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Kapitel 90

Als allererstes fielen mir ihre Augen auf. Dasselbe Grau, das mir am Morgen aus dem Spiegel entgegen gestrahlt war, zeigte sich in ihnen. Sie waren genauso groß wie meine eigenen und, was mich am meisten verstörte, ich konnte sie sehen. Ich betrat keinen Seelenraum, doch die Frau war nicht tot. Ihre Haare steckten zwar nicht in einer merkwürdigen Marilyn Monroe Frisur wie auf diesem Bild von damals, dennoch erkannte ich sie wieder. Doch genau in dem Augenblick, in dem ich: "Mum", hauchte, löste sich ihre Gestalt in Luft auf. Ich rieb mir die Augen. Nichts deutete daraufhin, dass diese Situation wirklich stattgefunden hatte. Dennoch...hatte ich das Gefühl, sie gesehen zu haben. Meine Mutter lebte. Das war sie gewesen! Die ganze Zeit über hatte ich neben ihr gesessen und mich aufgeregt, weil sie ihre Kinder so schön pflegte. Dabei zählte ich zu ihnen. Ich durchkreuzte mit einer Hand die Luft an der Stelle, an der sie gesessen hatte. Nichts. Absolut nichts. Sie hatte mich gefragt, ob ich verzeihen würde. Ihnen? Meinen Eltern? Dafür, dass sie mich gezeugt hatten? Das trug ich ihnen nicht nach. Ändern konnte ich es nicht. Dafür, dass sie mich verlassen hatten? Weggegeben hatten? Ich war mir nicht sicher. Wenigstens hatte mich die Begegnung mit meiner Mutter vom Weinen abgelenkt.

Sie sagte, sie sei jeden Tag um dieselbe Uhrzeit an diesem Ort. Vielleicht kam ich morgen wieder und sie war auch da. Dann könnte ich sie bitten, mir zu erklären, was das alles auf sich hatte. Sie musste es wissen. Immerhin war sie meine Mutter. Und Mütter wussten alles, richtig? Zumindest klammerte ich mich an die Hoffnung. Ich starrte noch eine ganze Weile auf die Stelle, die sie besetzt hatte, zweifelte hin und wieder an meinem geistlichen Zustand. Immer lief es auf das selbe Ergebnis hinaus. Meine Mutter war hier gewesen. Humbalumba und seine Freunde konnten sich auch in Luft auflösen und sie waren weder tot noch sonstiges. Deshalb glaubte ich fest daran, dass meine Mum noch lebte. "Wie rührend." Eine Stimme, die ich von allen Stimmen auf der Welt mit am meisten hasste, rüttelte mich aus meiner Trance. "Bitte?", empörte ich mich.

Nialls Dad spitzte die Lippen und rümpfte beim Anblick der Bank, auf der ich saß, die Nase. "Hast du...das eben beobachtet?" Er war noch schlimmer, als ich gedacht hatte. Ein Spanner. "Nur den Bruchteil einer Sekunde", sagte er, aber wir wussten beide, dass er schwindelte. "Was willst du? Mir noch mehr Hoffnungen auf eine Erklärung machen und dann abhauen? Oder hast du vor, dich zur Abwechslung mal nützlich zu machen?" Er besah sich seiner Fingernägel, fuhr sich über den Kopf, der inzwischen einiges an Haaren gewonnen hatte. Der ehemals ziemlich tiefe Biss war kaum noch zu sehen. Ein Wunder, dass ihm als Seele überhaupt noch Haare wuchsen. "Tatsächlich bin ich hier, um ein wenig Klarheit in dein...kaputtes Hirn zu bringen", höhnte er. Mein kaputtes Hirn? Er spinnte ja. "Mein Gehirn funktioniert perfekt", wendete ich ein. "Tz tz tz." Er schnippte mit den Fingern, vermutlich um einen Effekt zu erzielen, der mich zum Fürchten bringen sollte. Aber ich hatte keine Angst vor ihm. Nialls Dad konnte mir genauso wenig anhaben wie sein Sohn. Ein für Alle mal: Ich war stark.

"Dann kannst du mir bestimmt den Grund für deine Annahme nennen, Niall sei ein Mörder." Ich setzte gerade zu einer Erklärung an, da sah ich aus dem Augenwinkel jemanden in den Park stürmen, der mir ziemlich bekannt vorkam. Na toll. Vater und Sohn waren gekommen um Ruby niederzudrücken. Wie würde ich sterben? Verpassten sie mir ebenso einen Biss? Oder nahm er die Pistole, die ich in meiner Tasche hatte. Heute morgen hatte ich keine bessere Tasche gehabt und mir fiel erst jetzt auf, welchen Fehler ich begangen hatte. Eine Pistole im Handgepäck verschaffte mieses Karma. "Ich könnte dir tausend Gründe nennen. Aber sag du mir doch, was deinen Sohn der Unschuld bezichtigt!" Meine Stimme wurde mit jedem Wort leiser, da Niall mit jedem Schritt näher kam. Sein Dad bemerkte ihn nicht. Ich tat so, als täte ich das auch nicht. Statt Anstalten zu machen, mich aufzuklären, fing Griffin an zu lachen. Einfach so. Man konnte sagen, was man wollte. Diese beiden Männer waren sich so ähnlich wie ein Ei dem anderen.

"Ich brauche dir keinen Bericht zu halten, weil ich meinen Mörder kenne. Und zufälligerweise - glaub mir, ich bin so schockiert wie du - heißt dieser Jemand nicht mit Vornamen Niall." Ich schnaubte. "Aber mit Nachnamen? Hör zu, ich bin mir ziemlich sicher." Doch mein Herz glaubte ihm. Es hüpfte auf und ab. "Cherubyn. Manchmal solltest auch du von deinem hohen Ross steigen und der Sturheit nachgeben." Ich und meine Sturheit. Jaja. Was hatten sie alle davon, mich immer wieder darauf hinzuweisen? Nicht jeder gab gerne klein bei. Niall erreichte uns und sein Dad erstarrte. Sie standen Seite an Seite, aber nur einer von ihnen besaß die Fähigkeit, den anderen zu sehen. "Sohn!", keuchte Nialls Dad. Niall wandt sich ohne Umschweife an mich. "Ich bin es nicht gewesen, Ruby! Das musst du mir glauben!" Ich schaute zwischen ihnen hin und her. Zwei Männer, die beteuerten, dass Niall unschuldig war. Zwei Männer, die ganz offensichtlich die Wahrheit sagten. Und ich klebte auf meinem hohen Ross fest und wollte nicht einsehen, dass ich falsch lag.

"Ruby." Niall stöhnte und rieb sich über die Stirn. Sein Dad stierte ihn an, als habe er ihn noch nie gesehen. So lange war er doch noch gar nicht tot! "Wenn du es nicht gewesen bist, wer war es dann?", fragte ich, weil sie mich längst überzeugt hatten. Mein Herz triumphierte. Niall zuckte die Schultern und sah gen Himmel. Sein Dad grinste wissend. Nun war es an mir, ihn anzustieren, als habe ich ihn noch nie gesehen. "Sag schon! Oder ich schwöre dir, dass ich deinen Seelenhintern auf den Nordpol schicke! Dort wirst du nie wieder wegkommen. Garantiert." Er öffnete den Mund, schloss ihn sogleich wieder. "Na los!", drängte ich. Niall runzelte die Stirn und bedachte mich mit einem seltsamen Gesichtsasudruck. Freundchen, dein Vater steht neben dir!  Er kann uns helfen!  Doch das sagte ich nicht zu ihm. "Bitte", flehte ich. Es war mir ein Rätsel, wieso er es nicht einfach laut aussprach. "Ach, es wäre mir eine Ehre, den Namen zu nennen, nach dem du suchst, Cherubyn. Allerdings benötigst du dies nicht mehr." Tickte er noch richtig? Ich fasste es nicht. "Wer hat Corine ermordet? Wer hat die Barista getötet und wer hat dich sadistischen Schweinehund um die Ecke gebracht?" Sorry, Niall. Eine Stimme erklang. "Ich schätze, das war dann wohl ich." Wie gesagt. Teuflisch, dennoch genial.

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