Das “leicht” in “vielleicht” ist eine Lüge,
Vielleicht deshalb das Doppel “L”.
Denn ein “vielleicht” ist kein “ja”
Und was kein “ja” ist, ist ein “nein”.

Ein “nein” mit Aufschub oder eins, das nie kommt, aber ein “ja” wird nicht draus.
Höchstens ein “Jahr”.

Ein "Jahr", in dem ich jeden Morgen beim Aufwachen an dich denke, weil alles, wovon meine Träume handeln, ein “ja” ist.
Ein “Jahr” in dem ich am Bahnhof nach dir Ausschau halte und ich dich dabei erwische, dass du schnell wegsiehst, sobald du mich entdeckst.
Ein “Jahr” in dem ich mir einrede, dass du mich wohl wirklich übersehen hast - denn als ich dich damals fragte, ob du mich gerne ansiehst,
dich mit mir siehst, sagtest du “vielleicht”.

Wenn ich es mir recht überlege, ist das “leicht” in “vielleicht” wohl doch keine Lüge.
Denn für dich war es leichter mir “vielleicht” zu sagen statt “nein”.

Aber für mich?
Ich denke an deinem “Vielleicht” ist für mich das “viel” das Entscheidendere.
Denn dein “vielleicht” ließ mich “viel” mehr Tage allein im Regen stehen, mit “viel” mehr Schmerz, als ein “nein” es je könnte.

Seit einem “Jahr” stehe ich am Bahnhof und warte auf einen Zug, der nicht kommt.