schwöre dir Erwin, sobald ich in Köln bin, geht’s dir an den Kragen.

Trotz meiner schlechten Laune bedanke ich mich, nachdem ich die Flugtickets bezahlt habe und nehme Christa mit zu den Läden, um ihr schnellstmöglich etwas zu suchen, was ihr Gesicht bedeckt. Um Eren hatte ich mir nie solche Gedanken machen müssen, da er regelmäßig Sport gemacht hat und sich definitiv selbst verteidigen konnte, bei ihr muss ich jedoch sehr vorsichtig sein. Durch den ganzen Stress in letzter Zeit bin ich auch nicht mehr so gut in Form, weshalb wir noch mehr aufpassen müssen.

Nachdem wir etwas passendes gefunden haben, bindet Christa sich ihre Haare zu einem Dutt, lässt diesen dann unter einer Mütze verschwinden und schminkt sich dazu ab. Damit sie in ihrem Kleid nicht so auffällt, gebe ich ihr meine schwarze Lederjacke. Theoretisch dürfte sie man jetzt nur erkennen können, wenn man ganz genau hinschaut; ungeschminkt hat man sie nämlich nur sehr selten gesehen und ohne ihre langen, blonden Haare fällt sie auch nicht so extrem auf.

„Für den Mist möchte ich morgen aber fett shoppen gehen“, murmelt sie genervt und schaut sich ihr Gesicht durch die Handykamera an. Sie hasst ihr natürliches Gesicht, das ist mir schon am Anfang bewusst geworden – wie oft sie mir schon dir Tür vor der Nase zugeschlagen hat, als ich sie aufwecken musste, sie aber nicht geschminkt war. „Keine Sorge, da wir dank Erwin unsere Sachen im Hotel lassen müssen, gehen wir sowieso shoppen, für das Interview brauchst du was neues.“ Sofort steigt ihre Laune in die Höhe, was mich leicht Lächeln lässt.












Nach ein paar Stunden landen wir endlich in Köln. Glücklicherweise gab es keine Zwischenfälle, da Christas Platz am Fenster war und man sie dadurch kaum gesehen hat. Bei meinem Glück hätte das alles auch ganz anders laufen können. Mental habe ich mich schon darauf vorbereitet, von einer Menschentraube umgeben zu sein und mit der Wut, die ich momentan in mir trage, hätte es definitiv eine negative Schlagzeile gegeben.

Mit dem Taxi, welches ich vorbei zum Flughafen bestellt habe, fahren wir erstmal in die Einkaufsstraße, um für das Interview morgen passende Sachen zu finden. Während Christa sich um ein Kleid kümmert, besorge ich mir ein neues kurzärmeliges, schwarzes Seidenhemd, dazu eine passende, schwarze Jeans. Erwin hat keine Details wegen des Interviews erwähnt, also muss ich mich darauf vorbereiten, dass ich auch vor die Kamera muss. Noch dazu stört es mich nicht, wenn ich mich an seinem Geld bediene.

Während Christa immer noch beschäftigt ist, setze ich mich auf einen der Stühle im Laden und checke Hotels in der Nähe der Agentur. Direkt fällt mir das Excelsior Hotel ins Auge – und der Preis dazu. Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen buche ich dort die teuerste Suite, ehe ich auf Christa warte.


Dabei habe ich ganz vergessen, dass mein Freund ebenfalls in dieser Stadt ist und ich ihn sehen könnte.

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