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Kapitel 96

Vorher hatte ich gedacht, Nialls Schwarzer Seelenraum(oder was auch immer, momentan war ich mir nicht mal sicher, ob Nialls Seelenraum keinem Schutzzauber erlegen war) wäre der komischste Seelenraum gewesen, den ich besucht hatte. Aber als ich Hunahunas betrat, löste sich diese Annahme in Luft auf. Humbalumba höchstpersönlich saß mir gegenüber hinter einem Schreibtisch. Er sah aus wie in der Realität. Gestriegelt und gebügelt, rasiert, gegelt, Anzugträger, arroganter Mistkerl. Seine linke Hand, in der ein Federkiel lag, fuhr rasend schnell über das Papier. Irgendwann blickte er zu mir auf. Und er sah mich an! "Willkommen", sagte er dann. Das fasste ich nicht. Noch nie hatte eine Seele zu mir gesprochen. Obwohl. Sollte ich mich überhaupt wundern? Hunahuna war doch ganz eindeutig ein mächtiger Mann. Er war das Oberhaupt des Verbundes und er besaß seine eigenen Lakeien. Wenn er wollte, konnte er bestimmt alles. "Was tue ich hier?", fragte ich. Er legte den Federkiel beiseite, verkreuzte seine Hände und sah mich aus eisblauen Augen an. "Du sagtest, das Leben sei nicht fair." Bingo. Das war es auch nicht. "Ich möchte dir beweisen, dass es fair ist. Zu jedem, sogar zu dir und zu mir." Ich schnaubte. Dieser Mann war undurchschaubar. Schlimmer, ich wusste absolut nicht, was er von mir wollte. Wen juckte es, ob ich das Leben fair oder unfair fand? Wenn ich den Seelenraum verließ, würden sie Niall und mich doch sowieso erschießen.

"Und warum müssen wir dafür in diesem Raum, in ihrer Seele, sein?" Das war total irrisinnig. "Weil ich hier die Kontrolle über dich habe. Du kannst nicht weglaufen, bis ich Kalag befehle, dich freizulassen." Super. Es gab also kein Entkommen. Seufzend ließ ich mich auf den Stuhl fallen, neben dem ich die ganze Zeit über gestanden hatte. Vermutlich würde diese Sitzung lange dauern. "Schön, dass du es einsiehst." Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung, hörte ich Nialls Stimme in meinem Kopf. Wie gerne hätte ich ihn bei mir gehabt. "Nun denn." Humbalumba machte eine Handbewegung und ein Monitor erschien an der Wand zu meiner Linken. Fast sofort stellte er sich ein und zeigte einen See. Das Wasser war leicht gräulich, dieselbe Farbe wie Hunahunas Augen gehabt hatten, als ich ihn verwandelte. Etwas schwamm unter der Oberfläche. "Lass mich zuerst einmal etwas richtig stellen." Er deutete auf den Monitor. "Sieh hin und sag mir, was du siehst." Jemand stolperte an den Rand des Sees. Es war ein Mann mit Bart, buschigen Augenbrauen und...einem Gesicht, das dem meinen ähnlich sah. Mein Vater, schoss es mir durch den Kopf. Er hielt etwas in den Händen. Eine...Flasche. Dann drehte er den Deckel von der Flasche, kippte als erstes circa die Hälfte des Inhalts in den See. Danach nahm er selbst einen riesigen Schluck und..sprang in das gräuliche Wasser. Oh mein Gott. Hunahuna pausierte den Film.

Ich sah von ihm zu dem Standbild und wieder zurück. "Mein Dad ist in den See gesprungen. Wieso hat er das gemacht?" Meine Stimme klang rau und leise. Irgendwie war ich fassungslos über eben Erfahrenes. Hatte er sich geopfert? Wusste Grant davon, dass mein Dad hinein gesprungen war? Er antwortete nicht, ließ den Film stattdessen weiter laufen. Die Schatten, die unter der Oberfläche schwammen, verschwanden mit einem Mal. Das Grau des Sees verdünnisierte sich und wurde zu einem klaren Blau. "Er hat sich geopfert, damit der See sauber wird?" Wieso hatte er das getan? "Er hat sich nicht geopfert", gab Hunahuna zurück. Aber- Im nächsten Moment kletterte mein Dad aus dem See. Er war bleich wie eine Kalkwand, keuchte und spuckte Blut. Doch er lebte noch. Eine Träne stahl sich aus meinem Augenwinkel. Also war er tatsächlich noch am Leben. "Was hat das mit mir zu tun?", wollte ich von Hunahuna wissen, als er erneut pausierte. "Der Film ist noch nicht vorbei." Verflucht.

Das Schauspiel nahm seinen Lauf. Mein Dad stolperte davon, weg von dem See, spuckte immer mehr Blut und blieb schließlich am Flussufer liegen. Menschen kamen und trugen ihn davon. War er jetzt tot? War er dort draußen gestorben? "Er..", stammelte ich, doch Hunahuna machte bloß: "Pscht." Er deutete auf den Monitor. "Jetzt kommt das Spannende." Er tat ja beinahe so, als handelte es sich um einen Kinofilm. Dabei war das passiert, oder? Das entsprach einem vergangenen Geschehen. Aber ich folgte seinem Finger und sah mit an, wie ein kleines Grüppchen dort hin lief, wo er gestrandet und möglicherweise gestorben war. Allen vorneran eine Frau, die aussah wie die Frau, mit der ich mich vorhin unterhalten hatte. Mum. Sie hielt ein Bündel in der Hand. Hinter ihr liefen...Grant, Barbara und einige Menschen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Außerdem Hunahuna, Kalag und Goldlocke. Das Bündel in ihren Händen stellte sich als klitzekleines Baby heraus. Ich. Hunahuna stoppte den Film.

"Anregungen? Irgendetwas, das du dazu sagen möchtest?" Kopfschüttelnd starrte ich den Monitor, besser gesagt, das Bild, das sich mir bot, an. Vor allem aber starrte ich mich an. Ich lag in einer rosafarbenen Decke, die weich und flauschig aussah. Mein Gesicht war total zerknautscht. Allzu alt konnte ich nicht sein. Jemand sagte etwas zu meiner Mutter. Sie nickte nur. Hunahuna strich mir über die Stirn, sagte etwas. Der echte Hunahuna, der hier neben mir saß, pausierte wieder. "Ich habe dich gesegnet." Dann ging es weiter. Kalag und Goldlocke taten dasselbe, meine Mutter begann zu weinen. Sie küsste mich auf die Stirn. Grant nahm sie in den Arm. Wenn ich das richtig verstand, verlor sie nicht nur mich, sondern auch meinen Dad. Es musste hart für sie gewesen sein. Allmählich verkleinerte sich die Gruppe. Zurück blieben GGG, Barbara und meine Mum - und natürlich ich, alias das Baby, die Hauptperson, das Monster.

Sie umarmten sich und trauerten. Jeder auf seine Art und Weise. Grant blickte auf den See, als wäre ich längst tot. Barbara wiegte sich selbst. Meine Mum heulte was das Zeug hielt. Niemand nahm Notiz von dem sauberen Blau des Sees, selbst Grant, der ihn durchgehend musterte, nicht. Irgendwann, nachdem sie sich alle verabschiedet hatten von diesem namenslosen Kind, legte Mum mich behutsam in einen Korb. Sie legten den Korb in den See, ließen ihn schwimmen. Nichts geschah. Es musste eine Ewigkeit gewesen sein, die sie warteten, doch das was vermutlich geschehen sollte - nämlich Monster, die den Korb verschlangen - passierte nicht. Niemand erschien, niemand kam und nahm den Korb, niemand tötete mich. Sie standen dort und...fragten sich wahrscheinlich genauso sehr wie ich, was das auf sich hatte. 

xxx

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