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Kapitel 4

Laut drangen unzählige Stimmen an mein Ohr, als ich meinen nicht allzu schweren Koffer in den scharlachroten Zug hievte.
Dort nahm ihn mir eine Frau im Schaffneranzug ab und lies ihn mit einem Wink in eine Ecke sauber gestapelter weiterer Koffer und Taschen schweben. Sie zwinkerte mir zu und erklärte:
,,Der wartet dann in Hogwarts auf dich."
Ich lächelte ihr dankbar zu und das vor freudige Kribbeln in mir wurde immer größer.

Hogwarts, ich komme!

Langsam ging ich den Gang entlang und spähte in die Viererabteile. Einige waren schon besetzt von größeren Schülern, die sich bereits angeregt über ihre Ferien unterhalten zu schienen.

Trotzdem fand ich noch ein freies, in das ich hineintrat und mich auf einen Platz am Fenster setzte. Ich legte meinen Kopf an die kühle Scheibe und fragte mich, ob sich wohl jemand zu mir setzen würde ...

Wahrscheinlich eher nicht - ich hatte ja auch nach einem freien Abteil geschaut.

Auch, wenn ich mit meinen ordentlich gewaschenen Haaren, die ich zu zwei geflochtenen Zöpfen gebunden hatte, und der perfekt passenden Hogwarts-Uniform nicht mehr so abstoßend aussah, wie ich es noch vor ein paar Tagen getan hatte, war ich schließlich immer noch Samantha, die, mit der sich nie jemand unterhalten hatte und die nie bei den Pausenhof-spielen mitspielen durfte.

Plötzlich räusperte sich jemand hinter mir und ich drehte den Kopf zur Abteilungstür. Dort stand ein mittelgroßes Mädchen mit schulterlangen, braunen Haaren und ebenfalls brauen sanften Augen.

,,Ist hier vielleicht noch ein Platz frei für mich?"
,,Na klar, setz dich ruhig!" Freudig lächelte ich sie an. Sie erwiderte es und setzte sich mir gegenüber.

,,Ich bin Ari. Eigentlich Aventurine, aber das ist mir einfach zu lang ... Wie heißt du?"
,,Samantha", antwortete ich und fügte schmunzelnd hinzu: ,,aber nenn mich ruhig Sam".
,,Cool! Das ist auch dein erstes Jahr in Hogwarts, oder?"
Ich nickte und Ari redete direkt weiter.
,,Ich bin schon soo aufgeregt! Weißt du, ich bin die erste aus meiner Familie, die nach Hogwarts geht. Meine kleinen Brüder sind erst in zwei Jahren dran."
Sie grinste und fragte:
,,Hast du Geschwister?"
,,Nein, leider nicht ..."
,,Oh, du Arme. Die beiden sind zwar manchmal echt nervig, aber ohne sie wäre mein Leben wohl viel langweiliger."
Sie lachte und kleine Grübchen erschienen neben ihren Augen.

,,Hast du denn schon eine Idee, in welches Haus du kommen könntest?"
Ich wog den Kopf.
,,Nicht wirklich. Ravenclaw wäre schön ... auch Gryffindor, aber ich glaube nicht, dass ich dorthin komme. Ich bin nicht so mutig. Was denkst du, in welches Haus du kommst?"
,,Ich bin mir auch nicht sicher. Meine Mutter war in Slytherin, mein Vater in Ravenclaw. Meine Cousine ist in Hufflepuff. Wo waren deine Eltern?" 

Oh nein, das musste ja kommen. Ich schluckte den Kloß hinunter, der immer in mir aufkam, wenn ich an meine verstorbenen Eltern dachte und antwortete:
,,Das weiß ich nicht. Ich kann mich nicht an sie erinnern ..." 

Ich sah aus dem Fenster, an dem grüne Landschaften vorbeizogen, damit sie meine schimmernden Augen nicht bemerkte.
,,Das tut mir Leid ...", murmelte Ari, bevor sie betroffen schwieg.

,,Schon gut", ich schenkte ihr erneut ein Lächeln und war froh, als eine rundliche Dame im nächsten Moment die Wagentür aufschob und fragte:
,,Ihr Lieben, etwas vom Süßigkeiten-Wagen?"
,,Au ja!", rief Ari und sprang auf.
,,Für mich nicht, danke", sagte ich schweren Herzens.

Ich hatte noch nie die Möglichkeit gehabt, mir etwas süßes zu kaufen. Ich hatte kaum Geld - und selbst wenn ich mehr hätte würde ich mir lieber anderes davon kaufen.
Oder Carl etwas geben, als Dank für die Bücher - und dass er für mich da war.
Ich hatte viel Zeit mit ihm verbracht in den letzten Tagen, er hatte mir alle meine Fragen zur magischen Welt beantwortet und ich hatte ihm sogar etwas aus meiner Vergangenheit erzählt. Ihm hatte ich auch zu verdanken, dass ich den Weg zum Gleis 9 ¾ gefunden hatte - ich wäre nicht im Traum auf die Idee gekommen, gegen die Säule zwischen Gleis neun und zehn zu laufen!

Während ich leicht wehmütig auf die vielen Süßigkeiten geschaut hatte, hatte Ari sich ordentlich vollgeladen. Sie lies ihre Einkäufe auf den freien Platz neben ihr fallen und fragte mit blitzenden Augen:
,,Na, Appetit? Greif zu!"
Ich machte große Augen. ,,Ehrlich?"
,,Klar! Oder denkst du ich schaffe das alles alleine?"
Wir kicherten und machten uns über die Berge an Schockofröschen, Jelly Beans, Lakritzstange, Berty Botts Bohnen sämtlicher Geschmacksrichtungen und vielem mehr her.

Ich versuchte als erstes einen Schockofrosch der mir fast ins Gesicht gesprungen wäre, als ich die Schachtel öffnete.

Ari steckte sich eine Bohne in den Mund.
,,Mmh, Erdbeertorte!", freute sie sich. ,,Probiere du auch mal eine!"
Ich griff auch in die Tüte und steckte mir eine grüne in den Mund.
,,Pfui!" ich musste mich beherrschen, dieses widerliche Ding nicht sofort wieder auszuspucken.

Ari lachte. ,,Versuch es einfach nochmal."

--

Die restliche Fahrt verlief wie im Flug. Viel zu schnell hielt der Zug an und wir mussten die restlichen Naschereien einpacken.

Wir verließen den Zug mit den unzähligen anderen Schülern. Mit der Dunkelheit, die uns auf dem kühlen Bahnhof empfing, kam auch die Aufregung zurück. Von nun an wechselten wir kaum noch ein Wort, drängten uns mit anderen Erstklässlern zu einem riesigen Mann, der nach uns neuen Schülern rief.

,,Folgt mir, Erstklässler!", rief er nun und die kleine Gruppe, die sich um ihn gebildet hatte, setzte sich in Bewegung.

Es ging eine recht schmale, steinerne Treppe hinab, weg von dem kleinen Bahnhof, der nur aus einem Bahnsteig bestand, bis in eine Höhle hinein. Es roch nach Algen und kaltem Wasser.
Die Stufen waren hier feucht und glitschig, weil sie vermutlich nicht so oft benutzt wurden. Es hing sogar etwas Schlick an einigen. 

Neben den Schritten, die von den Höhlenwänden wiederhalten, konnte ich ein lauter werden es Plätschern hören. Gab es hier unter der Erde etwa Wasser?
Tatsächlich! die Decke wurde immer höher und der Gang immer breiter, bis sich die Wand zu unserer Rechten ganz auflöste und ein einzelnes Tau daran hinderte, bei einem falschen Tritt in das pechschwarze Wasser zu stürzen.

Ein unterirdischer Hafen tauchte vor uns auf, eine halbrunde Höhle. Kleine Holzboote schaukelten im Wasser, sie waren nicht festgemacht sondern blieben wie durch Zauberhand genau, wo sie waren.

Als wir nun stehen blieben ahnte ich schon, was kommen würde. Und wirklich, der Mann, der sich als Hagrid vorgestellt hatte, ordnete uns an, immer zu dritt in ein Boot zu steigen. Seine Stimme hallte dabei von den Wänden wieder und mir lief eine Gänsehaut über den Rücken.

Ich sah mich nach Ari um und entdeckte sie, wie sie in eines der Bötchen kletterte. Vorsichtig tat ich es ihr gleich.
Zu uns gesellte sich noch ein großer Junge mit schwarzen, kurzen Haaren, blauen großen Augen und einem spitzen Kinn, der sich uns als Ivaylo vorstellte. 

Dann, als sich das Gewusel beruhigt hatte, setzten sich die Boote auf ein Klatschen Hagrids hin in Bewegung.
Ich klammerte mich an den Rand fest und starrte auf das unergründliche Wasser. Ich wollte gar nicht wissen, was darin so alles schwamm ...
In dieser kleinen Höhle fühlte ich mich mehr als unwohl. Irgendwie gefangen in diesem unerschütterlichen Raum, in der man nicht einmal wirklich etwas sehen konnte.

Ich atmete tief durch und lockerte meinen Griff um den Rand, konzentrierte mich auf meinen hektischen Atem. Im selben Moment bogen wir um eine Kurve und waren im Freien! 
Frischer Wind wehte mir entgegen, trug das beengende Gefühl davon und befreite mein Herz. Ich atmete auf und lies den Bootsrand ganz los.

Und dann sahen wir es. 

Anmutig, hoch oben auf einem der Felsen, thronte das magische Schloss von dem wir schon so lange träumten. Seine Türme ragten in den bewölkten Nachthimmel, überragten die riesigen Bäume zu seinen Seiten und warmes Licht strahlte aus den hohen Fenstern eines der Gebäude.

,,Wow", hauchte ich andächtig. Anders konnte man diesen malerischen Anblick nicht bezeichnen.
Auch den anderen schien es die Sprache verschlagen zu haben.

Mit dieser atemberaubenden Sicht näherten wir uns immer weiter dem Fuße des Felsens und ehe ich mich versah legten wir am Ufer an. Ich war ehrlich gesagt heilfroh, aus der schaukelnden Schale aussteigen zu können und wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Nicht lange und ich wünschte mir das Boot zurück. Wir schnauften all die unzähligen Treppen hoch, die in den Fels, auf dem das Schloss stand, eingelassen waren.
Scheinbar eine kleine Ewigkeit später blieben wir erschöpft vor einem großen Tor stehen.

Hogwarts.

Alte Gemäuer ragten vor uns empor, Wände, die hier schon so lange standen und die magische Schule beschützten.

Alle Erschöpfung war vergessen, als sich das Tor langsam öffnete und wir das erste Mal über die Schwelle dieses besonderen Gebäudes traten.

Ehrfürchtig sah ich mich um, erblickte zwei leere Rüstungen, die wie Wächter an den Wänden standen, Kronleuchter mit Kerzen an der Decke und eine Treppe, die nach Rechts wegführte. Doch wir gingen geradeaus auf eine weitere doppelflügel-Tür zu, hinter der man ein munteres Stimmengewirr hören konnte. Davor wartete bereits eine ältere Hexe auf uns.

Ich erkannte Professor McGonagall sofort und lächelte ihr vorsichtig zu. Sie erwiderte es, bevor sie Hagrid, der neben ihr - obwohl sie gar nicht mal so klein war - noch riesiger wirkte, zunickte und ihn damit entließ. Dann wendete sie sich zu uns.

,,Herzlich Willkommen in Hogwarts! Mein Name ist Professor McGonagall, ich bin die stellvertretende Schulleiterin. Ihr werdet in wenigen Minuten durch diese Tür treten, eure Mitschüler kennenlernen und in euer Haus eingeteilt.
Es gibt Gryffindor, Ravenclaw, Hufflepuff und Slytherin. Solange ihr hier seid, ist euer Haus gleichsam eurer Familie. Und nun folgt mir!"

Die Türe schwang mit einem leisen Knarzen auf und die Stimmen dahinter verstummten schlagartig.
Mein Herz pochte laut und nervös sah ich mich um. Dutzende Augenpaare verfolgten uns, während wir durch den Mittelgang liefen. 

In der Halle standen vier Tische, an denen die Schüler saßen. Darüber waren Banner mit Wappen angebracht, ich vermutete je von einem Haus.
Am Ende der Halle stand ein etwas höher gestellter Tisch, der als einziger so gedreht war, dass man uns direkt entgegensehen konnte. An ihm hatten die Lehrer platz genommen.

Überall über uns schwebten Kerzen, über ihnen konnte man direkt in den Nachthimmel sehen. Bestimmt war die Decke verzaubert worden ...

Die Professorin blieb vor dem Lehrertisch stehen und stellte einen dreibeinigen Stuhl, auf dem ein alter Hut lag, vor uns hin.

Verwundert zog ich eine Augenbraue hoch. Ein schrumpeliger Spitzhut? Ari und ich tauschten einen skeptischen Blick aus. Doch dann öffnete sich eine Spalte, die mit viel Fantasie einem Mund ähnlich sah, und begann zu sprechen.

Er sang eine Art Lied, das uns Willkommen hieß und von der Gründungsgeschichte, sowie den Häusern Hogwarts handelte.

Als er geendet hatte, erklärte die Professorin uns, dass wir nun vom so genannten sprechenden Hut eingeteilt werden würden. Dann begann sie, uns aufzurufen.

,,Angel, Aventurine".
Meine neue Freundin trat mit erhobenen Kopf nach vorne und setzte sich mit dem Hut auf dem Kopf auf den Stuhl. Der Hut schien kurz zu überlegen, dann rief er: ,,Slytherin!"
Strahlend lief sie (natürlich ohne Hut) zum Tisch ganz links, der am lautesten klatschte.

Erneut sah ich mich um. Auf dem thronartigen Stuhl in der Mitte der Lehrertafel saß ein alter Zauberer mit einem zufriedenen Lächeln und glitzernden Augen, die fröhlich hinter der Mondbrille hervorlugten. Albus Dumbledore, wie ich vermutete.
Neben ihm war ein leerer Platz, der wohl McGonagall gehörte. Rechts davon saß der Lehrer, dem ich in der Winkelgasse begegnet war. Wie hieß er noch gleich? Professor Severus Snape?
Wie letztes Mal kam ein komisches Gefühl in mir auf.
Nachdenklich biss ich mir auf die Lippe. Was bedeutete das nur?!

,,Smith, Samantha", riss mich die forsche Stimme McGonagalls aus den Gedanken.
Von einem Schlag auf den anderen war die Nervosität zurück. Die nächsten Minuten würden über meine Zukunft entscheiden, dem war ich mir sehr bewusst.
Mit zitternden Händen trat ich vor zum sprechenden Hut und setzte mich auf den Stuhl.
Spürte unzählige Blicke auf mir.

Doch zum Glück musste ich sie nicht länger sehen, der Hut verdeckte meine Augen und wäre mir bis auf die Schultern gerutscht, hätte ich nicht so abstehende Ohren.

Langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit und ich hörte eine knarrende Stimme in meinem Kopf.

,So so, da haben wir also wieder jemanden voller Geheimnisse ... stehend vor Geheimnissen.
Du bist näher an dem, was du suchst, als du denkst.
Du bist klug und zielstrebig, ich zweifle nicht, dass du finden wirst. Deinen Weg wirst du fortführen in:'
,,SLYTHERIN!"

Als der Hut das letzte Wort laut verkündet hatte brach Applaus aus und ein Lächeln stahl sich auf meine Züge. Ich gab der Professorin den Hut, blinzelte kurz aufgrund der plötzlichen Helligkeit, dann lief ich zu meinen Hauskameraden.

,,Juchu, wir sind im gleichen Haus!", rief mir Ari entgegen und ich grinste sie an. Das würden besondere Jahre werden!

Damals wusste ich noch nicht, wie Recht ich damit hatte ...

Soo, jetzt ist Sam also in Hogwarts ... Was sagt ihr zu ihrem Haus? ^^

Im nächsten Kapiel wird es sich dann anfangen zuzuspitzen, ihr könnt gespannt sein ;)

Noch ein schönes Wochenende euch!

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