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Kapitel 89

Seine Lippen übertrugen eine unglaubliche Hitzewelle. Ich entspannte mich, schaltete die Außenwelt ab und nahm nur noch Niall wahr. Wie er mich küsste, seine Finger langsam über meine Wangen gleiten ließ, sich mir immer mehr näherte. Obwohl ich noch nie zuvor jemanden geküsst hatte, wusste ich, was ich tat. Ich zog an seiner Lippe, spielte mit seinem Lippenpiercing, presste mich förmlich an ihn, als wäre ich kurz vor dem Ertrinken. Genau genommen war ich das auch. Die Emotionen in meinem Innern brodelten, kochten beinahe über. Bis ich begriff, was ich da gerade anstellte, dauerte es eine Weile. Schwer atmend riss ich mich von ihm los, schüttelte den Kopf. Ungläubig und...verletzt und sauer. Nialls Hände verharrten an der Stelle, an der meine Wangen vorher gewesen waren. Er sah mich an, verwirrt, gleichzeitig...verletzt.

Um uns herum hatte sich eine Menschentraube gebildet. Manch einer johlte, jubelte oder applaudierte. Tschad, wie ich aus dem Augenwinkel heraus erkannte, lachte. Daizy hielt sich die Hand vor den Mund. Claudine stand neben ihr und, hätte ich in ihre Augen geschaut, wäre ich vermutlich zu Stein geworden, so ähnlich war sie Medusa. Erneut schüttelte ich den Kopf. Ich war sauer auf mich selbst, weil ich es zugelassen hatte, dass er mich küsste. Weil ich es genossen und alles andere vergessen hatte. Und ich war sauer auf ihn. Weil...Wegen allem. "Du bist so ein selsbstgefälliger Idiot, Niall!", presste ich hervor. Dann machte ich auf dem Absatz kehrt und rannte davon. Ich rannte aus dem Schulgebäude, passierte das Schultor und lief einfach in irgendeine spontan gewählte Richtung. Als ich keuchend in der Nähe des Parks ankam, fasste ich mir ins Gesicht. Meine Augen hatten sich während des Laufens wieder mal mit Tränen gefüllt. Verdammt.

Wie dumm konnte ich eigentlich sein? Nicht nur, dass wir quasi vor der gesamten Schule rumgemacht hatten, ich hatte mich benommen wie in einem Kitsch-dramafilm. Zuerst brüllte ich ihn an und schließlich ließ ich mich küssen? Außerdem, was natürlich viel wichtiger war, war Niall Corines potentieller Mörder. Der Kerl, der meine beste Freundin auf dem Gewissen hatte. Der Kerl, den ich töten wollte - musste. "Was zur Hölle mache ich nur falsch?", fluchte ich laut. Einzelne Tränen rannen mir über die Wangen. Ich versuchte ohne Vorraussicht auf Gelingen, sie wegzuwischen. Fein. Dann weinte ich eben. Wen juckte das schon? Sicherlich nicht den alten Herren mit seinem Hund dort vorne oder die Mutter mit den kleinen Zwillingen im Kinderwagen da drüben. Ich weinte und dafür rechtfertigte ich mich nicht. Fertig mit der Welt richtete ich mich auf. Meine Schminke war bestimmt verwischt, weswegen ich aussah wie ein Pandabär. Pandabär-Ruby hob den Kopf und betrat den Park. Pandabär-Ruby ging zu der Bank, die sie so schmerzlich an alles schöne erinnerte, das mit Niall zutun hatte. Trotz der Tatsache, dass es nicht viel schönes mit ihm gab, schmerzte der Anblick. Ja, Niall war regelrecht der schlimmste Idiot von allen gewesen. Er hatte sich an mir aufgegeilt, mich körperlich, sowie geistlich, verletzt. Aber(dieses Aber unterstreiche ich dick und rot) er hatte sich als verständlich und witzig und fühlend erwiesen. Ich hatte das Gefühl gehabt, dass wir eine Zukunft hätten haben können. Eine gemeinsame Zukunft. Doch das war bevor Corines Tod alles durch einander brachte. Bevor mir klar wurde, welche Verantwortung Niall auf seinen Schultern trug.

Das alles war so teuflisch, dass es schon wieder genial war. Anfangs brachte er seinen Dad um, weil der ihn anscheinend nicht sonderlich liebte. Viele Bösewichte ermordeten ihre Eltern. Check. Danach widmete er sich einem unschuldigen Opfer, der Barista, um seine Aggressionen irgendwo auszulassen. Nochmal Check. Er hatte mich aus dem Feuer gezogen, damit er unschuldig wirkte, eigentlich war er jedoch der große Übeltäter. Check. Zu guter letzt tötete er Corine. Und das verwirrte mich. Ich hatte keine Ahnung, wieso sie sterben musste. Corine hatte ihm nie etwas schlechtes getan. Sie waren mit einander recht freundlich umgegangen. Also...Wieso? Ich vergrub das Gesicht in den Händen. Als allerletztes stellte sich mir die Frage nach dem Wie. Niall mochte scharfe Zähne haben, aber einen solchen Biss konnte nicht mal er anrichten. Seufzend hob ich das Gesicht wieder aus meinen Händen. Trübsal blasen half mir jetzt ungefähr so viel wie ein Luftballon. Gar nicht.

Die Mutter mit ihren Zwillingen war vor mir stehen geblieben, musterte mich. Ich ignorierte sie, lächelte dagegen ihre Kinder an. Sie versteckten sich unter ihren Decken. Naja, Kinder mochten mich wohl auch nicht. Existierten überhaupt Menschen, die mich mochten? Oder sollte ich damit leben, jedes Mal enttäuscht zu werden, wenn ich dachte, alles würde gut? "Taschentuch?", fragte die Frau. Sie wühlte schon in ihrer Tasche, ehe ich den Mund aufmachte. "Danke", sagte ich, weil ich tatsächlich eines benötigt hatte. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und schnäuzte mich. Ohne zu fragen, setzte sie sich neben mich. Eines ihrer Kinder begann zu weinen. "Schhh", machte sie. Das Kind verstummte und starrte sie wahrscheinlich mit riesigen blauen Kulleraugen und offenem Mund an. Ja, so kannte ich Kinder. Entweder sie schrien wie am Spieß oder sie bewunderten die Welt. In gewisser Weise zählte ich zu ihnen. Vorhin jedenfalls schrie ich Niall wie am Spieß an, doch als er mich küsste, bewunderte ich ihn, seine Lippen, seine Finger und was er mit mir anstellte. Scheiße.

"Wieso bist du nicht in der Schule?", fragte die Frau, nachdem sie ihre Zwillinge kurz durchgekitzelt hatte. Das nannte ich Mutterliebe. Am liebsten hätte ich sie aufgefordert, mich ebenfalls durchzukitzeln. Nur für eine Sekunde. Ich wollte wissen, wie es sich anfühlte, von einer Mutter berührt zu werden, geliebt zu werden. Denn das hatte ich leider verpasst. "Freistunde", log ich. Wir kannten uns nicht. Ich schuldete ihr die Wahrheit nicht. Wahrscheinlich wollte sie mir eine Predigt über Jugendliche und die Schule halten. Darauf verzichtete ich gerne. "Ahja", lachte sie. Ihr Lachen klang sehnsüchtig, fast schon, als hoffte sie, noch einmal zur Schule gehen zu können. "Willst du wissen, was ich tue, wenn Mädchen eine Freistunde haben und hier her kommen?" Sie drehte den Kopf in meine Richtung. Ich sah nicht hin. "Sie setzen sich dazu und beschwören sie, doch zur Schule zu gehen?" Kopfschüttelnd streichelte sie den kleinen Fuß ihres einen Kindes.

"Ich gehe immer um dieselbe Zeit spazieren, Ruby. Heute habe ich Franzie und Dianne dabei. Gestern war es Pudel." Während ich mich fragte, woher sie meinen Namen wusste, spottete ich: "Sie nennen ihr Kind Pudel? Das wird es ihnen nie verzeihen." "Mein Labrador liebt seinen Namen", gab sie zurück. "Und du?" Ich stutzte. "Was soll mit mir sein?", hakte ich nach. "Magst du deinen Namen?" Prompt dachte ich an den Moment in Kims Zimmer, als Niall meinen vollen Namen aussprach. Wärme breitete sich in mir aus. "Wieso wollen sie das wissen?" Sie kitzelte die Kinder wieder durch. Familie musste was tolles sein. "Wirst du verzeihen?", fragte sie zurück. Hä? Wem sollte ich verzeihen? Und warum beantwortete sie meine Fragen nicht? Endlich schaute ich auf, die Frau an.    

Whuaaaa...  ich poste zu vieö,  oder?  zumondest möchte ich dass ihr endlich wisst wies ausgeht *kreisch* xxx

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