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Kapitel 43

"Wen habe ich denn verraten?", fragte Grant. Ich konnte mir denken, dass er in diesem Moment arrogant die Augenbraue hob und den Mund zu einem schiefen Grinsen verzog. Er war jemand, der gerne provozierte. Wäre ich mir nicht absolut sicher in unserer nicht existierenden Verwandtschaft gewesen, hätte ich mich vermutlich als seine echte Tochter geoutet. Denn Provokation stand bei mir, wie bei ihm, an vorderster Front. Inzwischen schaffte er es außerdem, ein Bein über das andere zu legen, den Kopf in die Hände zu stützen und sich vollständig zu bewegen. Ich beneidete ihn darum, weil mir ausgerechnet jetzt eine Stelle am Rücken juckte. Wahnsinn wie wenig ich es geschätzt hatte, die Fähigkeit zu besitzen, mich zu kratzen. "Das klären wir vor Gericht", sagte der Schwarze und bedeutete seinen Handlangern mit einer kurzen Geste weiter zurückzutreten. Sie verschwanden innerhalb eines Augenaufschlags. Absolut verrückt! Endlich erlangte ich mein Körpergefühl wieder. Unauffällig kratzte ich mir die bestimmte Stelle. Ich konnte mir gerade so ein erleichtertes Seufzen verkneifen. Allein die Vorstellung, wie beide Männer mich bei einem Seufzer angeglotzt hätten, gab der Situation etwas amüsantes. Leider hatte die Situation sonst nichts an sich, das im Geringsten zum Lachen angeregt hätte. Grant sollte jemanden verraten haben! Er wurde angeklagt. Ich fasste es nicht. Erst nun, wo ich mich wieder bewegen konnte, wurde mir die Tragweite dessen bewusst.

Ich sah zu Grant, der seine Hände knetete und zu Boden schaute. Von seiner Arroganz war nicht mehr viel übrig. Das Aussehen des Schwarze hatte sich verändert, seine Klamotten trugen keinen durch und durch Schwarzton und ich bildete mir ein, seine Haare hätten ein gewisses Grau angenommen. Er trug Jeans, dennoch das schwarze Hemd. Sein Markenzeichen? "Mr. Guggleton, wenn ich sie bitten dürfte, mich zu begleiten." Er streckte eine Hand aus. "Einen Moment, bitte", sagte Grant. Er drehte sich zu mir um. Trotz der Tatsache, dass ich ihm nicht in die Augen sah, brach es mir das Herz. Ich hatte ihn lieb gewonnen und fürchtete mich davor, ihn wieder zu verlieren. Was, wenn der Prozess zu seinen Ungunsten auslief? Was würde mit ihm geschehen? "Ruby." Meinen Namen hauchte er nur, vermutlich, damit Humbalumba oder wie der Schwarze hieß, ihn nicht verstand. Wesalb war mir ein Rätsel. Mein Name war schließlich kein Verbrechen. Oder? "Geh erst mal zurück in die Wohnung. Und nimm Wodka mit. Ich bin bald zurück." Er sagte noch andere Dinge. Beispielsweise, dass sich eine Tiefkühlpizza im Kühlschrank befand. Das wusste ich doch längst - immerhin hatte ich vor einer Woche die Schränke durchsucht!

Schließlich fügte er, beinahe noch leiser, hinzu: "Unter meinem Bett stehen Kartons. Wenn dir langweilig ist, kannst du dir ihren Inhalt anschauen." Dies weckte meine Aufmerksamkeit. "Versprichst du mir, dass du zurück kommst?", erwiderte ich. Damit entlockte ich ihm ein Lachen. Ich riss keinen Scherz. Das war mein voller Ernst. "Ich verspreche es. Schon morgen wirst du meine Visage wieder ertragen müssen." Er drückte mich an sich, ehe er zu Humbalumba herumfuhr. "Sehr schön, alles sehr schön!", murmelte dieser in sein Telefon. Als er den startklaren Grant bemerkte, legte er auf. Die beiden redeten leise mit einander. Ich konnte nichts verstehen. Schade. Eigentlich hätte ich zu gerne gewusst, wohin er meinen Pflegevater brachte. Ich hoffte inständig, dass Grant sein Versprechen halten konnte. Andernfalls... Ich wagte es nicht mir ein anderes Szenario auszumalen. Bevor die Männer sich ebenso wie Goldlöckchen und der Toga-Typ in Luft auflösten, wandte sich der Schwarze an mich. Direkt an mich. "Es war mir eine Freude, dich kennengelernt zu haben, Cherubyn." Ein Schaudern lief mir über den Rücken. Dann verschwanden sie. Er kannte meinen Namen also doch. 

Auf einmal hielt ich Wodkas Leine in der einen und den Haustürschlüssel in der anderen Hand. Grant musste viel Vertrauen in mich legen, wenn er mir diese Dinge überließ. Ich wusste, wie viel Wodka ihm bedeutete. Vorerst ließ ich mich zurück auf die Bank fallen. Das alles, angefangen bei Grants Erzählungen, bis hin zu den drei Freaks in bunten Kostümen, überwältigte mich. Ich dachte an das, was er mir zuletzt gesagt hatte. Unter seinem Bett versteckte er also Kartons, befüllt mit Dingen, die mich interessieren könnten. Was das wohl für Dinge waren. Ich steckte den Schlüssel in meine Jackentasche und atmete die eisige Luft ein. Für Ende September war es hier wirklich sehr kalt. Wodka jaulte zu meinen Füßen. Er jaulte? In meiner Gegenwart? GGG hätte ihn mitnehmen sollen. Ernsthaft, dieser Köter hätte selbst Humbalumba eine heiden Angst eingejagt. "Tja", seufzte ich, den Blick auf Wodka gerichtet. Abrupt hörte er auf zu heulen, knurrte stattdessen. "Glaub mir, ich bin genauso wenig erfreut wie du. Aber es geht hier um dein geliebtes Herrchen, also hab ein bisschen Respekt vor mir oder du verbringst den Tag vor der Tür." Mein Magen knurrte in demselben Tonfall wie Wodka zuvor. Ich hatte Hunger. Hoffentlich setzte die Pizza noch keinen Schimmel an. Wodka knurrte ein letztes Mal, als ich aufstand. Dann schwieg er.

Den Rückweg fanden wir nur dank des Hundes Spürnase. Alleine wäre ich verloren gewesen. Ich fragte mich, wer mir den Zettel am Morgen hinterlassen hatte. Humbalumba und seine Freunde vielleicht? Möglich wäre es, immerhin konnte es kein Zufall sein, dass die drei gewusst hatten, wo sie Grant finden würden. Es sei denn sie besaßen eine Art Peilsender in ihren Hirnen. Im Wohnhaus war es ruhig. Kein Gekreische, kein Genörgel, nichts. Stille. Für meinen Geschmack war die Stille zu still. Einen Moment überlegte ich, bei Kim zu klopfen, aber durch die Tür drang Opernmusik. Kimberley hasste Opernmusik, wegswegen ich darauf tippte, dass er nicht anwesend war. Heute schien niemand da zu sein, den ich hätte nerven können. Dabei brauchte ich unbedingt jemanden, der mich von der Realität ablenkte. Corines Telefonnummer besaß ich nicht. Eine Schande. Während wir die Treppen zu Grants Wohnung nach oben stapften, kam mir ein Gedanke. Ich beschloss, die Kartons ausfindig zu machen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

xxx 

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