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Kapitel 93

Ohne Umschweife schnappte ich nach dem Reißverschluss, zog ihn auf. Kim lachte schallend, sprang durch die Gegend. Ihm würde das Lachen schon noch vergehen. Und so war es dann auch. Es geschah in Zeitlupe. Als ich die Pistole aus der Tasche holte, verstummte sein Gelächter und als ich damit direkt auf ihn zielte, blieb er stehen. Er stolperte über seine eigenen Füße und endlich verschwand dieses ober-selbstgefällige Grinsen aus seinem Gesicht, wandelte sich in etwas anderes. Etwas, das mir soviel Genugtuung bereitete, wie schon lange nicht mehr. Ich übernahm seine Rolle, grinste überheblich. "Wer ist jetzt der Dumme?", fragte ich ihn und stand auf. Ich ging näher, während er abwehrend die Hände vor seinen Körper hob. Als ob diese Geste ihn davor bewahrt hätte, dass ich abdrückte. So viel Leid durfte ich dank ihm erfahren. Da war es nicht ungerecht, wenn ich ihn gnadenlos erschoss. "Ruby", drang Nialls Stimme von weiter hinten zu mir durch. "Niall", gab ich zurück. Das war unser Ding geworden, oder? Ich konzentrierte mich wieder auf Kim. Seine Augen huschten zwischen Niall und mir hin und her, er biss sich auf die Lippe, verkreuzte die Finger. Angst? Angst vor dem Tod? "Du, der große Kim, einer der Schwarzen, hast Angst vor dem Tod?", spottete ich.

Er hörte auf mit dem Verkreuzen seiner Finger, stattdessen legte er wieder ein Lächeln auf sein Gesicht. "Komm schon, Ruby. Du würdest mich nicht umbringen." Klar. Die Phasen der Angst. Kim befand sich im Stadium: Leugnung. "Ach nein? Wieso bist du dir da so sicher? Ich hätte gute Gründe." Das Bild von Corines leblosem Körper schoss mir durch den Kopf. Ich schauderte und ließ beinahe die Pistole fallen. Die Hand, in der sie lag, zitterte merklich. Irgendwie zitterte mein ganzer Körper. Niemals hätte ich gedacht, dass ich mal einen Menschen töten würde. Obwohl man Kim theoretisch nicht als Menschen bezeichnen konnte. Er war ein Monster mit komischen Fähigkeiten, das zwar aussah wie ein Mensch, aber alles menschliche verloren hatte. Und ich hatte angenommen, Niall sei seelen- und gefühlslos. Außer Angst konnte Kim wahrscheinlich nichts empfinden. In diesem Moment schnaubte er so laut, dass ich fürchtete, er würde sich bewegen. Wenn er sich bewegte, musste ich abdrücken. Sonst zeigte ich Schwäche. Ich war mir nicht sicher, ob ich schon abdrücken konnte. In ein paar Minuten, ja. Aber momentan fühlte ich mich schwach und ausgelaugt und...ehrlich gesagt, hatte ich Angst davor, diesen Schritt zu gehen. Kim hatte Recht.

"Corines Tod? Ist es das, worauf du anspielst?", fragte er auf einmal. Ich kniff die Augen zusammen, damit ich nicht Gefahr lief, in Tränen auszubrechen. Darum ging es doch die ganze Zeit! Ich umfasste die Pistole fester, so fest, dass meine Knochen weiß hervor traten. Doch ich spürte meine Hand längst nicht mehr. "Sofern es dich tröstet: Ihr Tod war nicht geplant. Matthews hingegen..." Ein Schauer fuhr mir über den Rücken. "Matthew ist tot?", rief ich aus. Das hatte ich nicht gewusst. Zumindest hatte ich mich nicht daran erinnert. "Nun ja. Ja." Kim zog die Augenbrauen nach oben. "Er lag nicht in deiner Nähe." Dann zwinkerte er mir zu. Ich ging einen weiteren Schritt nach vorne, die Pistole exakt auf seine Brust gerichtet. Er würde büßen. Für alles, was er getan hatte. "Warum?", brüllte ich. Warum hatte er sie getötet? Eine Hand legte sich auf meine Schulter. Niall. Ich schüttelte ihn ab. Bestimmt wollte er mich aufhalten. Aber ich konnte nicht aufgehalten werden. Meine Genesung hing von Kims Tod ab. Nur wenn ich wusste, dass der übelste Mensch auf diesem Planeten erledigt war, konnte ich weiter leben. Grant hatte sowas von unrecht. Kims Tod versprach mir viel.

Kim lächelte. Er lächelte bloß. "Sag schon!", befahl ich. "Aus Spaß?", sagte er, ließ es wie eine Frage klingen. "Oder aus...Aggession?" Diesmal schnaubte ich. Wenn er es aus Spaß getan hatte...Ein Grund mehr, ihn zu erschießen - ebenfalls aus Spaß. "Ruby", seufzte Niall zum wiederholten Male. Er stand plötzlich neben mir. "Was, verdammt?" Ich wandt ihm den Kopf zu, im Augenwinkel Kim, der stillstand und uns beobachtete. Das konnte er ja am besten. "Er ist ein Auftragskiller." Was... Nein! Ich runzelte die Stirn. "Aber..." "Kein aber. Er hat sie getötet, weil er es musste. Spaß hatte er dabei wahrscheinlich trotzdem." Kopfschüttelnd sah ich zurück zu Kim. Das Zittern meiner Hand verstärkte sich konstant. Das änderte nichts an meiner Entscheidung, immerhin hatte er eine Wahl gehabt. Er hätte sie genauso gut am Leben lassen können. "So sieht es aus, Kleine", sagte Kim und verbeugte sich. Ich legte die Hand auf den Abzug. Eine Sicherung in mir brannte durch. "Das ist keine Entschuldigung." Erneut packte Niall mich an der Schulter. "Du willst ihn nicht töten, Ruby." Er redete auf mich ein. "Oder möchtest du genauso schlecht sein wie er?" Mein Körper bebte. "Nein. Aber er verdient es", flüsterte ich, fixierte meinen Blick auf ihn. Ich sah nur noch Kim. Sein Gesicht. Das dämliche Grinsen, das vor Selbstgefälligkeit strotzte. "Viele Menschen verdienen es, zu sterben. Du musst das nicht erledigen. Irgendwann wird er seine gerechte Strafe bekommen." Irgendwann reichte mir nicht. Er sollte jetzt seine berechtigte Strafe bekommen. Nämlich den Tod.

"Ruby, bitte." Allmählich hörte Niall sich verzweifelt an. "Tut mir leid", murmelte ich. Trotz seiner Verzweiflung, fand ich keine andere Möglichkeit. Ich wollte, dass er starb. Ich wollte, dass er so litt wie Corine, Nills Dad und die Barista und wahrscheinlich auch Matthew. Seine Schuld. Kim stieß ein Seufzen hervor, das so frustriert klang, dass mir schlecht wurde. Als ob er überhaupt eine Ahnung hatte, wie sich Frustration anfühlte! Ich biss mir auf die Lippe, blinzelte, holte tief Luft, doch ich wurde dabei unterbrochen, den Abzug zu betätigen. "Lass die Waffe fallen." Das war nicht Kim, der sprach. Das war jemand anderes. Und ich kannte diese Stimme. Ich wusste genau, von wem sie stammte.

Angst erfüllte mich, als die Temperatur anfing, stetig zu sinken. Blätter wurden aufgewirbelt, Äste raschelten im Wind. Graue Wolken zogen auf und ich ließ tatsächlich die Waffe sinken, obwohl ich mich selbst dagegen wehrte. Jemand manipulierte mich. Verdammt. Ein Blitz durchbrach die Wolkendecke, dann lösten sich drei Gestalten aus der Luft. Sie verfestigten sich. Humbalumba und seine Freunde. Ich wollte mich übergeben.

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