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Als ich nach draußen wankte, musste ich mich erst einmal in einen Papierkorb an einer nahen Bank übergeben, so schlecht war mir vom Anblick des Mannes in der Empfangshalle. Nicht, dass ich nicht dauernd Krimis anschauen würde oder so. Aber in echt war das schon etwas anderes. Was sollte ich jetzt nur machen? Ich war froh, dass ich wenigstens keinen Alarm ausgelöst hatte, als ich die Eingangstür geöffnet hatte. Andererseits, wieso hatte sie sich überhaupt öffnen lassen und warum war der Alarm nicht eingeschaltet gewesen? Aber wenn es etwas mit dem da drinnen zu tun hatte, wollte ich es auch gar nicht wissen. 

Ich rang mit mir, doch letztendlich sah ich ein, das wenn ich etwas über den Verbleib von Mum und Dad herausfinden wollte, wohl dort drinnen anfangen müsste. Mit verzogenem Gesicht trat ich also den Rückweg in das Gebäude an. Um Kameras, die das alles aufzeichneten, machte ich mir keine Sorgen, anscheinend hatte jemand den Strom abgestellt was auch erklären würde warum das Gebäude nicht gesichert war. Wieder ging ich um den Tresen herum und fand mich erneut der Leiche gegenüber. Ganz offensichtlich war der arme Mann erstochen worden, das Messer steckte noch in seiner Brust. Entweder war da jemand ganz schön dumm gewesen oder hatte ein Zeichen setzen wollen. Ich tippte auf Letzteres. 

Auf dem Tresen stand ein eingebauter Computer, der Bildschirm war auf Standby. Ich schaltete ihn an und war gleich im System. Anscheinend war der Portier, bevor er niedergestochen wurde, am Computer gewesen und wurde von hinten überrascht, deshalb war auch kein Passwort mehr nötig. Ich checkte die letzten Aufrufe. Terminplan von Mister Brown. Heute, 10 Uhr Sitzung, 14 Uhr Gespräch, mit wem stand nicht da und danach 16 Uhr, Tochter von der Schule abholen. Morgen, 11 Uhr Sitzung, 14 Uhr Stacey Richards. Als ich weiter nach hinten scrollte, bemerkte ich, dass Stacey Richards alle zwei bis drei Tage vorbeikam. Merkwürdig. Die anderen Aufrufe waren ein Online-Gärtnershop und eine Datingseite, alles klar...

Da mir das nicht wirklich helfen konnte, beschloss ich, so leise wie ich gekommen war auch wieder zu verschwinden und so schnell wie möglich zu Anthony zu gelangen, der hoffentlich zu Hause friedlich in seinem Bett schlief. Er hatte Mum und Dad versprechen müssen, nicht so lange aufzubleiben und sofort anzurufen, falls etwas wäre. Darauf bedacht, nichts mehr zu berühren verließ ich die Halle zum zweiten Mal und ging zur Tiefgarage, überlegte es mir dann aber doch anders und schlug den Weg zur Bushaltestelle ein. Mittlerweile musste es schon halb zwölf sein. Ich betete, dass niemandem etwas passiert war. Warum? Warum? Die Antwort darauf fiel mir jedoch nicht ein. Seufzend setzte ich mich in die Bushaltestelle und trommelte nervös mit den Fingern auf der Lehne herum. Wann kam denn dieser dumme Bus endlich? Hier ging es um Leben oder Tod! 

Zehn Minuten später war ich mit meinen Nerven völlig am Ende, als ich endlich die Lichter des Busses auftauchen sah. Ich stieg hinten ein und verkrümelte mich auf die letzte Bank. Natürlich hatte ich keine Fahrkarte dabei, aber das war mir gerade sogar ziemlich egal, im Moment hatte ich ganz andere Probleme. Der Busfahrer, wohl schon etwas übermüdet, fragte auch nicht danach und außerdem würde um diese Uhrzeit sonst eh niemand kontrollieren. Außer mir saßen nur noch ein schlafender Obdachloser und zwei betrunkene Jugendliche im Bus, die sich lautstark über die verschiedenen Zubereitungsarten von Sushi unterhielten. Ich versuchte, all das auszublenden und die Fakten, die mir im Kopf herumschwirrten, zu sortieren. Der Bus hielt an drei Stationen, niemand stieg ein, bevor er endlich zwei Straßen entfernt von unserem Haus anhielt. 

Ich sprang aus dem Bus und rannte die restlichen Meter zu unserer Straße. Von weitem hörte ich schon komische Geräusche, Rufe und ein komisches Zischen. Als ich in unsere Straße einbog erblickte ich die ganze, schreckliche Wahrheit. Der flackernde Lichtschein blendete mich, alle Häuser in unserer Straße waren helle erleuchtet, doch die Menschen standen alle am Rand unseres Grundstücks. Ich rannte schneller. Unser Haus stand in Flammen, es brannte lichterloh. Vor unserem Haus in der Einfahrt parkten ganze fünf Feuerwehrwagen und überall standen Menschen, die verzweifelt versuchten, den Brand zu löschen. Schreiend kämpfte ich mir einen Weg durch die Menschenmenge, schüttelte Arme ab, die mich festzuhalten versuchten. Von irgendwoher kam eine Stimme. 

„Margareth, bleib hier, Kind, bleib doch stehen!", doch ich war taub und sah nur das Feuer, das im Haus wütete, erblickte nur die Flammen, die aus den Fenstern leckten und unsere Hauswand schwarz färbten. 

„Anthony! Anthony!" Ich rief verzweifelt, hoffte doch, er würde mir jede Sekunde in die Arme springen und mich umarmen. Ich wusste, ich hatte versagt. Jetzt hatte ich alle drei verloren. Ich sah mir die Leute, unter anderem auch Paparazzi, die um unser Haus herum standen und von der Feuerwehr abgehalten werden mussten, an, ich erkannte auch einige Nachbarn. Doch ich sah keine einzelnen Personen, nur die auf das Haus starrende Masse. Ich war am Rand des Absperrbands stehen geblieben und hielt mich verkrampft daran fest. Ich hatte aufgehört zu denken, sah nur die Flammen und mit einem Mal wusste ich, wenn ich sie alle verloren hatte, dann brachte es nichts mehr, wenn ich auch die letzte Hoffnung aufgab. Ich hob das Absperrband und lief unter Rufen der verzweifelten Menge, die mich davon abhalten wollte, auf das Haus zu, hinein in die brennende Hölle.

Wenn man vor einem brennenden Feuerinferno steht, ist das etwas ganz anderes, als gemütlich an einem Lagerfeuer zu sitzen. Mein Gehirn hatte sich ausgeschalten, das einzige, woran ich denken konnte, war, Anthony da rauszuholen, koste es was es wolle. Ich stand nur einige Meter entfernt von den Flammen und hatte schon das Gefühl, ich würde bei lebendigem Leib geröstet werden. Ich versuchte, eine Lücke zwischen den tobenden Flammen auszumachen, da packte mich jemand und schleifte mich nach hinten, in die sichere Kälte der Nacht. Ich versuchte mich zu wehren, doch der Rauch hatte mich geschwächt, meine Kehle brannte. Meine Reaktionskraft war verlangsamt und ich konnte nicht mehr klar denken. Derjenige, der mich weggezogen hatte schleifte mich zu einem Stapel mit Feuerwehrschläuchen, an denen ich mich anlehnen konnte. Kraftlos setzte ich mich daneben und sah mit Schrecken hoch zu meinem Zimmer, dessen Wände gerade nachgaben. Alles fiel in sich zusammen. 

„Alles okay mit dir?" Ich sah, dass mein Retter ein Junge in ungefähr meinem Alter war, die dunkelbraunen Haare hingen ihm verwuschelt über die Stirn und gaben seinem Look etwas Spezielles, Außergewöhnliches. „Mach so was ja nicht noch mal..." Er sah mich mit besorgtem Blick an. 

„Wer bist du?", krächzte ich, meine Stimme versagte fast. Er antwortete nicht, sah sich nur besorgt um und ging dann weg. „Hey, bleib da!", versuchte ich zu sagen, doch bedauerlicherweise klang meine Stimme so leise, dass ich mich beinahe selbst nicht verstanden hätte. Da kamen von links ein paar Feuerwehrleute auf mich zu. Der Junge war wie vom Erdboden verschluckt.

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