Indecent Proposal
Hallo Ihr Lieben,
hier kommt etwas, was vielleicht den oder die ein oder anderen ziemlich ins Grübeln bringen könnte.
Ich will nicht zu viel verraten, würde mich aber im Nachgang über Eure Gedanken freuen, die Ihr dazu habt.
Nun wünsche ich Euch viel Vergnügen und hier sind heute Eiswürfel obligatorisch.
Eure Schäfchenbetreuerin
Harry POV
"Das kannst du doch nicht wirklich ernst meinen!", ich schüttelte meinen Kopf, sah Louis auf dem Bildschirm meines Handys breit grinsen.
"Doch Sun. Das meine ich verdammt ernst. Ich habe mir lange genug darüber Gedanken gemacht und ich bin damit vollkommen im Reinen.", seine blauen Augen glitzerten und noch immer war ich vom Gefühl her im falschen Film.
"Aber ich betrüge dich dann!", sagte ich schon fast verzweifelt und nun lachte er wieder.
"Ist es Betrug, wenn ich dir dazu meinen Segen gegeben habe? Wenn ich gesagt habe, dass du es tun sollst? Leite ich nicht eher dich dann an meinen Fäden?", er wackelte mit den Augenbrauen und ich schluckte hart.
"Du meinst das wirklich, oder?", hakte ich erneut nach und Louis seufzte, fuhr sich durch die wuscheligen Haare.
"Ich meine es, so wie ich es gesagt habe, Sun. Du warst ehrlich zu mir, hast mir von deinen Gefühlen für Brad erzählt. Das ist für mich mehr wert als alles Gold auf dieser Welt. Wir sind aufrichtig zueinander, machen nichts hinter dem Rücken und da ich weiß, wie sehr du darunter leidest, dass ich nicht bei dir sein kann, dir nicht das geben kann, was du eigentlich regelmässig brauchst, ist das für mich eine Lösung, mit der ich sehr gut leben kann. Viel besser, als wenn du es irgendwann nicht mehr aushalten würdest und dann doch was starten, mit irgendwem hinter meinem Rücken.", er hielt inne, nahm einen Schluck seines Biers.
"Ich kenne Brad, ich weiß wie er ist und ich werde auch mit ihm noch sprechen.", mir klappte der Mund auf, bevor ich panisch den Kopf schüttelte.
"Bist du irre? Was denkt er denn von uns? Oh Gott, Lou, nein!", ich warf die Hände in die Luft, spürte Verzweiflung in mir aufwallen.
"Er wird sich nichts Böses denken, sondern nur, dass ich ein verdammt toller Ehemann bin und er genau wie du Gelegenheit hat, dem nachzukommen, was sonst eben aktuell unmöglich ist. Na ja, für ihn vielleicht weniger, aber ich kenne ja seine Blicke dir gegenüber. Wenn es wirklich nur das ist, dass er dich unter sich will, steht meiner Meinung nach dem Ganzen nichts entgegen. Sollte er aber Gefühle haben, dann nicht.", stellte er jetzt klar und ich war sprachlos, während er vollkommen entspannt am anderen Ende der Leitung in England in seinem Haus auf der Couch saß und seinem Hund die Ohren kraulte.
"Und du bist kein bisschen eifersüchtig?", fragte ich erneut. Ich würde sterben vor Eifersucht, wenn es anders herum wäre.
"Nein. Ich habe es ja bestimmt. Ich habe dir die Erlaubnis dazu erteilt, Sun. Und keine Angst, andersherum werde ich mir diese Freiheit von dir nicht ausbitten. Ich weiß, dass du das nicht ertragen könntest, mich zu teilen."
Ich nickte langsam, war unglaublich froh, dass er das gerade zu mir sagte.
"Gut.", konnte ich nur herausbringen, während ich ihn immer noch anstarrte, als sei er ein Alien.
"Sehr schön, dann werde ich jetzt Brad anrufen, mit ihm die Modalitäten klären. Wie gesagt, ich gebe dir danach Bescheid, wie das Gespräch gelaufen ist. Und wenn alles nach meiner Zufriedenheit ist, kannst du endlich wieder deinem Trieb nachgehen, der dich sicherlich schon wahnsinnig macht, oder?", seine Stimme wurde jetzt rauer, dominanter und er beugte sich vor, kam näher an den Bildschirm und fixierte mich.
Ich schluckte, er kannte mich einfach zu gut. Mir fehlten die Körperlichkeiten. Sex war für mich eines meiner Grundbedürfnisse und durch die Tour waren Louis und ich einfach viel zu lange getrennt und dadurch konnte dieses sehr oft und sehr lange nicht gestillt werden. Sex per Videochat, die eigene Hand war zwar eine Möglichkeit, aber kein wirklich befriedigender Ersatz.
"Sag es, Sun.", forderte er mich noch einmal mit dieser dominanten Stimmlage auf, die ich so liebte.
"Ja, es fehlt mir.", ich sah ihm in die Augen, wieder kam dieses Lächeln, dieses Lächeln, das mir auch nach über einem Jahrzehnt noch Gänsehaut bescherte.
"Also dann. Ich melde mich nachher noch einmal bei dir. Geh ins Bad, mach dich bettfertig. Bis gleich."
XXX
Als ich am nächsten Morgen zum Frühstück ging, hatte ich ein ganz komisches Gefühl. Lou hatte mich noch spät in der Nacht angerufen, gesagt, dass mit Brad alles geklärt wäre und ich ab jetzt meinen Spaß haben könnte, Brad gut für mich sorgen würde, solange er selbst nicht in meiner Nähe sein konnte.
Auf die Frage, ob er denn so gar nicht eifersüchtig wäre und ob er mich nicht mehr lieben würde, war er ganz sanft geworden, hatte den Kopf geschüttelt und mir versichert, dass er gerade deshalb diese Entscheidung getroffen hatte. Jeden Tag Sorge zu haben, dass ich mich hinter seinem Rücken mit jemanden vergnügen könnte wäre für ihn wesentlich schlimmer, als wenn er mir das ok gab, mit Brad Spaß zu haben, den er inzwischen ja auch gut kannte und scheinbar vertraute.
Ich kam an den Tisch, an dem bereits Jeff, Brad und Tommy saßen und sich angeregt unterhielten. Meinen Blick gesenkt, zog ich den Stuhl zurück, der gegenüber von Brad stand und ließ mich darauf nieder.
"Guten Morgen Mr. Styles.", hörte ich Jeff sagen. "Schlecht geschlafen oder mal wieder Streß im Paradies?", ich hob den Kopf, schüttelte diesen, sah im Augenwinkel Brad schmunzeln.
"Nein. Es ist alles gut.", gab ich nur kurz angebunden zurück, bekam im nächsten Moment von einer Bedienung einen Kaffee gebracht, genauso wie das Müsli, das Jeff scheinbar bereits für mich bestellt hatte. Ich war unglaublich froh, über diese Unterbrechung.
"Danke.", ich lächelte der jungen Frau zu, die sofort errötete und ihren Blick senkte.
"Ich bin auch nichts anderes, als sie.", sagte ich sanft, als sie mit leicht zitternder Hand die gebrauchten Teller der anderen aufnahm.
Ihr Blick ging zu mir und sie biss sich auf die Lippe. "Doch, sie sind Harry Styles.", kam es ganz leise und ich seufzte.
"Ja. So heiße ich wohl und das einzige was uns unterscheidet ist, dass ich verdammtes Glück hatte, bei einer Fernsehshow mitmachen zu können und nun singen zu dürfen. Ansonsten bin ich genau ein Mensch wie sie mit Ängsten, Sorgen, Problemen.", ich zwinkerte ihr zu und sie schien gar nicht zu begreifen, dass ich tatsächlich so normal mit ihr redete.
"Aber... aber...", haspelte sie und ich stand auf, nahm ihr die Teller ab, stellte sie auf den Tisch zurück.
"Sie würden doch sicher gern ein Foto machen, aber trauen sich nicht zu fragen, oder?", sofort nickte sie.
"Würde ich gern, aber mein Chef, er wird schimpfen!", sagte sie leise, sah sich gehetzt um, während ich den Kopf schüttelte.
"Wird er nicht. Ich sorge dafür. Haben sie ihr Handy?", sie kramte unter ihrer Schürze in der Tasche und zog kurze Zeit später das Smartphone heraus, öffnete die Fotoapp.
"Sehr gut. Ich nahm sie in den Arm, zeigte mein strahlendstes Lächeln in die Kamera und machte ein paar Fotos für sie."
"Danke. Ich... ich weiß gar nicht...", noch immer war sie ganz ausser sich und so nahm ich sie noch einmal in den Arm, drückte sie fest.
"Denken sie immer dran, nur weil jemand mehr Geld verdient, oder berühmt ist, ist er nicht mehr wert als jemand der andere Arbeiten verrichtet. Passen sie auf sich auf.", ich zwinkerte ihr noch einmal zu und so verschwand sie kurze Zeit später mit den Tellern in der Küche.
"Du bist zu gut für diese Welt.", Brad tiefe Stimme ließ meinen Kopf rumfahren und ich sah Jeff und Tommy nicken.
Sofort spürte ich, wie ich rot wurde, wendete schnell den Kopf ab. Konnte Brad einfach nicht ansehen. Wenn ich nur daran dachte, wie Louis mit ihm über mich... in diesem Zusammenhang...
"Heute morgen, der Termin fällt aus, Harry. Brad hat gesagt, dass er dann mit dir eine Extraeinheit einschieben will. Ich denke nach den letzten Tagen sicher ganz gut.", Jeff grinste, denn die letzten Tage hatten wir tatsächlich eher geschludert, mehr Sightseeing gemacht, als an Fitness und Muskeln zu arbeiten.
Ich sah Jeff an. Ja, einschieben wollte Brad sicher etwas. Ich schluckte, sah auf mein Müsli, nahm schnell einen Löffel, kaute nicht richtig, schluckte viel zu schnell und dann passierte was passieren musste. Ich verschluckte mich heftig, begann zu husten und nach Luft zu schnappen.
Sofort stürzte Brad um den Tisch herum, schlug mir auf den Rücken, half mir, das Stück Nuss, welches sich vermutlich in meiner Luftröhre verfangen hatte, wieder auszuhusten.
"Gut. Gut so.", hörte ich ihn loben, spürte seine warme Hand auf meinem Rücken, die nun nur noch beruhigend darüber strich und eine heiße Spur hinterließ.
"Welch Glück, dass du nicht nur Personaltrainer sondern auch Ersthelfer bist.", scherzte Tommy und am liebsten wäre ich hier und jetzt im Boden versunken.
XXX
Eine Stunde später hatte ich mich schweren Herzens fertig gemacht, stand nun in Trainingsklamotten vor meiner Zimmertür und sah den Gang runter und wartete darauf, dass Brad auftauchte.
Bevor ich jedoch gegangen war, hatte ich Louis mit einem Anruf aus dem Bett geholt um mich ein weiteres Mal zu versichern, dass er mich nicht veräppelt hatte und ich unsere Unterredung am Abend zuvor nicht geträumt hatte.
Er war zwar erst grummelig gewesen, weil ich ihn aus der Tiefschlafphase gerissen hatte, letztlich aber eher amüsiert, dass ich mich noch einmal rückversicherte.
Seiner Meinung nach zeigte ich ihm gerade damit, wie sehr ich ihn liebte und genau das war es auch. Ich hatte einfach Angst, dass ich durch meine körperlichen Bedürfnisse, unsere Beziehung kaputt machen würde.
"Fertig?", Brad Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich war irritiert, dass er so gar nicht unsicher zu sein schien. Im Gegenteil, er strahlte noch mehr Sicherheit, noch mehr Dominanz aus, als er das sonst schon tat.
"Hör zu, bevor wir loslegen.", er schmunzelte bei seiner eigenen Wortwahl. "Ich habe sehr lange mit Louis gestern telefoniert. Wir haben alles genau besprochen und ich kann dir versichern, dass du dir keinerlei Sorgen machen brauchst, egal was passiert. Louis und ich haben Regeln festgelegt, in denen ich mich bewegen kann und werde. Du brauchst dich einfach nur leiten und fallen zu lassen.", seine braunen Augen sahen mich von oben an und ich schluckte.
"Fallen lassen.", wiederholte ich leise und er lächelte, nickte.
"Ganz genau. Es ist alles in Ordnung. Komm, jetzt werden wir aber erstmal die Arbeit hinter uns bringen. Das Vergnügen kommt dann im Anschluss.", er wackelte mit den Augenbrauen und mir blieb fast das Herz stehen, als er erstmals bewusst seine Hand auf meinen Hintern legte, mir einen kleinen Klaps gab und mich dann in Richtung Fahrstuhl dirigierte.
Wir waren unten in den Kraftraum gegangen und liefen gerade auf den Laufbändern nebeneinander. Immer wieder war ich unaufmerksam, stolperte und hätte Brad nicht einmal geistesgegenwärtig den Notausknopf gedrückt, wäre ich vermutlich bei der Geschwindigkeit, die ich gerade gelaufen war bis an die Wand hinter mir katapultiert worden.
"Ich denke wir müssen da dringend Abhilfe schaffen, Harry. Dein Kopf ist so blockiert.", er beugte sich zu meinem Laufband rüber, schaltete es aus und sah mich an.
"Hiermit ändere ich den Trainingsplan. Wir fahren hoch in deine Suite.", bestimmte er und irgendwie hatte seine Stimme etwas Neues, etwas Aufregendes.
Er war ja sowieso schon unglaublich attraktiv und das war es ja, wie ich überhaupt mit Lou zu diesem Thema gekommen war. Indem ich ihm gestanden hatte, dass ich meinen PT extrem attraktiv fand. Aber jetzt, mit diesem Auftreten mir gegenüber... genau wie Lou, der sonst immer so süss und kuschelig sein konnte, aber sich im Bett dann zu einem unglaublich dominanten Top entwickelte.
"Ok.", gab ich nur unsicher zurück, versuchte mein Gehirn, mein Denken abzuschalten. Er hatte gesagt, ich sollte mich leiten lassen und das war es, was ich tat.
Schweigend folgte ich ihm zurück zum Fahrstuhl, sah wie er die Karte für meine Suite in den Schlitz steckte, Penthouse im Display aufleuchtete und sich die Kabine in Bewegung setzte.
Mein Herz raste, als ich ihn so nah neben mir spürte. Sonst hatten wir immer einen gewissen Abstand zueinander gehabt, ausser beim Kabbeln oder beim Sport, wenn er manche Übungen korrigierte. Nun aber stand er so dicht bei mir, dass ich seinen männlichen Geruch aufnehmen konnte, seine Atmung hören.
Die Tür ging auf und das erste was er machte, als sie zuging war, den Zugang zur Suite zu verriegeln. Das konnte man, indem man ein paar Knöpfe betätigte und so war es niemanden möglich, auch niemanden mit Zutrittscode, ohne Klingeln und Öffnen von unserer Seite, eintreten zu können.
"Wir gehen erstmal duschen.", hörte ich ihn sagen und irgendwie war ich froh, dass ich so noch etwas Zeit würde schinden können. Doch Brad machte mir was das anging einen ordentlichen Strich durch die Rechnung.
"Los Styles, beweg deinen hübschen Arsch.", forderte er mich auf, als er auf das große Badezimmer zu ging, in dem es diese unwahrscheinlich große und tolle Dusche gab.
"Ich...", ich biss mir wieder auf die Lippe, trat von einem Fuß auf den anderen.
"Keine Angst, ich werde dich nicht fressen, auch wenn ich das gerade könnte, so süß wie du bist.", er lächelte und kam langsam wieder in meine Richtung.
"Hab keine Scheu. Wir kennen uns doch lange genug. Ich passe auf dich auf, so wie versprochen. Entspannt dich."
XXX
Das heiße Wasser prasselte auf mich herunter und ich war froh, dass Brad scheinbar doch entschieden hatte, mir diesen Moment allein zu gönnen. Doch gerade als ich mir die Haare einschäumte spürte ich einen kalten Luftzug, als die Tür aufging.
"Ich helfe dir.", brummte er und Sekunden später spürte ich seine Präsenz dich hinter mir, seine Hände, die in meine Haare fuhren, mir nun sanft die Kopfhaut massierten.
Mir entschlüpfte ein entrücktes Seufzen. Das tat so gut, fühlte sich an wie der Himmel, was er da tat und ich merkte, wie ich mich zumindest für eine kurze Zeit entspannte.
"Gut so. Lass einfach los.", seine Lippen waren dicht an meinem Ohr, als er mir die Worte zuflüsterte.
Doch das war einfacher gesagt als getan, denn nun begann ich wieder über die Situation nachzudenken und verkrampfte mich innerlich mehr als vorher.
"Ich glaube so wird das nichts.", die tiefe Lache von Brad, die warmen Hände, die plötzlich auf meinen Schultern lagen. "Ich denke da werde ich gleich erstmal ein wenig Lockerungsübungen machen müssen, bevor mehr passieren kann."
Ich schluckte, dachte vermutlich nicht an die Lockerungen, die er gerade im Auge hatte, doch ich drehte meinen Kopf, nickte.
"Es ist echt unglaublich, wie du von der Rampensau Harry zum verschreckten Reh mutierst. Aber ich mag das.", die Stimme wurde immer rauer und ich merkte, wie mein ganzer Körper von einer Gänsehaut überzogen war.
"Komm, lass uns waschen und dann sehen wir weiter.", er ließ mich los, griff nach dem Duschgel und seifte sich seinen Adoniskörper ein.
Ich blieb extra von ihm abgewandt, weil ich genau wusste, wie mein Körper reagieren würde, wenn ich ihn nass und direkt bei mir sehen würde.
Doch auch so reichte scheinbar die Vorstellung, denn meine Länge gewann von Sekunde zu Sekunde mehr an Härte.
Ich hatte die Dusche von warm auf eiskalt gedreht und hörte hinter mir einen unmännlichen Schrei. Auch wenn mir eigentlich nicht danach war, aber dieser Schrei ließ mich breit grinsen und erstmals spürte ich wieder so etwas wie Selbstbewusstsein zurückkehren.
"Wenn du nicht immer nur mich in die Eiswanne stecken würdest, zum Regenerieren, sondern auch mal selbst hinein gehen würdest, wärst du nicht so eine Mimi.", warf ich ihm entgegen und auch wenn er mich erst leicht empört schnaubend schubste, begann er dann doch zu lachen und auch bei mir löste sich diese ständige Spannung.
XXX
Wir hatten uns abgetrocknet und die Nervosität wuchs wieder.
"Leg dich bitte aufs Bett. Ich werde dir jetzt den Rücken ein bisschen massieren.", bestimmte er und griff nach dem Handtuch, welches ich um meine Hüften gewickelt hatte, zog es weg.
"Hey!", erschrocken riss ich die Augen auf.
"Ich werde das sowieso gleich alles erkunden, mein Lieber. Also keine falsche Scham.", er trat einen Schritt näher, griff an mein Kinn und lächelte mich an, bevor er einen Kuss auf meine Stirn drückte und mich dann in Richtung Schlafzimmer schob.
Ich gehorchte einfach, denn ich merkte schon längst, dass mein Körper, meine Hormone das rationale Denken zur Seite schoben.
Kurze Zeit später saß er auf meinen Oberschenkeln, die großen Händen strichen, mit Öl benetzt, über meinen Körper und ich seufzte genüsslich auf, als er die kleinen Verhärtungen in meinem Nacken löste, die Wirbelsäule hinunter strich.
"So gefällst du mir.", er beugte sich über mich und als ich seinen heißen Atem in meinem Nacken fühlte, erzitterte mein Körper für einen Moment.
"Weich und nachgiebig. So ist es recht.", ich schloss die Augen, versuchte meine Lust, die immer mehr aufwallte, die Erregung zu unterdrücken, doch die Lippen, die nun plötzlich in meinem Nacken lagen, kleine Küsse auf den Hals hauchten, Zähne die in das empfindliche Fleisch kniffen, machten mir das nahezu unmöglich.
"Oh Gott.", hörte ich mich selbst als seine Hände an meinen Seiten entlang glitten, erstmals unter mich fuhren, meine Nippel berührten.
"Du bist wunderbar empfindlich, das gefällt mir. Halt dich bloss nicht zurück.", erneut neckte er mich, ließ sich jetzt mit seinem Körper auf meinen sinken und ich spürte deutlich seine Härte auf meinem Po, seine Haut, die nun meine flächig berührte.
Einen Moment verharrte er so, ehe er mich vorsichtig umdrehte. "Nicht immer die Augen zu machen. Deine Augen sind viel zu schön, als das du sie verstecken musst. Und außerdem habe ich gehört, dass du erzählt hast, dass ich für dich auch eine Augenweide bin. Also bestraf dich doch nicht selbst.", mir wurde heiß und kalt, bei der Ansage und so öffnete ich meine Augen und sah Brad neben mir knien. Sein Körper, durch das Liegen auf mir nun ebenfalls mit Öl benetzt glänzte wunderschön. Seine halblangen Haare hingen in sein Gesicht und die braunen Augen fixierten mich hungrig.
"Ist doch viel besser zu sehen, was einen erwartet, oder?", er hob seine Hand, ließ diese auf meinem Brustkorb nieder und ich hielt die Luft an, als sie nun zielgerichtet weiter nach unten fuhr.
"Nicht.", fiepte ich auf, der letzte Rest meiner Vernunft versuchte sich Gehör zu verschaffen, doch als er ganz leicht mit seinen Fingerspitzen über meine voll erstarkte Männlichkeit fuhr, war auch dieser verstummt.
Ich ließ meinen Kopf in den Nacken fallen, hörte ein tiefes brummendes Lachen. "So schön. Ich weiß gar nicht, wie ich mich je bei Louis für dieses Geschenk revanchieren soll."
Auch wenn ich Louis Namen hörte, war ich nun schon zu weit weg, zu sehr erregt, als das ich noch einen klaren Gedanken fassen konnte.
Geschickt, als hätte er nie was anderes gemacht, oder als würde er bereits alle Knöpfe bei mir kennen, erregte er mich weiter. Brachte mich mehrfach an den Rand, doch zog mich immer wieder kurz vorher weg.
"Bitte.", flehte ich irgendwann, sah nach unten, doch Brad schüttelte nur den Kopf.
"Ich soll dich befriedigen mein Lieber und das tue ich richtig.", er griff nach der Gelflasche, die mir vorher gar nicht aufgefallen war, streifte ein Kondom über seine wirklich beachtliche Härte. Etwas ganz anderes, als Louis, dachte ich mir, doch da spürte ich bereits seine Finger.
"Du kennst das Spiel. Umso schneller du dich entspannst, umso schneller wirst du das bekommen, was du willst.", die braunen Augen waren nun auch Lust verhangen und ich bewunderte ihn dafür, dass er überhaupt so viel Selbstbeherrschung aufwies. Louis wäre schon längst wie ein hungriger Tiger über mich hergefallen.
Doch Brad ließ sich Zeit. Bereitete mich vor, neckte mich dabei ein weiteres Mal so weit, dass ich kurz vor der Explosion stand.
"Keine Chance", knurrte er, als ich es nicht mehr aushielt, selbst Hand anlegen wollte. Er packte sie , pinnte sie über meinen Kopf und drückte mit seinem Knie nun meine Beine auseinander.
"Entspannt dich. Ich will dir nicht weh tun.", murmelte er, als er sich nun platzierte und dann nur Sekunden später mit einem Ruck in mich eindrang.
Ich hörte mich selbst stöhnen, denn er war wirklich fühlbar mehr, als es Louis war, wenn er mich nahm. Mein Körper ächzte unter der größeren Dehnung und doch fühlte es sich so unwahrscheinlich gut an, so heiß so...
"Du bist eng, umschließt mich. Ich liebe dieses Gefühl.", er hatte sich auf seinen Armen abgestützt, die Haare umrahmten sein Gesicht, während sein Gesicht über mir schwebte.
So gern würde ich ihn jetzt küssen, diese Lippen kosten, doch scheinbar war das eines der Tabus, die Lou gesetzt hatte, denn er machte keinerlei Anstalten.
"Bist du bereit?", fragte er, bewegte sich erstmal vorsichtig ein wenig, rollte seine Hüfte langsam vor und zurück.
"Und wie ich das bin.", ich nickte, traute mich nun erstmals meine Hände an den Körper über mir zu legen und krallte mich kurze Zeit später an seinen Schultern fest, als er mich mit langen harten Stößen nahm.
Genau wie ich hielt auch er sich mit den Lautäußerungen nicht zurück. Im Gegenteil. Sein tiefes dunkles Stöhnen ließ meinen Körper noch mehr kribbeln und kurze Zeit später spürte ich erneut, dass das Ende nah schien.
"Ich, ich kann nicht mehr.", brachte ich atemlos hervor und er hielt inne.
"Dann hol dir, was du brauchst.", hauchte er, drehte uns um, ohne das er sich aus mir löste und so saß ich nun auf ihm, sah auf diesen wunderschönen Mann hinunter, der sich über die Lippen leckte und seine Hände an meine Erhebungen legte.
"Komm schon, reite mich, reite mich so, wie du es brauchst.", forderte er, griff nach meiner Hüfte und dann ließ ich endgültig los.
Ich bewegte mich so, wie ich es brauchte. Jedesmal, wenn er meinen Punkt traf, schrie ich auf, krallte mich in seine Oberschenkel, wenn ich mich zurücklehnte, oder packte seine Haare, als ich kurz vor dem Ende war.
"Komm, komm für mich.", knurrte er, stieß nun selbst auch von unten nach oben hoch und unter lautstarkem Stöhnen ergoss ich mich kaum eine Sekunde später über seiner Brust, während auch sein Körper unter mir zuckte und erst nach einem schier endlosen Moment ruhig zu werden schien.
XXX
"Wow.", ganz vorsichtig hob Brad mich von sich, zog mich aber direkt in seinen Arm, bevor er die Decke hochzog und über uns ausbreitete.
"Ja. Wow.", ich war total müde und erschöpft, aber gleichwohl auch befriedigt, wie seit dem letzten Mal mit Lou nicht mehr.
"Fühlst du dich gut?", fragte er, strich sanft über meinen Oberkörper, küsste mich auf die Schläfe.
"Ich, ich weiß nicht genau.", sagte ich und er lächelte, nickte dann.
"Das ist ok. Ruh dich einen Moment aus, wenn du willst, kannst du auch schlafen.", brummte er und ich überlegte wirklich für einen Moment ins Reich der Träume zu driften, doch dann kam wieder das schlechte Gewissen, der Gedanke an Lou.
"Hey.", ich hatte gar nicht gemerkt, dass mir Tränen über die Wangen liefen. "Nicht weinen."
"Ich, wir haben ihn...", sofort schüttelte Brad den Kopf, lächelte.
"Nein, haben wir nicht.", in dem Moment klingelte mein Handy neben dem Bett und Brad sah mich kurz entschuldigend an, griff danach und reichte es mir.
Als ich Lou auf dem Display sah, wurde der Stein in meinem Magen noch größer, ich konnte nicht ran gehen.
"Gib mal her.", Brad nahm das Telefonat mit einem Lächeln an, schaltete uns als Bild dazu.
"Das war heiß.", Louis Stimme klang an mein Ohr und ich drehte meinen Kopf irritiert zu meinem Handy, welches Brad noch immer in der Hand hielt.
"Also ich freue mich schon auf eine Wiederholung.", ich sah zu Brad, der leicht rot wurde, dann auf Louis Bild deutet.
"Das erklärst du ihm, Tommo.", sagte er und ich runzelte die Stirn, verstand gar nichts mehr.
"Ganz einfach, Sun. Ich habe für das erste Mal zur Bedingung gemacht, virtuell dabei sein zu können. Brad hat, als du im Bad warst schnell eine Kamera aufgestellt, die mich alles hat mit ansehen lassen und glaube mir, es war so unfassbar heiß. Ich habe es sehr genossen.", er nahm die Kamera, hielt sie zum Nachtisch rüber, wo ein benutztes Taschentuch lag.
"Du hast...", brachte ich es kaum über die Lippen, doch er grinste, nickte.
"Ja, habe ich. Und ich bin so stolz, dass ich diese Idee hatte. Mir reicht es auch so, wenn du so weit weg bist. Euch zuzusehen ist...", er seufzte, fuhr sich durch die Haare.
"Hast du gut gemacht, Mate.", er deutete zu Brad, der mich angrinste.
"Ich hoffe du bist nicht böse.", sagte er und meinte vermutlich die Kamera.
"Nein.", sagte ich leise, schüttelte immer noch vollkommen fertig den Kopf.
"Kuschelt noch ein bisschen, ich lasse euch jetzt allein. Sun, wir telefonieren heute Abend. Ich liebe dich!", sagte er und ich nickte nur.
"Ich dich auch, Lou.", der Bildschirm wurde schwarz und Brad lachte leise.
"Diese Tour mit dir ist wirklich das Verrückteste, was ich je erlebt habe, aber ich möchte keinen Tag missen.", sagte er, küsste mich auf die Stirn und in dem Moment ließ ich erneut los, kuschelte mich an den Mann neben mir und ließ mich von ihm in den Schlaf streicheln.
Ende
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro