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Nachdem sich das ganze Team am Treffpunkt eingefunden hatte, liefen wir mit Mr Harrington zum Potomac River, da wir eine geplante Bootstour machen würden.
Das Gute war, dass die Sonne schien, aber trotzdem nicht allzu viele Leute hier waren.
„Okay, wir nehmen das große Boot da hinten.", kündigte Mr Harrington an und zeigte auf ein Boot etwas weiter hinten.
Wir schlenderten schon mal in die Richtung, während unser Lehrer noch bezahlte.
Flash schubste alle aus dem Weg, damit er vorne sitzen konnte. MJ musste dazu natürlich wieder einen Kommentar abfeuern. So kannte ich sie.
Ich setzte mich mit Peter eher in den hinteren Teil.
Als wir dann schon eine Weile fuhren, konnte ich nicht anders als mein Handy herauszuholen und Fotos zu machen. Ein paar andere machten es mir nach und sogar Mr Harrington packte seine Kamera aus.
„Hey, Mia! Lach mal.", rief mir Peter zu, weshalb ich mich zu ihm umdrehte. Er sah einfach so süß aus, ich konnte gar nicht anders als zu lachen.
Nachdem er ein Foto gemacht hatte, lächelte er mich auch an.
„Ich darf das Bild jetzt aber auch sehen, oder?", fragte ich ihn lachen und er hielt mir sein Handy hin.
Ich setzte mich jetzt neben ihn und nahm ihm sein Handy aus der Hand. Dann drehte ich die Kamera und wir begannen zusammen ein paar Selfies zu machen.
Leider ging die Zeit zu schnell um und wir mussten wieder aus dem Boot aussteigen.
„Ihr seid so verliebt.", flüsterte MJ, als sie neben mich trat. Peter war wieder zu Ned gegangen.
„Was soll ich darauf denn antworten?", lachte ich.
„Wie wäre es mir: Ja, du hast völlig Recht und ich bin mir bewusst, dass das jeder im Umkreis von einem Kilometer auch sehen kann."
„So offensichtlich?", fragte ich sie, worauf sie als Bestätigung nur nickte.
Ich drehte mich plötzlich um, woraufhin mich MJ nur komisch ansah. Ich war mich sicher gewesen, dass ich hinter mir etwas gespürt hatte, aber dort war niemand.
Ich hatte irgendwie kein gutes Gefühl, was ich gestern auch nicht gehabt hatte.
Ich teilte meine Besorgnis mit MJ und anstatt mich auszulachen, sagte sie mir sogar, dass sie die Augen aufhalten würde. Darüber war ich wirklich froh.
Irgendwas würde heute noch passieren. Ich spürte es. Ich hatte gestern meinen Instinkten nicht getraut und man hat ja gesehen, was daraus geworden war. Deshalb stellte ich mich mental schonmal auf das schlimmste ein.
Es dauerte keine Sekunde und schon bestätigte sich meine Vermutung. Ein ohrenbetäubender Schuss viel und alle um mich herum verfielen mit einem Aufschrei in Panik.
Ich konnte nicht genau sagen, von wo der Schuss kam, aber ich musste besser handeln als das letzte Mal.
Alle Leute am Hafen liefen wild durcheinander, was die Sache nicht gerade einfacher machte.
Es ertönte noch ein Schuss und die Leute wurden immer hektischer und rannten in alle Richtungen.
„MJ, bring die anderen in das nächste Gebäude, ich helfe den Leuten dort hinten.", rief ich und sie stimmte mir zu.
Ich rannte zu einer älteren Dame, die von einer rücksichtslosen Gruppe zu Boden gerannt wurde und Schwierigkeiten hatte, wieder auf die Beine zu kommen.
Der Hafen wurde immer leerer, da sich alle in das Stadtinnere zu begeben schienen.
„Ich helfe Ihnen. Ist alles in Ordnung?", fragte ich, als ich bei ihr angekommen war.
„Ja, danke.", krächzte die kaum hörbar.
Ich legte ihren Arm um meine Schultern, damit wir schneller zu den anderen, die kaum noch zu sehen waren, gelangen konnten.
Plötzlich schlang sie ihren Arm um meinen Hals, so dass ich kaum noch Luft bekam.
Was...?
Sie hielt mich immer noch fest im Griff und ich spürte eine Schusswaffe an meinem Rücken.
Jetzt begriff ich es. Es war eine Falle. Blitzschnell reagierte ich und rammte der Dame meinen Ellenbogen in die Rippen, während ich mit der anderen Hand den Lauf zur Seite drehte, so dass die Kugel knapp an mir vorbei flog, als der Abzug betätigt wurde.
Ich drehte mich um, die Waffe immer noch umklammert, und sah nun, dass die alte Dame in Wahrheit ein verkleideter Mann war.
Dadurch ließ ich mich aber nicht beirren, sondern rammte ihm mein Knie zwischen die Beine, sodass er die Waffe losließ.
Das genügte mir allerdings noch nicht, weswegen ich mich an ihm hochschwang, meine Beine um seinen Hals wickelte und ihn zu Boden brachte.
Ich setzte mich auf ihn und hielt ihm nun den Lauf der Waffe gegen die Stirn.
„Was soll das?", fragte ich harsch. Als er nicht sprach, sondern lachte, drückte ich die Waffe fester an seinen Kopf.
„Reden Sie, wenn ich es Ihnen sage!", schrie ich ihm ins Gesicht. Ich hatte meine Emotionen komplett ausgeschaltet. Ich wollte nicht, dass sie mir ein zweites Mal in die Quere kamen.
Er blieb immer noch still, weshalb meine Geduld langsam am Ende war.
Ich schoss ihm in den Arm, weshalb er aufschrie.
„Denkst du ich bin der einzige? Du bist so naiv.", er lachte schmerzvoll. „Erschieß mich ruhig, wenn du willst. Ich sollte dich nur ablenken."
Als ich das hörte, war ich kurz davor, die Fassung zu verlieren. Dies konnte ich aber gerade noch verhindern.
Ich schlug ihn mit einem Faustschlag bewusstlos und stand auf.
Mein Iron Bracelet war bei dem Unfall im Washington Monument beschädigt worden, weshalb ich dann meinen Arm ausstreckte und mich konzentrierte, so wie es mein Dad mir gezeigt hatte.
Ich dachte schon, dass auch dies nicht funktionierte, doch dann sah ich zuerst den Arm und in der Ferne die restlichen Teile meines Anzugs herbei fliegen.
Ich sprang, um das Armteil aufzufangen, was dann meine Hand umschloss. Dann kam das Bein, die Hüfte und nach wenigen Sekunden war der Anzug vollständig.
„Hallo, Miss Stark", hörte ich J.A.R.V.I.S., als der Helm zuklappte.
„J.A.R.V.I.S., einen Bericht der Situation, schnell bitte.", forderte ich, während ich los rannte.
„Die analysierte Mehrzahl befindet sich bei dem Jefferson Memorial, unter anderem auch Ihre Freunde."
Als ich dies hörte, sprang ich in die Luft und flog so schnell ich nur konnte in die genannte Richtung.
Ich wünschte nur, dass ich wusste, um was es hier bei der ganzen Sache überhaupt ging.
Hatte der gestrige Vorfall auch etwas mit diesem Angriff zu tun?
Dessen war ich mir sicher, nur der Zusammenhang und der Grund waren mir noch nicht bewusst.
Als ich endlich an dem Jefferson Memorial ankam, erblickte ich eine riesige Menschenmenge, welche von nicht genau identifizierbaren Kreaturen umringt waren. Sie sahen so aus wie eine Kreuzung aus einem Menschen und einer Art Insekt.
Ich konnte die Angst bis hierhin spüren. Ich ekelte mich auch.
„Tony Stark. Da sind Sie ja endlich.", sagte eine Person, vermutlich ein Mann, welcher aus dem Schatten hervortrat. Er trug einen schwarzen Anzug mit einer Maske, so dass ich nicht erkennen konnte, wer es war.
„Es ist lange her. Wirklich lange."
Er hielt mich tatsächlich für Iron Man, was wahrscheinlich auch besser so war. Vielleicht hatte er dadurch mehr Respekt und die gefährdeten Menschen etwas Hoffnung.
„J.A.R.V.I.S., aktiviere Stimmenverzerrer.", flüsterte ich, woraufhin er mir eine Bestätigung gab, dass dies erledigt wurde.
Dann sagte ich laut: „Was wollen Sie damit bezwecken? Lassen Sie die Menschen frei und suchen Sie sich jemanden, der Ihnen gewachsen ist!"
„So wie Sie? Komm doch her, dann sehen wir, wie die Menschen befreit werden.", antwortete er. Diese Formulierung gefiel mir gar nicht.
Ich fixierte also unauffällig die seltsamen Kreaturen, um sie danach alle gleichzeitig mit einem Schuss auszuschalten. Damit hatte der Mann in Schwarz wohl nicht gerechnet, da er nun auf mich zu kam, indem er, schneller als ich reagieren konnte, auf die Dächer um uns herum sprang, und dies aus dem Stand.
Was war er?
Er warf sich mit einem Satz auf mich, wobei er die Düsen des einen Fußes beschädigte. Dadurch und dass der Mann an mir dran hing, geriet ich ins schwanken und schlug an der Wand auf.
Mein Kopf dröhnte und es wurde kurz schwarz. Nach ein paar Sekunden konnte ich wieder sehen, doch es war zu spät und ich fiel zu Boden.
🕷
Ein erhofftes neues Kapitel. Ich konnte leider nicht früher updaten, aber dafür ist es wieder länger.
Meinung?
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