Sicht von Sophie:

Wo war bloß dieser verdammte Ausgang? So groß konnte die Höhle doch nicht sein. Doch leider bestätigte die Wahrheit das Gegenteil, da ich in der Ferne Lava ausmachen konnte. "Oh nein!", stöhnte ich. Jetzt war ich aber in ein richtiges Schlamassel geraten. Und ich hatte weder Fackeln, noch eine Spitzhacke, noch Essen! Ich würde hier unten sterben. Ich, Sophie, würde in einer Minecrafthöhle zugrunde gehen. Doch was würde dann passieren? Wäre ich auch in der realen Welt tot? Ich wollte darüber erst gar nicht nachdenken. Das wichtigste war jetzt erstmal, den Ausgang aus der verdammten Höhle zu finden. Also drehte ich mich um und entfernte mich wieder von der Lava. Und das Schlimme war: 1. Ich bekam Hunger und 2. Es würden neue Monster spawnen. Und natürlich noch viele weitere Dinge, die aber jetzt nicht so wichtig waren. Ich musste mir den Weg irgendwie markieren! Also setzte ich mir als höchste Priorität, Erde oder Kies zu finden, etwas, was ich mit der bloßen Hand abbauen konnte. Konzentriert auf den Boden und die Wände war mir der Creeper gar nicht aufgefallen, der von einem weiteren Höhlenschacht auf mich zukam. Ich bemerkte ihn erst, als er laut zischte. Gerade noch rechtzeitig konnte ich zur Seite springen, um aus dem engsten Explosionsfeld verschwunden zu sein. Das schaffte ich gerade noch so, denn hinter mir flog gerade alles in die Luft. Ich hielt mir die Ohren zu und schützte meine Augen, sodass mir kaum etwas passierte, als dass sich ein Kiesspan tief in meine Haut bohrte. Doch schon allein das reichte aus, um mich zu schwächen. Ich kniff die Augen fest vor Schmerz zusammen, als ich ihn packte und mit einem Ruck aus meiner Haut herauszog. Eine Träne der Qual floss über mein Gesicht und ich musste mich zusammenreißen, um nicht zu heulen zu beginnen. Ich seufzte tief durch und stand auf. Mit Mühen konnte ich mich auf den Beinen halten, denn in meinem Kopf schwirrte alles und ich drohte, aus dem Gleichgewicht gebracht zu werden. Doch da das mein Ende gewesen wäre, bemühte ich mit aller Kraft, stehen zu bleiben. Nach ein paar weiteren Sekunden gelang dies mir -Gott sei Dank- und ich machte ein paar unsichere Schritte auf die Trümmer zu. Ich realisierte erst jetzt wirklich, was gerade geschehen war, daher schüttelte ich meinen Kopf und entdeckte endlich das, was mir noch letzte Hoffnung gegeben hat. Ein großes Kiesvorkommen ragte direkt vor mir auf und wartete nur darauf, mitgenommen zu werden. Erleichtert fiel ich auf die Knie und sah den mit meinem Blut getränkten Kiesspan an. Ich streckte mich und begann benommen, den Kies auszugraben. Letztendlich hatte ich 25 Stück Kies und 2 Feuersteine im Inventar und war über alles froh. Jetzt musste ich "nur" noch den Ausgang finden. Nach weiteren Minuten des vergeblichen Suchens konnte ich nicht einmal mehr rennen. Schleppend langsam irrte ich also durch Höhlengänge und dachte schon, ich käme hier nie wieder raus. Doch plötzlich erblickte ich etwas. "Nein", dachte ich mir. "Das konnte nicht sein. Oder?" Ich sah Licht.

Licht? Hmm. Was kann das wohl sein? :D