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Der Feldweg

Ich will nicht nach Hause. Stattdessen biege ich in einen dunklen Feldweg ein. Sie würden den Grund nicht verstehen. Dass ich hier bin, liegt nicht an Dingen, die sie getan haben. Es liegt an mir. Ich umschließe mein Handy fester. Hier ist niemand um diese Uhrzeit. Ich bin allein mit meinen Gedanken. Zerstörerisch, vernichtend, toxisch. Die Nacht ist romantisch. All diese Lichter in stiller Dunkelheit. Gedankenstadt. Bald ist das Jahr zu Ende. Nichts hat sich verändert.
Ich hab nur ein Taschentuch dabei, mein Handy, ein bisschen Geld und einen Koffer voller Enttäuschungen und Problemen und nicht erfüllter Erwartungen.

Es ist kalt, hier auf diesem Feldweg. Aber ich merke nichts davon. Meine Hände sind schon lange erfroren. Der Weg geht weiter. An den Schrebergärten vorbei Richtung Unendlichkeit. Eine scharfe Kurve nach links. In der Dunkelheit kann ich den Weg nur erahnen. Eigentlich kenne ich ihn. Nun erscheint er mir fremd. Wird mich jemand vermissen? Vermisst mich gerade jemand?

Fern ab von jeglicher Zivilisation. Ich sehe die Lichter leuchten. Ich will tanzen, die Arme ausstrecken und frei sein. Für einen Moment. Eigentlich müsste es jetzt regnen, denke ich. Meine Tränen sind ein schlechter Ersatz. Ich schicke ein Bild von meiner Umgebung in unsere WhatsApp Gruppe. Keine Antwort.

Neben mir fährt ein Zug vorbei, auf den Schienen, versteckt hinter einigen Büschen. Der Weg vor mir wird in Licht getauscht. Kurz, flüchtig und ich bin wieder allein. Allein mit dem Unkraut am Wegesrand.

Meine Hände tun weh. Mein Herz auch. Ich sehne mich nach Wärme. Ich drehe um. Langsamen Schrittes laufe ich zurück. Ich spüre die Kälte. Wie weit war ich gelaufen? Ich schaue auf mein Handy. "Wo bist du denn unterwegs?" "Im Himmel." Ich will, dass sie merken, es geht mir nicht gut. "Da ist es so dunkel?" Sie merken es nicht. "Es ist mein persönlicher Himmel. Nur ein weiteres Gefängnis. Erlösung gibt es nicht."

Ein Geräusch links neben mir lässt mich zusammenzucken. Ich schalte meine Handytaschenlampe ein. Bist du wie ich? Ich erkenne nichts. Nur Müll, den Menschen achtlos entsorgt haben. Ich gehe weiter, versuche keine Verbindung zu ziehen.
Da ist Licht am Endes des Weges. Ein Ausweg? Ich will hier nicht sein, hab mich verlaufen in einem wahrlosen Gewirr aus Gedanken. Orientierungslos. Ich sehne mich nach Geborgenheit. Das Licht ist nur eine Laterne. Ich lag falsch.
Die Nacht ist erdrückend. Kühl, aber zu warm für Dezember. Vor mir fährt ein Auto vorbei. Ich überquere die Straße, stehe nun direkt vor der Laterne. Grau, kalt, aus Stahl. Ich wende mich nach rechts, habe den Feldweg nun verlassen. Ein anderes Auto fährt an mir vorbei. Seine Scheinwerfer blenden mich. Wie ich jetzt wohl aussehen muss. Die Haut um meine Augen fühlt sich unangenehm trocken an. Durch die Kälte getrocknete Tränen.

Die Ampel zeigt rot. Ich warte. Ein älteres Ehepaar gesellt sich zu mir. Sie unterhalten sich. Für einen Moment denke ich, der Mann würde mir einen guten Abend wünschen. Die Ampel springt auf grün. Unsere Wege kreuzen sich. Dann bin ich nur wieder ein unbedeutender Mensch. Vor mir springt die nächste Ampel von grün auf rot. Ich ändere meine Route. Immer weiter gerade aus. Ohne zu schauen überquere ich die Straße. Immer weiter gerade aus.
Ich biege nach rechts ab. Eine Warnbake leuchtet mir ins Gesicht. So fröhlich heute.

8 neue Nachrichten auf meinem Handy. 3 von meinem Bruder, eine von meiner Mutter. Wo bist du? Ich ignoriere sie. Zwei Minuten verstreichen. Sie machen sich Sorgen. Ich laufe einfach weiter. Dann biege ich in meine Straße ein. Ist das der richtige Weg? Die Straßenlaternen sind aus. Kein Licht. Ein paar Schritte weiter und ich stehe vor meiner Haustür. Mit roten Fingern drücke ich auf die Klingel und hoffe erneut, dass das Licht Geborgenheit, ein Ausweg ist.

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