Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

3

Ich saß hinter meinen Eltern im Auto, einen Laptop auf dem Schoß. Mein Vater saß auf dem Fahrersitz, meine Mutter daneben, beide trugen schwarze Kleidung und hatten ihre Ausrüstung dabei. Mein Vater drehte sich zu mir um. 

„Um nur noch mal alles durchzugehen Mar, du überwachst unsere Positionen und schaltest auf mein Kommando die Alarmanlage aus. Auf mein Kommando, hörst du? Wir haben nur ca. 10 Minuten Zeit, bis der Sicherheitsservice eintrifft, also lass auf alle Fälle die Alarmanlage in Ruhe bis ich es sage, ja?!" Ich seufzte. 

„Dad, ich bin 16, das heißt ich bin durchaus in der Lage, Anweisungen zu befolgen und außerdem bin ich doch nicht blöd." 

„Dann ist ja gut, Schatz, aber denk daran, bleib immer im Auto und wir stehen in permanentem Funkkontakt. Es gibt nichts, worüber du dir Sorgen zu machen brauchst." Ich glaubte sie waren aufgeregter als ich. Mum meinte oft, es sei, als würdest du auf einem Konzert singen, man gewöhnte sich daran, aber die Aufregung kam jedes Mal, egal ob nach 5 oder 10 Jahren. 

„Wir gehen dann los. Auf mein Kommando, Mar" ,ermahnte mich Dad noch einmal. 

„Alles klar Dad, viel Glück, bis gleich." Ihr Auftrag war es, ins Büro eines Managers einzubrechen und dort Daten seines Computers auf einen USB-Stick zu übertragen. Also nichts, worüber man sich Sorgen zu machen brauchte. Doch gerade bei solch kleinen Aufträgen konnte einiges schiefgehen, wie zum Beispiel, das ein übereifriger Mitarbeiter noch arbeitete. Ich verbot mir, irgendwelche unglücklichen Gedanken zuzulassen und konzentrierte mich ganz auf das hier und jetzt. Mum und Dad waren als blinkende Punkte auf meinem Bildschirm zu sehen, die sich gerade dem großen Gebäudeumriss einen Block weiter näherten. Das Auto stand in einer Tiefgarage, die Gott sei Dank teilweise beleuchtet war, sonst wäre es wirklich unheimlich gewesen, vor allem um 11 Uhr nachts. 

„Mar, kannst du mich hören?", hörte ich meine Mutter durch die Funksprechanlage mit mir Kontakt aufnehmen." Ich antwortete sofort. 

„Ich höre dich, Mum. Als würdest du direkt neben mir sitzen." 

„Gut, in 10 Sekunden deaktivierst du die Alarmanlage, alles klar?" 

„Alles klar." 

„Okay. Zehn. Neun. Acht. Sieben. Sechs. Fünf. Vier. Drei. Zwei. Eins. Go!" Ich drückte einige Tasten und schon war ich drin. Hacken war eine meiner leichtesten Übungen. 

„Deaktiviert. Viel Glück." 

„Danke." Dann war die Verbindung weg. Ich wusste, meine Eltern standen jetzt unter Zeitdruck, denn sie mussten innerhalb von zehn Minuten ins Gebäude, den inneren Sicherheitsdienst umgehen, die Daten übertragen und wieder aus dem Büro herauskommen. In diesem Business war Timing das A und O. Ich wunderte mich allerdings, ob Mum oder Dad schon viele ihrer Kollegen getroffen und sich darüber unterhalten hatten. Wahrscheinlich eher nicht. Doch jetzt hieß es nur noch warten. Ich schnappte mir die Tüte Kartoffelchips, die ich mir extra als Belohnung mitgenommen hatte und wartete. Einige Male flackerte das Licht in der Tiefgarage, ansonsten passierte nichts. 

Um neun nach elf machte ich mich bereit, sie mussten jede Minute kommen. Nichts passierte. Langsam wurde ich nervös. Aber sie hatten sich bestimmt einfach nur verspätet, ich machte mir garantiert unnötig Gedanken, schließlich war ich seit sechs Jahren nicht mehr geschäftlich mit ihnen unterwegs gewesen. Was allerdings nicht hieß, das ich nichts getan hatte. Ich hatte mich im Knacken von Websites geübt und war auch sportlich nicht gerade unaktiv. Wenn ich es hinbekam, versuchte ich, jeden Tag eine halbe Stunde zu joggen. Meistens fand ich aber Ausreden, es regnete oder ich hatte meine Hausaufgaben noch nicht gemacht. Aber Mum hatte es irgendwann mal hinbekommen, mich zu überlisten, in dem sie mich Einkaufen schickte und meinte, das Auto sei gerade kaputt oder Dad hatte es genommen. Da ich das nicht überprüfen konnte, da unser Auto in einer Garage am Haus stand und diese meistens abgeschlossen war, hatte ich ihr geglaubt. Großer Fehler! Sie fuhr damit zwei Stunden später ins Nagelstudio und ich bekam zum Trost einen Apfel in die Hand gedrückt. Seitdem war ich ihr gegenüber misstrauisch, wenn es um etwas ging das ich zu Fuß erledigen sollte. In Gedanken fasste ich in die Tüte Chips und stoß sie um. Dabei verteilte sich der gesamte Inhalt auf der Rückbank.

 „Scheiße!" Ich sah auf die Uhr. Langsam wurde ich wirklich nervös! Als meine Eltern um elf nach elf immer noch nicht da waren, beschloß ich, mich dem Gebäude zu nähern, egal was sie gesagt hatten. Ich wusste dass ich mich auf meine Eltern verlassen konnte, sie waren nie unpünktlich oder hielten ein Versprechen nicht. Es musste etwas nicht geklappt haben. Ich versuchte, mir nicht die allzu schlimmsten Szenarien auszumalen, sondern einfach ganz ruhig zu bleiben, was in dieser Situation wirklich nicht einfach war. 

Ich verließ das Auto, schloss es aber von außen ab und schlich unbemerkt aus der Tiefgarage. Als ich um einige Häuserecken gebogen war, sah ich das riesige Bürogebäude schon vor mir liegen. Alles war dunkel. Soweit ein gutes Zeichen. Langsam schlenderte ich auf den Haupteingang zu und ging langsam daran vorbei, doch ich konnte im Inneren nichts Verdächtiges erkennen. Alles war ruhig. So weit, so gut. Nachdem ich einige Meter weitergegangen war, bog ich um die Ecke des Gebäudes, um die Situation zu erfassen und mein weiteres Vorgehen, wenn es denn eines gab, zu planen. Da die Fenster des Büros erst im zweiten Stock anfingen und sich bis in den sechsten hinaufzogen, konnte man mich in der Nische zwischen den zwei Gebäuden von Innen aus nicht sehen. Von meinen Eltern war immer noch keine Spur. 

Okay, also, was würde Mum in einer solchen Situation machen? Garantiert gar nichts. Sie würde warten und den Eingang observieren. War ich meine Mum? Nein! Also scheiß drauf! Das Büro des Managers lag im dritten Stock auf der Seite, auf der ich gerade stand. Von unten aus konnte ich nichts erkennen, doch wenn ich... Nein, das war reiner Selbstmord. Doch eigentlich hätte der Sicherheitsdienst schon längst auftauchen müssen, falls es an der Alarmanlage oder etwas technischem gelegen hatte und etwas anderes konnte eigentlich gar nicht passiert sein... Ich holte tief Luft und ohne noch einmal darüber nachzudenken kletterte ich an den Vorsprüngen der Hauswand hoch. Da das andere, wahrscheinlich auch ein Bürogebäude, so nah lag, das, wenn ich die Hand ausgestreckt hätte, fast die Hauswand berühren konnte, hoffte ich, dass ich mich, wenn ich denn den Halt verlieren sollte, an der anderen Wand festhalten konnte. Doch was wollte ich machen, wenn ich oben war? Ein Fenster einschlagen? Nicht unbedingt eine gute Idee. Das Geräusch würde Nachbarn wecken und möglicherweise würden Blutspuren zurückbleiben, die man auf mich zurückverfolgen könnte. 

Da ich diese Überlegung im zweiten Stock an einer Hauswand anstellte, waren zögernde Gedanken nicht unbedingt von Vorteil. Zögernd schaute ich nach unten. Oh Gott, falscher Gedanke! Schnell blickte ich wieder nach oben. Ich beschloss, bis nach ganz oben zu klettern und mir dann weitere Gedanken zu machen. Zitternd setzte ich einen Fuß nach dem anderen auf die Vorsprünge in der Mauer. Bloß nicht ablenken lassen, sagte ich mir selbst, um wenigstens das letzte bisschen Körperbeherrschung zu behalten. Fast hatte ich es geschafft! Mit letzter Kraft zog ich mich am Fensterbrett im dritten Stock hoch, holte die Taschenlampe, die ich bei solchen nächtlichen Aktionen immer dabeihatte heraus und spähte in den dahinterliegenden Raum. 

Auf den ersten Blick sah es aus wie ein ganz gewöhnliches Büro. Auf den zweiten... eher wie ein sehr unordentliches. Ein Regal war umgestürzt und hatte eine Stehlampe unter sich begraben, der Schreibtischstuhl lag umgekippt in einer Ecke des Raumes und von den ganzen losen Blättern und Ordnern wollte ich gar nicht erst anfangen! Hier musste etwas passiert sein! In höchster Alarmbereitschaft und alle Sicherheitsvorschriften ignorierend, nahm ich die Taschenlampe und zerschlug damit das Fensterglas. Das Geräusch war zum Glück nicht so laut, wie ich befürchtet hatte, trotzdem hätten sich vorbeigehende Passanten womöglich gewundert. Das hieß, ich musste mich auf jeden Fall beeilen! Gott sei Dank war das Glas einigermaßen stabil, so dass es nicht gleich in sich zusammenkrachte sondern nur ein kleines Loch entstand. Ich griff durch das Loch, wobei ich darauf achtete mich nicht am Glas zu schneiden und drehte von innen den Fensterknauf. Dann stoß ich das Fenster auf und schwang mich in den Raum hinein. 

Darauf bedacht, nichts zu berühren schlich ich auf Zehenspitzen durch das Gewirr aus Unterlagen und Papieren. Was hatten meine Eltern getan? Warum hatten sie alles umgestoßen und wo waren sie jetzt? Da entdeckte ich Mums Taschenlampe in einer Ecke und mir wurde schlagartig eiskalt. Sie ließen nie etwas zurück. Meine Eltern hatten Erfahrung in diesem Beruf und das sie etwas vergessen hatten, kam nicht vor. Niemals. Ich ließ mich an der Wand hinabgleiten und versuchte, mich zu sammeln. Sie wurden überrascht. Wahrscheinlich waren sie in eine Falle gelockt worden und es hatte sie jemand erwartet, es war zum Kampf gekommen. Scheiße! Warum musste so etwas immer mir passieren? Über so etwas hatten Mum und Dad nie mit mir gesprochen, ich hatte es auch nie in Erwägung gezogen, davor waren sie einfach zu gut. Aber seit einiger Zeit war Dad etwas beunruhigter gewesen als sonst, ich hatte nur nie gedacht, dass es hiermit zusammenhing. Alles hatte damit angefangen, das Dad vor einiger Zeit einen Umschlag vor der Haustür gefunden hatte. Der einzige Inhalt waren ein fünfblättriges Kleeblatt und ein Dolch. Wir hatten uns alle erschrocken, doch meine Eltern sagten, wer in ihrem Beruf arbeitete, der musste auch mal Drohungen einstecken. Auch Morddrohungen. Da meine Eltern sich sehr um unsere Sicherheit sorgten, mussten wir nun von Freunden abgeholt werden, wenn wir uns mal verabredeten, was mich ziemlich nervte. Wir durften nur noch rausgehen, wenn Mum, Dad oder andere dabei waren und selbst unser Haus sicherten sie so ab, das keiner unbemerkt eindringen würde. Zusammenfassend: wir waren keine Minute mehr alleine. Aber nach einiger Zeit rückte das alles wieder in den Hintergrund und wir gingen unserem Alltag wie gewohnt nach. 

Und doch hatte die Drohung etwas bei Mum ausgelöst, sie wurde immer verschwiegener und schließlich kam sie mit diesem Verbot, das ich mich aus ihrem Job raushalten sollte, an. Alles nur für das hier? Dafür, das ich nun hier saß, ganz alleine? Da schreckte ich hoch. Anthony. Wer immer Mum und Dad hier erwartet hatte würde sich als nächstes mich vornehmen. Und da sie mich (noch) nicht gefunden hatten, würden sie meinen kleinen Bruder holen. Ich sprang auf und rannte aus dem Zimmer, hinaus in einen weißen Korridor. Ich musste schnellstmöglich zum Auto und danach zu uns nach Hause kommen. Hoffentlich hatten sie Anthony noch nicht gefunden. Ich rannte schneller und versuchte gleichzeitig, mich so leise wie möglich vom Boden abzustoßen, nur für den Fall, das wer auch immer Mum und Dad gekidnappt hatte noch im Gebäude war. Doch durch das Fenster wieder hinunterzuklettern, traute ich mir nicht zu, jedenfalls nicht jetzt in meinem panischen Zustand. In einiger Entfernung konnte ich zwei offene Glastüren ausmachen und schlitterte hindurch. Gerade konnte ich noch abbremsen, sonst wäre ich womöglich die Treppe heruntergefallen. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend sprang ich hinunter. Im ersten Stock wurde es mir dann zu blöd, und ich setzte mich einfach auf das Treppengeländer und rutschte nach unten. 

Unten angekommen wäre ich fast hingefallen, so drehte sich mir der Kopf. Gerade noch rechtzeitig konnte ich mich an einer Wand abstützen, bevor ich mit der Nase auf den Boden knallte. Als ich wieder normal geradeaus laufen konnte, spähte ich um die Ecke in die Empfangshalle. Keiner da. Alles war dunkel. Erleichtert atmete ich aus, ich hatte mir schon die schlimmsten Szenarien vorgestellt. Geduckt schlich ich an der Wand entlang, immer darauf bedacht, das man mich von der Straße aus nicht sehen konnte, wollte ich gerade auf die Tür zusteuern, als ich ihn sah. 

Zuerst nur die Füße, da er hinter dem Empfangstresen, von der Straße aus unsichtbar, lag, doch ich konnte mir auch so vorstellen, wie der restliche Körper aussehen musste. Mir wurde übel. Gott sei Dank hatte dieser Mann hier blonde Haare, sonst hätte ich noch gedacht, es wäre Dad. Vor plötzlicher Panik zitternd schlang ich beide Arme um mich. Diese Leute schreckten also auch nicht vor Leichen zurück. Ich ging am leblosen Körper des Mannes vorbei zur Tür. Bitte, Mum, Dad, seid noch am Leben!

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro